Alternative Hauptlagerschrauben für alle 2,5 TDI´s

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  • Oh jetzt brichst du die alte Diskussion wieder auf, die damals abgebrochen wurde.
    die angesprochenen Dinge sind nicht in allen Belnagen so.


    Resümee:
    Wenn du das nun weiter durchdenkst und mal alles sortierst .. wirst du zum Schluss kommen, dass die Kurbelwellenlagerschrauben drin bleiben, wenn sie nicht deutlich gelockert waren.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • wirst du zum Schluss kommen, dass die Kurbelwellenlagerschrauben drin bleiben, wenn sie nicht deutlich gelockert waren


    Ja eben. Lockern tun sie sich im vorliegenden Belastungsfall, da es keine (längselastischen) Dehnschrauben sind. Und das ist noch nicht diskutiert worden...

  • Alle Schrauben sind langs- und querelastisch. Mehr Einfluss hat einen ausreichende Länge. Sigma = E x Epsilon und Delta L = L * Epsilon sagt dir was?

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • Ja sicher. Deswegen sind Dehnschrauben ja lang (und tendenziell dünn). Und wenn das nicht reicht, nimmt man noch eine Dehnhülse dazu. Hab ich ja gerade oben alles geschrieben.

  • Schrauber und Kollegen,

    Stehbolzen sind jetzt angekommen, und eine dünnwandige Nuss ist auch vorhanden, so dass wohl nichts an dem Dichtungsgehäuse weggenommen werden muss.

    Ist es ok, wenn wir es so machen (offizieller Text von RTRAC , mit meinen Ergänzungen in blau):

    RTRAC Einbauanweisung für ARP Hauptlager Stehbolzen 209-5401

    • Der ARP Satz 209-5401 besteht aus:
      - 10 Stehbolzen 102mm lang M10 & M10 x 1,25
      - 10 Scheiben 10mm
      - 10 12-kt-Muttern M10 x 1,25, Schlüsselweite 12mm
      - ARP Ultra Torque Fett
    • Alle Teile vor Montage auf Beschädigung überprüfen
    • Kurbelwelle von Hand drehen und dazu notwendiges Drehmoment messen/merken.
    • Vorhandene Lagerschrauben an EINEM Lagerbock (Reihenfolge der Lagerböcke gemäß Herstellervorgabe) abwechselnd stufenweise lösen (nicht erst eine komplett lösen und dann die andere), bis der Lagerdeckel noch mit wenig Druck aufliegt.
    • Eine der beiden Lagerschrauben komplett entfernen und durch einen Stehbolzen ersetzen wie folgt (Ziff. 6-9):
    • Damit sichergestellt ist, dass der Stehbolzen sich von Hand ganz in den Block einschrauben lässt, die Bohrung im Block reinigen und ggf. mit einem Gewindebohrer M10 nachschneiden.
    • Stehbolzen von Hand mit einem 4 mm Innensechskantschlüssel in den Block einschrauben.
      Ein Schraubensicherungsmittel ist hier nicht erforderlich. Falls Sie ein Schraubensicherungsmittel verwenden wollen, müssen Sie alle Muttern komplett anziehen, bevor das Schraubensicherungsmittel abgebunden hat.
    • Das obere Gewinde des Stehbolzens, die Muttern und die Scheiben mit dem mitgelieferten ARP ULTRA TORQUE Fett einstreichen.
    • Scheibe montieren und Mutter von Hand anziehen.
    • Nun die andere der beiden Lagerschrauben desselben Lagerbocks komplett entfernen und durch einen Stehbolzen ersetzen wie vorstehend bei Ziff. 6-9.
    • Beide Stehbolzen-Muttern abwechselnd zunächst mit 27 Nm, dann mit 54 Nm und letztlich mit 82 Nm gleichmäßig anziehen. Dazu eine 12kt-Nuss mit Schlüsselweite 12 mm verwenden.
    • Nach jedem Anziehen der beiden Muttern (27-54-82Nm) probieren, ob sich die Kurbelwelle noch unverändert drehen lässt wie bei Ziff. 3 ermittelt.
      Sollte sich die Kurbelwelle nach einem Anziehschritt plötzlich nicht mehr drehen lassen, Drehmoment beider Muttern an diesem Lagerbock schrittweise etwas zurücknehmen, bis Kurbelwelle sich wieder mit dem bei Ziff. 3 gemessenen Drehmoment drehen lässt.

