Strukturlack von Mipa

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  • Hallo allerseits.

    Wir wollen unseren Bus einen einheitlichen Farbton verpassen.

    Das originale silber ist bei Reparaturlackierungen ja nicht besonders leicht zu treffen und dadurch ergeben sich einige Farbunterschiede an dem Auto. Das stört uns. Sonst steht er ganz gut da. Deswegen dachte ich man könnte den Lack anschleifen und dann mit Strukturlack lackieren. Der sollte dann kleinere Lackierfehler tolerieren.

    Ich habe schon einiges über Strukturlack gelesen, vornehmlich wird Raptorlack verwendet aber der hat auch seinen Preis.

    Deswegen habe ich weiter gesucht und bin auf Mipa PU 300-20 gestoßen.

    Kennt jemand diesen Lack und kann seine Erfahrungen teilen?

    Ist mein Vorhaben grundsätzlich erstmal so möglich oder würdet Ihr eine andere Vorgehensweise empfehlen?


    MfG iventus

  • Moin, sind beide von der Zusammensetzung wohl Ähnlich (Pur-lack mit Härter), Beide kannst du auch einfärben mit dem Farbton deines Fahrzeuges. Ob das Zeug auf dauer ein Guter Schutz ist bezweifel ich. (Ist meine Meinung)

    Grund:

    -Da der Lack durch die Zugabe von Härter extrem hart wird, was er ja auch sein soll damit er als SCHUTZLACKIERUNG DER LÄDEFLÄCHE unentpfindlicher ist, werden Steinschläge gerne irgendwann auch mal den Lack Durchschlagen und wieder entstehen Rost.

    -Dies soll man Angeblich unentpfindlicher machen durch zugabe von Feinem Sand. :rolleyes: ( Aussage eines Betriebes der Dieses Zeug aufträgt)

    Welches Zeug wiederrum dafür geeignet sein soll bzw. meiner meinung auch Ist:

    Naviton Fahrzeugbeschichtung. Dieser Lack bleibt elastisch und somit is es eher dann eine Beschichtung mit der Sturkturmöglichkeit wie Raptor. ABER LEIDER MEGA TEUER.

    Was ich auch empfehlen kann, ist Brantho Kurrox 3in1 mit zuvor aufgetragendem nitrofest als Rostschutz. Wenn man diesen Lack mit der Pistole Lackiert kriegt man Super struktur hin. Ist laut Angabe des Herstellers auch möglich. Und der 3in1 ist ein Chassilack ( auch Pur wie auch nitrofest) und sehr elastisch.

    Probleme mit Eurem T4 oder doch eher ein Eintragung für AT-Bereifung? Dann meldet euch gerne bei mir, für euch hab ich immer ein offenes Ohr.

    KFZ-Reparatur & -Service; GfK-Reparaturen; Wohnmobil- & Offroad Optimierung

    Henschel Fahrzeugtechnik

    in Breitenfelde

    Tel.: 0173 6674412

    Henschel-Fahrzeugtechnik.de


  • Vielen Dank für den Link zum Video. Ich habe es noch nicht komplett gesehen aber das Ergebnis und die Verarbeitung überzeugen.

    Auch das es das ganze als Idiotensicheres Set gibt finde ich super.

    Ich kann die Bedenken bezüglich der Härte nachvollziehen aber ist es nicht doch eher unwahrscheinlich das der Basislack auch durchschlagen wird?

    Der ist ja substanziell noch super, nur eben nicht gleichmäßig silber.

  • Moin, wegen Strukturlack kann ich nur über Raptor berichten:
    Für nen T4 KR haben wir 7 Liter benötigt. Haben den in zwei Farben angemicht genommen, über diptech.de bestellt. Achtung: Farben auf der Webseite stimmen nicht unbedingt mit den wirklichen überein, geh nach der RAL-Nummer und schau dann woanders nach wie der ausfällt.
    Die Tönungsfarbe ist aber von sehr guter Qualität, wenn der Typ sich mal bewegt (ist träge bei Mailnachfrgen und co) dann passiert auch was und die Lieferung war jedesmal in Ordnung.
    Haben bis zur Fensterkante mit so einer gelben Wabenrolle gerollt, darüber mit feineren Heizkörperrollen. Du brauchst unbedingt lösungsmittelbeständige Rollen, und selbst die weichen ratz-fatz durch.
    In feine Falze kommt man nicht rein - is halt so.
    Am Besten wird die Deckkraft mit einer Sprühpistole - wenn das machbar ist würd ich immer das empfehlen.
    Vor dem Lackieren haben wir mit einem Schleifvlies den alten Uni-Lack angerauht und mit Alkohol abgewischt. Klarlack sollte man gründlicher an- oder abschleifen.
    An einigen Stellen war nach Schweissarbeiten auch 2K-Grundierung oder Brantho drunter.

