AAB Motorschaden - Läuft wieder!

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  • Hallo liebe T4-Gemeinde!

    Heute, nach etwa 240.000 km, hat es meinen Bus bzw. den AAB wohl auch grob erwischt, musste ja mal kommen nach den vielen Kleinigkeiten. Tollerweise vor der lang ersehnten Campingsaison nach den anstrengenden Monaten, aber tja, was soll man machen.

    Meine bessere Hälfte war damit auf der Autobahn unterwegs, und laut ihrer Aussage passierte folgendes:
    Sie hat in den Rückspiegel gesehen, hat etwas Dampf/Rauch bemerkt, und dann hat gleich die Temperaturwarnanzeige geleuchtet und dann eine Menge Dampf/Rauch von unter der Motorhaube gesehen.
    Sie ist direkt in eine Pannenbucht 100 Meter weiter rein, hat kein Gas mehr gegeben, Motor aber erst beim Stehenbleiben abgestellt (sofort wäre vielleicht eh gefährlich gewesen zwecks BKV und den kurzen Pannenbuchten, denke ich). Dann kam der Pannendienst vorbei, seine Vermutung war ZKD. Hat mich jetzt nicht gewundert, weil der Motor alle 1000 km einen Schluck Kühlwasser brauchte.

    Er kam dann mit dem Abschlepplaster nach Hause, ich hab mal geschaut, wo das Wasser ist, bzw. wie viel da jetzt gefehlt hat. Da sind gleich mal 4 Liter rein gegangen bis sich der Behälter überhaupt gefüllt hat. Zu meiner Freude hats dann unterm Auto rausgetröpfelt, bzw. ist es eigentlich schon geronnen, dachte mir, super, dann ist wohl nur ein Schlauch gerissen o.ä.

    Wollte ihn dann auf die Auffahrtsrampen fahren um die Motorwanne abzumontieren, aber dann die Ernüchterung beim Startversuch: Klingt wie ein Traktor mit Asthma und startet nicht/kaum.
    Hört es euch selbst an, hier das Video: https://streamable.com/3h51ez

    Tja. Was sagt ihr? ZKD hinüber? Evtl. noch mehr? Kann es die ZKD nach außen auch durchgeschossen haben? Sonst kann ich mir nicht erklären, wo das Wasser seinen direkten Weg findet.

    Eine genauere Beschreibung des Pannenhergangs habe ich leider nicht, war ja nicht dabei. Meine Freundin meint, sie habe auf die Temperatur geachtet, dass sie das Blinken der Warnlampe schon länger übersehen hat, denkt sie nicht, weil sie beim T4 die Temperatur insbesondere in den wärmeren Monaten im Auge behält. Außerdem fährt sie mit dem Bus eher gemütlich, hab ihr das schon mal verständlich gemacht, dass der kein Highspeedgerät ist.


    Wie viel Arbeitszeit muss man denn für den ZKD-Tausch mit Verbundarbeiten (ZR, WaPu und Wirbelkammern hab ich gelesen) beim AAB rechnen? Habe auch überlegt es selbst zu machen, wäre aber die erste ZKD am Auto, die ich tausche. Machbar oder eher nicht zu raten, wenn man damit noch keine Erfahrung hat?

    Danke Leute!

    Etwas schicksalsgeschlagene Grüße,
    Franta :S^^

  • So, Leck geortet. Mit viel Gewurschtel unterm Auto. Es ist der Kühlmittelflansch auf der linken Motorseite aus Fahrersicht, direkt hinter dem ESP-Riemen, da wurde anscheinend eh schon verschlimmbessert.. :|

    index.jpg index2.jpg

    Erklärt wohl auch den schleichenden Kühlmittelverlust, das wird dort gleich verdunstet sein. Bleibt noch die Frage, ob jetzt die ZKD oder etwas anderes hinüber ist.

  • So, gerade war ein Kumpel da, den ich gebeten habe, nachzusehen, ob im Ausgleichsbehälter während des Startvorgangs Blasen aufsteigen.
    Wenn ihm dann Wasser ins Gesicht spritzt, kann man relativ sicher von der ZKD ausgehen, oder? Die Wasserpumpe drückt wohl nicht von unten in den Ausgleichsbehälter, oder?