    • Endgültiges Anzugsmoment für diesen Lagerbock notieren
    • 4 bis 13 wiederholen, bis alle Stehbolzen und Muttern montiert sind.

    Kurt
    --


    Interessanterweise: was sehe ich da auf dem zweiten Bild – Dehnhülsen! Vielleicht sollte ich die Jungs bei Integrated Engineering mal darum bitten, die obige Frage zu den Dehnschrauben zu beantworten.


    Und auch hier wieder: wunderbare Dehnbolzen mit gerolltem Gewinde aus dem Arp-US-Portfolio. Aber wir hier auf dem altmodischen Kontinent müssen uns anscheinend mit den geschnittenen Dickbolzen von Arp begnügen (und dafür trotzdem dreistellige Euros hinlegen) :|

    19 Mal editiert, zuletzt von Kurt.M (23. Mai 2017 um 15:17)

  • Interessanterweise, bzw. leider, konnten tatsächlich nicht alle Stehbolzen-Muttern mit 82 Nm festgezogen werden, wie lt. Einbauanweisung vorgegeben. An den Lagern 1, 2 und 4 konnten wir nur auf 70 Nm gehen, weil bei höherem Anzugsdrehmoment die Kurbelwelle anfing zu klemmen. Die Kurbelwellen-Lagerbolzen drücken also die Lagerböcke tatsächlich nennenswert zusammen.

    Edit, der Hersteller ARP hierzu:

    Zitat

    FOOTNOTE: When changing from factory fasteners to high strength fasteners, clamping force [ca. 50kN = 5to pro Schraube bei 82Nm Anzugsmoment und µ=0,12 (Angabe von ARP bei Verwendung ihres Ultra-Torque Lube)] and tolerances will change, therefore it will be necessary to check the main bearing bores for proper size and out of round condition after installation of the studs and align hone the cylinder block if necessary. The main bores should always be align honed using the same fasteners and lubricant which will be installed during final engine assembly at the recommended preload. [Anzugsmoment lt. ARP 60ft·lb = 81Nm vs. Original 65Nm]


    Damit ist das Thema Kurbelwellenlager für mich nun leider immer noch nicht ganz abgeschlossen (zumal ich gerade von Robin ein Chiptuning habe aufspielen lassen). Langfristig denke ich, werde ich mich weiter kundig machen und im Idealfall auf Dehnschrauben einschließlich Dehnhülsen umrüsten.

    7 Mal editiert, zuletzt von Kurt.M (11. Juni 2017 um 12:27)

  • Hi,

    der Motor wurde doch im Audi auch mit 180 PS angeboten. Welche Schrauben haben die denn genommen ?

    Gruß Frank

  • Hier oder da z.B., dasselbe Problem bei Audi. Dort ist man auch nur auf höherfeste Normschrauben (mit der somit schlechtestmöglichen Geometrie) gegangen, anstatt -- wie man meines Erachtens hätte tun sollen -- Dehnschrauben zu verwenden.

    Undercut Studs

    3 Mal editiert, zuletzt von Kurt.M (31. Mai 2017 um 15:25)

  • Hallo Jungs,

    ich habe mir diesen Thread nun seit 2-3Tagen gegeben und gelesen und gelesen. 8o :thumbup:

    Was ich bisher für MICH entschieden habe ist:

    - ARP Stehbolzen zu verbauen.
    Diese sind von RTRAC und wurden mir auf Nachfrage als eigentliches KIT für den C20XE Motor von Opel verkauft, welches auch in den T4 AXG Block passt, Verkauft wird und erweitert um 2 Bolzen mit U-Scheibe und 2 Muttern.

