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  • So! Woche drei ist rum. Berichte u Fotos für euch:

    Nachdem wir uns bei Silene auf dem Campingplatz mit Honig eingedeckt und (sehr) viel über die litauische Sprache erfahren hatten, ging Essig der Straße 141 weiter gen Ostsee.

    In Viskyskiai gibt es einen Werksverkauf bei einer Molkerei, wir haben uns mit diversen Käsesorten ausgestattet.

    Im Anschluss ging es über eine Panzerübungsstrecke Schotterstraße durch den Rambyno Nationalpark. Russland ist zum Greifen nah.

    In Vente haben wir uns bei Regen die Vogelfangstation (aus dem Auto) angeschaut und uns einen schönen Stellplatz bei Kintai gesucht. Endlich wieder frei stehen!

    Am nächsten Tag wollten wir auf die Kurische Nehrung, aber das Wetter war so bescheiden, dass wir uns zu einem „Fahrtag„ in‘s Landesinnere durchgerungen haben. Wir sind zum sehr beeindruckenden Berg der Kreuze gefahren. Wobei der Begriff Berg etwas übertrieben ist.

    Wir sind dann noch einkaufen gewesen. Leckere litauische Spezialitäten kamen mit uns in den Bulli

    • Kibinas - gefüllte Teigtaschen mit Gemüse oder Fleisch
    • Leckere Riegel aus Frischkäse/Quark mit Schokoüberzug und diversen Füllungen (Kühlregal)
    • Dunkles Brot mit Malz und Kümmel
    • Diverse litauische Biere
    • Kepta duona - Geröstetes dunkles Brot mit Knoblauch, toller Snack zum Bier
    • Varskes Suris - schnittfester Käse. Geschmacklich eine Mischung aus Frischkäse und Quark

    Weiter ging es in den Zemaitojos Nationalpark. Wir hatten einen super Stellplatz am See. Geteilt mit einem LT Syncro.

    Am nächsten Morgen gab es Frühstück im Sonnenschein an den Picknick-Tischen und ein sehr erfrischendes Bad im See.

  • elfabio 2. Juni 2019 um 22:04

    Hat den Titel des Themas von „Elternzeit | Polen - Baltikum - Finnland und dann mal sehen - aktuell: angekommen in Litauen“ zu „Elternzeit | Polen - Baltikum - Finnland und ... - aktuell: Grüße aus Lettland“ geändert.
  • Palanga, Grenzübertritt Lettland, Liepāja

    Nachdem wir alles zusammen gerödelt hatten (was mit Kind irgendwie deutlich länger dauert), ging es nach Palanga, einem litauischen Seebad. Wir haben uns ein bisschen durch die Fußgängerzone treiben lassen, den Fischern auf der Seebrücke zugesehen und gegessen:

    Saltisborscai - eine leckere, kalte rote Bete Suppe. Mega. Sehr ungewohnt im Geschmack, wird im Sommer zu Hause nachgelockt werden

    Cipilai - vom Prinzip her Kartoffelköße mit Hackfleisch-Füllung in einer Mehlschwitze mit Speck. Auch gut, aber Geschmacklich bekannt. Dazu gab es noch eine Gemüse—Pizza (mit Gurken) und Getränke. Macht 13 EUR. Die Bedienung in diesem Touri-Ort könnte kein Wort englisch. Geklappt hat die Kommunikation natürlich trotzdem irgendwie...

    Auf dem Weg aus Palanga heraus haben wir einen Anhalter mitgenommen. Yurgis war Mitte 50 und hat damals in der Schule deutsch gelernt. So könnten wir noch etwas von ihm über Lettland erfahren, inklusive einem Hinterhofladen, in dem man noch billiger einkaufen konnte.

    Einen schönen Stellplatz haben wir außerhalb von Liepaja in einem Wald-Dünengebiet gefunden. Einsam und traumhaft. Das Wetter spielte auch mit, also etwas Strand und am nächsten Tag Spaziergang durch alte Bunkeranlagen.

    Am nächsten Morgen war die Aufregung groß, weil wir mehrere rote Leuchtraketen am Himmel sahen. Mit der Kamera könnten wir dann ein brennendes Boot ausmachen. Der Notruf funktionierte nicht, zum Glück kamen sehr schnell andere Boote.

  • Sooo, die Kurze ist im Bett weiter geht’s:

    Von Palanga ging es über einen Abstecher zu den breitesten Wasserfällen Europas (Ventas Rumba) nach Ventspils. Wir haben an einem See in Stadtnähe geschlafen. Die ganze Nacht hindurch kamen immer wieder Autos mit lauter Musik vorbei, Es wurde Bier getrunken und die Dose in den Wald geworfen und zehn Minuten später ging es weiter.

