Möbelbau für Offroad optimieren

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  • Hallo,

    Ich bin jetzt mal wieder am planen vom neuen Innenausbau. Da die Erfahrung mit 9 und 12mm Siebdruckpkatten eher kontraproduktiv sind hab ich nun zumindest Seiten und Böden komplett mit 17mm Multiplex (o.ä.) geplant.
    Frage ist: mit welchen Techniken lassen sich die Plattenstärken etwas reduzieren? (z.b irgendwelche eckverstärkung mit holzleisten? Wie machen das erfahrene Hersteller von kompakten Offroadfahrzeugen?

    Hat jemand paar Detailbilder von speziellen Lösungen?
    Und ähm ja... Flightcasebau ist bekannt, aber absolut hässlich im bulli ;)

    Danke schon mal und viele grüße

  • Vielleicht mit Glasfaser und Epoxy!? Styroporschablonen der Trägerstrukturen anfertigen (nach eigenem Design und der gewünschten Größe), dann Styropor laminieren und zur Verstärkung Aluprofie einarbeiten. Zum Schluss das Ganze schleifen und in gewünschter Farbe lackieren.

  • Ich hatte mal einen Kontakt zu einem Frachtflugzeugumrüster (hab ich leider nicht mehr) - da fielen aber regelmäßig Glasfaser-Wabenplatten an, die ausgebaut und teuer entsorgt wurden - die waren regelrecht froh, wenn man die mitgenommen hat. Leider ist diese Quelle bei mir versiegt, aber vielleicht kann jemand was ähnliches auftreiben?

    Diese Teile waren extrem steif bei absolut vernachlässigbarem Gewicht - wenn sie gekauft nicht so teuer wären wäre mein Küchenmöbel im Bus defintiv da draus entstanden.

    Wenn du bei Holz bleiben willst, ist stabilitätsmäßig 17mm definitiv Overkill für Seitenwände - du könntest dreieckige Aussparungen einfräsen oder bis auf einen ca. 5cm breiten Rahmen die Füllung von beiden Seiten auf ca 5mm Wandstärke runternehmen mittels Fräsen o.ä.
    Oder Rahmen aus 17mm und Füllungen aus 9mm.

  • Das machen ja auch die HIFI-Freunde ganz oft. Die machen es aber anders herum. Bauen die Grundstruktur aus Holz, bespannen das dann und machen dann quasi das Finish mit Glasfaser.

  • Mit (Mehrschicht-)Holz kann man sehr dünn bauen (6-8 mm, wo es sehr stabil sein soll, 10 mm) - das ist sehr stabil und dennoch elastisch - so dass es bei Verspannungen nicht ausreist.

    Will man auch gegen Chrash und größere herumfliegende Gegenstände bruchfest sein, sollte man speziell die Kantenverbindungen stabilisieren und einfassen - evtl. mit U-förmigen Aluminiumschienen die dann verschraubt werden. Auf größeren Flächen tun es auch in regelmäßigen Abständen aufgeleimte Stabiliserungsleisten - in 15x30 mm oder so.

    Gruß, Jörg

  • Ich baue mir auch gerade ein Panel für ein Voltmeter + Schalter, zur Überwachung der Zusatzbatterie. Ich mach das aus einfachem Pappelsperrholz (4mm). Wenn man das zweischichtig verleimt ist das bereits sehr stabil und lässt sich noch prima verarbeiten.

    @Flo-BZ: Romänien 2014, was ist das für ein Lampenträger? Ist der mit dem Dach verschraubt? Falls Nein, wo bekomme ich sowas?

    Einmal editiert, zuletzt von Paulitho (7. Februar 2017 um 11:59)

  • Das ist nen kompletter Dachgarten mit Klemmbefestigung an der Regenrinne. So wie bei jedem anderen Handwerker-Dachgarten.
    Gibs gebraucht bei Kleinanzeigen ;) ich hab extra drauf geachtet das er niedrige Seitenwände hat. Die meisten fürs Handwerk haben die großen Seiten mit Werbeflächen.

    Es grüßt der Floh

    http://www.greenbulli.de - Syncro-Umbau + Rumänien 2014 - Albanien 2015 - Alpen 2016 - Albanien 2016 - Westalpen 2017 - Albanien 2018

    Syncro-Zubehör: http://www.g-part.de

    Einmal editiert, zuletzt von Floh-BZ (7. Februar 2017 um 12:01)

  • Sorry ich hatte das noch einmal präzisiert. Habe mir gerade mal deine Bilder auf deiner Hompage angesehen und in Romänien 2014 hast du den Dachgarten noch nicht, dafür einen einzelnen Träger, der aber nicht wie die normalen aussieht, die seitlich geklemmt werden.

