Sizilien/Ätna anfang Juni

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  • Bin gerade wieder dabei unseren diesjährigen Sommerausflug zu planen.

    Dieses Jahr solls den ganzen Stiefel entlang nach Sizilien gehen, zurück ist noch nicht ganz klar, evtl. die andere Seite am Stiefel entlang, mit der Fähre zum Bus schonen oder vl. auch mit Zwischenstop Sardinien oder Korsika.

    Auf dem Weg liegen natürlich Vesuv und Ätna.
    Am Fuji war ich schon, war ein ganz besonderes Erlebnis, auch wenns eigentlich nur ein hoher Schotterhaufen ist.
    Sonnenuntergang (perfektes Wetter, soll recht selten sein den Schatten zu sehen):

    Der nächste Morgen kurz nach Sonnenaufgang:

    Der Vesuv sollte ja kein Problem sein, ist im Vergleich zu den anderen 2 ja nur ein Hügel der hoffentlich nicht genau in dem Moment hochgeht wenn man obensteht.

    Der Ätna ist da ein anderes Thema.
    Hat jemand schon Erfahrung mit dem Vulkan? Speziell weil er ja grade wieder aktiv ist.
    Gerade das würde mich magisch anziehen, aber wie man gestern gesehen hat natürlich nicht ganz ungefährlich.

    Ist da generell davon abzuraten wenn er aktiv ist raufzugehen?
    Kann man in einer Gruppe mit Bergführer raufgehen wenn er aktiv ist?
    Oder letzte Option die vermutlich nicht wirklich anzuraten ist - selber raufgehen?!

    Einmal editiert, zuletzt von Speed Freak (17. März 2017 um 16:12)

  • Zum Ätna:


    Wir waren März 2007 am großen Krater, einige Tage nach einem Ausbruch, sehr eindrucksvoll auf Grund der Schneelage und angenehmer als über die Lava zu stoplern, aber auch nicht ganz ohne. Allein auf Grund der Höhe und Alleinlage ein "richtiger Berg", bitte nicht für "Halbschuhtouristen", die sonst nicht in die Berge gehen. Habe damals die Ski vermisst....
    Un war auf jeden Fall eindrucksvoll.

    Ereignisse wie zuletzt sind eher selten; doch ob und was geht, mußt Du vor Ort sehen, und dann entscheiden; ggf ist der Gipfelbereich auch gesperrt...

    HG,
    CC??

  • Naja, ich bin mit Ausblick auf Eiger Mönch und Jungfrau aus dem Wohnzimmer aufgewachsen - von daher weiß ich, dass Berge generell eher weniger für Ausflüge in Sandalen geeignet sind :D
    Nichts desto trotz - auf den Fuji habens auch ein paar Amerikaner in kurzer Hose und Turnschuhen raufgeschafft - lustig wars wohl eher nicht bei Temperaturen um den Gefrierpunkt um 3 Uhr Früh bei mittelmäßigem Wind auf 3800m raufzugehen :pinch:

    Also Ätna wohl am ehesten mit Bergführer, speziell wenn er aktiv ist.
    So zum planen... wie lange braucht man von der oberen Seilbahnstation zu Fuß zum Krater?
    Ist das eine 2h Wanderung under gehts doch eher in richtung Tagesausflug mit früh aufstehen?


    Bezüglich dem Vorfall wundert mich, dass so eine geführte Gruppe nicht mit Helmen ausgestattet war.
    Wie man sieht haben die halt ein paar Steine auf den Kopf bekommen, besonders groß waren die Brocken offensichtlich nicht (heiße Lava + Eis = viele kleine Teile...)
    Mit Helmen hätte es wohl nicht einmal Blut gegeben...

  • Wir sind mit dem Transporter auf halbe Höhe und hatten eine 4h Führung. Nur die Nebenkrater, da der Hauptkrater zu sehr rauchte.

    Ich denke in der derzeitigen Lage kommst du ohne Führer gar nicht auf den Berg.

    ABer auch der wurde schon überrascht (er ist sogar Vulkanologe) und wir haben von ihm ein Video gezeigt bekommt, wo sein Auto vom Steinhagel
    hefitg was abbegkommen hat. Es kann also immer was sein!

    Er bietet aber wie gesagt sogar LAVA Führungen an, also bis an die Lavaflüsse ran..

  • Wir sind fast zur gleichen Zeit auf Sizilien ( ab 14.06.)

    mfg Frank
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  • 14.6. werden wir uns leider höchstens entgegenfahren.
    Urlaub hab ich von 25.5.-18.6.

    Wann wir wirklich aufbrechen und zurückfahren ist relativ offen, habe so ca. 2 Wochen dafür geplant, rest vom Urlaub hab ich daheim noch genug Arbeit :whistling:
    Da wir aber nie genauere "Reiseziele" definieren ist alles sehr variabel, wir fahren einfach drauf los und schauen am Nachmittag wo Campingplätze in der Nähe sind die wir anvisieren können.
    Hat so bisher 3x in ganz Europa gut funktioniert.

