Vorderradbremse rechts "öffnet" nicht mehr richtig, schleift mit/ wird heiß

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  • Hallo Forengemeinde,

    das Problem trat vor einem Jahr schonmal auf, und konnte durch ruckeln/hämmern am Bremssattel gelöst werden.

    Mittlerweile ist es wieder da und die einfache Lösung funbktionierte zunächst, jetzt tritt es aber wieder immer häufiger auf.
    Es äußert sich dann durch den entsprechenden Geruch von Heißen Bremsen und gaanz leichtes Lenkrad vibrieren. Anhalten, mit Gummikammer mit ner Verlängerung durch die löcher in den Stahlfelgen mit Gefühl auf den Bremssattel klopfen löst das Problem zunächst... vielleicht nur bis zum nächten mal bremsen. Wenn man nur mit Handbremse Bremst, dann tritt das Problem nicht wieder auf. Bis jetzt ist nach meinen Beobachtungen noch nichts "zu heiß" geworden.

    Die Bremse ist soweit ich beobachten konnte nicht fest zu, sondern liegt nur an, bzw zieht sich nicht richtig zurück. Die anderen Bremsen machen das, dort konnte ich noch keinerlei Probleme beobachten. Wenn ich das Rad abmontiere kann ich die Bremsscheibe geraaade so mit der Hand drehen, wenn die Bremse fest ist. Ein Paar klopfer mit dem Gummihammer und sie dreht sich wieder locker. Was kann das sein? Was ist normalerweise für die Rückstellkraft der Bremsbeläge verantwortlich?

    Nächste Woche habe ich eigentlich eine längere Fahrt (3h) vor -.-

    Gibt es schnelle Abhilfe, oder lieber gleich in die Werkstatt?

    LG Michael

    Einmal editiert, zuletzt von mikenike (6. Februar 2017 um 20:08)

  • Das liegt daran, dass die Führungsbolzen festgegammelt sind. Die müsstest du mit der Hand bewegen können.
    Lösung:
    Neuen Bremssattelhalter kaufen. Bekommst du von Lukas bzw. TRW für 50€. Ab Werk wird genau der gleiche verbaut.
    Alle Versuche den wieder gängig zu machen sind meistens nur von kurzer Dauer. mach das richtig, sonst werden die Bremsbeläge auf Dauer teurer als eine vernünftige Reparatur.

    Edit: Da die Führungsbolzen relativ leichtgängig sind (seien sollten) dreht sich die Bremsscheibe von alleine frei. Es gibt keine explizite Rückstellkraft.

    "Ich hab schon ganz andere Sachen nicht hinbekommen!"

    2 Mal editiert, zuletzt von Surf-Balu (6. Februar 2017 um 18:31)

  • Es könnte auch am Bremskolben liegen......vielleicht auch an nem verschmutzten Bremssattel auf dem die Bremsbeläge nicht mehr "gleiten".....

    Jetzt ist die Frage wie fit bist du was Arbeiten an Bremsen betrifft? Sonst lieber nicht auf blauen Dunst auseinanderbauen..... ;)

    :devil: Solange die Formel 1 kein Diesel fährt,fahr ich auch Keins!!! :devil:

    Ich entschuldige mich...für mich!

    Einmal editiert, zuletzt von FIREBALL (6. Februar 2017 um 19:04)

  • Es könnte auch am Bremskolben liegen......

    ja das stimmt. Sind aber meistens die Führungsbolzen und das ist auch schneller zu prüfen. Ich habe letztes Jahr zwei Bremssattelhalter erneuert weil die Bolzen fest waren. Weil aber die blöde Werkstatt des Vorbesitzers X( beide hinteren Manschetten beschädigt hat, habe ich diese gewechselt und musste dafür beide Bremskolben ausdrücken. Vorne habe ich es dann auch direkt mitgemacht.

    "Ich hab schon ganz andere Sachen nicht hinbekommen!"

  • Hallo, danke für die ersten Hilfen :)

    Ich selbst bin ein furchtloser Bastler, der meint, das Bremssystem verstanden zu haben (auch entlüften usw., was ich schon gemacht habe). Ich würde aber eine größere Reparatur mit meinem Schwiegervater zusammen machen (Zweiradmechaniker, mir einiger Erfahrung).

    Vorederbremse=Vorderradbremse ;)

    Wie kriege ich jetzt am schnellsten raus, ob der Bremszylinder ist (gefühlt ist er es aber eher nicht), oder die Führungsbolzen? Muss ich dazu die Bremse (teilweise) abbauen oder reicht nur das Rad zu demontieren, dann müsste man den Sattel schon gut bewegen können?

    Grüße
    Michael

  • Furchtlos ok aber lieber nicht an einer Bremse....! Ich persönlich baue die Bremse nach und nach auseinander und schaue mir Alles genau an..... Nimm dir Jemand dazu der weiß was er tut! :thumbup:

    :devil: Solange die Formel 1 kein Diesel fährt,fahr ich auch Keins!!! :devil:

    Ich entschuldige mich...für mich!