    Wenn jemand noch Erfahrungen zwecks Kosten/Stundenaufwand/Verbundarbeiten/selbst machbar usw. einbringen könnte, würd mich das sehr freuen. Danke!

  • So eine ZKD zu wechseln ist nicht ganz ohne, vor Allem beim Diesel. Da gibt es doch ein paar Sachen mehr zu beachten, als bei einem einfachen Benziner. Es gibt verschiedene Dicken der ZKD, der Kopf darf nicht geplant werden, die Wirbelkammern müssen getauscht werden, es ist kein Freiläufer, etc.

    Dazu kommt, dass du nach der Vorgeschichte natürlich alle Teile (vor Allem den Zylinderkopf) genaustens unter die Lupe nehmen, und evtl. ersetzen musst. Verbundarbeiten sind, neben allen Kühlwasserflanschen ;), alle Dichtungen und Simmerringe im und am Zylinderkopf (das sind eine ganze Menge), Zahnriemen/WaPu, je nach Alter auch die Glühkerzen.

    Ich habe die Flansche übrigens vorsorglich gewechselt, als sich mal die Gelegenheit ergeben hat. Sie sahen noch ganz normal aus, aber mit der Zange konnte man eindeutig spüren, dass der Kunststoff weich geworden war. Deutlicher Unterschied zum Neuteil! Ich kann es daher nur empfehlen, die Dinger immer zu erneuern.

    Vielleicht kannst du ja die ZKD selbst wechseln, mit dem Kopf würde ich aber zu einem Instandsetzer fahren. Das ist ein ganz guter Kompromiss aus Zeitaufwand und Kosten.

    "Der 2,4l SD (Saugdiesel) Motor im VW T4 trägt stolz die Motorkennbuchstaben AAB. Leider ist dies keine Ratingkennzahl für das Abgasverhalten."

    844531.png

  • Danke für die Antwort, gibt mal ein bisschen Aufschluss über die ganze Geschichte.
    Hätte jetzt von einem Mechaniker den Voranschlag bekommen, 800€ zzgl. Material, ist das im Rahmen? Wobei ich es aus finanzieller Sicht wohl besser selbst machen sollte, so weit ich kann.

    Ich hab da ehrlich gesagt ein bisschen Schiss, das zu einem Mechaniker zu geben, denn einerseits war der AAB sicher kein Exot, aber vielleicht ist er es heute schon für die meisten Werkstätten. Wer weiß wie viele Leute den noch für so eine Reparatur am offenen Herzen in die Obhut eines Mechanikers geben, anstatt ihn selbst zu reparieren oder direkt zu verschrotten.

    Zahnriemen/Wapu und Glühkerzen sind 60000 km her, also bis auf die GK hinter der ESP. Muss die ESP demontiert werden für den Ausbau des Zylinderkopfes? Braucht man für die ganze Geschichte eine Menge Spezialwerkzeug?

    Hätte eh einen guten Kontakt zu einem Instandsetzer - aber was macht der dann, wenn man den Kopf nicht planen darf? Nur die Wirbelkammern tauschen? Oder gleich das volle Programm mit Ventilschaftdichtungen? Der Mechaniker, bei dem ich angefragt habe, hat auch gefragt, ob er Öl verbraucht hat (mWn nicht, oder nicht merkbar), und dass er die Hydrostößel mittauschen würde. Gute Idee?

    Danke für deine Hilfe!

    Grüße,
    Franta

  • 800 € für die Arbeit klingt erstmal ganz fair. Das Material dürfte allerdings auch nicht wenig sein, vor Allem wenn du einen neuen Zylinderkopf brauchst. Daher muss zuerst eine ordentliche Diagnose her. Auch wenn ich es für wahrscheinlich halte, die Vermutung "Zylinderkopfdichtung" sollte besser nochmal überprüft werden, bevor man so eine Aktion startet.

