Der Dachträger (mit Airline Schiene)

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  • Hab ebenfalls die light Schienen in 3 Meter Länge von Kurierbedarf. Gerade fertig geworden mit dem anbringen.
    Dachrinne mit 100er Schleifpapier angeraut - die Schienen ebenfalls - dann mit Aceton von der Apotheke gereinigt und mit Teroson 9220 und Silka uv angeklebt und abgedichtet. Jetzt soll der Bus mal 2 Tage ruhen - danach dann die Forumshalter drauf und Querträger aus Va. Belastet wird das ganze mit Solarmodul und einem Gordigear dachzelt. Gesamtgewicht knapp 100 kg.. Wenn wir darin schlafen etwa 280.
    Hier übrigens eine tolle Anleitung für das anbringen der Schienen von User


    mmc037 https://www.t4forum.de/index.php?page…06f789f1ca3a667

    Einmal editiert, zuletzt von blueMV (10. März 2016 um 16:27)

  • Hallo Leute,

    nun knapp zwei Wochen nach Fertigstellung des Dachträgers möchte ich euch das fertige Ergebnis zeigen.
    Die Forumshalter, für die es auch eine Planzeichnung gibt, passten nicht ganz perfekt - ich musste die 10 Grad Neigung auf etwa 11,3 Grad aufbiegen. Entweder ich hab beim verkleben der Schienen den Winkel verändert oder die Messung mit 10 Grad Schräge der Regenrinne ist falsch. Egal jetzt passt es. :thumbup:
    Das Solarmodul (130WP Mono von Offridtec) habe ich ganz hinten mit Hilfe von einen angeschraubten Alublech direkt auf die 4 Füsse verschraubt. Als Querträger für den vorderen Bereich wurde 40*20 Profilrohr aus VA mit 2mm Stärke verwendet. Die Träger sind genau 118 cm Breit und schauen somit etwa 1,5 cm auf jeder Seite über den Trägerfuss (um auch mal ein Zurrrband verwenden zu können).

    Gesamthöhe des Buses mit angebauter Solarzelle und Querträgern: Hinten 1,97 m; Vorne: 1,955m
    Dieses Wochenende werde ich probehalber mal das Gordigear Dachzelt (Gewicht knapp 65 kg) anbringen und ein paar Probekilometer abspulen - mal sehen ob es hält. :D

  • Ich finde die Ausführung auch echt gelungen. Vorallem die Sache mit dem passgenauen Solarpanel ist interessant.
    Hast du die Schienen nur geklebt? Ich kann keine Schrauben/Nieten auf den Fotos entdecken.

  • Ich finde die Ausführung auch echt gelungen. Vorallem die Sache mit dem passgenauen Solarpanel ist interessant.
    Hast du die Schienen nur geklebt? Ich kann keine Schrauben/Nieten auf den Fotos entdecken.

    Ja die Schienen wurden nur geklebt - verschrauben wollte ich nicht da daraus viele zusätzliche Löcher im Dach entstehen durch die über die Jahre eventuell Wasser eindringen kann. Auch wenn man die Schrauben (Nieten) vorher in Silikon tunkt. Und wirklich zusätzliche Festigkeit bringen die paar Schrauben auch nicht. Hab mir ausgerechnet dass bei richtiger Montage der 2,6 langen Schienen etwa 2600 Kg Zugkraft nötig wären um die Schiene "abzureissen". Sollte also halten. 8) Vor dem Ankleben habe ich die Schienen in pedantischer Art genau auf die Dachbiegung angebogen - nachdem die Schienen angeklebt waren noch mit Sika die Seiten abgedichtet und dann mit Kartonrollen vom Posterversand angedrückt (s.Foto u.).

    Die Regenrinne hab ich vorher abgeschliffen und mit Aceton aus der Apo gereinigt.

  • Na ja ... ich war ganz froh, dass die Schienen großflächig in der Sicke aufliegen.
    Wenn ich mir vorstelle, dass die nun oben links und recht anliegen, am Boden aber nicht, dann habe ich da ein wenig bedenken.

    "Schöner Übergang" ... bei aller Liebe zum Detail ... da schaut doch keiner hin :whistling:

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • An der Stelle kann ich auch meine bisherigen Erfahrungen kundtun.