  • Hi

    die Dichtung des Bremskolbens ist so gearbeitet das der Kolben nach dem Bremsen ein Stück zurück geht (mmm 1-2 mm)
    Wenn er das artig macht, alles andere sauber und gängig machen .
    Wenn nicht, Kolben ausbauen prüfen ggf. Überholsatz verbauen oder Sättel erneuern .
    Wenn zB die Manschette des Bremskolbens verletzt ist gammelt es da , dann ist zu entscheiden was Sinnvoll ist.

    Gruß
    Urs

  • Hallo
    Streuen die Strassendienste viel Salz in Eurer Gegend ?
    Ich hatte mal total versalzte Bremssättel zur Reparatur. Da ging gar nichts mehr. Es waren die Bremsbeläge mit dem Sattel kaltverschweisst !!!!
    Evtl. sind auch nur die Beläge schwergängig. Rad demontieren und mit Grossem Schraubendreher testen ob sich Beläge bewegen lassen. VORSICHT: Beläge dabei nicht beschädigen !!!!
    Ich würde alles zerlegen richtig saubermachen und mit Kupferpaste wieder zusammenbauen.
    Gruss Peter

    Ich würde Dir ja kostenlos helfen ,aber Du bist zu weit weg von mir.

  • @mikenike:

    Da Bremsen ( insbesondere die vorderen) doch ziemlich sicherheitsrelevant sind möchte ich dich ausdrücklich darum bitten diese Arbeit bei Deinem ( scheinbaren) Erfahrungsschatz nicht alleine auszuführen.

    Frag Im Forum wer Dir helfen mag, Such jemandem im freundeskreis oder, oder, oder. Du wirst eine Lösung finden.

    Bitte!

    Mit Bremsen ist nicht zu spassen. Die müssen funktionieren!

    Wo genau der Fehler ligt findest Ihr am besten raus, wenn alles auseinander ist.

    Man kann schnell merken was fest ist.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

    Einmal editiert, zuletzt von Pruner (6. Februar 2017 um 20:35)

  • Ja am besten ist es schon wenn dir jemand beim ersten Mal helfen kann. Falls nicht würde ich mich trotzdem ran trauen, aber unbedingt nach einer kurzen Funktionsprüfung im leichten Rollen sofort auf den Bremsenprüfstand fahren. Ich denke das geht günstig beim TÜV. In der Wiki ist ja auch alles echt gut beschrieben.

    Ich würde so vorgehen:
    Erst Reifen ab, dann direkt mal gucken ob sich die Führungsbolzen bewegen lassen. Falls du dir nicht sicher bist, bau das ab und teste es venünftig. Die müssen sich recht leicht von Hand bewegen lassen, gerade im ausgebauten Zustand. Falls nicht beweglich kannst du direkt neue kaufen.

    Dann noch wie hier schon bemerkt auch prüfen ob sich die Beläge an sich etwas bewegen lassen. Die brauchen leichtes Spiel (siehe wiki). Ansonsten rausnehmen und die Kontaktflächen bearbeiten und danach dünn mit Kupferpaste bestreichen.

    Dann direkt die prüfen ob die Beläge gleichmaßig abgefahren sind. Also von links und rechts, weil die Inneren eigentlich immer abgebremster sind. Bei mir war die Ungleichmäßigkeit ein Zeichen, dass irgendwas nicht stimmt. Also die müssen eventuell auch neu. Generell kannst du ja bei Belägen und Scheiben prüfen wie weit du von der Verschleißgrenze entfernt bist oder ob die Scheiben Riefen oder übermäßig Rost haben.

    Falls dort alles in Ordnung ist, können es nur die Bremskolben sein. Das ist dann etwas mehr Arbeit. Bremsscheibe runter, Bremsflüssigkeit ablassen etc. Aber erstmal alles andere prüfen. Ich tippe ja immer noch auf Führungsbolzen.

    "Ich hab schon ganz andere Sachen nicht hinbekommen!"

    Einmal editiert, zuletzt von Surf-Balu (6. Februar 2017 um 20:56)

  • Hallo zusammen,

    also alleine werde ich das Ding nicht zerlegen, höhstens im eingebauten Zustand der Bremse (Rad ab) zu testen ob sich die Bremssättel bewegen lassen, bzw den Schwergang genauer zu lokalisieren.

    Gibt es einen Reparatursatz mit Dichtungen Manschetten etc für die ATE FN3 (Fahrzeugdatendträger: 1LU)? Wir wollen bestmöglich vorberietet sein, um nicht 2 mal anfangen zu müssen.

    Vielen Dank für die gute Unterstützung soweit.

    Grüße
    Michael

  • Hallo zusammen,

    also alleine werde ich das Ding nicht zerlegen, höhstens im eingebauten Zustand der Bremse (Rad ab) zu testen ob sich die Bremssättel bewegen lassen, bzw den Schwergang genauer zu lokalisieren.

    Gibt es einen Reparatursatz mit Dichtungen Manschetten etc für die ATE FN3 (Fahrzeugdatendträger: 1LU)? Wir wollen bestmöglich vorberietet sein, um nicht 2 mal anfangen zu müssen.

