[Schweißarbeiten] Fußraumblech Fahrerbereich tragend?

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!

    Hallo Forianer und Forianerinnen ;)

    da nun der TÜV ausgelaufen ist wollte ich mich mal um meine Rostlöcher am Bulli kümmern.

    Mein "Ausschlacht - Bulli" der bis auf einen verzogenen Rahmen eigentlich nicht viel Rost hat dient mir als Teilespender, somit komm ich also "kostenlos" an alle einzuschweißenden Teile.
    (Loch im Radkasten, Rost an der Heckklappe an dem Griff, Rost am Radlauf, und weitere Kleinigkeiten :) )

    Nun hab ich mir also ein WIG-MIG - Schweißgerät für 200 280 € zugelegt,
    dadurch erhoffe ich mir den Großteil der Arbeiten erledigen zu können (davon abgesehen erweitert es natürlich das Heimwerkspektrum um die Komponente: Metall ;) )

    Nun zur eigentlichen Frage:

    Ist das Blech im Fußraum im Fahrer- und Beifahrerbereich tragend?
    Da man an tragenden teilen ja nicht einfach so drauflos schweißen sollte.

    Ich wär selber nicht auf die Idee gekommen, allerdings
    hab ich vor ner weile ein riesen Rostloch unter der Fußboden-Matte gefunden, also gleich mal großzügig weggeflext. (Fußraum Beifahrerseite + Teile vom Auftritt)
    Als ich dann also mit dem Loch zu einem etwas dubiosem Schweißer gefahren bin meinte er zu mir ich sei ein Idiot, dass ich das weg geflext habe,
    da er sonst einfach nen Blech drüber geschweißt hätte und dann damit so zum TÜV wäre.
    Da nun aber da ein großes Loch ist, müsste er ein Blech dängeln da das Blech tragend sei. (er verneinte auch mein Angebot ihm das Blech passend aus meinem alten Bus auszuflexen)

    Es ist jetzt mitten in der Nacht. Mrogen mach ich mal Bilder.

    Gruß

    EmTi

    Vielleicht solltest Du Dir erst mal Schweißkenntnisse aneignen.
    Es gibt da nämlich nicht nur die Technik direkt auf Stoß zu schweissen, sondern auch die Möglichkeit das Grundblech abzusetzen (Stichwort: Absetzzange), damit man einen Überstand hat.

    Gerade bei größeren Karosserieblechen wäre das ein Mittel der Wahl.

    Ob tragendes Blech oder nicht ist da ziemlich egal.
    Am T4 ist die komplette Karosse tragend.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

    Ich würde Sachen wie Einstieg und vermutlich Schweller für den Anfang mit jemanden zusammen machen, der das kann. Was ab Werk punktgeschweißt ist, darf m.E. auch als Reparaturblech nur punktgeschweißt eingesetzt werden. Großflächige Überlappungen wie von Deinem Schweißer vorgeschlagen sind wegen des schwer zu verhindernden Rosts im Zwischenraum problematisch. WIG im Karosseriebereich (und der Preis) wundern mich, bin aber auch nur interessierter Laie und hätte eher MIG/MAG und erwartet.

    Ellig

    jaaa, was soll ich nu sagen :)
    zunächst einmal das WIG Schweißgerät da die Anschaffungskosten geringer sind als bei den anderen.
    und auch nach stundenlanger Recherche war es eher eine glaubensfrage als völlig klar ob man nun WIG schweißt oder nicht.
    unbestritten jedoch, dass die schweißnähte sehr schön werden können und es als "einfacher" gilt.
    genau das richtige, da ich wie gesagt nicht nur am auto damit werkeln möchte.

    axelb

    zuerstmal danke für den tollen tip mit dem vorläufigen aneignen von Schweißkenntnissen.
    Super idee!
    du sagst also das alles tragend ist? dann dürfte man ja garnichts am t4 selbst schweißen?
    der tüv verlangt soweit ich weiß, das schweißarbeiten an tragenden teilen vom fachman mit schein erledigt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von emti (10. Januar 2015 um 10:35)

    ich weiß schon, dass man am bus i.d.R. keine Nähte ziehen darf. wegen Hitze und verformung etc. ...
    Ich kann momentan nur wiedergeben, was ich im Netz les....

