Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien

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  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 1

    Seit gestern sind wir wieder zuhause. Nach zwei Wochen mit 2 Kindern und Hund im California auf Sardinien. Immer noch geflasht von all den Eindrücken und Erlebnissen. Für uns einer der tollsten Urlaube, die wir je gemacht haben - aber von Anfang an:

    Am 31. März, zwei Tage nach der finalen Eintragung als syncro des California exclusive, geht es am späten Nachmittag los Richtung Livorno, wo am 1. April abends unsere Fähre nach Olbia ablegen soll. Der California schwer bepackt mit allem, was so in zwei Wochen alles benötigt werden könnte, 4 Personen plus Hund. Der Motor schnurrt, die Tanks sind voll- also los.

    Wir fahren mit bummeligen 105 Kilometern in der Stunde auf der A5 Richtung Süden, durch den Gotthard Tunnel und machen den ersten Stopp kurz nach Mitternacht bei Lugano auf einem Parkplatz direkt am See, gemeinsam mit anderen schon dort stehenden Wohnmobilen. Es ist kalt, auf der Fahrt hat es viel geregnet, also nochmal kurz mit dem Hund eine Runde drehen, das erste Urlaubsbierchen aufmachen und ab in die Koje.

    Der nächste Morgen überrascht mit strahlendem Sonnenschein, wir frühstücken am Bus und machen uns nach einem Spaziergang am See auf die Weiterfahrt.

    Alles läuft glatt, wir halten gegen Mittag noch irgendwo im Nirgendwo, um die Sonne und mittlerweile auch spürbare Wärme bei einem Spaziergang zu genießen. Wir sind immer noch zu früh und beschließen kurzfristig, noch einen Kurzstopp in Pisa einzulegen - den Kindern den Turm zu zeigen, bevor er ganz umfällt. Der Weg dorthin führt an den Steinbrüchen von Carrara vorbei - das aber sowieso schon grenzwertige Gewicht des Calis lässt aber keine Mitnahme eines neuen Marmorbodens für die Terrasse zu. In Pisa einen Parkplatz gesucht, ab zum schiefen Turm - schauen, Foto, ein Eis muss auch sein - und dann zurück. Weiter nach Livorno, ist ja nur ein Katzensprung.

    Beim Einchecken im Hafen staunen wir, wie viele Wohnmobile, Wohnwagen, Offroad-Mobile und Motorräder schon auf dem Warteplatz stehen - ganz zu schweigen von den LKWs. Die sollen da alle drauf?! Wir stellen uns schön in Reih und Glied dazu und harren der Anweisungen des Personals. Derweil kommen immer mehr Fahrzeuge, es wird gekocht, getrunken, gelacht. Man merkt, hier sind alle in Urlaubserwartung!

    Eine Stunde vor Abfahrt geht's dann los, wir werden von ungeduldigen und mit Trillerpfeifen bewaffneten Ordnern Richtung Schiffsbauch gepfiffen. Die ganze Karawane verschwindet langsam, aber sicher im Rumpf. Wir haben eine Kabine gebucht, ist stressfreier mit den Kindern und dem Hund, bestaunen gemeinsam noch vom Deck die Abfahrt aus dem Hafen und können dann die Nacht in Ruhe schlafen.

       

    Am nächsten Morgen nach dem Anlegen das gleiche Spektakel rückwärts: Trillerpfeifen begleiten uns nach draußen - und - oh Schreck! - es regnet! Dazu hat es gerade mal 12 Grad... also eigentlich hatten wir uns das ja anders vorgestellt. Aber egal, hey, auf so einer Insel ist das mit dem Wetter eh immer etwas schneller, wird schon!

    Unser grober Plan ist, die Insel von Norden startend über die Westküste nach Süden bis zur Costa Verde abzufahren. Was wann wie und wo genau - das wollen wir den Gegebenheiten überlassen. Wir fahren also Richtung Norden, als der regen auch schon nachlässt und schließlich ganz aufhört. Langsam kommt von hinten auch schon die Frage nach Essen - also machen wir eine Pause, mit dem Effekt, dass es natürlich gleich wieder anfängt zu regnen. Aber wir haben ja die Markise, raus damit und dem Wetter die lange Nase gezeigt.

