T4 ACV: Bremse weich trotz mehrfachem Entlüften inkl. ABS-Steuergerät

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  • Geschätztes Forum

    Die Instandsetzung meines Zweit-Busses geht langsam dem Ende entgegen. Eigentlich möchte ich ihn anmelden für die Fahrzeugprüfung, um ihn dann endlich einlösen zu können. Die Bremsen habe ich erneuert und mit einem "Sealey" mehrfach entlüftet. Ich konnte kein gutes Ergebnis erzielen, die Bremse war immer noch weich. Als Abschluss der Arbeiten liess ich die Zahnriemen letzte Woche bei einer ehemaligen VW-Werkstatt erneuern, im diesem Rahmen wurden die Bremsen nochmals entlüftet, auch unter Ansteuerung vom ABS-Steuergerät. Inzwischen wurden ca. 5 Liter Flüssigkeit durch das System gejagt, es bessert sich nicht.

    Fahrzeug:

    • VW T4 2.5 TDI ACV Baujahr 1999 mit ABS (Kein Bremskraftregler hinten).
    • Bremse: 1LU / E2E

    Bereits erneuert:

    • 4x Scheiben ATE
    • 4x Beläge ATE
    • Bremszangen (Bosch/TRW)
    • Alle Bremsschläuche
    • Bremse entlüftet mit/ohne ABS-Ansteuerung
    • ABS-Ringe vorne sind neu (inkl. Antriebswellen)

    Fehlerbild:

    • Bremse spricht weich an
    • Bremskraft auf Prüfstand bei Vollbremsstellung i.O.
    • Bremskraftverteilung i.O auf Prüfstand
    • Vakuumsystem ist dicht, Funktion BKV i.O. (Pedal ist hart, wird weicher beim Einschalten des Motors)
    • Das ABS ist nur äusserst schwer zum Ansprechen zu bringen. Man schafft es aber knapp.
    • Bevor die Bremsen erneuert wurden, war das Ansprechen der Bremse i.O. Hinten hatte er da aber nicht mehr gebremst.


    Hat jemand einen Tipp wo ich weitermachen soll? Die Werkstatt möchte beim ABS-Steuergerät ansetzen, ich aus Kostengründen natürlich nicht. Sprechen diese Symptome für einen defekten Hauptbremszylinder?

    Besten Dank für Unterstützung :)

    Gruss

    Patrik

  • Handbremse schon ein paar mal voll durchgezogen?

    Wieviele km und Bremsungen seitdem gefahren?

    Wenn sonst alles in Ordnung ist, die Bremswerte passen, hängt es am Leerweg der Bremskolben.

    Was ich schon hatte, dass die Kolben hinten zu weit reingedreht waren, dadurch zu fest saßen und sich nicht nachgestellt haben. Kolben viertel Umdrehung rausdrehen und es ging dann. Die Handbremse stellt durch das Anziehen hinten den Leerweg der Kolben ein.

    Nur zur Sicherheit: hinten dürfen die Kolben nur gedreht werden.

    Hauptsache die Kiste fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von PeMu (5. Mai 2021 um 09:59)

  • Danke für den Tipp mit der Nachstellung. :thumbup:

  • Servus!

    Hab auch eine 1LU und hatte letztes Jahr neue Scheiben mit Klötzen montiert.

    Der Bremsdruck war, wie von Dir geschildert teigig, weich trotz entlüften.

    Auch vor dem erneuern der Teile schon nicht optimal. Dachte das erledigt sich mit den neuen Scheiben. Das Gegenteil war der Fall.

    Lange Rede kurzer Sinn...es war der Hauptbremszylinder.

    Eingebaut, entlüftet und der Druck war wieder weiter oben und hart.

    Edit: Ich kam drauf, weil sich am Bremskraftverstärker, dort wo der HBZ angeschraubt ist, unten, kaum sichtbar, der schwarze Lack kräuselte, also leicht undicht war.

    Grüße vom Chiemsee
    Mühli
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    Besser als ein Bus :nixpeil: Viele Bussis :bussi:

    Einmal editiert, zuletzt von Mühli (5. Mai 2021 um 10:57)

  • Ich hatte genau das gleiche Problem bei meinem Wohnmobil.

    Die Bremse blieb einfach schwammig.

    Da habe ich den Hauptbremszylinder und die Bremsleitungen getauscht und dann war alles gut.

    Allerdings hab ich jetzt ein kleines Problem beim TÜV, Edelstahlflexleitungen und H-Zulassung gefallen nicht jedem Prüfer :idiot:

  • Danke alle für Eure Tipps:)


    Ich habe die Werkstatt angewiesen, die Mechanik der Bremse genauer zu prüfen. Dies aufgrund des Hinweises bezüglich Leerweg von PeMu . Sie haben festgestellt, dass die Bremszange vorne rechts zu viel Spiel/Leerweg aufweist. Die Bremszange dort ist neu, ich werde sie nun gegen ein Exemplar von meinem Schlachtbus tauschen, sobald ich den Bus wieder abgeholt habe.

    Wenn das was bringt, werdet Ihr das hier lesen, ansonsten geht es dann an den Ersatz des HBZ.


    Gruss

    Patrik

  • vorne stellt es sich durch die Bremsungen nach. Kann sein, dass man mal voll reintreten muss bis sich das Klebepad und die Beläge angepasst haben. Manchmal reicht auch der Spalt nicht und es dauert etwas bis die Beläge weiter runter sind.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • Salut

    Der Sattel hatte einen Leerweg. Sobald man die Bremse betätigt hat, hat der Sattel zuerst "gewackelt", bevor er zugepackt hat. Der neue Sattel hatte ziemlich billig anmutende Gummi-Buchsen, welche die Bolzen führen. Den Ersatz dieser durch jene vom Alten Sattel hatte nichts gebracht. Daher habe ich dann einfach den Ganzen Sattel ersetzt.


    Gruss
    Patrik