    Das Ergebnis ist gut. Robust, hart, wenn man drüberrubbelt fast brutal, Dreck lässt sich gut abwischen. Die Struktur ist rauh, also nicht gerade zum Ankuscheln, aber das Finish ist sehr unempfindlich (außer eben gegen gewisse Lösungsmittel).
    Für uns war das die günstige Alternative zu einer Komplettlackierung, und da der Bus eh schon vorher eine "Scheissegal" Optik hatte...

  • Also kann ich das grundsätzlich so machen wie gedacht. Es soll kein Prestigeträchtiges Auto werden sondern ein praktisches Nutzfahrzeug das den ruppigen Umgang der Kinder verkraftet. Wenn er dabei auch noch halbwegs vorzeigbar ist reicht uns das.


    Bisher ist das Mipa Set ganz gut weit vorn aber „nur rollen“ hat auch seinen Charme. Wobei das System von Mipa am wenigsten Dreck machen dürfte.

    Zumindest beim anmischen.


    Druckluft ist vorhanden. Was ist also vermutlich haltbarer? Rollen oder Sprühen?

  • Druckluft ist vorhanden. Was ist also vermutlich haltbarer? Rollen oder Sprühen?

    Ich würde auf jeden Fall sprühen, da du einfacher überall hin kommst und mit so einer kleinen Strukturrolle schon eine Weile brauchst denke ich. Du musst fürs Sprühen allerdings auch sorgfältiger abkleben. Der Lacknebel fliegt überall hin X/

  • Ja, abkleben ist wichtig. ?
    Und schon das nächste Thema. Die Fenster Dichtungen ( Fahrer/Beifahrer ) kann man doch sicherlich leicht demontieren oder? Die Fenster im Fond sind geklebt oder? Wie geht man da am besten vor? Abkleben und dann mit einem Cuttermesser am Gummi entlang fahren?
    So wird’s doch auch beim Folieren gemacht oder?

    Vielen lieben Dank für die raschen Antworten. Das fördert die Vorfreude auf den neuen Look.

  • Die "Dichtungen" sind eher Zierrahmen.
    Wenn der Fensterverkleber viel bis zu viel Kleber verwendet hat, klebt dieser Kunststoffrahmen mit fest.
    Fluid Film macht Kunststoff weich.
    Wenn sie mal raus sind - geschnitten oder am Stück- gehen sie nicht unbedingt wieder rein. Der Bus fährt auch ohne.
    --Foliert wird aber in der Regel von innen, da gibt's keine "Dichrungen".

    Irgendwas is' immer!
    Rust never sleeps

  • Theoretisch gibts für die Fenster so ein Fenster-Abklebeband. Das ist n Abklebeband mit einer Hartplastikkante drin, die wird unter die Dichtung gesteckt, und dann das Klebeband auf der sauberen Scheibe unter Spannung verklebt. Das zieht die aufliegende Gummidichtung minimal vom Untergrund ab, so dass Farbnebel dahinterkommt und schützt sie gleichzeitg vor diesem. Die Scheibe selbst klebste dann wie gehabt mit Packpapier und Klebeband ab.
    Eine billige Alternative, die halbwegs funktioniert, wäre ein dickeres Kabel (z.B. eine Ader aus einem NYM-Stromkabel, 2,5mm²) unter die dichtung zu legen und sie damit abzuspreizen ^^ Dann musst Du sie nur von oben noch normal abkleben.
    Nimm beim Klebeband ansonsten das grüne oder blaue für den KFZ-Einsatz, z.B. von 3M. Lohnt schon sowas im Lackierbedarf zu kaufen, ist billiger als im Baumarkt, aber besser als irgendwelcher Billig-Ramsch. Auf gar keinen Fall Kreppband nehmen.

