Mehr Geländegängigkeit - Fahrwerk + Reifen

Transparente Steinschlagschutzfolie wurde bereits zum Teil verklebt
Ich bin die Spurplatten ja bereits mit meinen anderen Rädern gefahren, die dann ähnlich weit raus standen und kannte daher den Effekt. Besonders überraschend: Schiebtürkante unten ist besonders betroffen
Extra Schmutzfänger zu montieren, wollte ich mir jetzt nicht antun.
Ich sage es auch ganz ehrlich: Die Optik ging einfach vor, so ganz aus meiner Haut kann ich dann halt doch nicht.


Gratuliere.
Thema Radreifeneintragung habe ich ja noch vor mir

Ja, das dachte ich mir auch.
Aber beide "Varianten" haben was für sich, wie ich finde.

Wenn alles fertig ist, werde ich mal eine direkte Gegenüberstellung machen.
Dann kann jeder selbst entscheiden, ob: "hoher Almhüttenlook" oder "tief für die Eisdiele"

Hab vor kurzen einen ausführlichen Bericht zum Michelin geschrieben, aber diese Forensoftware nervte natürlich wieder.
Ev. schreibe ich morgen nochmal was dazu.

Ganz kurz:
Wenn du eine Reifen für nasse Wiesen und Schlamm suchst, ist der LatitudeCross der falsche.
Alles andere

Ich zitiere mich aus meiner Doku mal selbst:

Zitat von GarchingS54

Der P2 16“ Reiseradsatz:
Ziemlich genau 1Jahr und 20tkm fahre ich den 16“ Offroad/Reiseradsatz nun. Anfangs nur für den Süd-Osteuropatripp geplant, hat er mich während der Reise so sehr überzeugt, dass ich das Experiment All-Season SoftAT + Tiroler Winter wagen wollte. Nun ja, die Räder sind immer noch drauf.

Fangen wir mit den Felgen an:

Die Pulverbeschichtung des Rades trifft nicht nur optisch voll meinen Geschmack, nein sie ist auch noch unglaublich praktisch. Schmutz ist nicht nur kaum sichtbar, er scheint auch überhaupt keine Chance zu haben sich fest zu setzen. Hinzu kommt, dass die Beschichtung unglaublich widerstandsfähig gegenüber mechanische Schäden ist. Ich habe eine winzig kleine Beschädigung an einer der vorderen Felgen erlitten als ich mich in Albanien durch ein Steinfeld mit mehr als Faust großen Steinen gewühlt habe. Ansonsten nichts.

Resümee Pulverbeschichtung:
- geile Optik
- extrem geringe Verschmutzung
- extrem widerstandsfähig
- Kosten 200-400€

Der Reifen – Michelin LatitudeCross
Der Michelin ist ein SOFT-AT und soll vor allem zu 70% auf der Straße und 30% im Gelände funktionieren. Im Gelände vor allem im Sand und auf Schotterstraßen. Zudem besitzt er eine M+S Kennung und ist damit auch als Winterreifen zugelassen. Daher fiel meine Wahl für den Reiseradsatz auf den Michelin und ich wurde def. nicht enttäuscht – im Gegenteil.

Optik:
Zugegeben, den martialisch männlichen Look eines vollwertigen AT oder gar MT hat er nicht. Er fällt auch eher etwas schmaler aus. Dennoch finde ich den Look passend und man sieht auch aus weiterer Entfernung, dass da kein Spritsparreifen montiert ist.

Alltagseinsatz – Straße:
Ich mache es kurz: wüsste ich es nicht, würde ich glauben es wäre ein normaler Sommerreifen.
Fährt, lenkt und bremst egal ob trocken oder nass hervorragend. Die Abrollgeräusche sind auf dem Niveau des Michelin AlpinA4 und niemals störend. Dass es besser geht, zeigt der Vergleich mit dem Primacy3 Sommerreifen. Im Neuzustand sind sie etwas lauter und im Sommer, hört man die Profilblöcke in engen oder schnell gefahrenen Kurven.

„Offroad“
Auf unserer Reise musste sich der Reifen vor allem auf Schlagloch behafteten Straßen, Schotter- und Geröllstraßen sowie Sand bewähren. Dort hat er auch sehr gut funktioniert. Das Profil reinigt sich selbst recht schnell von Steinen auf Schotterstraßen und sammelt wenig Steinchen auf und wirft sie hoch. Die Reifenflanken sind gegen mechanische Einflüsse verstärkt. Das ein oder andere Mal hatte ich auf unserer Reise Angst den Reifen zu beschädigen. Aber nichts da. Der Reifen und das Profil zeigten keinerlei Ausrisse oder Beschädigungen.
Wo der LatitudeCross hingegen an seine Grenzen stößt, sind tiefer Matsch und nasse Wiesen. Dort setzt er sich zu schnell zu. Für diesen Zweck wurde er aber auch nicht gemacht und man sollte zu den gröberen Genossen greifen z.B. einem MT.