    Es geht hier darum ob das benannte Blech tragend ist oder nicht.

    Wieso fühlt sich hier denn jeder auf die Füße getreten, wenn man als Schweißer - Neuling versucht sich in die Thematik einzufinden?

    die schweißnähte beziehe ich auf die weiteren anwendungsbereiche, in denen ich damit arbeiten möchte!!

    Einmal editiert, zuletzt von emti (10. Januar 2015 um 10:58)

    Zitat von emti


    Wieso fühlt sich hier denn jeder auf die Füße getreten, wenn man als
    Schweißer - Neuling versucht sich in die Thematik einzufinden?

    ...

    Ist das Blech im Fußraum im Fahrer- und Beifahrerbereich tragend?
    ...
    allerdings hab ich vor ner weile ein riesen Rostloch unter der Fußboden-Matte gefunden, also gleich mal großzügig weggeflext.
    Als ich dann also mit dem Loch ... gefahren bin

    Vielleicht deshalb? :D

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (10. Januar 2015 um 11:12)

    Da ich garde in einer ähnlichen Situation stecke, hänge ich mich mal hier dran. Hat jeamand vielleicht nen guten Link oder auch Literaturtipp für Schweißeinsteiger? Ich müsste bei meinem Bus die Schweller vorne beide erneuern. Habe noch kaum Schweißerfahrungen. Ist das als erstes Projekt zu schwierig? Wo könnte ich mich informieren? Was für ein Schweißgerät braucht man für Punktschweißung? Wie geht man am besten vor? Ich hatte schon die Rep-Bleche für die Schweller für roundabozt 30 € gefunden. Ist das zu empfehlen?

    Vielen Dank für Tips
    Matze

    @ ellig

    an der ecke fängts auch an. allerdings is da noch nix durchgefault.
    durchgefault war nur der auftritt und eben da wo ich bereits weggeflext hab.

    den auftritt zu schweißen stell ich mir unkompliziert vor.
    bei dem großen loch würd ich wohl wie folgt vorgehen.

    wenns nicht tragend is würd ich mir nen reparaturblech aus meinem anderen bus ausschneiden und anschließend einschweißen.
    wenns tragend is würd ichs wahrscheinlich nen fachmann machen lassen, da ich gelesen hab, dass der tüv da zu weilen empfindlich reagiert und sogar "rückbau" anordnet und dann muss es von nem fachmann gemacht werden.


    danke für die antwort ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von emti (10. Januar 2015 um 11:41)

    hi
    ich bin auch : " du bist mit dem schweißgerät und öl unter den fingernägeln auf die welt gekommen. "

    schweißen auch an "nicht tragenden teilen " sollte schweißen und nicht mit dem schweißgerät kleben sein und kann ebenfalls vom tüv bemängelt werden , da selbsttagende konstruktion
    gibt auch teile , wie zb achsteile , an denen gar nicht geschweißt werrden darf
    da du ja ein gerät hast , hilft nur fleißig üben
    und danach hast du dir ja schon eine stelle für das erlernte am bus freigeflext
    auffie !

    ralf

    fuhrpark :+++VW T4 - 1,9 TD ABL/EVY +++VW LT 35 - 2,8TDI AUH+++Volvo V70 2,5TDI AEL+++John Deere X300R

    Ich hab auch mal als "Kleber" angefangen :D

    Inzwischen hab ich es ganz gut im Gefühl. Ich würde es sauber stumpf einschweißen. Das ist an der Stelle problemlos möglich. Ich hab das auch nie fachmännisch erlernt, sondern viel geübt. Mit einem sehr guten Schweißgerät kannst Du traumhafte Ergebnisse erreichen, die Du sonst fast nicht hinbekommst. Die Bilder sollen nur als "Anreiz" dienen, wie man auch stumpf sauber und fachgerecht einschweißen kann. Die durchgängige Naht macht man da ja auch nicht. Es ist einfach Punkt an Punkt :thumbup:

