An alle Motorradfahrer hier - Demo gegen Streckensperrung

Passendes zum Thema:

http://www.calma.de/stuff/Moppedraser.pps

...oder doch eher unpassend?

Nicht falsch verstehen, ich fahre selber Moped!
Strecken werden bestimmt nicht gesperrt, wenn 3-4 Mopedfahrer im Jahr negativ auffallen.
Wenn eine Unfallhäufigkeit da ist, wird gehandelt, egal ob für Motorrad, Auto oder Fussgänger.
Natürlich sind dann auch andere ("brave") Verkehrsteilnehmer davon betroffen.
Das hat aber nichts mit Diskriminierung zu tun.

Gruss Jochen

Zitat von Bedi

Was gibst du denn für Webseiten Tipps bzw. Links ? Die angegebene Webseite wird bei mir gesperrt !

Das geht doch nichts über eine Software, die einen bevormundet
Der Inhalt der Powerpointpresentation dürfte Feuerwehrleuten und Polizisten bekannt vorkommen, nix für Kinder oder schwache Nerven.

Das PPS-Ding ist mir nur eingefallen, als ich das Thema las und war auf Raserei bezogen.

Ich bin selber Mopedfahrer und lasse auch gerne mal "die Kuh fliegen", aber ich kenne auch Grenzen und Rücksicht.
Vor etwa 5 Jahren habe ich (als zufälliger Zuschauer) einen Unfall mit 2 Mopeds miterleben müssen.
Da ist einer in der Rechtskurve raus und volles Rohr in den Gegenverkehr; auch ein Motorrad.

Sich dann eine halbe Stunde um einen Schwerverletzten, der ständig das Bewusstsein verliert, zu kümmern bis der Rettungshubschrauber kommt,
Leute, so etwas will ich nie mehr erleben ! ! !

Und wenn sich solche Unfälle auf der selben Strecke häufen, ist es doch klar, dass etwas unternommen wird und sich dann alle daran halten müssen.

Zitat von Teufel

Und wenn sich solche Unfälle auf der selben Strecke häufen, ist es doch klar, dass etwas unternommen wird und sich dann alle daran halten müssen.

Genau.
Und/oder sich andere Strecken suchen müssen.

So einen Unfall wie in der verlinkten .pps kenne ich aus eigenem Bekanntenkreis.
Damals stürzte derjenige mit´m Mopped eine Böschung runter in einen Wingert.
Wer weiß wie ein Eierschneider funktioniert, kann erahnen was die Rettungsdienste noch zwischen den Drähten eingesammelt haben.

Wow! Die PPS-Bilder sind heftig; zumindest wenn man grad am Essen ist.

Solche Abtrennung von Körperteilen erreicht man aber nicht beim stumpfen Aufprall auf einen Baum.
Eher wenn man sich selbst durch doppelte Lei(d)tplanken quirlt.

Aber zum Thema:

Streckensperrungen sollten gemäß Gesetzestext das letzte Mittel zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit und Lärmschutz für Anwohner sein. Zunächst müssen alle anderen Mittel ausgeschöpft sein.

In der Vergangenheit sind Kläger gegen Streckensperrungen vor Gericht meist deshalb gescheitert, weil die Polizei sich auf das Argument "dünne Personaldecke" zurückgezogen hat und dies akzeptiert wurde.
Auch wenn Tempokontrollen und Lärmmessungen vor Ort nur sporadisch durchgeführt wurden.

Das ist schade und dient der Sache nicht.
Wochenendsperrungen haben das Problem oft auf die Werktagabende verlagert.

Hier ist eindeutig eine größere Polizeipräsenz gefordert. Einschließlich technischer Kontrollen.

Motorradfahren ist ein wunderbares Hobby. Wenn man es denn sozialverträglich ausübt.

Aber das Anwohner vom Sudelfeld am liebsten die Schrotflinte laden würden, kann ich gut verstehen.
Das Argument, Anwohner könnten ja wegziehen, lässt große Rückschlüsse auf den Schreiber zu. Und genau das ist das Problem. Fehlende Einsicht und mangelde Rücksichtnahme.
Daher wird es auch in Zukunft immer mehr Streckensperrungen geben.

Zitat von mittig

Ich fahre nicht wieder Motorrad.

Das ist aber auch keine Lösung.

Wenn man außer dem Hobby Motorradfahren z.Bsp. auch gerne wandert, kann man ein Lied von der Problematik singen.

Versucht mal im Wellbachtal (Johanniskreuz, Vorderpfalz) die kurvenreiche Straße zu überqueren, wenn da alle 100m eine R1 angeflogen kommt.
Erlaubt sind da überwiegend 70 km/h. Gefahren wird stellenweise bis 200 km/h. (im oberen Bereich, kurz vor dem Parkplatz.

