Umgang mit einer Streifensicherung (200 Ampere) / Hitzeentwicklung

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  • Wie lange schafft eine Batterie 200 A und mehr ? Das Kabel sollte ja nicht aus Pappe sein :D

    Die Batterie knallt bei einem Kurschluss eines dicken Kabels rechts schnell und die Säure verteilt sich. Hatte ich auf der Arbeit schon mal, wenn die Kollegen gerade wieder den Generator tauschen wollten und den falschen Batteriesatz abgeklemmt hatten. Die Batterie hatte dann keine Kappen mehr, bzw das Gehäuse hatte abgehoben. Wenn die Kabel zu dünn sind brennen diese halt ab wie Zündschnüre zu silvester, inkl allem drum herum.
    Immerhin kann man mit guten LKW Batterien und viel Geschick auch einen Auspuff schweissen... 8| :thumbup:

    Henk : :S ^^ 714067.png :D ;)verkauft !

    Volvo S80 2,9 R6 204PS


    Audi Q5 2.0 TDI Quattro 170 PS (Frauchens Heiligtum) Kaputt...

    Volvo V50 1,8 125 PS als Ersatz für den Q5...


    Golf Plus 1,6 FSI von Papa ;( ...aber Mama fährt ihn jetzt allein weiter :S

  • Immerhin kann man mit guten LKW Batterien und viel Geschick auch einen Auspuff schweissen...

    Das geht auch mit PKW-Batterien und Starthilfekabeln und dünnen (1,5 bzw 2 mm) Elektroden ganz gut - habe ich schon mehrfach gemacht.

    Gruß, Jörg

  • Wieso konntet ihr den Widerstand nicht ermitteln? :rolleyes: Es muss doch irgendwo irgendjemanden geben, der das weiß. Eine wichtige Größe, finde ich. Bevor ich nicht den Widerstand einer Lötstelle weiß, will ich mich nicht pauschal zu Aburteilen von Lötzin hinreißen lassen. OK ok, ich löte keine Sicherungen in das Kabel 8) aber man sollte grundsätzlich klären, ob es am Lot oder am Löter liegt :D

    Oft sind es Maschinen, die so einen Schund produzieren. Wie schon geschrieben, kalte Lötstellen ohne Ende bei ganzen Chargen maschinell hergestellter Industrieplatinen. Das "tolle" ist, die funktionieren am Anfang alle. Einmal hart aufgesetzt, fangen die Aussetzfehler an .. geht ... geht nicht. Das immer heiß gehaltene Lot der Lötmaschinen bildet eine Haut, ähnlich heißer Milch. Das Kolopohonium/Flussmittel ist dann nicht mehr in der Lage, die gleichmäßige Verteilung zu garantieren. Das gibt dann sowas wie Beton, der nicht richtig gemischt ist oder wie Kerzenwachs auf den kalten Tisch gegossen - hält nicht wirklich. Vernünftige Lötstellen reißen nicht, bröckeln nicht und haben meiner bescheidenen Ansicht (Erfahrung) nach auch keinen nennenswerten Widerstand. Alles andere beruht (m.b.A.n.) auf einer defizitären Löttechnik. Mir persönlich ist noch keine Lötstelle "gealtert", oder gar abgerissen. Und ausgelötet hat sich da auch noch nichts. Wenn sowas war, dann immer an gekauften Sachen. Mit etwas Glück riecht man es lange vorher. Jedes Auto hat einen Eigengeruch. Wenn der sich ändert, ist die Frage des 'warum' umgehend zu klären.

    Und wie hoch ist jetzt der Widerstand von Lötzinn? Ohne Abschweifungen zu "kalten Lötstellen" und anderen menschlichen Gründen. Wie hoch ist der Widerstand einer 1a-perfekten Lötstelle. Das will ich wissen, und erst dann kann man sagen ja oder nein - geht oder geht nicht. Dann macht auch eine Diskussion "Übergangswiderstand" Sinn. Daran bin ich natürlich auch interessiert. Ein Übergangswiderstand ist für Strom dasselbe wie bei Spannung eine Beschädigung der Isolation. Also auf jeden Fall zu beheben, wenn Strom oder Spannung eine gewisse Größe übersteigt.