    Vielen Dank für die gute Unterstützung soweit.

    Grüße
    Michael

    Ich weiß ja nicht welchen Reparatursatz du damit meinst, aber es gibt einen für Führungsbolzen. Den auf keinen Fall nehmen, weil meistens auch die Buchse Schaden genommen hat und somit eine Reparatur nicht lange anhält. Der Reparatursatz kostet mind. 25€, aber für ca. 48€ bekommst du den kompletten Bremssattelhalter. Das lohnt sich also nicht. Fährst du dir dann bei einem erneuten Festsitzen die Bremsbeläge kaputt, weil du es nicht sofort bemerkst kostet es dich alleine an Material viel mehr. Mal ganz abgesehen von Ärger und Arbeit.

    Weiterhin gibt es einen Reparatursatz für die Manschetten des Bremskolbens. Den würde ich erstmal gar nicht kaufen. Vielleicht sind die Manschetten gar nicht kaputt oder du brauchst eh einen komplett neuen Sattel, falls der Kolben festsitzt.

    Also erstmal Räder ab und Schäden (und Verschleiß) lokalisieren. Du bekommst den auch locker für ein paar Tage mit Kriechöl und Gewalt wieder gängig, bis die neuen Teile eingetroffen sind. Habe ich auch so gemacht. Blind Ersatzteile kaufen macht auf jeden Fall keinen Sinn.

    "Ich hab schon ganz andere Sachen nicht hinbekommen!"

  • Hallo
    Der Bremssattel muss schon runter sonst kann man nichts bewegen , Bremssattel samt Ankerplatte abnehmen und dann muss sich die Ankerplatte mit den beiden Führungsbolzen , auf denen Bremssattel sich seitlich bewegt müssen gleiten ,sonst wird beim Bremsen der Sattel an die Scheibe gepresst und kommt nicht zurück ,
    liegt also dann mit einem Belag an der Scheibe zu fest an weil er nicht in Mittelstellung zurück geht .
    Gruß Maik

    mit Erdgas fahren und mit Pellets heizen :D

    Dachdeckerfachbetrieb-Bauklempnerei-Gerüstbau-Pelletöfen

    Wichtiger als das geschriebene zu lesen ,ist das gelesene verstehen ;)

  • Hallo Zusammen,

    wir sind jetzt schon ziemlich weiter: Haben vorne rechts die Bremse offen gehabt. die Führungen waren es scheinbar nicht. Die Manschette vom Bremszylinder war nicht richtig montiert. So konnte es gammeln:

    Haben alles saubergeamcht und wieder zusammengesetzt. Der Kolben hat leider schon etwas Korrosion abbekommen :( Bremse vorn ist (und war) aber dicht. Hier der Kolben nach dem reinigen:

    Alles zusammengebaut, Probefahrten gemacht und neues Problem festgestellt (was die ganze Zeit warscheinlich schon bestand, aber erst durch die genauere Kontrolle der Bremsentemperatur aufgefallen ist): ALLE bremsen werden warm! Nach viel rumprobieren konnten wir das Problem ziemlich gut eingrenzen: der Bremskraftverstärker. Folgendes Phänomen, warum wir uns so sicher sind:

    Beide Vorderräder demontiert um den Zustand (Bremse frei, oder Bremsbacken liegen an) der Bremse direkt kontrollieren zu können.

    • Motor aus
    • Bremssättel so zurückgedrückt, dass die Bremse frei ist
    • Gebremst
    • Bremse frei (so soll es sein)
    • Motor an
    • Gebremst
    • Bremsbacken liegen an... Bremsscheiben schwer mit der Hand drehbar
    • Motor aus
    • Bremse frei drücken
    • Motor an
    • Bremse Frei
    • Bremsen
    • Bremsen wieder fest
    • am Bremskraftverstärker HBZ-seitig den Unterdruck ablassen (über Unterdruckschlauchanschluss am Bremskraftverstärker)
    • zisch
    • Bremsen Frei (aha! :) )

    dieser letzte Fall lässt sich beliebig oft rekonstruieren.

    Ergo im Bremskraftverstärker baut sich Pedalseitig nach dem Bremsen kein Unterdruck auf... deshalb liegen permanent die Bremsbacken an allen vier Rädern an. Die Vakuumpumpe zieht sie dran.
    Jetzt ist die Frage: neuer, oder gebrauchter Bremskraftverstärker?
    Auf dem Gehäuse von meinem BKV steht: 7D0 612 101 B ATE 03.7757-2201.4

    Was wäre denn der richtige neue? Muss ich den Umbau wie im Wiki beschrieben auf einen Doppelten machen (mit neuem Bremsflüssigkeitsbehälter usw...)? Was wäre dann das neue Modell? Das ist für mich ein bisschen rätselhaft.
    Liebe Grüße
    Michael

  • Bei meinem " bordöfarbenen " war es der BKV. Die Nummer auf dem Gehäuse ist nicht die Nummer für den BKV, sondern nur die Nummer für das Gehäuse. Hatten wir hier schon öfters als Thema.

    Irgendwas ist ja immer.

    Member of Angela Westphal