    Habe mittlerweile an die 5000km mit meinen Surfboards aufm Dach hinter mich gebracht und die Schienen (nur geklebt) halten bisher bombenfest.
    Für den Sommerurlaub will ich mir allerdings gerne eine alte Thule Dachbox zusätzlich draufpacken (siehe unten).
    Allerdings habe ich schon ein wenig Muffe, ob das Ganze hält. Die Box + Ladung und die Boards wiegen bestimmt so 60-70kg.
    Mache mir vor allem Sorgen um den Auftrieb, den die Bretter und die Box erzeugen könnten

    Habe (bei langem Radstand) die komplette Regenrinne mit der Schiene beklebt (Sikaflex 221).
    Außer dem Kleber habe ich mir noch Gedanken über meine Querstreben gemacht. Die sind aus Alu-Vierkantrohren mit den gleichen Maßen wie die Standard Thule Querstangen aus Stahl (32mmx23mm) und um die 2mm Dicke soweit ich mich erinnere.

    Was meint ihr?

  • Die Box + Ladung und die Boards wiegen bestimmt so 60-70kg.

    Man kann den Bus anheben an den Schienen.
    Bei der Box würde ich die Träger möglichst weit vorn und hinten stellen ... ich finde es immer abenteuerlich, wie diese langen Boxen auf kurzen PKW-Dächern schaukeln :wacko:

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (7. April 2016 um 16:13)

  • Ich habe im Juli auch vor mir Airline schienen aus Dach zu kleben, nur habe ich im Moment noch bedenken wegen der Geräuschentwicklung... Pfeift da nicht der Fahrtwind durch?

    Gruß
    Moe

    Gesendet von meinem Lenovo K50a40 mit Tapatalk

    Suche zur Zeit:
    - Allstar Sitzbezug Sitzfläche
    - DTZ Syncro Hinteres Diff mit Sperre
    - Visco Kupplung
    - Heckklappe (ab 97) farbe egal

    Meinen Baubericht findet ihr auch in meinem Blog:
    Moe-Bastelt

  • Überhaupt nicht, fahre jetzt auch schon eine Weile mit den Schienen im Dach rum und konnte keine Windgeräusche feststellen.

    Grüße

    Fahre:
    T4 2,5l TDI AXL Kombi LR Syncro Aufstelldach mit Sperre

  • Absolut keine Windgeräusche bei mir.
    Klar ich befestige ihn soweit vorne wie es geht, dann ist der Hebel möglichst klein.

    Das mit dem Anheben hab ich gelesen....wirklich ausrechnen kann man sich das ja aber nicht oder?
    Also wie stark der Wind das Ganze nach oben drückt?
    Hab irgendwoe gelesen dass man bei dynamisch beanspruchten Klebern nur 15% des angegebenen Kraftwerts zur Berechnung nehmen kann/soll.

  • Geräuschentwicklung

    Durchaus möglich.
    Ich hab dann die Träger um eine Öffnung nach hinten versetzt.
    Da kann es wirklich Windgeräusche geben, wenn der Querträger genau oberhalb der Dachwölbung sitzt.
    Bei 150 km/h hörte das aber wieder auf. ;)

    Ein Staat, der sich der Deindustrialisierung, der Rettung der Weltbevölkerung auf Kosten der eigenen Bürger sowie dem Kampf gegen rechts verschrieben, aber ansonsten keine Programmatik hat, ist fertig.

  • Aso sorry habe dich falsch verstanden...mit Trägern hatte ich auch Windgeräusche. Musste die Träger solange versetzen bis (fast) nichts mehr zu hören war.
    Mach die Querträger an der Seite auf jeden Fall zu.


  • Das mit dem Anheben hab ich gelesen....wirklich ausrechnen kann man sich das ja aber nicht oder?
    Also wie stark der Wind das Ganze nach oben drückt?

    Berechnen kann man das schon, zumindest näherungsweise.
    Zunächst benötigst du den Staudruck:
    q [kN/m^2] = ca. v [m/s] ^2 / 1600
    Mit v = Geschwindigkeit
    z.B. bei 144 km/h = 40 m/s ist q = 1,0 kN/m^2
    Jetzt brauchst du die Druck- bzw. Sogbeiwerte für die Oberseite und die Unterseite des Surfbretts.
    Wobei ein Surfbrett eher unkritisch ist, wenn man es vernünftig aufs Dach packt. Also entweder mit der Spitze nach vorne und upside down (oder heißt das dann Tabletop?)
    Oder Spitze nach hinten und Oberseite nach oben.
    In der Regel ist ein Board ja so geshapt, dass es einen Auftrieb erzeugt, und somit bei entsprechendem Transport eher einen Abtrieb.