    Zitat von Ellig

    Eher ungewöhnliche Ecke für ein Loch. Ich (Achtung Laie) würde das großzügig entlacken und entfetten und ein Blech drübersetzen und anpunkten (lassen), vorher Schweißprimer und nachher Rostschutz nicht vergessen.
    Normalerweise gammelt die markierte Ecke zuerst, die ist ok? Ist im Bild schlecht zu sehen.


    nicht ungewöhnlich, ist Standard. Da gammeln fast alle. Und nein, das Blech ist nicht tragend aber versteifend für den Fall der Fälle soll es Kräfte aufnehmem. Original Rep-Bleche werden wie das Original verschweißt. Machst du nur einen Flicken rein und auf Stoß kannst du Durchschweißen. Aber nicht in einem Rutsch. Punktweise an allen Kanten anfangen und dem Blech die Möglichkeit geben zwischendurch abzukühlen ( sonst Verzug) . Karosseriebauer helfen sich auch mit einem Messingblock der unter die Schweißstelle gehalten wird und die Wärme aufnimmt. der Verzug am Boden ist aber nicht so gravierend wie auf einem nachher sichtbaren Seitenwandblech. Da bekommt man Verformungen durch die Hitze selten wieder weg.

    Stumpf einschweißen. das hätte ich jetzt auch versucht.
    ihr meint also einfach mal versuchen
    (ich hätte jetzt erstmal an einem blech geübt - einstellungen und bis mans nen bisschen im gefühl hat)

    wenn man stumpf schweißt. verzinnt man dann auch?
    bzw. wenn man die schweißsnaht nachher abschleift, dann verzinnt.
    wie soll der tüv dann rausfinden wie da gearbeitet wurde? :? ;)

    @ Pio

    vielen dank für die antwort - volltreffer, danke ;)

    Einmal editiert, zuletzt von emti (10. Januar 2015 um 12:15)

    Zitat von emti

    Stumpf einschweißen. das hätte ich jetzt auch versucht.
    ihr meint also einfach mal versuchen.....

    Jupp :!: Try it :thumbup:

    Wenn Du's verdammt gut hinkriegst, wird es danach unsichtbar :D

    Im sensiblen Außenbereich(bspsws. Schweller) geh ich nach dem Verschleifen nochmal kurz mit dem Sandstrahler drüber. Danach 2K-Epoxy und Du hast für immer Ruhe. Verzinnen würde ich nicht.

    Die Anpaßarbeiten vorm Schweißen solltest verdammt pingelig ausführen 8o8o8o

    Zitat von tomster

    Die Anpaßarbeiten vorm Schweißen solltest verdammt pingelig ausführen 8o8o8o

    ja, das hatte ich schonmal iwo gelesen :)
    tausend dank für die hilfreichen infos an alle.

    ich werd mich am WE dann mal an die arbeit machen (sofern das schweißgerät bis dahin geliefert wurde)
    und natürlich sofort bilder posten :)

    Wenn du eh eine Karosse als Spender hast, dann würde ich für den Anfang erstmal einiges am Spender rausschneiden und wieder verschweißen, damit du ein Gefühl dafür bekommst. Dann merkst du auch, wann ein Blech geschweißt und wann geklebt ist..beim üben lieber erstmal zu viel Strom und ein Loch gebrannt, als zu wenig. :D Das einpassen der Bleche sollte gerade bei WIG noch genauer gemacht werden (keine großen Spalten oä.). Mit MAG/MIG kann man schneller mal ein Loch "füllen" / zubrutzeln.
    Die Sache mit dem TÜV ist immer wieder ein Thema - sieht er es bzw. wird er darauf angesprochen, findet er es vermutlich nicht so toll, wenn jemand dabei seine ersten Schweißerfahrungen gemacht hat. Gibt leider immer wieder Spezialisten in diesem Bereich, die meinen, das 2, 3 oder gar 4cm UBS gar nicht auffallen, dabei sollten sie doch nur den Bauschaum drunter verstärken verstecken. :whistling:

    2 Mal editiert, zuletzt von xm-syncro (10. Januar 2015 um 12:45)