Unterdruck Bremskraftverstärker !!! Erledigt !!!

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  • Hallo Zusammen,

    leider hat unser T4 immer das Problem gehabt, dass der Unterdruck im Bremskraftverstärker schnell bei stehendem Motor entweicht.

    Aus diesem Grund war es eigentlich fast immer so, dass beim erneuten Starten des Motors, z.B. beim Einkaufen nach 30min, das Bremspedal bereits wieder hart war.

    Meine Frau ist zierlich und hatte dann immer das Problem, dass der Wagen sofort losgerollt ist, da man doch schon mit immenser Kraft aufs Pedal treten musste, wenn man keine

    Unterstützung seitens des Unterdrucks hat. Besonders im Gefälle ist es ein großes Problem.

    Aus meinen anderen Fahrzeugen kenne ich es eigentlich so, dass der Bremskraftverstärker genug Unterdruckreserve speichert, so dass man 2-3 pumpen kann, bevor das Pedal hart wurde.

    Ich habe jetzt den BKV mit einer Vakuumunterdruckpumpe geprüft und dabei festgestellt, dass dieser leider langsam den Unterdrurck verloren hat

    Des Weiteren habe ich festgestellt, dass das Rückschlagventil am Unterdruckschlauch zum BKV nicht mehr vernünftig geschlossen hat.

    Da ich keine Experimente wollte habe ich mich dazu entschlossen, den BKV und zusätzlich das Unterdruckrohr mit dem Rückschlagventil zu ersetzen.

    Fabrikneuer BKV von ATE und das Unterdruckrohr komplett neu von VW Classic Parts.

    Jetzt ist alles eingebaut, der Unterdruck wird nun auch deutlich länger gespeichert, allerdings ist über Nacht das Bremspedal trotzdem hart. Fazit: Unterdruck komplett weg.

    Das Problem beim Einkaufen ist damit beseitigt, da der Unterdruck locker 30min und länger hält, aber bei kompletter neuer Technik erwarte ich doch irgendwie mehr.

    Wie sind eure Erfahrungen? Wie lange hält der Unterdruck bei euch im BKV? Sind die Bauteile von ATE oder von Classic Parts so schlecht verarbeitet, dass ich dort jetzt Pech gehabt haben könnte? Klingt für mich unwahrscheinlich. Meines Erachtens müssten jetzt mit nagelneuem BKV, neuer Dichtung am HBZ, neuem Unterdruckschlauch mit Rückschlag und auch neuer Dichtung am Übergang von BKV zum Unterdruckschlauch das System vollständig dicht sein und theoretisch der Unterdruck unendlich lange gehalten werden. Leider ist es nicht so, da das Bremspedal morgens hart ist. Wie ist das bei euch? Ich ärger mich ein bisschen, da ich mit dem Ergebnis so nicht zufrieden bin. Habt ihr eine Idee wo das Problem noch sein könnte? Kann man auch ohne Vakuumpumpe feststellen, wohin der Unterdruck flöten geht? Könnte ja jetzt den Unterdruckschlauch vom BKV trennen und dann einmal den BKV mit einer Unterdruckpumpe testen und einmal das Unterdruckrohr in Richtung zum Rückschlagventil testen, allerdings habe ich dann ja nie die Verbindung von Unterdruckrohr zum BKV in der Teststrecke mit drin und kann diese somit nicht ausschließen. Mit Seifenwasser werde ich da ja jetzt nichts. Hat jemand eine Idee? Auf dem Bild könnt ihr sehen, dass eigentlich alles neu ist.Danke für eure Unterstützung.

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    Einmal editiert, zuletzt von Janos (5. April 2021 um 13:36)

  • In einem Raum ohne grossen Zug (also nicht draussen) und kaltem Motor mit einem Räucherstäbchen die Teile abgehen und schauen ob es irgendwo reinziht könnte klappen.

    ...und dann stellst du fest , daß das Licht am Ende des Tunnels nur so ein Idiot mit einer Laterne ist !!!


    Gruß

    Pruner

  • Ja das hatte ich auch schon gedacht, allerdings ist das schwierig zu realisieren, da der Unterdruck so langsam abhaut.