    Spezialwerkzeug brauchst du schon: mehrere Drehmomentschlüssel, div. Gegenhalter, Spannwerkzeug für die Klammern am Krümmer, Spezialnuss für die Einspritzdüsen, Messuhr, etc. Du kannst dir mal die Reparaturanweisungen von VW besorgen (erWin), dann kriegst du eine Vorstellung davon, wobei man manches Spezialwerkzeug auch selbst nachbauen kann.

    Mit dem Kopf würde ich zum Instandsetzer fahren, um erstmal eine fachkundige Meinung zu dessen Zustand zu kriegen. Ich bin nicht sicher, ob sich die Werkstätten da immer so gut auskennen. Wenn der Kopf noch brauchbar ist, kann er direkt die Ventilschaftdichtungen etc. tauschen, denn auch dafür braucht man wieder Spezialwerkzeug, und das war auch nicht besonders teuer. Hydros kann man bei der Gelegenheit auch tauschen. Wie gesagt, so würde ich es machen.

    Ach ja, ich kenne übrigens noch einen (Ex-)AAB-Fahrer, der einen Motorschaden hatte weil genau dieser Flansch während der Fahrt abgerissen ist. Daher nochmal die Empfehlung an alle AAB-Besitzer, das Thema im Auge zu behalten.

    "Der 2,4l SD (Saugdiesel) Motor im VW T4 trägt stolz die Motorkennbuchstaben AAB. Leider ist dies keine Ratingkennzahl für das Abgasverhalten."

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  • Hi Manfred,

    hab den Preis auch für angemessen befunden. Aber ja, wie du sagst, ich werde ihn wohl selber zerlegen und mal zum Motoreninstandsetzer bringen, um zu sehen was der sagt. Mit "Überprüfen vor der Aktion" meinst du eine Kompressionsmessung an den Zylindern, nehme ich an? Oder noch was anderes, das ich nicht auf dem Schirm habe?

    Habe heute mal geschaut, für gute 700€ bekommt man einen kompletten Zylinderkopf von AMC, also mit Innereien. Die Marke verbaut der ansässige Motoreninstandsetzer gerne, hat noch nie Probleme damit gehabt. Für 450€ gibts China-Ware, aber damit hat er keine Erfahrung. Ich nehme an mit der Arbeitszeit für die ganzen Überholungsarbeiten und den Austausch bzw. Umbau der Innereien in einen neuen Zylinderkopf (falls nötig, kostet 260€) wird man wohl auch gleich auf den Preis eines kompletten neuen Zylinderkopfes kommen.

    Danke und Grüße,
    Franta

  • So Leute, nach längerer Pause weil einfach keine Zeit da war, werde ich in den kommenden Tagen dem großen an Herz und Nieren gehen.
    Mechaniker ist momentan finanziell nicht drin, zumindest nicht für die aufwändigen Arbeiten. Hatte auch die Möglichkeit, mit ein paar anderen T4lern zu reden, die meinten, die ZKD ist beim AAB kein Beinbruch, wenn man keine zwei linken Hände hat, also nach dem Gespräch würde ich mir das schon zutrauen. Und ich werde wohl eher, auch aus finanziellen Gründen, beim alten Zylinderkopf bleiben.

    Jedoch bleiben fürs erste mal ein paar Fragen, insbesondere zum Werkzeug, und die würde ich gerne vorher abklären:

    1.) Mein AAB ist ja vor 95, hier wird der Zahnriemen auf der SD-Seite über die Wasserpumpe gespannt. Ich finde nur Sets für Baujahr 95-03, wobei da - glaube ich - kein Unterschied besteht außer dem Ringschlüssel für die Spannrolle, den ich beim alten AAB nicht brauche. Brauche ich für die Einstellung der Zahnriemenspannung zwangsläufig den Spannungsprüfer VW 210, oder komme ich da irgendwie drum herum? Wobei man das Ding beim AAB ja sowieso braucht, auch für die ESP-Seite, unabhängig vom Baujahr, nicht wahr? Ich wundere mich nur, weil man so wenig im Forum dazu findet, ich kann ja nicht der einzige sein, der beim AAB den ZR selbst wechseln möchte. ^^

    2.) Über die Wirbelkammern scheiden sich ja die Geister. Weiß irgendwer, warum die getauscht werden müssen beim Wechsel von Papier- auf Metall-ZKD? Wobei ich ja noch nicht weiß, welche ZKD bei meinem überhaupt verbaut ist. Ansonsten würde ich die einfach drinlassen, wenn der Kopf nicht geplant werden muss, ich werde zur Beurteilung beim Motoreninstandsetzer vorbeischauen.