  • http://www.elektrik-trick.de/lot.htm

    Für mich haben gelötete Kabel nichts im Auto zu suchen, brechen zu schnell, werden steif usw. Wurde schon in meiner Ausbildung zum KFZ Elektriker vor 21 Jahren von abgeraten.


    Material

    spez. Widerstand in Ohm*mm2/m


    Silber 0,0167


    Kupfer 0,0179


    LötzinnSn60Pb38Cu2 0,086


    LötzinnSn60Pb40 0,2

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  • Zitat

    Immerhin kann man mit guten LKW Batterien und viel Geschick auch einen Auspuff schweissen

    Ich weiß nicht, ob ihr das wisst. Die richtig harten Kerle schweißen mit 12V autogen. Legen einen Schraubenschlüssel über die Pole und verwenden das sich bildende Knallgas. Man muss halt konsequent gottesgläubig sein. Und schnell :D :D :D

    EDIT: ich will lieber das Schild aufstellen :ironie: sonst machts am Ende noch einer :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von Berncd (23. April 2017 um 23:07)

  • Das was du beschreibst, passiert auch beim einem Kurzschluss eines 35 mm² Kabels.

    Und das mit dem Schweissen geht wirklich, ist aber nicht ungefährlich.

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  • Zitat von Waldmeester

    Für mich haben gelötete Kabel nichts im Auto zu suchen, brechen zu schnell, werden steif usw. Wurde schon in meiner Ausbildung zum KFZ Elektriker vor 21 Jahren von abgeraten.


    Danke für die Ohmwerte. Werde nachher mal durchrechnen. Aber ich sage jetzt schon, wenn das die Meterwerte sind, dass da kein großer Widerstand rauskommt. Drinnen in der verlöteten Stelle liegen ja immer noch die Kupferkabel. Oder wer überbrückt ausschließlich via Lötzinn? Ist mir nicht bekannt.

    Wegen der Härte und Bruchgefahr (nicht der Lötzin bricht, sondern die Kabel brechen m.b.A.n. am Ende der Verlötung ab) will ich nichts sagen. Was nicht sein muss, muss nicht sein. Und wenn es bessere Lösungen gibt, sollte man die auch verwenden.

    Apropos löten im Auto: Was ist eigentlich mit den "Schrumpfverbindungen" (heißen die so?) ? Habe ich gestern erst beim Stöbern entdeckt. Entsetzlich, so ein Sch*** Lötzinn mit Schrumpfschlauch als Verbinder, und gelötet+geschrumpft wird mit dem Heißluftgebläse. Kann es sein, dass ihr solche Lötverbindungen meint? Bei sowas kann eigentlich nur Murks rauskommen ... weil man gar nicht sieht, ob der Lötzinn geschmolzen ist.

    Noch ein gutes Wort zu "Lötzinn am Auto" (ich fühle mich schon wie der Robin Hood der Lötkolben :D ). Den letzen Bus habe ich komplett neu verkabelt. Weil ich nicht wußte, wie sowas geht, die alten Kabel aber trotzdem rausgerissen habe, stand ich dann vor einigen ... ähm ... heute nennt man das "Herausforderungen" 8) , irgend eine Elektrik wieder in die völlig stromfreie Karosse einzubauen, so dass alles wieder geht ?(

    Habe dann das Prob... äh die Herausforderung gelöst, indem ich für alles Platinen gebaut habe. Waren nicht viele, 9 Stück glaube ich. Für die habe ich eine sichere Stelle gesucht (war schon schwer genug) und die Platinen auf von einem Freund für mich angefertigte V2A Sockel geschraubt und die Sockel über Gummipuffer an das Halteblech geschraubt und dann die .. .qausi kleinen Blackboxes (Funktionsgruppen) verkabelt. Das ging, nachdem die Platinen fertig waren, ratzfatz, und hat auf Anhieb funktioniert.