    Ok, Wasser von oben kommt jetzt keins mehr - aber warum kommt auch keins aus dem Wasserhahn? Mit der Markise kann das ja eher nicht zusammenhängen... die Pumpe läuft auch... aber kein Wasser. Weder in der Küche noch hinten im Bad. Also Verkleidung ab, Tank auf, reingreifen und die Pumpe begutachten. hat sich doch glatt das Flügelrad nach 22 Jahren zerlegt, Mist aber auch. Da werden wir Ersatz brauchen - aber an einem Sonntag außerhalb der Saison auf Sardinien? Eher nicht.

    Wir verschieben das Problem, Wasser ist auch noch reichlich in Flaschen da und fahren weiter Richtung Capo Testa. Die dortigen Felsformationen lassen uns staunen und wir genießen, das erste Mal wirklich am Meer zu sein. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen des durch den Wind aufgewühlten Wassers bei bewölktem Himmel ist es wunderbar. Wir sind hier. Endlich! Wir laufen eine große Runde, fahren weiter zum Valle de la Luna, der erste sandige und auch steile Feldweg zeigt uns, dass der Allrad funktioniert. Den Kindern ist die Temperatur egal und die Füße sind bald nass von den Wellen. Der Hund auch. Ohne Gemecker geht es in nassen Schuhen zurück zum Bus, ein Stück weiter in eine größere Bucht, wo Wellenreiter die gut 3m hohen Wellen surfen.

    Ich nutze die Pause, um mir die Wasserpumpe vorzunehmen. Das Flügelrad ist nicht reparabel, da muss Ersatz her. Aus einem Wasserflaschendeckel schneide ich ein passendes Stück heraus, mit dem über der Gasflamme erhitzten Messer lassen sich kleine Flügelchen löten. Aber leider funktioniert das ganz immer nur kurz. Der Halt auf der absolut glatten Motorwelle will einfach nicht gelingen.


    Fortsetzung in Teil 2

  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 2

    Für die Nacht finden wir einen über verwinkelte Feldwege versteckt erreichbaren Stellplatz und sind dort ganz alleine. Wir hören das Meer rauschen und in der Macchia versteckte Kühe bimmeln mit ihren Glocken. Wunderbar.

    Am nächsten Morgen lösen wir unser Wasserpumpenproblem in einer kleinen Marina, die dortige Bootswerkstatt hat sie auf Lager. Schnell eingebaut, Kabel angeschlossen und Wasser marsch! Läuft.

    Der Tag wird immer wärmer, die Sonne scheint und wir machen uns auf den Weg zum nächsten Strand. Unsere Karte ist Googel Maps im Satelliten-Modus, so kann man die kleinen Wege Richtung Küste am besten erkennen. Da die kleineren normalen Verbindungsstrassen auf Sardinien oft schon nicht geteert sind, sind Feldwege noch rustikaler. Meist nur zwei Fahrrinnen im Gelände, eng mit Büschen bewachsen und weicher sandiger Untergrund. Genau das richtige für uns - wir haben Spaß. Ziel ist der Spiaggia del Porta la Cruzitta, der Weg dorthin wird immer steiler, bis wir beschließen den Rest zu Fuß zu gehen. Runter geht ja oft - nur irgendwie müssen wir den Bus ja auch wieder den Berg hochbekommen.

       

    Wir verbringen ein paar schöne Stunden in einer kleinen Bucht mit Bachzulauf. Windgeschützt und in der Sonne ist es jetzt richtig warm! Auf dem Rückweg zeigt ein mittlerweile sehr verfallener Wohnwagen, dass die Entscheidung, den Bus weiter oben zu lassen so falsch nicht gewesen sein kann. So soll er nicht enden...

    Der Weg zurück auf die Straße hat es auch so in sich, ich bin froh die Hinterachse sperren zu können und mich so auf Schub von hinten verlassen zu können. Unser Weg führt uns dann an den Spiaggia delle Mimose, sehr kontrastreich zu der vorigen kleinen Bucht. Ein riesiger Sandstrand, alle Parkplätze für Tagesgäste verwaist, wir bleiben für den Rest des Tages und die Nacht dort. Der Name des Strandes scheint Programm für die ganze Region, überall blühen die gelben Mimosenbäume.

    Nach einem sonnigen Frühstück am nächsten Morgen fahren wir die Küste weiter Richtung La Palosa. Als Kiter muss man diesen Ort wohl zumindest gesehen haben, einer DER Spots auf Sardinien. Auf dem Weg dorthin halten wir noch am Spiaggia Ezzi di Manu - schlechter werdendes Wetter mit Regenschauern überschattet den Besuch zwar leider etwas, aber die Erforschung eines seit 2015 verlassenen Campinglatzes ist für alle ein willkommenes Abenteuer.