    Am nächsten Morgen haben wir im See gebadet und sind wieder aufgebrochen.

    An der Küste entlang ging es zum Kap Kolka. Übernachten ist dort laut Reiseführer verboten, einige haben es trotzdem gemacht und sagten auch, dass sie keine Probleme gehabt hätten. Nunja, wenn man frei stehen darf außer an einigen Stellen, sollte man das als Gast auch respektieren. (Meine Meinung)

    Die Gegend eignet sich super zum Spazieren gehen.

    Weiter ging es zu einem tollen Stellplatz in Moornähe kurz vor Riga. Ich hab die Angel ausgepackt und recht schnell Erfolg gehabt, viel mehr als eine Espresso-Tasse Fischsuppe hätte der Fang aber nicht ergeben. Bevor ich weitermachen könnte, entschieden wir uns, die Zelte abzubrechen, weil uns riesige Schwärme beißender Mini Fliegen (ähnlich den schottischen Midgets) überfielen. Sehr schade, der Platz war schön und der Fisch hatte bestimmt noch größere Verwandte.

    Wir sind dann durchgefahren nach Riga und haben Samstagabend gg. 22 Uhr einen Stellplatz an der Marina genommen. Nebenan eine Disco, die bis 6:30 Techno spielte und fünf Meter vor‘m Bulli die Straßenbahnschienen und eine der Hauptstraßen Rigas. Dafür sollte der Platz nur zehn EUR kosten.

  • Eine Frage: Wie findet ihr eure Stellplätze? Park4night, google maps oder ganz anders?

    Unsere Stellplatzwahl ist eine bunte Mischung aus

    • Park4night. Funktioniert hier echt gut, und da Nebensaison ist, stehen wir auch oft alleine an einem Platz
    • Reiseführer. Wir haben den Bruckmann Reiseführer für‘s Baltikum und da stehen auch einige Stellplätze drin. Die womo Reihe konnte ich bis jetzt nie weiter als bis Seite drei (ca.) lesen, da es eher einem Tagebuch denn einem Reisebericht ähnelt. (Meine Meinung)
    • Tipps aus Foren, aus Blogs, von Bekannten, von anderen Reisenden. Besonders letzteres ist super. Ich habe immer Papierkarten von den Reisegebieten dabei und markiere dann Tipps mit Post-It Pfeilen (rot = Stop = Stellplatz; blau = blau = Kneipe oder Essen; grün = Natur). So sehe ich dann offline, wo interessante Ziele in der Nähe sind.
    • Wanderführer. Oft sind an den Startplätzen von Wanderungen richtig schöne, naturbelassene Parkplätze, bei denen man stehen kann.
    • Für Estland haben wir eine Karte der Nationalparkverwaltung, auf der alle RMK Plätze eingetragen sind. Gibt’s in der Touri Info.
    • Treiben lassen. Der Beifahrer läuft häufiger mal vor, ob ein Weg passierbar und lohnenswert ist.
  • Riga und Gauja Nationalpark

    Am nächsten Morgen ging es nach einer warmen Dusche in die Stadt. Bei einem Altstadtbummel haben wir uns ein nettes Café gesucht und erst einmal gefrühstückt. Kaffee war lecker und Kuchen-/Gebäckauswahl war überragend!

    Zum (Nach-)Mittagessen ging es dann in die beeindruckenden Zeppelinhallen. Ein riesiger Markt mit einem großen Food Corner. Für mich gab es kaukasische Küche:

    Hinkali - Eine Art Maultaschen mit Schaf- / bzw. Schweine-Rind-Füllung. Wird in Brühe gegart —> lecker

    Hacapuri - eine Art Fladen rot mit recht geschmacklosem Käse überbacken -> Naja

    Dazu ein lokales Bier

    Weiter ging es zu dem hier im Forum und im Reiseführer gelobten Campingplatz Apaļkalns

    Der Platz ist sehr schön angelegt und liegt an einem netten See. Leider war es zum Baden etwas kalt. Kalt waren übrigens auch die Duschen im hinteren Waschraum. Lieber nach vorne gehen. Es gibt sehr viele Feuerstellen und Grills und Feuerholz. Die Slackline wurde dieses Mal für uns bereits aufgebaut.

    Ein toller Stop, um Wäsche (und sich selbst) zu waschen, zu entspannen, zu Wandern. Der Platz scheint fest in deutscher Hand zu sein.

  • Oh wie schön diese Bilder zu sehen, klasse macht ihr das! Bitte unbedingt weiter berichten!