    Die Fensterschachtleisten an den vorderen Fenstern kannst leicht demontieren, die Spiegel ja ebenso. Bei den restlichen Dichtungen wirds schwerer, Front- und Heckscheibendichtung sind - sofern noch vorhanden - mit Glück Demontierbar, mit Pech mit dem Kleber der Scheiben mit eingeklebt, dann bleibt nur fummelig rausschneiden oder lassen.
    Die Führungsleiste der Schiebetür kannst abkleben oder von innen abschrauben wenn die Innenverkleidungen alle raus sind oder Du durch die Löcher an die Schrauben kommst. Zumindest drunter sauberzumachen und etwas Rostschutz schadet nicht.

  • "Nimm beim Klebeband ansonsten das grüne oder blaue für den KFZ-Einsatz, z.B. von 3M"

    das grüne kenne ich noch nicht- welches meinst Du, welche Eigenschaften?

    Das Blaue nehme ich fast nur noch: 3M Scotch 3434 ist hitzebeständig (trockenföhnen) und schmiert auch nach langer Klebezeit nicht (Langzeitversuch 2 Jahre)

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)
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    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

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    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .


  • Bist du sicher, dass du so eine Pampe auf deinen Bus schmieren willst?

    Da wird sich nie wieder ein Lackierer oder Karosseriebauer dran wagen.
    Bei mir um die Ecke steht ein T4 komplett in Raptor, das sieht ziemlich furchtbar aus. Maximal Brantho würde ich machen, aber nur wenn klar ist dass der nie wieder anderen Lack kriegen soll.


    egal Wie du es machst, Fensterdichtungen unbedingt raus!

  • Zitat

    Foliert wird aber in der Regel von innen, da gibt's keine "Dichrungen".

    Ich verstehe den Teil nicht so ganz. Wie meinst du das? „von innen“

    Angenommen ich würde den Bus folieren lassen, dann würden die doch nicht die Fenster rausschneiden oder doch?


    Der Bus wird bei uns das Zeitliche Segnen, der wird nicht mehr verkauft oder gar professionell lackiert. Vielmehr wird er vermutlich 100x einen Fußball abkriegen oder wieder als Bremsbock für mein Fahrradfahrendes Kind dienen. Er muss also robust sein und kleinere Kampfspuren werden dann mit einem Pinsel weg getupft.

    Ich werde den Tip mit dem Fensterklebeband folgen, ansonsten wird selbstverständlich so viel wie möglich demontiert.

    Er soll auf Höhe des Blinkers farblich geteilt werden. Ist dafür dieses blaue oder grüne Klebeband geeignet oder verwendet man dafür wieder ein anderes?

    Ich werde alles beim Lackhandel kaufen. Silikonentferner usw.

  • Mit normalem Lack ist es schon schwer genug die schmalen Spalte hinter den Fenstern zu erwischen.

    Ich habe meinen Bus selbst lackiert, allerdings mit normalem Autolack. Deswegen wirklich die dringende Empfehlung diese Ziergummis Raus zu nehmen und danach wieder ein zu popeln...

  • ich verstehe den Teil nicht so ganz. Wie meinst du das? „von innen“

    Angenommen ich würde den Bus folieren lassen, dann würden die doch nicht die Fenster rausschneiden oder doch?

    Ich dachte bei Fenster an Fensterfolie zur Verdunkelung. Die kommt innen auf die Scheibe - und da gibt es keine "Dichtung"

    Irgendwas is' immer!
    Rust never sleeps

  • Bist du sicher, dass du so eine Pampe auf deinen Bus schmieren willst?

    Da wird sich nie wieder ein Lackierer oder Karosseriebauer dran wagen.
    Bei mir um die Ecke steht ein T4 komplett in Raptor, das sieht ziemlich furchtbar aus. Maximal Brantho würde ich machen, aber nur wenn klar ist dass der nie wieder anderen Lack kriegen soll.


    egal Wie du es machst, Fensterdichtungen unbedingt raus!"