    Das verrückte ist, je mehr ich über dieses Thema lese, umso mehr bin ich verunsichert. Wenn man mal über Tage im Internet recherchiert ließt man viele Meinungen anderer.

    Einige sind der Meinung, dass es normal sei, dass auch ein nagelneuer BKV undicht ist und den Druck nicht über mehrere Stunden halten muss. Andere sagen wiederum, dass es eigentlich dicht sein soll und theoretisch unendlich halten muss. Kann mir niemand etwas zu seinen Erfahrungen sagen? Als Beispiel: Mein Audi kann auch 5 Wochen rumstehen und ich kann noch 3-4 mal pumpen, Fazit: Unterdruck bleibt im Speicher.

    Ich habe jetzt nochmal die Verbindung von BKV zum Unterdruckschlauch mit Sikaflex abgedichtet, trotzdem kein Erfolg. Ich glaube langsam, dass das Rückschlagventil im Unterdruckrohr einfach so billig ehrgestellt wird, dass es in Kauf genommen wird, dass es nicht zu 100% dicht ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Janos (9. April 2021 um 07:28)

  • Ja ich werde das ganze Unterdruckrohr heute noch einmal rausreißen und auf der Werkbank mit Unterdruck prüfen. Das ist nicht das Problem.

    Meine Frage ist, muss das überhaupt bzw. ist es überhaupt gewollt, dass es zu 100% dicht ist alles? Oder ist das völlig normal, dass der Unterdruck flöten geht.

    Ich hatte zum Beispiel auch Probleme mit dem anderen Rückschlagventil, diese kleine Schwarz/Weiße von Pierburg, welches am Unterdruckspeicher an der Spritzwand angeschlossen ist. Von diesen Ventilen habe ich drei nagelneue liegen. Wenn ich die teste halten sie mal ganz dicht und manchmal nicht, dann befüllt man sie mal wieder mit Wasser und nach dem trocknen sind sie wieder dicht und dann wieder nicht und immer so weiter. Wenn das Rückschlagventil am Unterdruckrohr genau so eine gute Qualität aufweist, dann frage ich mich ernsthaft, ob das überhaupt dicht sein soll.

  • Janos das Ersatzteil hat die Nummer 7D1611931T und passte problemlos. Ich gehe davon aus, dass das gebrauchte Teil die gleiche Nummer hat.

    Der Unterdruck wird gut gehalten, zwar wird die Bremse nach einigen Tagen Standzeit härter und nach einmaligem Pumpen hart, aber nach mehreren Stunden ist mir nicht nichts aufgefallen.

    Alles weitere kommt gleich per PN.

  • Hab jetzt nochmal nur den Bremskraftverstärker mit der Vakuumpumpe am Anschluss wo das Unterdruckrohr angeschlossen wird abgedrückt. Er verliert intern ebenfalls Unterdruck. Es liegt also gar nicht zwingend am Unterdruckrohr. Hab die Schnauze auch voll, ehrlich gesagt. Man macht alles neu für ein Schweinegeld und hat das gleiches Ergebnis wie vorher. Frag mich jetzt wahrhaftig wo ein neuer BKV Unterdruck im Inneren verlieren kann. Kann ja eigentlich nur die Dichtung zum HBZ sein, welche eh ziemlich dünn war, wie ich fand. Gibt's vielleicht noch weitere Ideen von euch? Wäre richtig glücklich wenn mir jemand einen guten Rat geben könnte.

  • Servus,

    als Idee zur Abdichtung um die Stelle zu finden.

    Knete von den Kidis stibizt und zum Beispiel um den Unterdruckanschluss oder den Flansch des THz gedrückt.

    Es ist auch noch möglich das er sich Luft auf der Seite der Kolbenstange zieht.

    Unter der Gummikappe ist ein weiterer Dichtring. Das ist aber relativ unwahrscheinlich.

  • Das klingt eigentlich nach einer guten Idee, unser Kleiner spielt aber schon lange nicht mehr mit Knete :D Dementsprechend war leider nichts mehr im Haus.

