Zweitbatterie - kann Starterbatterie entladen werden?

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  • Nein, der Innenwiderstand einer Batterie kann nicht wie ein Wirkwiderstand betrachtet werden.

    ... da fällt mir ja ein - ich muss da noch was liefern (in dem passenden Thema dazu) - habe ich glatt vergessen.

    Wo jetzt?

    Der Widerstand in der Batterie?

    Dann nein.

    ... Ich weiß: doch - aber das schreibe ich dann in dem anderen Thema noch mal detailliert und dort können wir das ausdiskutieren.

    Und das alles bei gleichbleibendem Innenwiderstand.

    Das ist der Denkfehler (in meinen Augen) - der bleibt nicht gleich, sondern ändert sich mit den Veränderungen in der Chemie der Batterie.

    Es gibt in der Elektrotechnik keine Formel welche die Abhängigkeit eines Stroms bei gegebener Spannung von einer Spannungsdifferenz abhängig macht - immer nur vom Widerstand. Aber wie gesagt - mehr davon im anderen Thema ...

    Gruß, Jörg

  • Nein, der Innenwiderstand einer Batterie kann nicht wie ein Wirkwiderstand betrachtet werden.

    Dann ist es halt ein XC, kapazitiver Widerstand. Ich krame die Formeln nur raus, wenn ich sie wirklich brauche. Meist brauche ich sie im Auto nicht, ist ja kein Labor gell ;)

    Vielen Dank für die wirklich ausführlichen Erläuterungen. Toll das ihr euch so Zeit dafür nehmt!

    Ja ich fands auch interessant. Nichts wirklich neues, mehr eine Auffrischung. Geraöt mehr und mehr in Vergessenheit, weil alle Welt nur noch "moderne Akkus" will. Ich finde die im Auto nicht wirklich besser.

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

  • Da war noch was offen:

    Wenn zwischen intakter und defekter Batterie Stom fließt (also ich gehe jetzt mal nicht von mA, sondern von größeren Flüssen aus), an welcher Stelle liegt dann der Spannungsabfall an oder praktischer gefragt: WAS erhitzt sich, welche Stelle? Wenn du da konkret Ross und Reiter benennen könntest, würde ich micht freuen. Bisher kenne ich nur aus der Praxis, wenn alte (defekte) Batterie geladen wird bzw. der Versuch, sie zu laden, geht das Amperemeter recht schnell auf fast null zurück. Was ich oben als den genanten "hohen Innenwiderstand " interpretiert habe.

    Dazu schreibe ich später noch was - muss jetzt mal los ...

    Die ursprüngliche Frage war wohl nicht: "Was erhitzt sich, an welcher Stelle?" - sondern die Frage war: "Kann eine leere, tiefentladene Batterie eine volle Batterie entleeren oder zu nennenswertem Stromfluss führen?" Erhitzen muss sich da gar nichts - sofern die Leitungen alle ausreichend dimensioniert sind.

    Eine so lange gestandene, tiefentladene Batterie hat nicht nur den chemischen Umwandlungsprozess der beiden Elektroden hin zu Bleisulfat gemacht. Bei einem längeren stehen in diesem Zustand kann auch aktive Masse (in dem Fall dann Bleisulfat) aus dem Gitterträger an den Polen rausfallen und auf dem Grund der Batteriezelle einen Kurzschluss zwischen den beiden Polen machen. Dann fließt der Strom in dieser Zelle nicht mehr über den Elektrolythen (bei entladener Batterie verdünnte Schwefelsäure), sondern direkt über das Bleisulfat. Dieses hat (da es ein metallischer Leiter ist) eine wesentlich höhere Leitfähigkeit als der Elektronenaustausch durch den Elektrolythen es ermöglicht.


    Die entsprechende Zelle hat dann (wenn man diese einzeln messen könnte) eine Spannung nahe bei NULL Volt. Da aber auch der Innenwiderstand dieser Zelle stark absinkt, kann ein hoher Strom fließen falls von außen Spannung angelegt wird.

    So ein Kurzschluss muss nicht vollständig sein - die aktive Masse die sich unten am Zellenboden sammelt ist ja keine kompakte Masse die einen sicheren Leiter zwischen den Polen darstellt, sondern es handelt sich um eine lose, schwammartige Masse. Daher kann die Batterie durchaus noch eine Restspannung aufweisen (wie im Beispiel 6 Volt) und dennoch schon ein teilweiser Zellenschluss vorliegen (ob man den dann so nennt, weiß ich nicht).

    Daher kann auch durch eine solche tiefentladene Batterie durchaus in Einzelfällen Strom in nennenwerten Stärken fließen der eine andere, parallel geschaltete Batterie auf Dauer leeren kann.

    Die Spannungsquelle ist dann die intakte Batterie, die Spannungssenke (oder der Verbraucher) wäre dann die defekte Batterie.

    War das die Antwort auf Deine Frage - oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    Gruß, Jörg

  • Das ist der Denkfehler (in meinen Augen) - der bleibt nicht gleich, sondern ändert sich mit den Veränderungen in der Chemie der Batterie.

    Ja, natürlich tut er das.

    Aber nur in einem sehr geringen Umfang.

    Und das versuchte ich hier darzustellen.

    Dass eben nicht die Größe des Innenwiderstandes für den Rückgang des Stromes verantwortlich ist.

    Sondern die steigende Spannung in der Batterie selber.

    Wobei ja wohl unstrittig ist das der Strom mit zunehmender Ladung der Batterie zurückgeht.