  • Servus,
    ich würde mir da keine allzugroßen Gedanken machen. 15mm Birke oder Pappel ist von der Stabilität voll ausreichend. Ecken kannst du ja nicht nur verschrauben, sondern auch noch mit Lamellos verbinden/verleimen.
    Und umlaufend am Übergang zur Karosserie einen größeren Spalt lassen, danit die Teile "gehen" können. Den Spalt kann man ja mit Armaflexstreifen verschliessen.

    Meine Möbel zeigen noch keinerlei Schäden durch Verwindung der Karosserie o.Ä. Bin allerdings auch noch keine Wellblechpisten gefahren. Aber dagegen hilft sicher verleimen der Teile und Schrauben.

    Gruß, Martin

  • Wenn Du wirklich häufiger off-road fahren willst - aus meiner Erfahrung würde ich nichts verleimen (auch nichts mit Lamellos/Dominos), sondern alles durchbolzen, Aluwinkel als Meterware von innen gegen und kontern. Wichtig ist eine quietsch/knarr Schutz Lage. Holzschrauben kann man absolut vergessen, die reißen 100% irgendwann raus... ich musste dann nachträglich nochmal ran.
    Befestigung am FZ würde ich heute flexibel mit Airlines machen, dann kann man auch nochmal etwas transportieren.
    Grüße
    Fisch


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    When the going gets weird, the weird turn pro!

    Einmal editiert, zuletzt von der_fisch76 (8. Februar 2017 um 19:15)

  • Sorry ich hatte das noch einmal präzisiert. Habe mir gerade mal deine Bilder auf deiner Hompage angesehen und in Romänien 2014 hast du den Dachgarten noch nicht, dafür einen einzelnen Träger, der aber nicht wie die normalen aussieht, die seitlich geklemmt werden.

    Das ist ne Profilschiene die mit insgesamt 4 extra starken Neodym-magneten auf dem Dach hält. Also eine quer mit seitlich jeweils einem Magneten und nach hinten noch 2 zur Stabilisierung da der Träger sonst zu stark vor/zurück gewankt hat.

    Servus,
    ich würde mir da keine allzugroßen Gedanken machen. 15mm Birke oder Pappel ist von der Stabilität voll ausreichend. Ecken kannst du ja nicht nur verschrauben, sondern auch noch mit Lamellos verbinden/verleimen.
    Und umlaufend am Übergang zur Karosserie einen größeren Spalt lassen, danit die Teile "gehen" können. Den Spalt kann man ja mit Armaflexstreifen verschliessen.

    Meine Möbel zeigen noch keinerlei Schäden durch Verwindung der Karosserie o.Ä. Bin allerdings auch noch keine Wellblechpisten gefahren. Aber dagegen hilft sicher verleimen der Teile und Schrauben.


    Na darum geht es ja gerade... ich will möglichst nur 12mm verwenden. Ecken/Stöße hab ich bisher mit Dübel+kleben+schrauben verbunden. Bisher hatte ich 9mm für Klappen, Rückseiten und sonstige Fronten und 12mm für Böden und Seitenwände. Wahrscheinlich werde ich auf endweder durchgängig 12mm oder 12mm für Fronten und 15mm für alles andere gehen und zusätzlich noch einige Eckhölzer zur Versteifung einbeziehen.

    Wobei ich sagen muss: trotz 2x Albanien mit extrem abfordernden Passagen wo die Einrichtung permanent wankbewegungen von links nach rechts und zurück ausgesetzt war hat bisher alles gehalten. Lediglich eine nach vorn gerichtete Front ist bei einem Bremsmanöver und vergessener Fahrtsicherung nach vorn abmarschiert. aber ok da waren auch extreme Kräfte am Werk :S
    Es soll halt dennoch etwas stabiler werden... weniger knarzen, weniger Verwindung, mehr Befestigungspunkte, etc. .
    Momentan sind die Schränke nur an den Gurtbefestigungspunkten an C und D-Säule befestigt... und eben unten am Fahrzeugboden.
    Denke auch das mein jetziger Ausbau (abgesehen davon das er sich als unpraktikabel rausgestellt hat) nicht mehr ewig halten wird.

    Es grüßt der Floh

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    Einmal editiert, zuletzt von Floh-BZ (8. Februar 2017 um 19:31)

  • Ich werde bei meinem neuen Ausbau die Kontur der Schränke mit Latten bauen und dann beplanken. Dadurch erhoffe ich mir eine Gewichtsersparnis. Gerechnet habe ich aber noch nicht, ob es wirklich was bringt.
    Ich werde das hier mal weiter verfolgen!