Startprobleme 2001er T4 88PS

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  • (OT-Sensor ) war der Kurbellwellenbezugssensor G28 gemeint.

  • Jo, habt Dank für die Einwände, ich kann sie nachvollziehen.

    Die Vorförderpumpe habe ich nur eingebaut, weil ich die exakte Funktionsweise der Intankmimik nicht nachvollziehen und infolge dessen auch nicht prüfen konnte. Probleme mit der Treibstoffversorgung hat es nie gegeben. Auch ist die Pumpe erst drin seit Startverweigerung, eben weil ich nicht sehen konnte, wie das Sch...ding im Tank funktioniert. Einen mechanischen Defekt der EP kann ich natürlich nicht ausschließen, weil manche Ansaug - bzw. Verdichtungsvorgänge im laufenden Betrieb prima funktionieren können und sich statisch - also bei sehr niedriger Drehzal - weigern, korrekt abzulaufen.

    Ich bin morgen wieder vor Ort und werde das auch mit "Falldiesel" versuchen. Ebenso die elektrischen Werte messen wie Stellmagnet sowie Soll- und Istwertgeber.

    Ich werde berichten.

    Bis dahin allzeit gute Fahrt,

    Hartmut

  • Das ding im Tank sind nur 2 Leitungen die unter den Flüssigkeitsspiegel reichen, Vor- und Rücklauf..

    Das elektrische Zeug mit dem Schwimmer hat mit der Flüssigkeitsführung nichts zu tun.

    Am unteren Ende am Absaugpunkt ist noch ein Volumen das für kurze Zeit verhindert, dass Luft gesaugt wird wenn man mit leerem Tank Kurven fährt oder bremst/beschleunigt.

    Alles keine Raketenwissenshaft.

    Einziges Spezialwissen dazu ist, dass am Vorlauf das Stahlrohr nur bis ca. 2/3 vollem Tank unter den Flüssigkeitsspiegel ragt, darunter gehts als Kunststoffrohr weiter welches gerne Risse bekommt.

    Dort kann dann Luft ins System solang der Tank unter 2/3 voll ist.

    Je nach Ausprägung der Risse springt er dann nach kurzem bis längerem Stillstand schlecht an weil die Pumpe erst Diesel saugen muss.

    Der Fehler kann aber durch einen vollen Tank zuverlässig eliminiert werden.

  • Ich bin morgen wieder vor Ort und werde das auch mit "Falldiesel" versuchen.

    Hättest Du die Vorförderpumpe erwähnt, hätte ich mir den Falldiesel-Tip sparen können ... kannst Du Dir also sparen, weil beide Methoden das Gleiche machen: garantiert Sprit zur ESP bringen ... und da der ja zum Rücklauf wieder raus kommt, ist das Abstellventil offensichtlich offen.

    (Habe selber schon gesehen das die Pumpe auf nem Prüfstand auch ohne weitere ansteuerung verdichtet.

    Ist das so?

    In der Wiki wird immerhin geschrieben, dass die am Regelschieber einstellbare Einspritzmenge auch "Null" sein kann ... vielleicht ist ja wirklich ein Kabel gebrochen oder durchgebissen.

    https://t4-wiki.de/wiki/Regelschieber

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (8. Juni 2020 um 18:33)

  • Hallo Yellowone,

    habe sogar ich inzwischen gesehen, das ohne "st" meine ich..... Sorry, die Verkalkung schreitet fort.