    "Pampe"?
    Mir scheint Du kapierst den Sinn hinter einem solchen Lack nicht.
    Was machst Du, wenn Du einen Wagen, hast, der einen Grundwert besitzt der unter einer normalen Lackierung liegt? Eine halbwegs brauchbare Lackierung eines unserer Busse in einer Firma kostet locker 4000€ - und das halte ich für einen Freundschaftspreis.
    So, jetzt hast Du Deinen 2500€-Bus, hast für 100€ Bleche besorgt und selbst eingeschweisst. NIcht schön vielleicht, aber hält. Dann noch die Kanten etwas geglättet, Rostschutz drauf.
    Sieht jetzt erstmal kacke aus. Und ist auch nicht so eben, als dass man da mit Spachtelmasse was ausgleichen könnte oder sollte (und sonst kommen gleich hier wieder dieselben Jammerer mit "mimimi, Lackdichte, mimimi" - bei einem über 20 Jahre alten Gebrauchsgegenstand).
    Also was machste? Klar, kannst auch mit Brantho komplett rollen. Hält auch. Oder eben Raptor. Der ist robust, hält, gibts in einfärbbar, ist mit sich selbst überstreichbar wenn er tatsächlich mal beschädigt wird und kostet verglichen mit allem Anderen nicht viel.

    Ich hab mit allem Möglichen gearbeitet. Für normalen Lack brauchst Du eine gute Vorarbeit mit viel Schleifen, ggf. Füllern, mehr schleifen, Grundieren, zwischen den Lackschichten immer wieder schleifen und dann Klarlack, schleifen, polieren.
    Das ist echt Arbeit. Die Kosten fürs Material sind da vernachlässigbar.
    Bei Sprühfolie muss man im Grunde genommen genauso vorarbeiten. Sprühfolie ist auch mit 12 Schichten (die man braucht damit die wieder später gut abziehbar ist) nicht "pickel-ausgleichend" dick, und die Kosten sind auch nicht ohne, rein fürs Material.
    Bei Raptor? Rost weg, Rostschutzgrund, Restlack anschleifen, gib ihm. Hält.

    Niemand würde Raptor auf ne Karre pinseln die guten oder erhaltungswürdigen Lack hat. Die einzigen zwei Gründe die mir einfallen sind a) Gelände und b) günstig ne haltbare Beschichtung auf ne Ratte draufbekommen.

    Zu den Fenstern hab ich oben was geschrieben. Kein Lackierer den ich kenne baut die alle aus wenn nicht der Wagen komplett geräumt wird.
    https://www.autolackdiscount.com/de/3M-Lift-n-S…x-10-Meter.html sowas hier ist gemeint.
    (auch woanders als "Lifting Tape" zu bekommen -

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    bei 2:20 wirds gezeigt)
    Funktioniert. Man braucht beim Anbringen etwas Übung, aber die Farbkante ist danach UNTER dem Gummi, und somit unsichtbar.

    Einmal editiert, zuletzt von JackN (17. Juli 2020 um 09:47)

  • Es ist vollbracht. Ich und der Rest der Familie ist zufrieden. Wir haben mit wenig finanziellem Aufwand etwas wirklich schönes geschafft. Wie robust der Lack wirklich ist wird sich im Alltag zeigen. Eine weiße Unachtsamkeit auf dem Blau wurde jedenfalls mit Nitro entfernt, ohne das schöne Blau zu beschädigen.

    Kurzer Umriss.

    Angeschliffen mit 120er Schleifpapier auf Excenter und Deltaschleifer. Die Ecken und Kanten mit einem Schleifschwamm.

    Silikonentferner

    Gummis und alles andere was keine Farbe brauchte gut abgeklebt. Vielen Dank an JackN für den Tip mit dem 3m Klebeband.

    Nochmal Silkonentferner und jeweils 2 Schichten Protector.

    Fertig.

    Verbrauch:

    4 Flaschen Blau RAL 5010

    6 Flaschen Weiß RAL 9001


    Leider habe ich keinen Plan wie ich die Bilder drehen kann.
    Wenn mir einer erklären könnte wie das geht wäre ich diesem sehr verbunden.