    Eine große Aufgabe war es, und hier kommt der Lötzinn ins Spiel, die Platinen dazu zu bringen, 25 und mehr Ampere zu mögen. Das ging nur durch Verstärkung der Leiterbahnen mittels aufgelötetem Kupferdraht. Soweit mal aus dem Nähkästchen geplaudert :) Kaputt ist da nie was gegangen bzw. nur 1x, und dann hat eine rote LED die durchgebrannte Sicherung sofort gemeldet.

    Also pauschal sollte man keine Lötstellen am Auto verdammen. Ich weiß ja, dass ihr nur die Kabel meint. Die müssen heutzutage wirklich nicht verlötet werden, da stimme ich zu. Aber die "Schrumpfverbindungen" muss mir jetzt mal jemand erklären. Habe die gestern bei Ebay gesehen und gedacht, ich traue meinen Augen nicht. Oder sind die für was anderes? Ich kenne diese Dinger nicht. Habe den Link nicht gespeichert. Mal sehen, ob ich das noch finde.

    EDIT: So sahen die aus. Lest aber die Beschreibung nicht, da wachsen einem Federn.
    Ich hatte gestern noch einen anderen Link, Da stand explizit dabei, dass mit der Lötlampe auch das Lötzinn zum Schmelzen gebracht werden muss. Ansonsten sieht es so aus, dass die Verbindung gecrimpt wird, und nur die Isolation geschrumpft wird. Das war aber gestern in dem Angebot nicht so

    3 Mal editiert, zuletzt von Berncd (23. April 2017 um 23:44)

  • EDIT: ich will lieber das Schild aufstellen :ironie: sonst machts am Ende noch einer :rolleyes:

    Das geht als Notreparatur tatsächlich - und sogar richtig gut. Habe mit der Methode mal an meinem T2 eine abgefallene Heckstoßstange inkl Halter wieder an den Längsträger geschweißt - das hat danach dauerhaft gehalten. Die Batterie hat es damals auch ausgehalten. Aber in der heimischen Werkstatt würde ich das auch nicht machen. Das ist mehr was für die einsame Piste - eben als Notreparatur.

    Ansonsten sieht es so aus, dass die Verbindung gecrimpt wird, und nur die Isolation geschrumpft wird. Das war aber gestern in dem Angebot nicht so

    Du wirst es zwar vielleicht nicht glauben: aber es gibt tatsächlich Lötverbinder mit Isolierumhüllung, die nur mittels Heißluftföhn verarbeitet werden (die von Dir verlinkten sind aber andere - die müssen gequetscht werden !). Dieses sind aber nicht für den Hausgebrauch geeignet (außer man hat entsprechende Erfahrungen und Werkzeuge) - sondern für den technischen Service und Werkstatt-Einsatz an Industrieanlagen unter bestimmten, definierten Bedingungen gedacht.

    Und dort - bei zur Kabelstärke passenden Verbindern und entsprechend genau eingestelltem Heißluftgebläse (Temperatur und Luftdurchsatz), der richtigen Heißluftdüse mit umhüllendem Luftstrom und der genau vorgeschriebenen Erhitzungsdauer funktionieren die Dinger sogar richtig gut. Ist aber einer der genannten Parameter ungenau, dann sind die Dinger sehr fehleranfällig - also nichts für die Feld-, Wald- und Wiesenreparatur.

    Gruß, Jörg

  • Zitat von hemisoft

    Das geht als Notreparatur tatsächlich - und sogar richtig gut

    Jörg dabei würde ich gerne, mit etwas Sicherheitsabstand, zusehen :D
    Ging doch hier drum ^^
    "Legen einen Schraubenschlüssel über die Pole und verwenden das sich bildende Knallgas."