       

    Dann also La Pelosa- ein paar Kiter waren da - aber aufgrund der sehr reglementierten Parkverhältnisse und engen Bebauung war das nicht so wirklich was für uns und wir sind recht bald weitergezogen. Einige Zeit haben wir mit der Suche nach einem geöffneten Supermarkt verbracht, finden sogar einen irgendwann. In einer kleinen Bar nebenan bekommen wir Cappuchino und Limo und machen uns dann daran, einen guten Platz für die Nacht zu finden. Mehr zufällig kommen wir am berühmten Elefantenfelsen vorbei – direkt neben der Straße gelegen ist er aber inzwischen mehr zu einem „mach mal schnell ein Selfie“ -Platz verkommen. Nach einigen Fehlschlägen wegen geschlossenen Toren oder gar zugemauerten Wegen werden wir oberhalb vom Spiaggia di Rena Majore fündig. Eine traumhaft schöne Felsküste mit kleinen malerischen Sandstränden. Das türkise Meer direkt vor der Schiebtür genießen wir einen spektakulären Sonnenuntergang.

       

    Fortsetzung in Teil 3

  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 3

    Der nächste Morgen läd zu einem ausgiebigen Spaziergang ein, wir frühstücken gemütlich und fahren dann direkt an der Steilküste weiter. So langsam brauchen wir mal Frischwasser, was in dieser Jahreszeit außerhalb der Saison nicht ganz einfach zu bewerkstelligen ist.

    Ein Dorfplatz vor der Kirche ist unsere Rettung, ein öffentlicher Wasserhahn macht unseren Tank wieder voll.

    Wir fahren durch die verlassenen Ruinen des ehemaligen Erzabbaugebietes bei Argentiera, machen ein Picknick am Strand von Porto Palmas und finden Unmengen angespülter Segelquallen. Eine Offroadpiste bringt uns entlang der Küste zu unserem nächsten Halt bei La Frana, wieder einmal ein Glücksgriff. Direkt am Meer, hinter uns die Steilküste, Macchia, Stille. Nichts außer dem Rauschen der Brandung.

       

    Auch hier erkunden wir zu Fuß einige kleine Strände, alle sind glücklich und wir bleiben über Nacht.

    Morgens wandern wir die Hänge hinter uns hinauf und genießen den Blick über die verwinkelte Küste. Wie kann ein Ort so schön sein?

    Ein mit seinem Kastenwagen vorbeifahrender Sarde verkauft uns Pecorino und Salami – vom Feinsten!!

    Aber die nächsten Entdeckungen locken, wir fahren weiter nach Porto Ferro. Der Weg dorthin wird immer steiler und ist am Ende so von tiefen Furchen durchzogen, dass wir zu Fuß weitergehen. Nach 15 Min Marsch durch einen sonnendurchfluteten Pinienwald gelangen wir in die Bucht. Heller Sandstrand, umrahmt mit Felsen, auf denen seit mehr als 500 Jahren Wachtürme dem Wetter trotzen. Wir erkunden die Bucht, liegen in der Sonne, die Kinder buddeln im Sand und der Hund hilft fleißig mit.

       

    Ein Blick auf unsere weitere Route zeigt uns, dass es jetzt etwas schwieriger wird, einsame Übernachtungsplätze zu finden. Wir sind knapp nördlich von Alghero, da wird die Bebauung enger. Mehr zufällig entdecken wir südlich der Stadt bei Park4night einen kleinen Platz oberhalb der Steilküste, der laut Beschreibung nur für Allradfahrzeuge erreichbar ist. Haben wir ja, also los! Und tatsächlich, wir finden den Abzweig von der Panoramastraße, holpern einen Feldweg entlang und stehen mal wieder perfekt. Ein leckeres Abendessen und Wein in idyllischer Natur runden den Abend ab.

    Bosa steht am nächsten Tag auf dem Programm. Die kleine Stadt im Westen Sardiniens lädt zum Bummeln ein, die bunten Häuser, das Kopfsteinpflaster der Straßen, die über dem Örtchen liegende Burg und der kleine Hafen am Zufluss zum Meer versüßen uns gemeinsam mit Aperol und Eis die Mittagspause.