    Die angegebenen Werte, 3 Schritte, 27,55,82 sind für den C20XE gedacht.

    Zitat aus der Mail von RTRAC:

    "

    Da diese Stehbolzen ursprünglich
    für einen OPEL Motor sind, habe ich keine Anzugswerte für diesen VW Motor.

    Für den Opel Motor gibt ARP für
    die Muttern ein Anzugsmoment von 82 Nm an, in 3 Schritten 27Nm, 55 Nm und dann
    82Nm.

    Die Stehbolzen selbst werden von
    Hand in den Block geschraubt.

    Gewinde und Auflageflächen mit
    dem mitgelieferten Fett bestreichen.

    "

    So viel dazu..... Also kann man nur grob versuchen mit den ARP Vorgaben für den X20XE die Bolzen im AXG so anzuziehen und durch "probieren" die Klemmung/Schwergängigkeit der KW zu vermeiden.

    - Außerdem werde ich je nach Verschleiß der Pleul und Hauptlagerschalen diese tauschen.
    - Einen neuen Schwingungsdämpfer von Conti hab ich samt neuer Schrauben auch bestellt.
    - Lima freilauf
    - Neue Kupplung verstärkt von Henning-Fahrzeugteile mit Druckplatte und Ausrücklager
    - neuen Turbo von h-turbo.de Stufe 1
    - größere Düsen 0.232
    - eljot DP
    - und und und....
    :thumbup:

    Ich hoffe einfach, wenn wir am Montag die Oelwanne abnehmen, dass sich da nichts schlimmeres offenbart.

    Was für mich nun sehr Interessant bzw wichtig ist, wie ziehen wir die Bolzen von ARP bei unseren VW Blöcken nun richtig an?

    ;( 8o :wacko:

    Gruß Eins-A-

    P.s. Ich habe sobald ich bei meinem T4 die Klimaautomatik von ECON auf Auto schalte ein wummern und unruhigen Motorlauf. Von Auto auf ECON verschwand das wummern...... :wacko: :S

    3 Mal editiert, zuletzt von Eins-A- (11. Juni 2017 um 12:06)

  • Was für mich nun sehr Interessant bzw wichtig ist, wie ziehen wir die Bolzen von ARP bei unseren VW Blöcken nun richtig an?


    Naja Du beantwortest es ja schon selber, und auch richtig:

    Also kann man nur grob versuchen mit den ARP Vorgaben für den X20XE die Bolzen im AXG so anzuziehen und durch "probieren" die Klemmung/Schwergängigkeit der KW zu vermeiden.


    Eben so fest wie es gerade noch geht, ohne dass die Kurbelwelle klemmt. Fester wär schlecht, und lockerer wär auch schlecht. Am besten wär natürlich ganz fest nach ARP-Angabe (82 NM), und die Lager neu honen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kurt.M (11. Juni 2017 um 12:36)

  • Die Überprüfung des notwendigen Drehmoments um die Kurbelwelle zu drehen halte ich für nicht belastbar. Dadurch dass die Ölwanne demontiert ist läuft der Motor trocken. Drehe ich den Motor häufig trocken, baut sich der Ölfilm ab und das notwendige Drehmoment erhöht sich (Öldruckgeschmierte Gleitlager). Das kann man sehr gut prüfen indem man die Ölwanne abmacht und dann einfach mal fröhlich dreht: die ersten paar Umdrehungen gehen noch ganz gut, aber dann wird es zunehmend schwerer...

    Insofern kann es ein Indiz sein, verfälscht sich aber mit zunehmender Umdrehungszahl.