    Ich habe den Hauptbremszylinder jetzt noch einmal rausgezogen, Dichtflächen gereinigt und zusätzlich mit etwas Schmatze neu eingesetzt und zusammen geschraubt,

    Mal schauen, wie es morgen nach dem aushärten aussieht.

  • Keine Ahnung wie lange der hält, aber über Nacht ist der Unterdruck auch weg. Druckrohr mit Rückschlagventil und Gumminippel am BKV sind hier auch schonmal neu gekommen.

    Finde es aber nicht schlimm, so saugt der Unterdruck nicht dauerhaft am HBZ, dass bei einer evtl undichtigkeit an der Dichtung des Stößels Bremsflüssigkeit in die Unterdruckkammer gezogen wird.

    ..On the other side I'll see you again..

  • Nach der zusätzlichen Abdichtung am HBZ habe ich nochmal den BKV und das Unterdruckrohr geprüft.

    Leider habe ich keinen Erfolg zu berichten, der BKV ist nicht dicht, obwohl er neu ist. Ebenfalls lässt das Rückschlagventil wieder Luft einströmen, obwohl es ebenfalls neu ist.

    Es ist zwar alles nur eine kleine Undichtigkeit, aber der Unterdruck wird jeden Morgen vollständig entwichen sein. Ob das alles so normal ist, bezweifle ich weiterhin, aber was soll ich schon noch tun. Dieses Problem ist wohl nicht zu lösen.

    Knolle

    Also ich finde es super ätzend, dass der Wagen sofort losrollt, sobald man die Handbremse löst.

    Gerade im Gefälle und hier in der Großstadt, wo man sowieso Stoßstange an Stoßstange parkt.

  • Handbremse angezogen lassen, Motor starten und 3 sek. warten bis der Motor Unterdruck erzeugt hat?

    Oder seid ihr eher vom Typ "Schlüssel umdrehen und bevor der Motor noch richtig läuft die Kupplung schon kommen lassen"?

    Da bleibt natürlich dann keine Zeit die Handbremse zu lösen.

    Ich hab übrigens noch in der Fahrschule gelernt wie man mit der Handbremse am Hang anfährt.

    Fehlender Unterdruck würd mir da nicht einmal auffallen weil ich einen Fuß auf der Kupplung hab und den anderen am Gas.

    Aber zum eigentlichen Thema, hab gestern ganz bewusst drauf geachtet ob ich noch Unterdruck hab - ja, eindeutig.

    Bus stand davor min. eine Woche in der Tiefgarage.

    Erst beim 3. Tritt auf die Bremse war sie endgültig hart.

  • Also ich finde es super ätzend, dass der Wagen sofort losrollt, sobald man die Handbremse löst.

    Gerade im Gefälle und hier in der Großstadt, wo man sowieso Stoßstange an Stoßstange parkt.

    Wie fährst du denn, ohne laufenden Motor oder warum löst du die Handbremse?

    Klär mich mal über dein Vorgehen auf ^^

    ..On the other side I'll see you again..

  • Also ich finde es super ätzend, dass der Wagen sofort losrollt, sobald man die Handbremse löst.

    Also erstens bremst er auch ohne Unterdruck ... sollte man übrigens auch mal probiert haben, falls es während der Fashrt plötzlich auftritt.

    Zweitens: wie lange hält er den Druck und wie lange dauert denn früh die Evakuierung ?

    Der neue BKV kann ja durchaus defekt sein ...

  • Ich verstehe euren Einwand, von wegen ich hab noch gelernt wie man am Berg anfährt und so weiter.

    Das habe ich auch noch gelernt und das könnte ich auch, aber eigentlich ist es gar nicht das Thema.

    Ebenfalls weiß ich, dass das Fahrzeug auch ohne Unterdruck im Bremskraftverstärker bremst.