    Dann geht’s aber schon weiter, diesmal auf einen offiziellen Stellplatz bei S’abba Druche. Abwasser will entleert und Frischwasser aufgefüllt werden.

    Drei kleine Strände vor dem Platz zeigen erneut: kein Strand ist wie der Andere – immer verschiedene Sand, Kies oder Steinbeläge, unterschiedliche Farben, Formen. Das Meer ist zwar kalt, dennoch lockt das türkise Wasser immer mehr zum Baden.

    Das angeschlossene Restaurant ist geöffnet und wir gönnen uns am Abend eine Pizza.

    Am folgenden Tag führt unser Weg ins Landesinnere, steil die Berge hinauf. Wir besichtigen eine Nurage, steigen zum Wasserfall Cascada de los Molinos hinab in tief eingeschnittene Täler. Die Überlegung, hier einen Platz für die Nacht zu suchen verwerfen wir aber wieder – das Meer lockt doch zu sehr!

       


    Fortsetzung in Teil 4

  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 4

    Am Capo Manu stehen wir oben auf den Klippen, der Wind bläst uns um die Ohren. Die Kinder lassen den Lenkdrachen durch die Luft sausen, wir suchen den Windschatten des Californias, genießen dort vor dem Schlafen gehen noch ein Gläschen Wein und lassen den Tag und seine Eindrücke Revue passieren.

    Ostern! Ja, sogar hier an die windumtoste Felsküste der Insel scheint der Osterhase vorbeizukommen. In den sich an den Erdboden duckenden Sträuchern finden die Kinder tatsächlich den ein oder anderen Schokohasen. Unser Bus steht wie in einem angelegten Vorgarten mit lila Blumen, die Macchia ist frisch grün und überall kommen gelbe und blaue Blüten und Blumen hervor.

       

    Wir tingeln weiter an die berühmten weißen Strände bei Mari Ermi und Is Arutas. Tatsächlich, absolut weißer Strand, feiner Kies wie Reiskörner tünchen das Meer in ein fast unwirklich wirkendes farbspiel aus türkis und blau. Wüsste man es nicht besser würde man diesen Strand eher in karibischen Gefilden vermuten.


       

    Hier springe ich mit den Kindern dann auch ins Wasser. Aber nur kurz (zumindest ich) – die Kälte ist nicht zu leugnen.

    Nach langer Fahrt über Sand und Schotterpisten bleiben wir im Süden der Bucht im Windschutz einer kleinen Düne für die Nacht.

    Ostermontag steht Kultur auf dem Programm. Die Reste der Stadt Tharros wollen besichtigt werden. Wir sind weiter direkt an der Küste über Feldwege und Sandpisten gefahren, bis San Giaovanni di Sinis.

       

    Wir waren ja auf etwas mehr Menschen eingestellt – aber die sich hier drängenden Massen haben uns dann doch etwas geschockt. So sind wir einmal um die Halbinsel herumgelaufen, konnten die Natur und die Ruinen der Stadt bestaunen und dann schnell das Weite suchen.

    Direkt südlich liegt die etwas größerer Stadt Oristano – etwas heruntergekommen, aber mit Charme. Ein trotz Feiertag geöffneter Supermarkt und eine Ent- und Versorgungsstation für Wohnmobile waren uns auch willkommen.

    Der angrenzende Strand hinter einem heruntergekommenen Industriegebiet hatte zwar Charme, herumstreunende Hunde ließen aber keine entspannte Nachtruhe erwarten.


    Fortsetzung in Teil 5

  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 5

    So sind wir noch ein paar Kilometer weiter und konnten auf einem zu einer kleinen Bar gehörenden Stellplatz unter Pinien für ganze 5€ ganz legal stehen. Die in der Strandbar sitzenden Sarden tranken alle so ein braunes Zeug – Likör oder so… ich also an die bar und hab das gleiche für uns bestellt. So haben wir dann auf Sardinien stilecht unseren original Jägermeister getrunken… so richtig typisch sardisch also ?

       

    Morgens am nächsten Tag fahren wir von Arborea weiter nach Funtanazza. Ein lost Place, eine riesige seit Mitte der 80er aufgegebene Ferienanlage für Kinder einer nahegelegenen Mine. Wunderschön in einer Bucht gelegen stehen die Bauwerke als Zeitzeugen vergangener Tage da. Neben dem Heimkomplex ein riesiges Schwimmbad, Nebengebäude, Meerwasserpool, Umkleiden. Alles noch da, eingewachsen und halb verfallen. Ein riesiger Abenteuerspielplatz.

       

       

    Ziel des Tages ist aber die Costa Verde und dort die Dune di Piscina. Der Weg dorthin führt durch das Flussbett des Rio Piscinas, eine der wohl schönsten Offroadstrecken Sardiniens. Der Allrad darf mal wieder zeigen was er kann, die Flussquerungen sind durch den sehr niedrigen Wasserstand weniger spektakulär, aber ein tolles Erlebnis!

       

    Belohnt werden wir mit einem Stellplatz in riesigen Sanddünen, die uns uns in der Sahara vermuten lassen.

       

    Fortsetzung in Teil 6

  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 6

    Wir bekommen noch Gesellschaft von einem Pärchen, ebenfalls mit Kind und Hund unterwegs, in einem Mercedes G. Alle verstehen sich super und so bleiben wir am nächsten tag noch lange in unserer „Oase“, bevor es uns weiterzieht.

       

    Zurück durch das Flussbett wollen wir die südlichste Zufahrt zur Bucht erkunden. Als wir dort ankommen, lassen uns die Massen der dortigen Weißwarencamper jedoch ohne anzuhalten umdrehen und weiter

    Richtung Buggerru fahren. In San Nicolo stehen wir auf terrassenförmig angelegten Parkplätzen für die Nacht, nachdem wir an der Strandbar noch einen Absacker getrunken haben.

       

    Unsere Reise neigt sich dem Ende zu – wir überlegen, wie wir den kommenden letzten Tag verbringen wollen und verabreden uns mit dem Pärchen vom Vortag, nochmals zu der verlassenen Ferienanlage nach Funtanazza zu fahren.

    Als Weg dorthin wählen wir die alte Verbindungsstrasse von San Nicolo nach Arbus. Wieder ein Offroadtrack, nicht schwer, aber holperig und mit grandiosem Ausblick auf die Berge und die Dünenlandschaft.

       

    Nach knapp 2 Stunden durch die Berge kommen wir fast zeitgleich mit dem „G“ in Funtanazza an – aber diesmal ist die Zufahrt durch eine Schranke versperrt.

    Meike findet mit Hilfe von Google Maps eine alternative Zufahrt – definitiv ein track der anspruchsvolleren Sorte. Wir kämpfen uns Meter für Meter durch, der lange Radstand kommt an seine Grenzen. Mit dem Safety-Anker „Mercedes G“ wagen wir es und werden mit Erfolg belohnt.

       

    So können wir ganz allein den Tag in der Anlage genießen, Kinder und Hunde spielen miteinander, wir grillen und lassen den Ereignisreichen Tag ausklingen.

       


    Fortsetzung in Teil 7

  • Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 7

    Am nächsten Morgen geht es dann den Weg zurück, diesmal steil bergauf – aber auch das Meistern wir gemeinsam. Den ein oder anderen Kratzer im Lack nehmen wir gerne hin. Diese Kratzer können Geschichten erzählen!

       

    Jetzt hieß es aber Strecke zu machen, einmal quer über die Insel nach Olbia, wo abends unsere Fähre ablegen sollte. Anfangs sehr bergig, später dann flach über die Autobahn fahren wir Richtung Ostküste, wo wir noch einen Stopp in Berchida einlegen und ausgiebig am Strand spazieren gehen.

       

    Dann ist es aber endgültig Zeit, wir fahren nach Olbia, das Einchecken auf die Fähre verläuft problemlos.

       

    Das Festland begrüßt uns am nächsten Morgen mit regen und 8 Grad… kein schöner Empfang. Wir fahren die Autobahn Richtung Norden, nutzen eine Regenpause zum Essen und Gassi gehen. 940km fahren wir an diesem Tag Richtung Heimat – und trauern den Schotter -und Sandpisten hinterher, während wir auf dem Asphalt einen Kilometer nach dem anderen abspulen.

    Spät abends sind wir zuhause – erschöpft, aber voll mit Erlebnissen. Einstimmig einer der schönsten Urlaube bisher!

    Der California hat ohne Probleme durchgehalten, uns überall hin- und auch wieder zurückgebracht. Als Reiseteam haben wir uns mal wieder bewährt, beste Crew!


    Ich bin sehr gespannt, welche Routen und Abenteuer uns bei der nächsten Reise erwarten!


    Viele Grüße

    Marc und Meike

  • bluestar74 20. April 2023 um 11:02

    Hat den Titel des Themas von „Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien, Teil 1“ zu „Reisebericht (Off-) Roadtrip Sardinien“ geändert.
  • Moin!

    Tolle Reise und klasse Übernachtungsplätze.

    Sowas liebe ich auch. 8)

    Super, dass alles den Härtetest bestanden hat.

    Eine Ersatzwasserpumpe habe ich immer dabei. Auch schon zwei mal benötigt.

    Kann aber auch daran liegen, dass bei Wasser aus natürlchen Quellen einige Schleifpartikel mit gequirlt werden.

    Viel Spaß bei der nächsten Tour!

    SALVE ! Don Castillo

  • Danke für den Bericht. Wild stehen wird also geduldet oder standet ihr immer außerhalb von 2WD-Reichweite?

    Z.B. Korsika soll ja in der Hochsason ungemütlich sein.

    Wir haben es einfach auf uns zukommen lassen und uns da hingestellt, wo wir unseres Erachtens keinen stören und haben natürlich auch keinen Dreck gemacht. Teilweise war das schon sehr abseits, aber die Polizei hat dort oft auch 4x4 ;)

    Zweimal sind sie abends bei uns vorbeigefahren, haben aber nur aus dem Auto gegrüßt und sind weiter. Ich denke in der Vor- und vielleicht auch in der Nachsaison ist das noch sehr entspannt dort.

    Von Korsika habe ich auch anderes gehört, scheint strenger zu sein. Ich selbst war aber noch nicht dort.

    Viele Grüße

    Marc

  • Toller Reisebericht :thumbup:

    Hast du den Bus mal im urlaubstrimm gewogen?

    Viel Farbe verdeckt was sonst nur erschreckt 8)

    Braunen Rost schwarz gemacht - hat schon manchem eine Mark gebracht.

    Ich bin jung - da kann ich schonmal was falsches sagen! Du bist alt - das muss schon passen was du erzählst.

    T4 BJ.96 ACV Multi
    T3 BJ.80 CU Westi Lufti
    T4 BJ.97 ABL Cali Exclusive ->AXG -> soll Syncro
    Touareg 7L BJ.2008 CASA
    T4 BJ.99 AJT Doka -> ACV

  • Toller Reisebericht :thumbup:

    Hast du den Bus mal im urlaubstrimm gewogen?

    Nein - wenn ich aber vom aktuellen Leergewicht großzügig hochrechne, müssten wir bei knapp unter 3t liegen.

    Hat mich auch während der Reise keiner auf die Waage gebeten ;)

    Viele Grüße

    Marc

  • .. im Leben nicht im Urlaubstrimm für/ mit 4 Personen und 2 Hunden + Heckbox :)

    Die Wage würde ev. was ganz kurz unter 3000kg anzeigen aber ohne 4 Personen und 2 Hunden !

    Ich würde fast wetten, komplett gewogen hat da nicht so viel an 3.200 kg gefehlt :)

    Der CE von meinem Vater hat im normal Urlaubstrimm für 2 Personen mit vollem Wassertank, und gefüllter Heckbox 2780 kg Wage gebracht, da saß aber noch keiner im Bus.

    Als ich den CE vor dem Albanien Tripp mit 2 Personen, Urlaubstrimm plus

    - reichlich Konserven

    - reichlich Werkzeug

    - Ersatzteile

    - 5 l Öl Kanister

    - 2. Reserverad

    - 20 L Reservekanister

    - 2x 10l Zusatz Wasserkanister

    - Powerstation

    vor Abfahrt gewogen habe, habe ich Panikataken bekommen und habe sofortige Diät Kost für den Urlaub verordnet :iek:

    Auf dem Display der Wage standen stolze 3320kg, genau das was die Achsen und Karosse technisch abkönnen :applaus:

    .

  • Danke für den tollen Reisebericht ??

    Ich hätte nicht gedacht, dass Freistehen möglich ist. Vermutlich aber wegen Nebensaison und ihr habt ja sehr abgelegene Ecken anfahren können dank 4x4.

    Ich glaube, wenn ich im September mit 2WD auf der Insel wäre, sähe die Sache ganz anders aus.

    Auf jeden Fall kommt Sardinien auf meine Wunschliste ?

  • Na du musst es ja wissen ;)

    Allein deine Liste die du aufführst wiegt schon Unmengen, nichts davon habe ich dabei...

    2430 leer ohne Boxen hinten.

    Mal ganz grob (und da schätze ich eher zu schwer als zu leicht:

    55kg Frischwasser

    60kg die Boxen (und da ist schon alles drin- oben Waschschüssel, 5m Schlauch und ein leerer Wasserkanister, unten Tisch, Sandbleche aus Plastik, Trockenfutter, Schuhe und zwei Lenkdrachen, das wars.)

    60kg Geschirr, Werkzeug, sonstiger Kram, der immer drin ist (habe ich beim Ausräumen vor der Wiegung selbst gewogen)

    50kg Frischwasser, Vorräte

    30kg Bettzeug und Klamotten

    150kg 2 Erwachsene

    60kg Kinder

    30kg Hund (es gibt nur einen ;) )


    Macht 495kg zusätzlich, in Summe dann 2925kg.

    Ok, der Tank war auf der Waage nicht ganz voll, rechne nochmal 30kg drauf. Passt immer noch.

    Ist aber eine müßige Diskussion. Zu schwer ist er, da gibts nichts zu rütteln. Aber halt nicht exorbitant, wenn man sich zurückhält.

    Viele Grüße

    Marc

    Was hab ich vergessen?

  • Ist aber eine müßige Diskussion

    Moin Marc!

    Bei den in Europa ausgelobten Strafen finde ich das nicht.

    Wenn ich das richtig gerechnet habe und Du hast 2,8 To als Maximalgewicht komme ich auf 150Kg Übergewicht.

    Nur bei den T4 mit 2.890 Kg Zulassungen könnte das mit blauem Auge durchgehen.

    Was man aber nicht außer acht lassen sollte, die mobilen Waagen der Polizei messen immer Achsweise und da kann es trotz moderatem Gesamtübergewicht doch noch eng werden.

    SALVE ! Don Castillo

  • ... Glückwunsch zu 150kg für 2 Erwachsene, da kommen wir leider nicht mit hin, selbst wenn der virtuelle Hund mit 30kg noch dazukommen würde :aufreg:

    Die" 2430 leer ohne Boxen hinten" hast Du gewogen oder aus dem FZ-Schein?

    Und war da nicht noch was mit dem Syncro Umbau.

    Kann ich mir mit Markise, Klima, AZV, Fahrradträger usw nicht wirklich vorstellen .

  • Moin!

    Für den 102PS ACV ist das geringste Leergewicht laut Fahrzeugschein 2.363Kg.

    Mit orderbaren Anbauteilen ist die Obergrenze bei 2.453Kg.

    Da sind aber ein Syncro und Heckboxen nicht mit berücksichtigt.

    Um sich da mal Klarheit zu verschaffen wäre der Besuch einer Waage mit Achsmessung bei voller Reiseausstattung nicht verkehrt.

    Nach meiner Erfahrung ist das Gewicht auf Reisen keine Konstante.

    WC Füllung (15Kg möglich) Abwassertank und Einkäufe lassen es stark schwanken.

    55kg Frischwasser

    Was soll denn das für ein Tank sein? Laut Prospekt hat der Originaltank ca.49 Liter!

    Und wo bekommst Du nochmal 50 Liter Trinkwasser unter?


    Lesestoff:

    Wichtig ist es, hier das höchstzulässige Gesamtgewicht im Auge zu behalten - nicht nur aufgrund der erhöhten Unfallgefahr. In Österreich bespielweise reichen die Strafen bei Überladung bis 5.000 Euro, wobei Organmandate bis zu 210 Euro noch an Ort und Stelle eingehoben werden können. Hier herrscht keine Toleranz! Bei einer Überladung über 2% kann man von der Exekutive an der Weiterfahrt gehindert werden. Die Strafrahmen im Ausland sind je nach Reiseland unterschiedlich, billig kommt man jedoch nirgends davon.

    SALVE ! Don Castillo

    Einmal editiert, zuletzt von Holger mit CE (21. April 2023 um 13:58)

  • 2430kg. Mit Syncro Strang. Gewogen für den TÜV. Wahrscheinlich war die Waage kaputt...

    Ich glaube nicht, dass ich hier irgendwelche Belehrungen brauche, andere wissen es so oder so besser. Und ob wir uns jetzt um 49, 52 oder 55kg (Liter) Frischwasser streiten - sorry...

    Und 50 Liter zusätzliches Trinkwasser wurde nicht geschrieben, bitte dann auch richtig lesen und zitieren.

    Danke.

    Marc