    Danke und Grüße,
    Franta

  • zu Kopf planen kann ich nur sagen das laut VW werksvorgabe das planen nicht erlaubt ist. Neuer Kopf kostet ca 750€ fertig montiert mit Ventilen usw.

    Mein neuer is von AMC und läuft sehr gut.

    Ich hab selbst schonmal nen Kopf (aab) planen lassen und die Wirbelkammern drin gelassen und mit planen lassen. (Auch auf anraten das Fachbetriebs der sich auf Motorinstandsetzung spezialisiert hat.) Wenn du die vorher raus machst brauchst du danach wohl neue.

    Ansonsten würde ich den Kopf erstmal runter schrauben und anschauen. Wenn schon Risse zwischen den Zylindern oder zur Wirbelkammer sind ist der eh Schrott.

  • Alles klar, vielen Dank, werde ich so machen, vermutlich wirds dann auch Bilder vom Kopf geben. Ich hoffe, dass ich finanziell um den neuen Kopf herum komme, aber wenn nicht, ist es eben auch so.

    Bleibt nur noch die Frage nach der Zahnriemenspannung, ob man da wirklich dieses VW 210 Werkzeug verwenden muss, oder ob das irgendwie anders auch überprüft werden kann.

  • zu Kopf planen kann ich nur sagen das laut VW werksvorgabe das planen nicht erlaubt ist. Neuer Kopf kostet ca 750€ fertig montiert mit Ventilen usw.

    Mein neuer is von AMC und läuft sehr gut.

    Ich hab selbst schonmal nen Kopf (aab) planen lassen und die Wirbelkammern drin gelassen und mit planen lassen. (Auch auf anraten das Fachbetriebs der sich auf Motorinstandsetzung spezialisiert hat.) Wenn du die vorher raus machst brauchst du danach wohl neue.

    Ansonsten würde ich den Kopf erstmal runter schrauben und anschauen. Wenn schon Risse zwischen den Zylindern oder zur Wirbelkammer sind ist der eh Schrott.

    Sehe ich ähnlich.

    Erstmal zerlegen dann weiterschauen.

    "Rauchschwaden" klingt zumindest aufs Erste eher nach gerissenem/verzogenem Kopf als alles andere.

    Der Kopf an sich ist kein Hexenwerk, aber wenn die Frage nach dem Riementrieb schon aufkommt und Fragezeichen wirft, dann wird das Einstellen der ESP auch ein Spaß werden.

    Ausserdem wird ein halbzerlegter Bus ein paar Tage/Wochen rumstehen. Also eine sichere Abstellmöglichkeit muss gegeben sein.

    Auf dem Land vermutlich kein Thema, in der Stadt auf öffentlichem Parkplatz ist ein Bus mit zerlegter Front eher grenzwertig.

  • Alles klar, vielen Dank, werde ich so machen, vermutlich wirds dann auch Bilder vom Kopf geben. Ich hoffe, dass ich finanziell um den neuen Kopf herum komme, aber wenn nicht, ist es eben auch so.

    Bleibt nur noch die Frage nach der Zahnriemenspannung, ob man da wirklich dieses VW 210 Werkzeug verwenden muss, oder ob das irgendwie anders auch überprüft werden kann.

    Ein Werkzeug zur ZR Spannung prüfen/einstellen ist nicht unbedingt nötig, wenn man sich anders zu helfen weiss.

    Der Werkzeugsatz zur Einstellung der ESP, da wirst du nicht dran vorbeikommen, ggf. mieten/leihen oder mit einem anderen Forenmitglied zusammen machen

  • "Rauchschwaden" klingt zumindest aufs Erste eher nach gerissenem/verzogenem Kopf als alles andere.