    Sehr üppig ist die Datenmenge dort ja nicht, aber ich habe alles andere der EP dort gelesen. Was aus diesen Beiträgen aber nicht hervorgeht:

    Kann ich die Freigängigkeit des Regelschiebers auch im Stillstand prüfen - genau dahin geht nämlich gerade mein Verdacht - oder ist das Teil nur dynamisch, also während des Motorlaufes, verstellbar? Wenn es auch im Leerlauf verstellbar ist, könnte ich den Deckel öffnen und die Mimik von Hand verstellen und schauen was passiert beim Anlassen. Dieses Mengenstellwerk macht ja nur dasselbe wie beim AAB oder 1X der Gaszug, der bei diesen Motoren direkt vom Fuß zur EP verläuft. Abgasgerecht elektronisch begrenzt, versteht sich. Wenn ich eine Info hätte, in welchen Bereichen sich das Ansteuersignal bewegt, könnte ich für eine externe Ansteuerung sorgen. Denn eine Pulsweitenmodulation ist ja kein Geheimnis, Bausteine dazu habe ich da.

    Ich versuch´s gleich mal, die Ergebnisse können aber etwas dauern. Ich habe dort kein Netz.

    Haltet durch, bald ist Wochenende! Grüße,

    Hartmut

  • Das weiß ich alles nicht ... ich kann mich aber erinnern, dass hier mal jemand schrieb, dass durch die MSG-Wegfahrsperre nicht nur das Abschaltventil geschlossen wird, sondern zusätzlich noch der Regelschieber die Einspritzmenge auf "Null" setzt.

    Man könnte also vermuten, dass das der Normalzustand bei "stromlos" ist und bei ungewollt stromlos ein Problem daraus wird.

    Aber, wie gesagt, ich weiß es nicht.

  • Yellowone, Du hast recht. Asche auf mein Haupt.

    Ich habe aufgrund deines Einwandes nen Pumpen Spezi gefragt.

    Die EDC braucht Ansteuerung sonst befindet sie sich beim Start in Nullförderung.Das bedeutet das sie so gut wie garnix fördert und der Pumpen innendruck nicht vorhanden ist.

    Ich muss wohl eine Mechanische Pumpe auf dem Prüfstand gesehen haben.

  • Hi,

    Bei Zündung ein wird das Mengenstellwerk kurz von Min auf Max und wieder zurück gestellt. Dabei wird die Plausibilität mittels des Gebers für den Regelschieberweg überprüft. Würde der Regelschieber komplett festhängen, hätte das Steuergerät einen Fehler hinterlegt. Ausserdem glaube ich, dass die Werte für die erreichten Anschläge gespeichert und in den Messwertblöcken einsehbar sind - ohne Garantie, habs grade nicht vor mir.

    Es dürfte nicht allzu einfach sein, eine brauchbare Ansteuerung selber zu basteln, abgesehen von der Taktung spielt da wohl auch der Strom eine entscheidende Rolle.

    Gruss Philipp

  • Hallo Transitter,

    um zu prüfen ob überhaupt Diesel bei den Einspritzdüsen ankommt kannst du einen der Rücklaufschläuche von den ESDs abziehen in eine Gefäß oder Lappen hängen und kurz orgeln. Alternativ eine der Einspritzleitungen etwas lösen und nach Dieselaustritt ausschau halten.

    Auf Grund des Fehlerspeichers: Ich habe noch ein AJT MSG im Keller liegen. Das könnte ich dir leihweise zur Verfügung stellen, um dieses als Fehlerquelle auszuschließen. Allerdings ist bei diesem noch die WFS aktiviert. Ein Gerät zum deaktivieren könne ich aber auch mitschicken.

    Grüße Wogrim

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal ein kurzes Update loswerden.


    Ich habe also wie angekündigt noch am Freitag die Leitungen zur EP überprüft und musste feststellen, daß sowohl die Widerstandswerte stimmen seitens der EP für den Stellmagneten und den Sollwertsteller inclusive dessen Referenzwertes (alle Werte innerhalb der Toleranzen laut T4Wiki - als daß auch die entsprechenden Signale seitens des Steuergerätes vorhanden sind. Auch hörte man den Stellmagneten arbeiten, wenn ich die Leitungen mit einem mittleren Wert von rund 8 Volt beaufschlagt habe. Durch Einschalten bei abgezogenem Stecker der EP konnte ich feststellen, daß deren Leitungen sehr wohl überwacht werden, weil die entsprechenden Fehler im Speicher abgelegt waren.