    Gibts noch Dinge die man "unbedingt sehen muss" sowohl auf der Reisesetrecke als auch Sizilien selber?
    In große Städte will ich nicht reinfahren wenns nicht sein muss.

    Am liebsten hab ich Strände wo nicht zu viel los ist, wo man gut liegen und in der Sonne gammeln kann (für die besssere Hälfte) und für mich ein paar Felsen um die man herumschnorcheln kann :thumbup:

  • Wir sind 2014 mit dem T4 über Rom, Neapel nach Messina, einmal rund um Sizilien und auf der anderen Seite des Stiefels wieder hoch.

    Etna bis zur Seilbahn gefahren, dann mit der Seilbahn hoch und den Rest zu Fuß zu einem Nebenkrater, da der Hauptkrater gesperrt war. Ab Seilbahn hin und zurück etwa 4 Std. Kann man durch den Busshuttle zum Krater abkürzen.
    Empfehlenswert sind Bergschuhe, die über den Knöchel gehen ansonsten hast du das Gebrösel dauernd im Schuh. Ich hatte nur halbhohe Treckingschuhe ;(

    Der Verkehr in Messina ist die Hölle aber überall sonst auf der Insel (selbst in Palermo) kommt man eigentlich ganz gut zurecht. Es gilt das s'arrangiarsi, man arrangiert sich.

    Am Besten hat mir persönlich Syracusa gefallen. Der Markt dort ist einmalig. Zum Baden hat mir Trapetto gefallen, klein und nicht so überlaufen.

    Weiter Tipps für die Insel von einem Einheimischen kann ich dir per pn schicken. (mehrere Seiten word-Datei)

    in der Ruhe liegt die Kraft

  • Zurück aus einem schönen Urlaub :D

    Zum Ätna für alle die dieses Jahr hinfahren...

    Hauptkrater ist gesperrt und wird das vermutlich auch noch eine Zeit lang bleiben.
    Durch die neuen Ausbrüche gibts neue Lavaströme die noch recht warm sind, sind zu begehen, aber durch die Sperre wurden da aber noch keine Wege durch angelegt.
    Einer davon hat die ehemalige Endstation der Geländewagen torre del filosofo komplett verschüttet - das neue Ende der Busfahrt ist jetzt auf 2700m.

    Wir sind oben am Parkplatz zu einem Stand hingegangen, wir wollten so hoch wie möglich rauf.
    Uns wurde gesagt, bis 2700m darf man alleine, ab da gilt Helmpflicht bis auf 2900m (höchster aktuell erlaubter Punkt).

    Da es 9:29 war und die Tour um 9:30 losging und es mir zugesagt hat, dass man bei der Tour durch die 2002/03 entstandenen Lavafelder raufgeht haben wir kurzentschlossen zu 75€/person incl. Seilbahn (30€) ja gesagt (mit etwas Bauchschmerzen, aber was solls...).

    Also schnell zur Seilbahn, dort mit dem Bergführer die Überholspur durch die Menschenmassen am Seilbahneingang genommen :D und rauf.
    Oben angekommen zeigte uns der Bergführer wo es hingeht - ein schöner Krater, leicht rauchend mit gelbem Rand... Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um den Südost Krater handelt. Ich war vorerst zufrieden.
    Wir waren eine kleine Gruppe (~10 Leute), alle einigermaßen sportlich - also dachte ich das kann realistisch sein.

    Anfangs gings durch die Lavafelder, dann zu den frischen Lavaströmen wo der Bergführer ein paar Sachen erzählt hat, dann gings durch einen Lavakanal durch, kurze Pause und dann Aufstieg zum Krater neben der Bus Endstation wo wir Mittagspause gemacht haben.

    dann gings weiter auf den Krater neben unsrer Mittagspausenstelle, wir als Gruppe mit Helmen zwischen "Flip-Flop" Touristen, da zeigte uns der Bergführer auf seiner Uhr "2900" = aktuelle Höhe :wacko:
    Gut, da war mir klar, dass er an der Seilbahnstation nur auf den vorgelagerten Krater gezeigt hat, nicht auf den rauchenden Schutthaufen dahinter.


    Etwas mit dem Bergführer gequatscht - bis zum Hauptkrater/Südostkrater würde man von der aktuellen Geländewagen Endstation ca. 4h brauchen, aktuell schätzt er durch den neuen Lavastrom ca. 7h weils keine Wege durch gibt.


    Mein Fazit: War eine interessante Tour etwas abseits der Touristenameisenstraße und man hat auch Ecken gesenen an die man wohl alleine uninformiert nicht hingegangen wäre und wo es eigentlich alleine auch nicht erlaubt wäre.
    Aber ob sich dafür ein Bergführer lohnt? Es sind jedenfalls genug Leute ohne Bergführer auf unserer Route unterwegs gewesen.
    Was mich vor allem etwas gestört hat ist, dass einem gesagt wird "ab 2700m nur mit Bergführer und Helm" und dann steht man auf 2900m in Menschenmassen die von der "Bushaltestelle" hochspazieren.