    Garching hat sein Öl doch nach Verbau der ARP-Bolzen überprüfen lassen -> keinen nennenswerten Lagerabrieb

  • Also ich bezweifle, das man richtig verbaute Lagerdeckel mit den ARP-Bolzen soweit "deformiert" bis die Kurbelwelle klemmt. Wenn, dann muß der Wurm woanders drin sein. Bei mir dreistufig nach Beilage/ARP-Vorgabe angezogen und kein Problem mit Klemmen. Toleranzen zusätzlich mit Teststreifen ermittelt und diese liegen mittig im Soll.
    Ich warne davor die Muttern nur soweit anzuziehen wie es "gerade nicht klemmt". Das ist völlig an der Vorgabe vorbei und kann dazu führen, dass sich die Muttern oder Bolzen lösen.
    Lieber nochmal alles auseinander bauen und auf Sauberkeit prüfen. Evtl. ist unter einer Lagerschale ein Schmutzkörnchen oder eine kleine Macke. Nummerierung der Lagerdeckel auch beachten.
    Gruß, RalphCC

  • Erstens mal find ich das ja echt geil dass ihr mit euren Bedenken jetzt Wochen später hinterherkommt, nachdem bei mir natürlich alles längst wieder zusammengenbaut ist.

    Die Überprüfung des notwendigen Drehmoments um die Kurbelwelle zu drehen halte ich für nicht belastbar. Dadurch dass die Ölwanne demontiert ist läuft der Motor trocken. Drehe ich den Motor häufig trocken, baut sich der Ölfilm ab und das notwendige Drehmoment erhöht sich (Öldruckgeschmierte Gleitlager). Das kann man sehr gut prüfen indem man die Ölwanne abmacht und dann einfach mal fröhlich dreht: die ersten paar Umdrehungen gehen noch ganz gut, aber dann wird es zunehmend schwerer...


    Bei mir war der Motor schon eine Woche trocken, als die ARP-Bolzen eingebaut wurden. Außerdem wurde das Drehmoment zum Drehen der Kurbelwelle nach jedem Anzieh-Schritt eines Bolzenpaars gemessen. Und bei einigen Lagern klemmte die Kurbelwelle eben bei über 70Nm Anzugsmoment. Klarer kann der Zusammenhang zwischen Anzugsmoment und Klemmen des Kurbelwellenlagers wohl kaum nachgewiesen werden.


    Also ich bezweifle, das man richtig verbaute Lagerdeckel mit den ARP-Bolzen soweit "deformiert" bis die Kurbelwelle klemmt.


    Das schreibt ja sogar ARP selber:

    Zitat

    FOOTNOTE: When changing from factory fasteners to high strength fasteners, clamping force and tolerances will change, therefore it will be necessary to check the main bearing bores for proper size and out of round condition after installation of the studs and align hone the cylinder block if necessary. The main bores should always be align honed using the same fasteners and lubricant which will be installed during final engine assembly at the recommended preload.


    Ich habs gerade mal grob überschlagen und bin auf eine Kompression des Kurbelwellen-Lagerbocks von 0,13mm gekommen, wenn die Bolzen mit 82Nm angezogen werden (was zu einer Vorspannkraft von ca. 50kN = 5to pro Bolzen führt), bzw. 0,03mm mehr Kompression bei 82Nm im Vergleich zu 65Nm Anzugsmoment. Bei einem Kurbelwellenlager mit wenig Verschleiß und/oder engen Toleranzen (Radialspiel neu bei 0,016...0,075 mm) kann das zum Klemmen führen.

  • .....soooo

    heute wurden bei ir die ARP Bolzen verbaut und wir haben die Pleullagerschalen und die Kurbelwellenlager überprüft.

    Alle Schrauben saßen bei mir 100%tig fest. Ein Glück. :)

    Die Riemenscheibe (Schwingungsdämpfer) haben wir schonmal neu gemacht sowie den Lima Freilauf verbaut.

    Das Lager der Pendelstütze war gerissen, kommt auch neu..... 8|

    Ich hoffe damit hat sich das Motorwummern dann erledigt......

    Angezogen haben wir nach ARP-Opel C20XE Vorschrift, KW dreht frei. :thumbup:

    Mal sehen, wie es morgen weiter geht.

    Das ist Kupplung und ZMS dran..... kein Plan ob ich das ZMS auch neu machen sollte.... 283tkm hat der Bock jetzt runter....

    Gruß Eins-A-

    Einmal editiert, zuletzt von Eins-A- (13. Juni 2017 um 20:56)