Schlechte Bremsleistung!! Es war die Nockenwelle!!

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  • Moin liebe T4 Experten,

    momentan habe ich doch ein mehr oder weniger akutes Problem.

    Die Bremsleistung bei meinem Bus läßt sehr zu wünschen übrig. Wenn man mit niedriger Drehzahl auf einem Parkplatz hin und her rangiert und und ein paarmal bremst wird das Bremspedal steinhart.
    Man hat also keine Bremsleistung. Auf der Straße bei höherer Drehzahl läßt die Bremslesitung nach bis zwei bis dreimal bremsen stark nach. Das Pedal läßt sich nicht mehr runter drücken.

    Folgendes wurde dann gemacht: Vorsorglich neue Vakuumpumpe von Pierburg und neuen Verbindungsschlauch zum Bremskraftverstärker eingebaut. Ergenis: Keine Veränderung.
    Daraufhin haben wir gemessen wieviel Unterdruck die neue Pumpe erzeugt. Es sind 0,7 bar. Aaaaaaber, diese werden im Leerlauf erst nach ca. 50-60 Sekunden erreicht. Einmaliges Bremsen läßt den Druck auf 0,3 bar abfallen! Der Druck steigt danach wieder sehr langsam an. Wir haben dann mal ein Vergleichsmessung an einem Golf gemacht. Hier sind die 0,7 bar sofort nach dem Motorstart erreicht. Das Betätigen der Bremse läßt den Druck nicht abfallen!

    Unsere Vermutung ist jetzt, dass die Nocke, die den Stößel der Pumpe betätigt soweit abgenutzt ist, dass die Pumpe keinen ausreichenden Hub erzeugt.
    Die Nockenwelle ist 55.000 km alt und wurde getauscht, weil an der alten Welle Verschleißerscheinungen an genau dieser Nocke waren. Die Bremsleistung war damals aber noch vollkommend OK. Der Stößel ist der Pumpe ist einwandfrei.

    Würde jemand diese Theorie unterstützen?

    Einmal editiert, zuletzt von biene-76 (15. Juni 2016 um 14:07)

  • Mmh..
    Ich würde eher am bremskraftverstärker schauen und testen ob das unterdruck System i.o. Ist
    Also alle Schläuche dicht und rest der unterdruckversorgten teile
    LG Mark

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  • Unterdruckschläuche können ausgeschlossen werden.

    Wir haben alle abgehenden Abgänge Richtung Turbo zugemacht und der Schlauch von Vakuumpumpe zum BKV ist nagelneu. Somit haben wir den Druckaufbau direkt an der neuen Pumpe gemessen.
    Mit leider einem sehr schlechten Ergebnis. ;(

  • dann würd ich den (negativ) Druckaufbau, ohne BKV genauer beobachten.

    wenn die saugleistung ausreichen ist dann wirds am BKV liegen, was passiert wenn die 0,7bar erreicht werden und der motor aus gemacht wird. Werden die 0,7 bar gehalten oder fällt der ab?

    wenn der abfällt ist es ein zeichen für den BKV (undicht), wenn der gehalten wird wird das system dicht sein, und deine vermutung das die VaPu nicht die fördermenge schafft aufgrund vom kleinen hub naheliegend. (was ich aber nicht glauben kann)

    2 Mal editiert, zuletzt von Sadsran (28. Mai 2016 um 09:22)

  • Am Bremspedal Richtung Bremskraftverstärker/Bremzylinder ist ein Kunsstoffkolben. Für diesen ist im Bremskraftverstärker eine Radialdichtung.
    Die kann man eher fühlen als sehen.
    Da geht manchmal Luf "verloren", wenn die Dichtung nicht mehr richtig sitzt, oder Luft zwischen Kolben und Dichtung durchgeht.
    Gerne gibt das zwitschernde, pfeifende Geräusche.
    Man kann mit Silikonspray schmieren ond die Dichtung auf korrekten Sitz überprüfen.
    --
    Der Bremskraftverstärker könnte auch einen Defekt an der Membran haben.

    Irgendwas is' immer!
    Rust never sleeps

  • Es gibt zwei verschieden Stößel für die Pumpe.
    Nimmt man irrtümlich den zu langen, wird die Pumpe zerstört.
    Heißt im Umkehrschluss: nimmt man den zu kurzen, wird die Pumpe kaum bis nicht bewegt ... und pumpt dann kaum bis nicht.
    Abgenutzte Nocke halte ich für ausgeschlossen, dann schon eher eine defekte neue Pumpe.

    Wir haben alle abgehenden Abgänge Richtung Turbo zugemacht und der Schlauch von Vakuumpumpe zum BKV ist nagelneu. Somit haben wir den Druckaufbau direkt an der neuen Pumpe gemessen.