    Wie müßte sich dann der Innenwiderstand, deiner Meinung nach Jörg, verändern?

    Fakt ist jedenfalls, das der Innenwiderstand mit zunehmender Ladung der Batterie kleiner wird.

    Also Ladespannung steigt, Ladestrom wird kleiner und Innenwiderstand der Batterie auch?

    Und jetzt kommst Du.

  • War das die Antwort auf Deine Frage - oder habe ich da etwas falsch verstanden?

    :thumbup::)TUL.png

    In der Praxis, so wie ich es verstanden habe, also eher ein Kurzschluss. Wenn aber gleichzeitig ein hoher Strom fließen würde (ich glaube, das war das Anliegen meiner Frage, habs schon wider fast vergessen ;) ), WÜRDE ich "irgendwo" eine Erhitzung erwarten, deiner Ausführung nach innerhalb der Batterie. Entweder an der Kurzschlussstelle oder auf dem Weg dorthin. Ja, ich weiß, ich bin lästig :P Hab aber den Dozenten im Berufsbildungszentrum auch immer gelöchert. Hab ja kein Elektro gelernt und wollte die Lücken so gut wie geht füllen :)

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

  • Fakt ist jedenfalls, das der Innenwiderstand mit zunehmender Ladung der Batterie kleiner wird.

    Ja stimmt. Jetzt verstehe ich, wieso du schrubst, der Innenwiderstand sei es nicht. Nöö, natürlich nicht. Ich habe mich etwas überkreuz ausgedrückt.

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

  • mehr davon im anderen Thema

    Ich würde mich als Leser dazugesellen, wenn ich darf. Welches Thema ist das denn? Steht es oben, hab jetzt nur überfolgen (bin am sprung muss gleich weg).

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

  • Ich würde mich als Leser dazugesellen, wenn ich darf. Welches Thema ist das denn?

    Da gings um den Innenwiderstand eines Akku und wie er Einfluss auf den Ladestrom hat - da Holger und ich da unterschiedlicher Meinung und wir mit unserer Diskussion da immer mal wieder andere Themen durcheinandergebracht haben, wollten wir das mal in einem eigenen Thema diskutieren.

    Holger hat das dankenswerterweise gestartet und auch schon geliefert - ich muss zu meiner Schande gestehen dass ich da noch nicht geliefert habe. Da muss ich die Tage mal drangehen. Ich habe noch einen leicht verständlichen Ansatz gesucht - und die Erleuchtung hat mich noch nicht eingeholt.

    Einfach nur mit Formeln werfen wollte ich uns ersparen. Aber ich muss da jetzt mal ran ...

    Ich muss es aber noch mal raussuchen - ist schon ein paar Tage her.

    Hier ist es: Der Innenwiderstand der Batterie

    Gruß, Jörg

  • . . . so weiss Chrixis: jetzt endlich, warum die Zusatzbatterie alle ist. . . .

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)
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    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

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    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .


  • Also ich muss wirklich sagen, dass ich nicht erwartet habe, so einen Beitrag mit meiner Frage auszulösen. Ich hab wirklich viel gelernt, sowohl über meinen Wagen, als auch über Elektrotechnik :thumbs-up:

    Vielen Dank für Eure Antworten und Diskussionen. Ich habe jetzt zumindest auch einen Plan, wie es mit der Zweitbatterie weitergeht und vor allem, wie ich mit ihr umzugehen habe.

    Das Forum und Ihr seid echt super!

    :high5:

  • Ich habe jetzt zumindest auch einen Plan, wie es mit der Zweitbatterie weitergeht und vor allem, wie ich mit ihr umzugehen habe.

    Ja genau. Der Innenwiderstand ist ein professionelleres Wort für den inneren Schweinehund. Wenn der Schweinehund buckelt, dann kommt halt nicht die Leistung, die man gerne hätte. :)

    @hemisoft danke für den Link. Ich sehe, ich bin mit meinem spärlichen Hilfswissen mitten in der römischen Arena gelandet :huh:

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

  • hemisoft danke für den Link. Ich sehe, ich bin mit meinem spärlichen Hilfswissen mitten in der römischen Arena gelandet :huh:

    :tear: - es soll auch Gladiatoren gegeben haben die überlebt haben und diese waren wohl hoch angesehen ...

    Gruß, Jörg

  • So tatsächlich konnte ich die "Selbststarthilfefunktion" schon testen... :3affen:

    Am Samstag haben wir uns scheinbar zu intensiv mit dem Test der Standheizung beschäftigt und nach einer weiteren Frostnacht und einem weiteren Test der Standheizung wollte der Motor nicht mehr starten....

    Gott sei Dank habe ich vor zwei drei Wochen die Zweitbatterie ersetzt.... kurz den Schalter gedreht, kleinen Augenblick gewartet und schon konnte ich ganz problemlos den Bus starten. :hurra::hurra: Ich hätte nicht gedacht, dass ich es so schnell schon brauche. :geil:

  • Hab ein ähnliches Problem, nur dass meine beiden Batterien mit einem trennrelais verbunden sind. Hab einen batteriewächter auf 11,8V verbaut. Wenn meine zweitbatterie bei 11,8V liegt, würde sie dann trotz trennrelais die starterbatterie auch auf die 11,8V runterziehen? Denn dann wird’s bei mir auch schwer mit starten.


    wenn das wirklich so ist, würde das erklären, wieso meine starterbatterie nach 6 Wochen stehen bei 11,8V lag und ich nicht starten konnte!