    Das Thema ist, dass der Unterdruck nach wenigen Stunden komplett weg ist und das ich das bisher an keinem meiner etlichen Autos jemals so feststellen konnte

    Ich weiß, dass die Meinungen auseinander gehen, ob der Unterdruck über Stunden entweichen darf oder auch nicht. Aber wie man bei Speed Freak sieht kann es ja offensichtlich auch bis zu einer Woche und länger im BKV bleiben. Die Evakuierung morgens dauert nur 2-3 Sekunden wenn überhaupt. Jedenfalls frage ich mich wozu ein Rückschlagventil verbaut ist, wenn es sowieso normal ist, dass der Unterdruck entweicht. Für mich macht diese Konstruktion dann leider keinen Sinn. Ich ärger mich einfach, dass ich Arbeit und Geld investiert habe und der Effekt letztendlich unverändert ist.

    Klar kann der neue BKV defekt sein, aber wie wahrscheinlich ist das bitte?

    Ich danke euch für eure Unterstützung.

  • Die Evakuierung morgens dauert nur 2-3 Sekunden wenn überhaupt.

    Solange dauert es bei mir auch.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass die winzige Pumpe mit 20...30 Zyklen den vergleichsweise riesigen BKV leer pumpt ... es könnte also sein, dass der BKV gar nicht wirklich leer ist, sondern einen gewissen Restdruck hält, um einerseits die Membran zu entlasten, andererseits die Evakuierungszeit auf ein praktikables Maß zu verkürzen.

    Ich könnte mir also vorstellen, dass Alles genau so funktioniert, wie es soll.

    Aber ehrlich: hat mich bisher nicht interessiert, weil ja Alles genaus so funktioniert wie es soll.

  • Das Rückschlagventil ist dafür da, dass im BKV immer genug Unterdruck für eine Bremsung vorhanden ist, ganz egal was im System grade sonst noch Unterdruck benötigt.

    Angenommen du oder gar die Climatronic schaltet munter vor sich hin und der Motor läuft aber nur im Standgas, die Vakuumpumpe fördert kaum was.

    Dann würde es einen "Rückfluss" vom BKV in Richtung restliches System geben und beim bremsen steht kein oder zu wenig Unterdruck mehr zur Verfügung.

    Noch schlimmer wirds beim Benziner, hier wird der Unterdruck über das Saugrohr aufgebaut statt über eine Vakuumpumpe.

    Bei Vollgas hat man kaum Unterdruck weil die Drosselklappe weit offen steht.

    Erst wenn man vom Gas geht baut sich wieder ein Unterdruck auf - schlimmstenfalls zu langsam wenn man von Vollgas auf Notbremsung gehen muss.

    Deshalb wird ein Unterdruck aufgebaut der dann bis zur nächsten Bremsung im BKV gehalten wird.

    Die Benziner haben meines Wissens sogar einen großen Unterdruckbehälter fürs restliche System damit bei einer Vollgasfahrt noch alle Unterdrucksysteme arbeiten, auch wenn man ein Stück vollgas fährt.


    Ich bilde mir ein mein Bremspedal ist selbst nach 5 Monaten Winterpause noch weich sofern ich nicht vor dem einwintern auf der Bremse herumgetreten bin.

    An unserem Lupo war einmal das PA Rohr zwischen BKV und Unterdruckventil undicht.

    So wie ich es verstehe hält bei dir aber der BKV den Unterdruck nicht => Folglich kann es eigentlich nur der BKV selbst sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Speed Freak (11. April 2021 um 16:13)

  • Ich habe mich jetzt damit abgefunden, dass der Unterdruck nach ca. einer Nacht vollständig verloren geht.

    Komisch finde ich es weiterhin, aber ich habe keine Lust mehr einem Phantom hinterher zu jagen :D

    Ich bedanke mich recht herzlich bei euch allen, für eure Unterstützung.

    Speed Freak

    Das mit dem Rückschlagventil hatte ich bisher so gar nicht Betrachtet, wahrscheinlich hast du damit recht.

    @yallowone

    Auch das was du sagst könnte gut möglich sein

  • Janos 11. November 2021 um 11:04

    Hat den Titel des Themas von „Unterdruck Bremskraftverstärker“ zu „Unterdruck Bremskraftverstärker !!! Erledigt !!!“ geändert.