    Ihr habt den Druck zwar AN der Pumpe gemessen, es ist trotzdem Systemdruck, weil der BKV ja dran hängt.
    Du Pumpe schafft den Druck ja, nur eben langsam - also entweder s.o. oder der das System/der BKV zieht Luft nach.

  • So, seit gestern funktioniert meine Bremse wieder einwandfrei.

    Der Grund für die fehlende Bremskraftverstärkung war wirklich eine total verschlissene Nockenwelle. Habe euch hiervon mal ein Foto angehängt. Man kann sehr schön den Unterschied zur neuen Welle sehen. Der Stössel der Pumpe war auch schon um 2mm gekürzt.

    In Hinblick auf die kurze Lebensdauer von ca. 55.000 km kann ich mir eigentlich nur einen Materialfehler vorststellen. Um das ganze Unglück komplett zu machen mußten auch noch die Hydrostössel getauscht werden. Hier hatten 6 Stück auch schon deutliche Einlaufspuren, weil die Nocken dieser Stössel auch schon beschädigt waren und somit für Materialabtrag auf den Hydros gesorgt hatten.
    Na ja, auf jeden Fall haben ich jetzt eine neue Nockenwelle, 10 neue Hydros und ein neues Zahnriemenkit drin.

  • Uhps ... ;( sowas habe ich aber noch nie gesehen.
    Ein derartig abgefräster Nocken könnte aber auch an einem Schmierungsproblem liegen.
    Da wäre es doch wirklich mal schön die Ursache zu ermitteln.

    Vielleicht eine falsche Kopfdichtung, bei der die Ölkanäle dicht sind ?(

    Du schriebst, dass die Nockenwelle bereits ersetzt wurde.
    Kann man feststellen wo die Ersatzwelle herkam?

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Der Hersteller der defekten Welle ist bekannt. Bin mir aber nicht sicher ob es gut ist den Namen hier zu nennen. Auf jeden Fall ist eine Welle von diesem Hersteller um einiges günstiger als bei anderen Herstellern. Keine Ahnung ob das eine Rolle spielt. Ich habe mich jetzt für eine teure Welle von Febi entschieden.

    Das mit dem Ölproblem hatte ich auch schon überlegt. Mein Schrauber hält, dass allerdings für sehr unwahrscheinlich. Hauptgrund ist das die anderen Nocken bereits auch schon beschädigt waren und wir daher eher von einer fehlenden bzw. mangelhaften Härtung der Nockenwelle ausgehen. Kurz bevor der Ventildeckel abgebaut wurde lief der Motor noch kurz. Nach dem Abnehmen des Deckels konnte man sehen, dass alle Teil im Zylinderkopf schön ölig waren, so wie es sein soll.

    Ich werde nochmal den Hersteller der defekten Welle kontakten und um eine Stellungnahme bitten.
    Schaun mer mal…

  • Nee Leute, da stimmt was nicht :shake:
    Der Stößel ist genau so lang, dass er am Tiefstpunkt der Nocke gerade noch nicht abhebt.
    Hier ist aber die Nocke bis tief ins Fleisch abgearbeitet.
    Ich vermute (ganz stark), dass ein zu langer Stößel eingebaut war - der dadurch zu große Anpressdruck hat den Ölfilm zerstört und es ist Metall auf Metall gelaufen.

  • Puuh, das ist schon wirklich ein massiver Materialabtrag.

    Da würde ich definitiv auch mal den Öldruck überprüfen.

    Interessant dass auch andere Nocken betroffen sind, also kann der Grund nicht in einem fehlerhaften Stössel allein liegen.

  • Ich vermute (ganz stark), dass ein zu langer Stößel eingebaut war

    das sieht ganz danach aus. Gibt doch 2 verschieden lange Stößel.

    Dennoch Glück gehabt. Die (Nockenwelle) wäre bald gebrochen.

    Gruß Multiwolf


    John Lennon: "Unsere Gesellschaft wird von
    Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen
    gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube ich werde als Wahnsinniger
    eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das wahnsinnige daran."

    Einmal editiert, zuletzt von Multiwolf (15. Juni 2016 um 15:07)

  • Also der alte Stößel kann nicht zu lang gewesen sein, weil es noch der originale Stössel war.
    Dieser sah auch etwas mitgenommen aus und war nur noch 66,3mm lang.

    Der neue Stössel hat eine Länge von 67,5 mm. vakuumpumpe

  • Außerdem ist der Motor jetzt voller Späne 8|

    Im Zylinderkopf hat man überhaupt keine Späne gesehen. Ich vermute, dass diese sehr klein sind und gleich Richtung Ölwanne und dann in den Filter gegangen sind.
    Ölwechsel wurde natürlich gemacht.