    Auf dem Bild mit der Slackline, ungefähr da wo der Wohnwagen jetzt steht, standen wir letztes Jahr. :)

  • Klimbim, Geraffel, Nützliches

    Ein Gruß aus dem Nichts auf Saaremaa. Außer Steinen, viel trockenem Feuerholz aus Treibholz und (immerhin 3g) gibt es hier gerade nicht viel. Außer Natur und Einsamkeit, so wie wir das mögen...

    Hier ein Bild:

    Ich wollte mal kurz ein paar Gimmicks präsentieren, die sich für uns als sehr hilfreich erwiesen haben:

    Heckbox

    Wir haben bei eBay Kleinanzeigen mal ein CarryAll Box sehr günstig erstanden. Sie wird auf dem Radträger montiert und fasst so einiges: Slackline, 2x 25m Kabel (Dank Solar und Nicht-Einsatz des Heizlüfters bis jetzt nicht gebraucht), Hocker mit Tablett, 2 bequeme Stühle, 1 Campingtisch, die Kraxe.

    Alles Kram, der normalerweise im „Kofferraum unten“ verstaut wird. Dort haben wir jetzt Platz für Buggy, Windeln, Reparaturkrams, Grill etc.

    Falt-Feuer/Grillschale von Snow Peak mit Brandi Grill

    Die Feuerschale ist eine Leihgabe aus dem Freundeskreis, wird aber bald auch bei uns zu finden sein. Zusammengeklappt ca. 40x40x3 passt dieses Set bei uns super in den Kofferraum an die Wand zum Aufbau links. Aufgebaut 35x35x25 mit ausreichend Abstand zum Boden kann man klasse Feuer machen und mit dem Höhenverstellbaren Brandi Rost bekomme man auch wohl 3-4 Esser satt (wenn ein bisschen Zeit mitgebracht wird).

    Nach langer Suche bin ich - vorerst am Ziel angekommen. Campingaz Minigrill war nichts, Faltgrill auch nicht, Cobb in günstig war‘s nicht, son of hibachi hat nicht überzeugt, Atago ist mir zu sperrig.

    Wenn jemand einen Tipp zu einer vergleichbaren, günstigeren Feuerschale hat, her mit den Ideen.

    Handy Halter von Jobie

    Leider ist in direkter Umgebung nicht immer jemand, der ein Foto von uns machen möchte (oder zum Glück).

    Das sehr kompakte Stativ passt in die Hosentasche und hilft, die Bilder etwas besser gestalten zu können.

    Joby GripTight ONE Micro Stand

  • elfabio 5. Juni 2019 um 19:03

    Hat den Titel des Themas von „Elternzeit | Polen - Baltikum - Finnland und ... - aktuell: Grüße aus Lettland“ zu „Elternzeit | Polen - Baltikum - Finnland und ... - aktuell: auf den estländischen Inseln“ geändert.
  • Wenn jemand einen Tipp zu einer vergleichbaren, günstigeren Feuerschale hat, her mit den Ideen.

    Hallo elfabio,

    ob günstiger kann ich nicht sagen - aber vom Packmaß unschlagbar klein und etwas größer als deine gezeigte Feuerschale: https://www.fennek-grill.de/produkt/fennek…schale-hexagon/

    Hier im Einsatz beim Stove-Bustreffen am vergangenen Wochenende:

    368222-20190531-195759-1559728376932-resized-jpg

    Und da ich bei dir den sperrigen Anzündkamin sehe - den gibt es auch als Faltmodell, habe ich schon seit Jahren erfolgreich und zufrieden im Einsatz: https://www.mcbrikett.de/anzuender-grill-ofen (runterscrollen)

    Gruß, Jörg

  • hemisoft die Feuerschale werde ich mir mal ansehen. Sie sieht deutlich größer aus als meine Leihgabe. Zum Größenvergleich: das ist der kleine Anzündkamin. Den McBrikett gibt’s nur in groß, oder?

    domii666 ich finde, dass es beim Campingaz Grill eher braten als Grillen ist. Vom Packmaß her finde ich ihn recht groß. Außerdem läuft meine Gaslampe und mein (Ersatz-/Draußen-) Gaskocher mit normalen Schraubkartuschen, da möchte ich ungern noch eine Gaskartuschenart mitschleppen.

    Die Briketts sind unter der Rückbank verstaut. Ein kleiner Anzündkamin voll reicht für uns beide zum Flachgrillen, die Lütte würde man sich noch satt kriegen.

    Alternativ (und meine Lieblingsmethode): Feuer machen und dann über der Glut Grillen.

    Hier noch ein Bild vom zusammen gefalteten und verstauten Grill. Zum Größenvergleich ein Esslöffel:

    Frank1604 haben wir bis jetzt noch nicht probiert, Danke für den Tipp