Gibt es schon Überlegungen zu einem Solartracker?

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  • Ich bin mal wieder im Proof of Concept Wahn verfangen. Bei er Erstellung eines Konzepts für einen Dachgarten kam die Überlegung ein Solarpanel aufstellbar zu gestalten, um im Zweifelsfall bei günstiger Ausrichtung auf dem Campingplatz ein paar Prozent mehr aus der Solarzelle zu bekommen.

    Im Netz bin ich immer wieder über Steuerungen für Solartracker gestolpert. Diese sind relativ leicht zu programmieren und kosten nicht die Welt. Interessant wäre nur die Mechanik. Während der Fahrt würde das Solarpanel im zugeklappten Zustand sicher am Dachtgarten befestigt. Im Betrieb würde ich kleine Steppermotoren verwenden. Mit einer flachen Drehvorrichtung und einem Scherenhebel kann die Ausrichtung stabil hergestellt werden.

    Wichtig wäre nur, dass das Gesamtkonstrukt im zusammengeklappten Zustand sehr flach ist und Windlasten aushält. Größe des Panels hätte ich an 100 bis 140W gedacht.

    Sind Euch hierzu schon Projekte/Realisierungen bekannt? Die Suche hat leider nichts ergeben.

    Einmal editiert, zuletzt von Timinski (29. August 2019 um 14:40)

  • Früher gab es da schon von ELV analoge Steuerungen mit zwei LDR-Widerständen in kleinen Röhrchen. Diese wurden beim weiterwandern der Sonne unterschiedlich stark beschienen und dadurch wurde der Motor nachgesteuert welcher die Panels gedreht hat.

    Das ist elektrisch sehr einfach zu realisieren. Man braucht ja "nur" die Drehbewegung - die Elevation muss man ja nicht unbedingt nachführen - den kann man ja manuell an die Jahreszeit anpassen.

    Mechanisch würde also ein Drehteller ausreichen.

    Edit: hier ist der Bau beschrieben: https://wiki.fablab-karlsruhe.de/doku.php?id=pr…bs4_0:heliostat

    Gruß, Jörg

  • Nur mal so als weiteren Denkansatz: (Ich zitiere mal aus einem Solar-Forum):

    Zitat

    Solarmodule nachzuführen ist bei den momentanen Preisen völlig sinnlos geworden. Der Aufwand der Nachführung ist viel höher, als der zu erwartende Mehrtrag. Hinzu kommt, das man ein mechanisches System hat, was gewartet werden muß und von Windlasten will ich gar nicht erst reden.

    Zu bedenken ist noch, dass eine reine sensorgesteuerte Nachführung immer dann versagt, sobald Schatten auf den Standort fällt - entweder wegen Ästen oder Wolken. Dann fahren die sensorgesteuerten Anlagen entweder wild umher (und leeren den Akku damit) oder bleiben in völlig unsinnigen Stellungen stehen. Die müssen also immer unter Beobachtung sein.

    In der Solartechnik umgeht man das heutzutage indem man über Microcontroller den Sonnenstand berechnet (abhängig von Höhe und Nordrichtung) und dann das Panel dorthin ausrichtet - unabhängig von der aktuellen Sonneneinstrahlung.

    Gruß, Jörg

  • Um es gut zu machen sollte noch ein kleines windrad mit dran um beim sturm das Panel wieder einzufahren. Sonst ist man auf der Wanderung und das Panel wird einmal über den Bus gezogen...

    Kein System wäre schnell genug für eine Mittelmeersturmboe.

    100...140W sind ja schon halbe Scheunentore, die würde ich noch nicht mal fixiert aufrecht hinstellen wollen.

    Und beweglich braucht man einfach enorm Stabilität und Masse

    https://www.fritz-berger.de/artikel/sunmover-solar-6978

  • ... mal eine ganz einfache Rechnung:

    Um am Tag bei einem 140W Modul, was bestenfalls so um die 120W im Sommer bei uns abgibt noch mal pro Tag 10% für 10h also 100W mehr rauszuholen so ein Aufwand ???


    Nimm ein Standart Industrie Modul mit 180 bis 260W, Leerlaufspannung von 36 bis 46V dazu einen echten MPP Traker mit einem Wirkungsgrad größer 92% und Du hast deutlich mehr für weniger Geld und Aufwand.

    Willst du das ganze auf die Spitze treiben mach das Solarmodul abnehmbar und Aufstellbar. So kannst du es wie ein Flip-Chart jederzeit in die Sonne stellen und Manuel Nachführen oder auf dem Dachträger einfach nur die Seite wechseln. Im Normalfall (Deutschland mal ausgenommen) stellt kein Mensch sein Wohnmobil in die Sonne! Das Solarmodul separat aufgestellt kann man aber sehr wohl Richtung Süden ausrichten.

    Das Ganze vor Fünf Jahren selber ausprobiert im Albanien Urlaub und hat bestens funktioniert. Materialkosten für die ganze Sache damals inkl 50m Solarkabel unter 250 €.

  • Ich habe 2 x 80 Watt auf dem Dach, flach mit Träger und das hat bisher immer gereicht die 2. Batterie voll zu halten, ganz ohne Ausrichten. Ist sicher nicht so effektiv wie eine korrekte Ausrichtung, aber für mich reicht es.

  • Ich habe 2 x 80 Watt auf dem Dach, flach mit Träger und das hat bisher immer gereicht die 2. Batterie voll zu halten,

    Diese Aussage ist leider (für andere Konstellationen als deine eigene) absolut nicht nichtssagend - solange man deinen täglichen Verbrauch oder zumindest deine Verbraucher und deren Leistungsaufnahme nicht kennt ...

    Gruß, Jörg

  • Da Du nur Erde und Sonne brauchst,

    reicht ein einfaches Uhrwerk.

    Die Sonne bewegt sich 15°/h gegenüber Deinem Standort (Erde).

    Solarmodul mobil ausrichten, Uhrwerk starten, fertig!

    Und Wolken oder sonstige Verschattungen sind piepegal...;)

    Liebe Grüße
    Peter


    ..alle haben gesagt, das geht nicht, bis einer kam, der das nicht wußte und es einfach gemacht hat..