Winter:
Es war als Experiment geplant und ich war zuversichtlich, nachdem was der Michelin bereits im extrem starken Regen gezeigt hatte. Im Winter16/17 kam der Schnee spät, aber dafür in Massen. 10cm Schnee auf der Straße waren keine Seltenheit und ich hatte niemals ernste Probleme. Die Straße zu mir ist zwischen 7 und 21% steil und hängende Touris sind keine Seltenheit. Es wäre gelogen zu behaupten, der LatitudeCross wäre so gut wie der AlpinA4. Er funktioniert jedoch so gut, dass ich mir niemals den Winterreifen herbei gewünscht habe.
Wohl auch ein Grund, warum die Einsatz-,Rettungs-, und Notarztfahrzeug hier ebenfalls den Michelin LatitudeCross ganzjährig montiert haben, wie ich selbst sehen konnte.

Verbrauch:
Der Spritverbrauch ist gegenüber dem Michelin Alpin um ca. 0,3 und gegenüber dem Primacy3 um 0,8l gestiegen. Mitbeeinflusst natürlich durch die Höherlegung und nicht ganz ideale Fahrwerkseinstellung.

Verschleiß:
Aktuell sind es gut 20tkm und die Reifen haben ca. 5,5mm Restprofil (neu ca. 8,5mm), wobei die 5tkm im Hochsommer den Vorderrädern gut 1,5-2mm gekostet haben. Danach haben ich von vorne nach hinten gewechselt. Und nach weiteren 15tkm sind sie annähernd gleich abgefahren. Hier muss man jedoch das Fahrzeug und die Umstände verstärkt betrachten. Das optimierte Fahrwerk erlaubt auf kurvigen Straßen deutlich höhere Kurvengeschwindigkeiten bevor man seekrank wird. So fährt man also viell. stets etwas schneller als der Kollege im StandardBully.

Optimiertes Fahrwerk, Motorleistung und Fahrstil sollten bei den Beschreibungen oben also beachtet werden.

Resümee Latitude Cross:
- Def. ein Ganzjahresreifen ohne nennenswerte Schwächen.
- Sehr guter Kompromiss aus Komfort und „Offroadtauglichkeit“
- Attraktiver Preis (für einen Michelin )
- Würde und werde ihn wieder kaufen

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Der Conti geht wohl eher in Richtung eines vollwertigen AT mit all seinen Vor- und Nachteilen. Gibt es diesen aber überhaupt in den nötigen Größen?

Der Latitude reicht in solchen Gegenden auf unserem 2WD definitiv aus.
GarchingS54_08_Albanien.jpg

Für Hardcore-Syncronauten und Eisdielenposer is der MLC sicherlich nichts, für das was wie mit unserem 2WD vorhaben aber mehr als ausreichend.
Soft-AT_Michelin_LatitudeCross.jpg

aber alles hat seine Grenzen... hier war es eher nicht der Reifen
IMG_5503.JPG

Stimmt. Nur nicht stehen bleiben am Hang und unsere Tour ging ja über die ziemlich gleichen Strecken wie bei dir Flo.
Der Soft-AT hat in Albanien def. gereicht auch runter ins Theth Tal, hinten hoch habe ich mir nach ausdrücklichen Warnungen div. Landi Fahrer erspart, wie den Kifferstrand der hier so über den Klee gelobt wird.
Da ist mir der Bully dann def. zu schade, selbst wenn er 4WD hätte.

Beim Bild oben gab es kein zurück mehr. Also mit Schaufel und Säge vorne Platz gemacht. Sandbleche wären hilfreich gewesen, sowas besitze ich aber nicht.

Seit heute sind die 16" Tourenräder wieder runter vom Bus und die 17" P2 in 7,5x17 Winterräder drauf. So ein wenig low habe ich dann doch vermisst.

Ich bin nun ziemlich genau 25tkm mit den Satz Michelin gefahren.
Aktuelle Profiltiefe:
2x 4,5-4,8mm
2x 5,5-5,8mm

Ich könnte den Satz locker bis zum nächsten Winter durch fahren und selbst unter meinen Bedingungen und Nutzungprofil halten sie somit gut 50tkm.
Finde ich mehr als beachtlich, zumal sie sich jetzt noch immer so fahren wie vor 20tkm.


Den Gummi biete ich demnächst hier im Bietebereich zum Kauf an.

Wenn es wirklich oft in nasse und verschlammte Wiesen geht, kommst du um einen MT wohl nicht herum.
Im Alltag wäre das jedoch nichts für mich.

So lang du im Bereich der Seriendimensionen bleibst, gibt es auch keine Probleme mit der Radfreigängigkeit.
Felgen werden im Idealfall passend pulverbeschichtet.

Ob MLC oder ein anderer SoftAT muss man ausprobieren. Es sollen ja Alternativen genannten werden, so hat jeder später die Wahl.
Meine Erfahrungen stehen hier und ich bin so zufrieden, dass ich mir die „Konkurenz“ garnicht erst ansehe.
Der genannten GF schaut mir jedoch eine spur „weniger Offroad“ aus, als der Michelin.