    Ich habe danach eigentlich mehr aus Verzweifelung den Schutz des EP-Riemens entfernt und konnte sehen, daß dort auf einer Länge von etwa 30cm dessen Zähne fehlten. Die Pumpe wurde also nicht gedreht und es wurde kein Treibstoff eingespritzt. Mein nächster Blick galt dann sofort dem Riemen der Nockenwelle, aber der war intakt (puuuhhh....). Also habe ich NW und KW auf OT gestellt laut Markierung am Schwungrad und den Riemen der EP getauscht bei Übereinstimmung der Markierungen von EP-Halter und deren Schwungrad sowie vorgeschriebener Riemenspannung. Anschließend habe ich den Zahnriemen der NW gewechselt, was auch ziemlich problemlos war, da ich das an diesem Motor schonmal durchgeführt hatte und alle notwendigen Spezialwerkzeuge bereits angefertigt waren. Damit wähnte ich mich dem Ziel schon ziemlich nahe, hatte mich aber zu früh gefreut. Ein Startversuch endete mit bekanntem Ergebnis, er sprang nicht an. Dieselben Symptome, keine Wolken und kein Gestank. Geglüht wurde immer noch korrekt. Nochmal den Primärzahnriemen kontrolliert, aber dort war alles ok, was sich auch bei einem Versuch mit Startpilot bestätigt hat,funktionierte prima. Ein Abschrauben der Einspritzleitungen ergab null Treibstoff, kontrolliert durch einen Lappen, der war nach dem Starten immer noch trocken. Die EP wurde tatsächlich gedreht, aber kein Diesel gefördert. Ich habe mich noch nicht getraut die Pumpe auszubauen, befürchte aber, daß sie ihre Arbeit eingestellt hat.


    Muß ich damit davon ausgehen, daß meine EP ihre Arbeit eingestellt hat und sich im Himmel befindet? Ich habe meiner Meinung nach alles getan, was ich als Otto Normalschrauber ohne teures VAG-Equipment tun kann, das zu überprüfen.


    Ich würde mich freuen, wenn ihr eure Meinung äußern würdet.


    Hartmut


    Bei manuellem durchdrehen der EP spürte ich zwischen den einzelnen 5 Einpritzpositionen einen deutlichen Leerweg von rund 30° an der Riemenscheibe der EP. Aus meinen Tagen mit dem Vorgänger und dessen 1Xer habe ich aber in Erinnerung, daß dieser "Leerweg" deutlich zu groß ist, es sind sizusagen keine deutlichen "Talpunkte" fühlbar, die Spitzen schon. Ich vermute daher, daß meine EP einen mechanischen Defekt aufweist. Wie checke ich das exakt?

  • Hab was vergessen,

    Wogrim, hab Dank für das Angebot, aber das originale MSG habe ich noch hier. Das war damals als funktionierend ausgebaut worden, führt aber zu denselben Resultaten. Ich melde mich, wenn ich weitere Refenzen brauche, um den Fehler einzukreisen.

    Philip, bist du dir sicher, daß diese Überprüfung auch bereits bei einem 2001er AJT vorgenommen wird? Das Klacken des Stellmagneten ist deutlich vernehmbar, sofern er mit 12V (=Maximalwert) beaufschlagt wird. Und ich habe noch nie was wahrgenommen, wenn ich nur die Zündung einschalte ohne zu starten. Den Baustein für eine Pulsweitenmodulation, also das was ein MSG auch rausgibt, bekommst du in der Bucht z. B. hier: 303564426557. Funktioniert prima und ist für diesen Fall sogar deutlich überdimensioniert. Auf diesem Wege sollte es sogar möglich sein, die TDIs rein mechanisch ohne Elektronik zu betreiben. Nix falsches denken, ich meine z. B. als Bootsmotor.