    Der Kopf an sich ist kein Hexenwerk, aber wenn die Frage nach dem Riementrieb schon aufkommt und Fragezeichen wirft, dann wird das Einstellen der ESP auch ein Spaß werden.

    Ausserdem wird ein halbzerlegter Bus ein paar Tage/Wochen rumstehen. Also eine sichere Abstellmöglichkeit muss gegeben sein.

    Auf dem Land vermutlich kein Thema, in der Stadt auf öffentlichem Parkplatz ist ein Bus mit zerlegter Front eher grenzwertig.

    Ich hoffe das beste, wird sich zeigen, was wirklich im Eimer ist. Jedenfalls ist der vermutlich eh schon tröpfelnde Kühlmittelflansch geplatzt, also da wird zuerstmal ordentlich Dampf rausgekommen sein. Möglicherweise gab es durch die durchgebrannte ZKD einen Überdruck und dann hat eines das andere bedingt. Aber wie du sagst, spekulieren bringt nix, wird sich eh zeigen.

    Das Einstellen der ESP klingt jetzt nicht allzu problematisch für mich, hab mir das schon durchgelesen. Die Frage nach dem Zahnriemen stelle ich deswegen, weil ich das nur mit den modernen Spannrollen kenne, die eben direkt eine Markierung haben, bei der die Spannung passt. Würde mich freuen, wenn du mir erklärst, wie man ohne den Spannungsprüfer beim alten AAB zurande kommt, sind auch 50 € haben oder nicht haben. Aber so oft wechsle ich keine Zahnriemen, dass ich die korrekte Spannung im Gefühl hätte, nein. ^^

    Abstell-/Reparaturmöglichkeit ist zumindest mittelfristig kein Problem, ja. So viel Erfahrung hab ich schon, dass ich weiß, dass sich solche Dinge in die Länge ziehen können, insbesondere, wenn dann Teile fehlen oder weitere Baustellen entdeckt werden.

  • Update:
    Konnte heute endlich mal loslegen. Hab mal alles runtergebaut, was ich runterbauen konnte, Schwingungsdämpfer ließ sich leider nicht ohne weiteres lösen, da muss ich mir noch passendes Werkzeug besorgen. Aber vom Zylinderkopf hab ich mal alles was ohne Abbau der Riemen abbaubar war, runtergeholt.

    Dabei kam mir der kaputte Flansch natürlich auch unter:

    index.jpg

    Brutal verkokelt. Was sagt ihr dazu?

    Grüße,
    Franta

  • Franta39 5. August 2021 um 23:24

    Hat den Titel des Themas von „AAB: Dampfschwaden auf der Autobahn, jetzt läuft der Motor nicht mehr - ZKD? Video angehängt“ zu „AAB: Dampf auf der Autobahn, ZKD hinüber - Update: Loch in Zylinderkopf/Brennkammer...“ geändert.
  • So, heute mal ein Update spätabends:
    Mit 3/4" Werkzeug hat die Demontage des Schwingungsdämpfers geklappt. Aber war auch damit echt eine Aufgabe, die Schraube war dazu noch mit roter Schraubensicherung eingeklebt, und das nicht zu knapp.

    Nun zum wesentlichen: Der Motor wurde heute geköpft, und was ich da sah, konnte ich nicht glauben... Klicke hier um.. Spaß beiseite, ich lass jetzt einfach mal die Bilder sprechen.

    20210805_164458.jpg 20210805_164615.jpg

    Hier mal Zylinder und Zylinderkopf direkt nach der Demontage. Offensichtlich ordentlich Wasser in den Zylindern 3,4 und 5. 1 und 2 scheinen nichts abbekommen zu haben.