Kein Mensch käme auf die Idee, zu Fuß eine Autobahn zu überqueren. Dort wird auch so schnell gefahren.
Im Pfälzerwald ist man gezwungen dazu.

Ich empfehle solchen Knallschoten meist, Donnerstags abends auf den Hockenheimring zu gehen. (freies Fahren auf der Rennstrecke)
Alle in eine Richtung, keine Rehe und Hirsche, keine Wanderer, kein Gegenverkehr und keine Wohnmobile)
Da macht schnellfahren Spaß und man kann sich mit anderen messen.
Notarzt ist auch immer vor Ort.

Aber im öffentlichen Straßenverkehr ist die Raserei fehl am Platz.

Die Versuchung ist natürlich groß. R1, GSX-R und Konsorten bieten heute Fahrleistungen und auch Fahrwerksqualitäten von denen man vor 20 Jahren nur träumen konnte.

Ja ja , genau so wie in einigen Gegenden Womos nicht geduldet werden. Aber Steuern zahlen, das dürfen wir.

Zitat von picpen

Ja ja , genau so wie in einigen Gegenden Womos nicht geduldet werden. Aber Steuern zahlen, das dürfen wir.

Steuern sind doch keine Eintrittskarte für irgendwas?

Steuern sind ein regulierendes Element und eine Finanzierungsmöglichkeit des Staatshaushaltes. Durch das Bezahlen von Steuern steht dem Bürger keine direkte Gegenleistung zu. Steht auch alles so in den Steuergesetzen.

Wird nur oft falsch verstanden.

Zitat von mittig

Ich hatte mal auch eine PX 125-E für den täglichen Einsatz. Wochenendausfahrt ins Allgäu. in einer engen Kurve aufs Trittbrett aufgesetzt -> mehr brauche ich nicht schreiben

Tja, hättste mal lieber eine PK 125 gekauft. Da ist das Trittbrett schmaler.

Nein; Scherz beiseite. Ich kann schon verstehen, dass Motorradfahren in sportlicher Art Spaß macht.
Ich fahre seit meinem 16. Lebensjahr motorisiert durch die Gegend.

Aber eines hab ich recht schnell gelernt: Rücksicht nehmen.

Die Fahrphysik in Kurven macht Laune. Anbremsen, Linie wählen, Schräglage bis zur Reifenhaftgrenze, Rausbeschleunigen.

Aber das kann man in engen und mittleren Kurven machen, bei denen man auch dann nicht das Höchsttempo überschreitet.
Und bei 100 ist Schluss. Auf der Geraden kann eh jeder Depp schnell fahren. DAS macht die Kunst ja nicht aus.

In Ortschaften ist Ruhe angesagt. Im hohen Gang durchrollen. Rücksicht nehmen. Niemanden nerven.
Und wenn auf der Lieblingsstrecke Ortschaften sind, muss man auch nicht 5x hin und herfahren.
2x reicht. Das nächste Wochenende kommt bestimmt.

Ach ja; der Serienauspuff bietet meist das beste Drehmoment und Leistungsverhalten.
Es muss kein Brüllrohr sein. Vier-in-Eins ist gut. Vier-in-Nix nervt die Leute.

von den Steuern werden neben anderen vielen Sachen welche der Steuerzahler gern hat, auch Strassen gebaut....zum normalen Fahren ...nicht jeder so wie er will. Ich kann auch zeitweise vor meinem Haus auch nicht parken weil alle in der Strasse hier parken, denn die Strasse ist nicht mehr durchgehend befahrbar, die Behörde hat die Strasse gesperrt für Durchgangsverkehr und eine Sperre quer über die Strasse gebaut. Das Parken ist aber das kleinste Übel, denn vor dem Sperrenbau wurden hier seit Jahren mehrere Kinder angefahren, weil die Autofahrer meinten sie müssten die kleine Kurve abkürzen und über den Fussweg fahren und einmal hatte ich sogar einen Polo im Vorgarten. Hat auch Kampf gekostet bis die Strasse gesperrt wurde. Die Strasse dort ist in erster Linie für die Anwohner dort und nicht um Motorradsport zu treiben.

Moin,

Zitat von Bedi

Es geht hier - meist - um eine Minderheit der Biker die alles in Verruf bringen. Nicht alle Motorradfahrer sind - wie von dir geschildert - unterwegs. Eine Streckensperrung ist eine Diskriminierung der "gescheiten" Mopedfahrer.

Dann wäre eine Demonstration gegen die Minderheit der 'ungescheiten' Mopedfahrer deutlich sinnvoller. Bündelt die Kräfte und kann zukünftige Streckensperrungen verhindern.