    Wenn ichs ein zweites mal machen müsste:
    - Seilbahn 30€ (falls Gehfaul)
    - Hochspazieren bis zur Geländewagenhaltestelle (vl. 2h am direkten Weg entlang der Straße)
    Ich bin jetzt nur durchschnittlich sportlich, aber sehe dieses Stück nur als Spaziergang an.
    Wenn man beim normalen gehen Krücken braucht würde ich die Geländewagentour empfehlen, sonst nicht.

    Alternativ:
    - Alles zu Fuß ab der Talstation, lässt sich dann aber als "echte" kleine Bergtour bezeichnen (2200 auf 2900m)
    Als Vergleich, auf den Fuji geht man von 2200m auf 3800m hoch und das ist immer noch für Durchschnittstouristen möglich, wenn man den Aufstieg vor Sonnenaufgang anfängt sogar an einem Tag.

    Kleiner Tipp noch: Wenn ihr wirklich die Geländewagentour/Führer etc. machen wollt, fragt beim Campingplatz nach einem Gutschein.
    Wir haben den glücklicherweise bekommen weil wir gefragt haben ob man vl. am Campingplatz was buchen kann (ging nicht - nur bei der Talstation)
    Mit dem Gutschein - muss vom Bergführer und Campingplatz gestempelt sein - bekommt man an der Bergstation gratis was zum essen (Panini, "Pizza" war eher ein dickes belegtes Brot), ein 0,33l Getränk und einen Kaffee.
    Nach dem Berggehen ist man sehr verleitet da was einzukaufen und das Paket dürfte ohne den Gutschein wohl auch 10€ kosten.
    So gesehen hat der Bergführer jetzt auch "nur" 25€/person gekostet.

    Edit: Ein paar Bildchen werd ich nachreichen wenn ich die Fotos aussortiere.

    2 Mal editiert, zuletzt von Speed Freak (12. Juni 2017 um 10:47)

  • Moin,
    ich war vor 7 Jahren auf dem Vesuv und dem Ätna. Von der Wanderung zum Vesuv war ich sehr enttäuscht, da das wirklich nur ein kurzer, breit ausgebauter und völlig überfüllter Weg hoch war. Der Ätna war weit eindrucksvoller.
    Da bin ich von der Talstation der Gondel aus gelaufen. Bis dort kann man mit dem Auto hochfahren und parken. Von da aus querfeldein zu Fuß hoch. Mit etwas Ausdauer und gutem Schuhwerk durchaus empfehlenswert. Da der Teil zwischen Tal- und Bergstation nicht so überfüllt mit Geländewagen war, war das sogar der schönste Teil der Wanderung. Die letzten paar Höhenmeter waren damals eingezäunt und nur mit Guide zugänglich, den man angeblich unten an der Talstation hätte buchen müssen.

    Damals war die Insel Stromboli auch sehr empfohlen, falls man active Vulkane aus der Nähe betrachten möchte.

    Ich wünsche einen schönen Urlaub!

    ----------------------
    Ansonsten: :thumbup:

  • Speed Freak: Danke für den Bericht! Bin vor zwei Jahren dran vorbei gefahren. War grottiges Wetter, deshalb sind wir weiter an die Nordküste nach Cefalu. Sizilien war auf jeden Fall eine Reise wert.

    bin mit Ausblick auf Eiger Mönch und Jungfrau aus dem Wohnzimmer aufgewachsen

    Grindelwald :?:

    Eine aussagekräftige Signatur ist in der heutigen Zeit unverzichtbar:!:

  • Den Stromboli haben wir von 2 Campingplätzen aus gesehen (1x am Festland bei Tropea, 1x Milazzo), der hat in regelmäßigen Abständen Rauchwölkchen ausgespuckt.

    Wir haben angedacht mit dem Boot rüberzufahren und raufzugehen.
    Tragflügelboot und Führung rauf (ohne nicht erlaubt) jeweils 25€, angeblich für hin und Rückfahrt, bin mir aber nicht sicher obs da ein Missverständnis über 3 Ecken gab.
    Problem war nur, dass die Führung 3h vor Sonnenuntergang losgeht damit man das Feuerwerk in der Dunkelheit betrachten kann.
    Danach gibts aber keine Fähre mehr zurück, also müsste man auf der Insel übernachten - das war uns dann doch zu viel Aufwand und Preislich wohl insgesamt mit dem Ätna vergleichbar.

    Vesuv waren wir auch oben, da wusste ich aber, dass es ein reiner Touristenhügel ist.
    War aber mit 10€ Eintritt und noch ein paar € für Parken und raufkutschieren lassen (wir waren faul...) nicht so teuer.

    Bei uns war sowohl auf Ätna als auch Vesuv nicht wahnsinnig viel los.
    Beides bewusst unter der Woche in der Vorsaison, die einheimischen arbeiten und die Touristenschaaren halten sich nich in Grenzen.


    Ätna wie gesagt, wenn man nichts gegen Berggehen hat kann man auch die irre teure Seilbahn weglassen.
    Den Bergführer halte ich für die Gipfelregion für Sinnvoll, aber nicht wenn man nur 100m neben der Bushaltestelle raufgeht und zwischen anderen Touristenmassen drinnensteht.