Hallo,
in einem früheren Beitrag habe ich die Zweckentfremdung des D3WZ zum Whirlpoolheizer
beschrieben.
Nun hatte sich im Herbst 2013 der ZH mit verschieden Funktionsstörungen immer wiedermal
verabschiedet.
Manchmal kam der Fehlercode:
052 Sicherheitszeit-Überschreitung
053 Flammenabbruch aus Regelstufe GROSS
064 Flammfühler – Unterbrechung.
Beim Start qualmte der ZH so stark, daß man denken konnte, der brennt ab.
Zum Glück hatte ich noch einen weiteren reparierten ZH als Reserve, den ich erst mal gegen den defekten ZH wechseln konnte.
Während der Fehlersuche mit KD2000 tauschte ich den Flammwächter (FW) und testweise auch die Glühkerze.
Beides brachte mich nicht weiter, der ZH starte nicht richtig, es wurde keine stabile Flamme erkannt. Die Flammtemperatur stieg auf max 80 bis 100 Grad anstatt zügig auf 150, 200, 300 und zum Schluß auf über 400 Grad zu steigen.
Deshalb habe ich den Flammwächter (FW) Ohm-mäßig durchgemessen. Zum Meßvorgang habe ich den FW in die Heizpatrone meines Lötkolbens gesteckt und diesen damit langsam aufgeheizt. Dabei konnte ich beobachten wie der Widerstand des FW langsam von ca. 1 kOhm bis ca. 4 kOhm
anstieg.
Also sollte der FW nicht defekt sein!
Deshalb kam ich zu dem Schluß, das ZH-Steuergerät hat einen Fehler.
Gestern ging es also daran das Steuergerät zu öffnen. Nachdem ich die Vergußmasse stückchenweise herausgehebelt , die zwei Befestigungschrauben herausgedreht und den Rand der Steuergerät-Platine freigelegt / freigeschnitten hatte, konnte ich mit etwas Gewalt die Platine heile heraushebeln.
Nun begann die mühsamste Arbeit. Die Vergußmasse ist so weich, klebrig und bröckelig, das ich die Platine kaum richtig frei und sauber bekam.
Deshalb beschränkte ich mich darauf die potenziell in Frage kommenden Lötstellen zu kontrollieren. Mit einer Lupe betrachtete ich die Lötpunkte, konnte aber nichts gravierendes finden.
Sicherheitshalber lötete ich die beiden Pins des FW-Steckkontaktes nach. Bei der weiteren Kontrolle der Platine fiel mir auf, daß die Masseverbindung, die durch eine der beiden
Platinen-Befestigungsschrauben beidseitig der Platine hergestellt wird, sehr stark korridiert und nicht mehr metallisch blank war.
Diese Masseanschlüsse habe ich freigekratzt. Mehr konnte ich auf der Platine nicht entdecken.
Daraufhin habe ich die Platine wieder in das Alu-Gehäuse eingesetzt, festgeschraubt und noch keine Vergußmasse eingefüllt. Für einen ersten Test sollte das reichen. Nachdem alle Steckverbindungen zusammengesteckt und der ZH mit den Wasserschläuchen verbunden war, kam der spannende Augenblick. Ich startete den ZH und wartete.
Erst kam kurz das Lüftergeräusch, dann ca. 30 Sekunden nichts, danach das erwartete Klackern der Dosierpumpe.
Die Spannung stieg. Der Lüfter fing wiederum an zu laufen, das anschwoll zu dem erwarteten Fauchen eines Düsenjets.
Der ZH war ordnungsgemäß gestartet, ohne den starken Qualm oder sonst einem Murren.
Ich ließ den ZH ca. 10 Minuten laufen ehe ich ihn abstellte.
In der Hoffnung. daß das nicht nur ein gelungener Startversuch war, wiederholte ich nach jeweils einer Abkühlzeit noch dreimal einen erfolgreichen Start des ZH.
Nachdem der ZH zusammengebaut jetzt so gut startet, überlege ich mir ob ich die Platine im Alugehäuse überhaupt noch mit Vergußmasse versiegele.
Jetzt habe ich wieder einen funktionierenden Reserve-ZH, den ich hoffentlich nicht so schnell wieder einsetzen muss.