    Aber man kann ja näherungsweise mal eine Grenzbetrahtung machen, und ein scharfkantiges flaches Holzbrett annehmen.

    Dabei beträgt der Sogbeiwert etwa 2.
    Es wirkt dann also eine Sogkraft von 2,0 kN/m^2.
    Bei einem Brett von 60 cm Breite und 2,50 m Länge insgesamt also ca. 3 kN Sogkraft, oder umgangssprachlich: 300 kg

    Aber wie gesagt: Ein Surfboard oder eine Dachbox verhalten sich da viel günstiger...

    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke

  • Was meint ihr?

    Ich bin auch der Meinung das hält! Hab jetzt mit meiner Ausführung (s.o.) etwa 1500 km mit dem Dachzelt gefahren - auch schon 2 mal zu dritt drinnen geschlafen und hatte auf der Bundesstraße eine richtige Notbremsung.. alles noch am Dach und die Schiene hält Bombe.

  • KNOX :

    Danke für deine ausführliche Antwort. Eine Frage noch zu den Werten und deiner Formel. Wie kommst du auf die Näherung mit v^2 ?

    Und.... kN heisst doch 1000N....entspricht das dann in deinem Beispiel nicht 3000kg ?

    Wenn ich dabei die Breite von 130cm annehme (was Box+ Brettern entsprecht) komme ich auf 6,5kN oder 650kg....hört sich schonmal nicht wenig an... :S

    Obwohl das natürlich immer noch locker reichen sollte bei 15% Haftkraftannahme sind es pro Meter schiene immer noch über 12kN (bei 2,5N/mm^2 laut Datenblatt).

    Du hast natürlich recht, die Spitzen zeigen immer nach unten, wobei mein Longboard von einem normalen Brett nicht so nen großen Unterschied zeigt :D zudem sind es ja drei Boards die aufeinander liegen....

    Die Dachbox sollte ja eigentlich auch nen Abtrieb erzeugen oder nicht?

    Was meinst du zum Bremsen (zwecks Gewicht würde ich vielleicht sogar eher 70-80kg annehmen) was meine Alu-Vierkantrohre angeht und die verklebte Schiene?

    blueMV: Vom Gefühl her sind die Schienen ja auch bombenfest...aber Gefühl und die wahren Kräfte die bei einem Unfall oder auf der Autobahn herrschen sind nunmal so ne Sache...

    Einmal editiert, zuletzt von Snorre (8. April 2016 um 07:52)

  • Moin,

    die wichtigsten Bauingenieurregeln lauten:
    1 Newton is ne Tafel Schokolade, und ein Kilonewton ist ein "guter Mann"!
    Also 1 kN = 100 kg (zumindest Näherungsweise; auf der Erdoberfläche...)

    Die obige Näherung betrachtet quasi den worst case (scharfkantiges flaches Brett). Dachbox und Boards verhalten sich da viel günstiger.

    Zu den Tragstäben: Alu (genauer: übliche Alu-Legierungen, aus denen deine Profile hergestellt sind) hat zwar fast die Zugfestigkeit von Stahl, und somit auch fast die gleiche Biegetragfähigkeit (wieviel kann ich auf den Träger packen, bis er bricht), aber eine deutlich geringere Biegesteifigkeit (wie stark biegt er sich bei einer bestimmten Last durch).
    Das liegt am Elastizitätsmodul (E-Modul), der bei Alu nur etwa ein Drittel des Wertes von Stahl beträgt. => Dein Aluträger biegt sich drei mal so stark durch wie ein Stahlträger mit gleichem Querschnitt (30x20x2).
    Hier empfehle ich dir dringend, einen größeren Querschnitt zu wählen, z.B. 40x30x3.
    Ich hatte früher auch die klassischen Stahl-Rechteckträger, und fand diese von der Steifigkeit schon sehr grenzwertig, wenn da 3-4 Surfboards (oder alternativ 6-8 Snowboards + Dachbox) drauflagen...

    Gruß
    Mark

    Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke