Der Elektrolyse Entrostung Faden
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Hast Du eigentlich beim "elektrolysieren" die Schraubenlöcher und Bohrungen am Bremssattel /-träger verschlossen?
Ich denke, dass in den Bohrungen speziell am Innengewinde auch Material abgetragen wird, was ja sicher unerwünscht ist.
Überlege gerade einen Gummi-Dichtungssatz zu bestellen und die Löcher damit zu verschliessen, oder sind meine Bedenken unbegründet? -
Wenn du dich etwas einliest, besteht bei Daueranwendung eher die Gefahr, dass die Bohrungen verschlossen werden 😂.
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Ich habe die Schrauben / Ventile / Bolzen drinnen gelassen und Gewinde mit Teflonband abgedichtet, aber nicht zu großen Aufwand betrieben. Danach habe ich noch mit viel, viel Wasser gründlich gespült. Ich denke, da muss man sich aber insgesamt nicht allzu viel sorgen, das sind schon ziemlich harte Beschichtungen.
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Das ist ja so geil - danke fürs Teilen
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Alle die das lesen, stellen jetzt Knallgas her
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Übrigens geht statt Waschsoda im Wasser auch einfaches Salz... Es geht nur darum, die Leitfähigkeit zu verbessern.
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Das stimmt, aber wenn ich mich nicht irre entsteht dann Chlorgas.
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Das stimmt auch wieder. Wenn, dann nur für Draußen geeignet. Aber das Ganze sollte man so oder so nicht in Innenräumen durchführen wegen Wasserstoff (Knallgas) und nicht unbedingt die ganze Zeit die Nase drüberhalten, denke ich....
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In dem anfangs verlinkten Video steht in den Kommentaren das es angeblich auch mit Essig funktioniert. Hat das jemand schon getestet?
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Ich hab auch Videos gefunden, wo einer das mit nem 0815 Netzteil macht und gegen Kurzschluß ein 12/21W Leuchtmittel in den Stromkreis integriert. Strom ist dann begrenzt bei 1A ungefähr und funktioniert wohl auch.
Der Nächste nimmt dann wieder nen Edelstahl Topfschwamm als Opferanode....Was ja nun auch nicht gut sein soll wegen Chrom....
Wenn ich nur Kleinteile mache und als Opferanode ne alte, gebrochene Fahrwerksfeder nehme und die Teile da mittig reinhänge.... Mehr geht doch eigentlich nicht, oder? Wenn man die engeren Windungen eh auf einer Seite weg hat weil abgebrochen, ist da ja etwas Platz in der Feder.
War gerade so eine Überlegung. Vielleicht doch eher die abgebrochenen Enden als Opefranode in den Tank hängen. Wegen Platz und so.
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Meine erste Elektrolyse läuft, jetzt hab ich endlich mal Zeit für den Versuch.
Ein Plastikbehälter von Ikea (5L) für 2€, gefüllt mit Wasser und Waschsoda (1,65€ bei Rossmann), Eine Opferanode aus dem abgebrochenen Teil einer Fahrwerksfeder, ein Zelthering als Kathode quer über dem Behälter, an der zunächst mit Draht 2 rostige Fahrradwerkzeuge hängen, die 30 Jahre lang in einer Satteltasche eingewickelt in einen Lappen verbracht haben.
Ein 0815 Steckernetzteil mit 12 und 1,2A, im Stromkreis ein 21W Leuchtmittel als Kurzschlußsicherung und Strombegrenzer (~ 1A).
Bisher glimmt das Leuchtmittel und es brusselt im Wasser....Nach einer Stunde sieht man noch nicht viel, aber es tut sich definitiv was.
Ich werde berichten.
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Die Beiden hingen jetzt gestern knapp 7 Stunden, nach einer Stunde hab ich sie einmal gezogen und mit ner feinen Drahtbürste vom groben, ersten Dreck entfernt.
Vorher waren sie fast durchgehend rostbraun, trotz ursprünglicher Verzinkung (weiße Stellen).
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Jetzt hängt eine verrostete Fahrrad-AHK da drin. Mal sehen wie es sich daverhält, die ist eigentlich verchromt.
Also Busteil würde ich dann als nächstes mal einen Bremssattelträger einlegen.
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So, die Fahrrad-AHK ist auch fertig. Alle rostigen Stellen sind jetzt blank. Schön ist es trotzdem nicht, weil Oberfläche sehr angegriffen. Da werde ich wohl nochmal mit Sandstrahlen etwas nachhelfen. #
Vorteil der Elektrolyse ist halt, dass der Rost auch da weg ist, wo man mit Sandstrahlen nicht hinkommt, nämlich zwischen den Blechen am beweglichen Teil.
Nächste Stufe wäre eigentlich elektrolytisch Verzinken.... Ist etwas aufwändiger, aber auch kein Hexenwerk.
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oder verkupfern, versilbern, vergolden?
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Geht alles, Hauptsache gammelt nicht wieder.
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So, auch bei mir ging es noch weiter mit den Querlenkern. Nachdem die Lager ausgepresst waren, kamen sie noch mal etwas länger in frisches Elektrolyse-Wasser. Insbesondere in den hinteren Augen, in dem die Alu-Lager waren, war doch noch viel Metall-Rost-Grint, der noch weg sollte.
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Das vordere Auge, in dem die Stahlbuchse steckte, war schnell sehr sauber.
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Nun liegen sie fertig entrostet und sauber in der Werkstatt und warten auf die Lackierung:
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