Hallo zusammen
Lange genug habe ich darüber gegrübelt, wieder verworfen und neu überlegt. Nun ist die Entscheidung endgültig gefallen: ich werde mir bei Euro-Tuning in Prag ein 6-Gang-Getriebe für meinen 2003er ACV bauen lassen.
Da ich glaube, dass ich der Erste hier bin, der sowas mit einem FJS-Getriebe macht (zumindest hat sich auf meine Anfrage vor geraumer Zeit niemand gemeldet), werde ich Euch über den Verlauf der Aktion hier berichten.
Letztendlich ausschlaggebend für die Entscheidung war ein glücklicher Zufall: ich hatte auf meinem Geburtstag einige Rubellose geschenkt bekommen, und mit einem davon hatte ich 1.000 Euro gewonnen . Kein Witz, ich war für einige Minuten sprachlos-die "Verschenker" übrigens auch...
Da in meinem Bus das originale, quasi neuwertige, weil kürzlich überholte Originalgetriebe sitzt, wollte ich dieses Getriebe nicht für den Umbau opfern. Also habe ich erstmal nach einem günstigen Tauschgetriebe gesucht.
In Celle, ca. 200 km von uns, habe ich ein AFK angeboten bekommen. Nach Rücksprache mit dem "Getriebezentrum" war geklärt, dass sie das auf ein überholtes FJS eintauschen.
Somit habe ich mich am Mittwoch vor Fronleichnam am frühen Abend auf den Weg gemacht. Ich hatte gedacht, wenn danach ein Feiertag ist, kann ich ja ausschlafen.
Soweit zur Theorie-in der Praxis hieß das, Stau auf der A2 bis Bielefeld, also habe ich den Stau umfahren, um nach einem neuen Unfall im Staurückstau wieder zu stehen. So ging das dann die ganze Strecke auf der A2 weiter.
In Celle angekommen, habe ich das Getriebe eingeladen (bekommen), wir haben etwas gef(l)achsimpelt, ich hätte fast vergessen, zu bezahlen, dann bin ich zurückgefahren. Kaum auf der A2, stand ich wieder 45 Minuten.
So habe ich für eine Strecke, die mit gut vier Stunden angegeben war, über sechs Stunden gebraucht, das war mir eine Lehre...
Dann habe ich mit dem Getriebezentrum einen Termin zum Tausch alt gegen überholt ausgemacht. Dieser Termin hat sich drei Mal verschoben, aber weil deren Chief Commander jedes Mal rechtzeitig angerufen hatte, war das kein Problem.
Heute Morgen ist es dann geliefert worden, an die von mir angegebene Adresse meiner Arbeitstelle.
Der Fahrer, der den Tausch und die Barzahlung abwickelt, hatte Rechnung und Garantieschein dabei. Ich hatte einen kleinen Preisnachlass ausgehandelt, der auf der Rechnung vergessen worden war.
Also hat der Fahrer wieder den Chief Commander angerufen, der hat den vereinbarten Preis bestätigt, ich habe bezahlt und dem Fahrer eine gute Weiterfahrt gewünscht.
Bis hierhin also lief´s ganz passabel.
An Kosten sind bis jetzt entstanden:
250 Euro für das AFK.
40 Euro Diesel und Verpflegung.
800 Euro für das überholte, unbefüllte FJS mit einem Jahr Garantie ohne Kilometerbegrenzung.
Das weitere Vorgehen ist wie folgt geplant:
Ich lasse das FJS von Euro-Tuning bzw. deren Spedition abholen. Die bauen es in Prag auf 6-Gang um. Wenn´s fertig ist, fahre ich dahin, lasse mein Getriebe aus- und das Neue einbauen.
Dann kann ich vor Ort direkt testen, ob alles läuft. Wenn ja, fahre ich nach Hause, wenn nein, drehe ich um und lasse nachbessern.
Die Gründe für dieses Vorgehen sind folgende:
Erstens kann ich den Umbau nicht selber. Ich müsste also sowohl Aus- als auch Einbau hier auch machen lassen. Es ist für mich und meine Autos besser, wenn ich das Geld, was ich brauche, in meinem erlernten Handwerksberuf verdiene, und es denen gebe, die es für die Arbeit in ihrem erlernten Beruf haben möchten.
Zweitens könnte ich bei eventuellen Mängeln direkt reklamieren und hätte nicht den schwarzen Peter, wenn die Schuld zwischen Getriebebauer und Getriebeeinbauer hin- und hergeschoben werden würde.
Drittens ist Prag eine schöne Stadt.
Viertens könnte ich eventuell anfallende Wartungs- bzw. Reparaturarbeiten dort ebenfalls erledigen lassen, wenn das Getriebe sowieso raus ist.
Damit wären wir bei meinen Fragen: Was könnte anfallen, was könnte sinnvoll sein? Mir sind Kupplung und ZMS eingefallen, das ist doch dann alles erreichbar, oder nicht?
Bei eBay gibt´s unter der Artikelnummer 2912 5112 0679, ohne Leerzeichen eingeben, ein Kit von LUK für 374 Euro, wäre das was?
Was ist sonst noch sinnvoll, auch im Vorgriff auf eventuell anfallende Defekte? Ich würde die Teile dann gerne mitnehmen bzw. dort bestellen lassen, damit es zu keinen Verzögerungen käme.
Müsste ich die Teile dann bei Einfuhr eigentlich verzollen?
So gilt es nun, mit Euro-Tuning einen Termin abzustimmen und den finanziellen Rahmen zu klären. Oder besser umgekehrt, woll?
Ich freue mich über Eure Tipps und Rastschläge,
Grüße,
Mario