    Hartmut

    Einmal editiert, zuletzt von Transitter (15. Juni 2020 um 06:51)

  • Philip, bist du dir sicher, daß diese Überprüfung auch bereits bei einem 2001er AJT vorgenommen wird? Das Klacken des Stellmagneten ist deutlich vernehmbar, sofern er mit 12V (=Maximalwert) beaufschlagt wird. Und ich habe noch nie was wahrgenommen, wenn ich nur die Zündung einschalte ohne zu starten.

    Ja. Hab auch einen 2001er AJT und meiner macht das definitiv, auch wenn ich es nicht bewusst höre (bei Zündung ein schalten ja eh gerade diverse Relais). Habs mit demontiertem Mengenstellwerk getestet, irgendwo sollte ich noch ein Video davon haben.

  • Ich ... konnte sehen, daß dort auf einer Länge von etwa 30cm dessen Zähne fehlten.

    Die Pumpe wurde also nicht gedreht und es wurde kein Treibstoff eingespritzt.

    Mir fehlen gerade die Worte ...

    Die Frage ist doch.....warum fehlten dort die Zähne ?

    Hat es die Pumpe innerlich zerlegt und sie hat blockiert?

    Ich hätte längst die VEP ausgebaut und genauer überprüft.

  • Mahlzeit zusammen,

    Habe ich noch nicht gemacht, weil ich gehofft hatte, diesen Arbeitsschritt durch definitives Fehlerermitteln bis (fast) ganz ans Ende der Reparatur schieben zu können. Ich halte nicht viel davon, Teile zum Überprüfen auszubauen, zumal dann der Synchronisieraufwand der EP steigt.

    Aber wenn es denn zwingend so sein muss: wie soll ich die Pumpe überprüfen? Zerlegen und reinschauen? Was prüfe ich dabei, sofern keine offensichtlichen Fehler sofort erkennbar sind? Und natürlich mache auch ich solche Arbeiten lieber bequem in meiner Werkstatt als mit krummem Rücken am Objekt. Ich habe keine Angst davor, die EP auszubauen und zu zerlegen. Ich hatte nur gehofft, diese Arbeit nicht zur Fehlersuche nutzen zu müssen sondern deren Notwendigkeit durch Einkreisen des Fehlers evtl. vermeiden zu können.

    @ Yellowone: warum fehlen dir die Worte? Dieser Zustand war so ohne weiteres nicht erkennbar. Vom Riemen sieht man kaum was und Gummiraspel gab´s definitiv keine. Nicht einmal nach Abschrauben des Deckels in irgendwelchen Ecken. Und sofern du drinnen sitzt und den Schlüssel drehst, erkennst du auch nicht, ob sich die EP dreht. Mir fehlt eben die sachkundige Unterstützung. Weiter gebremst wird das ganze Vorhaben dadurch daß der Bus nicht in unmittelbarer Nachbarschaft steht, sondern 60km entfernt.

    Um ein unnötiges Ausbauen der EP zu vermeiden nochmal konkret die Frage: wie muss sich die EP anfühlen bei manuellem durchdrehen ohne Riemen? Sind meine beschriebenen "Leerwege" ok, oder ist das ein deutliches Anzeichen auf einen mechanischen Defekt? Denn ich habe immer noch nicht eindeutig geklärt, ob nicht doch ein elektrisches Problem vorliegt.

    Und schonmal eine weitere Frage vorab: kann ich die "große" Pumpe aus dem ACV problemlos montieren oder fühlt sich die Elektronik durch irgendwelche unterschiedlichen Werte dann gestört?

    Danke im voraus für Antworten und vor allem eure Geduld,

    Hartmut

  • Soweit ich weiß sind die Pumpen von AJT und ACV identisch. Die Einspritzleitungen und ESD sind dann unterschiedlich. Zumindest mein Bus (eigentlich AJT Motor) läuft absolut problemlos mit ACV Düsen und entsprechendem MSG.

    Grüße Wogrim