  • Apropos löten im Auto: Was ist eigentlich mit den "Schrumpfverbindungen" (heißen die so?) ? .... weil man gar nicht sieht, ob der Lötzinn geschmolzen ist.o

    Ich glaube, die heißen "Stoß-Lötverbinder". Und man sieht die Lötstelle schon, weil die "Guten" transparent sind.
    Ich habe mir mal ein paar zum Ausprobieren gekauft und nach dem, was ich da drin gesehen habe, nie eingesetzt :D

    Obwohl ich bei Kabelverbindungen im Auto schon seit 30 Jahren löte-allerdings immer zusammen mit einer mechanischen Verbindung
    (Kabelenden großzügig abisolieren und verdrillen, dann Lötzinn als "Sicherung" damit sich's nicht wieder aufdrillen kann).
    Da ist bei mir niemals was gebrochen oder geschmort.
    Wie sollte es auch brechen, wenn der Rest das Kabels lose liegt?

    Kürzlich habe ich an bei meinem "großen" Bus den 29 Jahre alten Absorberkühlschrank gegen einen Kompressorkühli ausgetauscht,
    und bei der Gelegenheit habe ich die ebenso alten Installationen freigelegt und teilweise abgebaut-da war alles noch wie neu!

    In meinem Haushalt gibt es außer dem T4 nur Oldtimer

    :aetsch:

  • Nein die Schrumpfverbinder mit Lötzinn sind der letzte Husten, die meine ich nicht. Wenn dann Quetschverbinder mit Metallhülsen zum verschrumpfen. Dura Seal ist glaub ich die Bezeichnung davon.

    Henk : :S ^^ 714067.png :D ;)verkauft !

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    Golf Plus 1,6 FSI von Papa ;( ...aber Mama fährt ihn jetzt allein weiter :S

  • PeZe? Danke schön :)
    nehme an, Stover Strand 25.05.

    Nö, die Entfernung ist kein Problem für mich als Ex Hamburger Bürger 8)

  • Das hätte ich letztes Jahr wissen müssen :| Das ganzen frickel-fummel-weißnichtwie-Bastelarbeiten habe ich jetzt fast alle hinter mir, z.B. Luftansaugung der Standheizung mitten durch den Abwassertank, Doppelboden ... Teile[die's fast nicht mehr gibt]Beschaffung usw. usf. Die Vorarbeit war richtig hart, denn Bastler und Geheimtipps kannte ich so gur wie keine mehr.

  • Da hier einige abenteuerliche Betrachtungen angestellt wurden sollte man doch folgendes noch mal klarstellen:

    Seit Jahrzehnten ist es Stand der Technik alle Verbraucherstromkreise im Fahrzeug abzusichern damit keine Leitungen durch Überstrom überlastet werden können. Die einzige Ausnahme ist der Anlasser, da ist es technisch fast unmöglich. Wer nicht entsprechend absichert handelt grob fahrlässig, verliert den Kasko-Versicherungsschutz und läuft Gefahr wegen fahrlässiger Tötung verknackt zu werden wenn er sehr viel Pech hat.

    Wie gesagt, geschützt werden die Leitungen, nicht die Verbraucher die am Ende der Leitung hängen. Wenn die Batterie so schwach ist dass der Auslösestrom der Sicherung nicht zustande kommt dann ist das für die Leitungen auch kein Problem.

    Eine schöne Sache sind ANL-Sicherungen, gibt es z.B. bei CONRAD.

  • Die muss ich mir nochmal ansehen (hab meinen Multivan erst seit 500km), Danke für den Hinweis. Aus meiner Sicht gehört an jedem Ende ne Sicherung rein die auslöst wenn der Strom grösser wird als für die Leitung gesund ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Aluhans (25. April 2017 um 18:54)

  • Im T4 sind einige Leitungen nicht abgesichert...

    Hab mir mal den Batteriepluspol angesehen. Tatsächlich, es gibt dort KEINEN Sicherungshalter mit paar Streifensicherungen wie ich es aus unserem 2003er Fabia kenne, sondern eine Hand voll dünner Kabel die direkt angeklemmt sind. Also doch nicht "seit Jahrzehnten". . .

    EDIT: laut T4-Wiki gibt es den Sicherungshalter an der Batterie ab MJ99

    Einmal editiert, zuletzt von Aluhans (25. April 2017 um 20:27)