    So weit so gut, aber das krasseste auf den folgenden beiden Bildern:

    20210805_165341.jpg 20210805_164646.jpg

    Eine verdrehte Wirbelkammer bei Zylinder 3, warum auch immer.. :aehhh:

    Und ein Loch im Zylinderkopf bei Zylinder 4, zwischen Ventilen und Wirbelkammer. Das Ding ist knapp einen halben Zentimeter tief an der tiefsten Stelle, man sieht die Wirbelkammer richtig überstehen. :iek:
    Wenn irgendjemand beantworten kann, wie das passieren kann, oder warum die Wirbelkammer verdreht eingebaut ist, immer her mit den Tipps und Rateversuchen. Ich hab von beidem bis dato weder gelesen noch gehört, aber es sieht heftig aus. Die Kosten für den Instandsetzer kann ich mir jedoch mit dem Kopf wohl sparen. :weg:

    An der Stelle wo der verkokelte Flansch saß sind dagegen relativ wenig Auffälligkeiten. Die Fahrerin hat mir heute auch noch erzählt, als sie in der Pannenbucht den Motor abgestellt hat, ist das Kühlwasser noch stark geronnen, also von Betrieb ganz ohne Kühlwasser eigentlich noch weit entfernt.

    Abschließend noch ein paar Bilder von den Zylindern:

    20210805_181514.jpg 20210805_181521.jpg 20210805_181533.jpg 20210805_181541.jpg

    Kreuzschliff konnte ich hier keinen mehr erkennen. Dafür leider einiges an Rost an den geplatzten Zylindern, wie schlimm der jetzt ist, kann ich nicht einschätzen.

    Sorgen machten mir eher einige Anreiber (?) in der Laufbahn von Zylinder 5:

    20210805_171523.jpg 20210805_171634.jpg

    Einschätzungen? Ursachen? Der Schaden an der ZKD bzw. ZK war bei Zylinder 5 eigentlich eher klein, daher bin ich verwundert.

    Habe noch einige andere Fotos (zB von der ZKD, falls Interesse besteht) und kann bei Bedarf auch noch weitere machen.
    Tjoa, was meint ihr dazu? Bin wirklich sehr gespannt auf eure Antworten, ich kann das Schadensbild kaum nachvollziehen, insbesondere den kaputten Brennraum.
    Ist der Motor mit einem neuen Zylinderkopf halbwegs rentabel zu retten? Um Instandsetzerarbeit an den Zylindern werde ich wohl nicht herumkommen, schätze ich mal. Die Macken in Zylinder 5 sind deutlich spürbar, ist es da mit Honen getan?

    Auf alle Fälle war der Kopf schon mal herunten. Wie ihr sehen könnt, ist eine Metalldichtung drin, und die hatte der AAB in dem Baujahr - wenn's stimmt - jedenfalls noch nicht.

    Grüße,
    Franta

    Einmal editiert, zuletzt von Franta39 (6. August 2021 um 00:07)

  • Franta39 6. August 2021 um 00:55

    Hat den Titel des Themas von „AAB: Dampf auf der Autobahn, ZKD hinüber - Update: Loch in Zylinderkopf/Brennkammer...“ zu „AAB: Dampf auf der Autobahn, ZKD hinüber - Update: Loch in Zylinderkopf/Brennraum...“ geändert.
  • Moin,

    ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber mein Bauchgefühl sagt, dass der Motor schonmal auf war...

    Wenn die Macken wirklich "deutlich" spürbar sind, dann wirds mit Honen nicht getan sein.

    Selbst mit quick & dirty Methode (Honen + neue Ringe) wirds dann nicht lang bis zum nächsten Schaden dauern.

    Übermaß + neuer Kopf, dann hat man vmtl noch lange Freude daran und ein Loch in der Brieftasche.

    Das herausgebrochene Stück im Kopf gibt mir auch zu denken.

    Irgendwo muss es ja hin sein, die Wahrscheinlichkeit, dass es ohne Schaden anzurichten direkt durchs Auslassventil verschwindet tendiert gegen 0.

    Also entweder hat der betreffende Brennraum und Kolben auch noch Spuren oder der Motor war wirklich schonmal auf.

    Kleiner Tipp aus schlechter Erfahrung:

    Je nachdem wie viel Wasser ins Öl gelangt ist, sollte man die KW + Pleuellager auch direkt mitmachen.