Reifendruck / Reifenauflage / Bodendruck

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  • Ein reduzierter Reifendruck ist ja offroad sehr wichtig. Besonders im Sand geht es ohne reduzierten Luftdruck nicht.
    Ich habe auch das Gefühl, dass dieses Thema oft unterschätzt wird.

    So habe ich mal selber gemessen und geprüft, weil ich wissen wollte, um wieviel sich die Auflagefläche tatsächlich erhöht.

    Hier kommen die Ergebnisse. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen ....


    Reifenauflage1.jpg

    Nachtrag: Die Bodenbelastung von 2 bzw. 1,2 kg gilt natürlich pro Quadratzentimeter.


    Einmal editiert, zuletzt von Canadier (21. Juli 2021 um 16:51)

  • Ich vermute mal, dass die Messungen sämtlichst auf festem Boden (Asphalt) durchgeführt wurden und nicht auf Sand oder sonstigen nachgiebigen Materialien, denn auch diese gilt es OffRoad zu berücksichtigen.

    Ein Flächengewicht von 2kg/cm² lässt den Reifen zudem mehr im Sand "versinken" als ein Gewicht von 1,2kg/cm², was dann zusätzlich dazu führt, dass der Reifen quasi "gegen eine Wand" fährt und einen Höhenunterschied überwinden muß.

    Ein weiterer Nachteil, wenn man den Luftdruck nicht in geeigneter Weise reduziert.

    Am besten wäre es da sicherlich, wenn man sich den festen Bodenbelag selber mitbringen täte, schon um den Druck pro Quadratzentimeter noch großflächiger zu verteilen, wie das beispielsweise Kettenfahrzeuge machen, die sich den Fahrweg für ihre Räder ja immer vorlegen und am Ende des Fahrzeugs wieder einsammeln,

    oder wir durch Unterlegen von Hilfsmitteln (Sandbleche, Waffelboards etc.)

    Canadier Danke für die Berechnung :thumbup:

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • axelb Ja ich habe auf festem Untergrund gemessen.
    Die Größe der Fläche sollte hauptsächlich über das Fahrzeuggewicht definiert werden. Im Sand oder Schlamm dürfte sich daher lediglich die Form der Auflagefläche etwas verändern. In den Randbereichen dürfte es dann stärkere Rundungen geben.

    Letztlich ist es ja sinn des Luftablassens, den Rollwiderstand durch das Einsinken des Fahrzeuges zu verringern.

    Else Ich weiß nicht, ob die Formel bestätigt wird. Ich wollte für mich das theoretische Wissen um den reduzierten Luftdruck einfach mal mit ein paar praktischen Daten auffüllen.


  • Canadier - super Sache - vielen Dank für die Gegenüberstellung.

    Nutzen und Wissen tue ich das oft (den reduzierten Luftdruck) - aber so plakativ und mit Zahlen hinterlegt habe ich das noch nie gesehen.

    Zum Rauswühlen aus festgefahrenen Situationen hilft das ungemein (wenn man mit Schneeketten nicht weiterkommt bzw im weichen Sand - da helfen Schneeketten nur beim schnelleren eingraben).

    Am besten reduziert man den Luftdruck natürlich bevor man sich festfährt. Ich war in Sandpassagen auch schon mit 0,5 bar unterwegs - habe ja aber auch nur einen 2WD und muss dann für viel Fläche sorgen damit sich die nicht angetriebene Achse nicht so leicht eingräbt und die angetriebene Achse genug Traktion aufbaut um die andere Achse mit zu ziehen.

    Danke und Gruß, Jörg

  • habe ja aber auch nur einen 2WD und muss dann für viel Fläche sorgen damit sich die nicht angetriebene Achse nicht so leicht eingräbt und die angetriebene Achse genug Traktion aufbaut um die andere Achse mit zu ziehen.

    Wobei man an der nicht angetriebenen Achse auch den Luftdruck reduziert, damit die Gummis sich ebenfalls auf dem Sand befinden und nicht einsinken.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Frank , klasse Sache ?

    Erwähnen sollte man vielleicht dabei auch , dass bei so geringen Luftdruck sich der Reifen auf der Felge verdrehen können !

    Hab es schon geschafft ??

    Gruß Wolfram :weg: :brav1: ?( :drive: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :evil:

  • Bei welchem "Minderdruck" besteht vermutlich die Gefahr, daß die Reifen sich vom Felgenhorn lösen könnten? Also: nicht unter wieviel Bar gehen?
    Winterreifen, RF , Stahlfelgen, 2WD
    Hintergrund: wir fahren im Sept. nach Albanien, geplant sind auch die Bergregionen im Hinterland. Vermutlich auch diverse Schotter-/Sandstrecken. Schneeketten sind als Ausrüstung geplant, Kompressor an Bord!

    Wir fahren teilweise mit 2 Autos, (einer Caddy, einer mein Cali) .

    wegen entsprechender Ausrüstung habe ich eher Bedenken bei zu niedrigem Druck den Reifen von der Felge zu drücken, als sonst wie weiter zu kommen.

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)
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    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

    _______________________________________________________
    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .


  • wir fahren im Sept. nach Albanien, geplant sind auch die Bergregionen im Hinterland

    Da wirst du „Platte“ Reifen (also größere Standfläche) vmtl nicht brauchen.

    Maximal aus Komfortgründen würde ich den Druck leicht reduzieren, so auf 2 bar.

    Da hält der Reifen noch auf der Felge und verschleißt nicht übermäßig.

    So lang es nicht auf Sand geht, braucht man nicht viel ablassen

  • Ohne Allrad willst du eh nicht wirklich auf dem Strand fahren 🤭

    Bei der Hälfte würde ich dann aufhören mit Ablassen ...

    welche Hälfte? Auf Langstrecke haben die Reifen ca. 3,6 Bar das wäre dann 1, 8 Bar :?:

    Und Ja: ich will/ muss evt. auf Sand fahren- darum ja die Fragen. . .

    mfG Uwe

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  • wir fahren im Sept. nach Albanien, geplant sind auch die Bergregionen im Hinterland

    Da wirst du „Platte“ Reifen (also größere Standfläche) vmtl nicht brauchen.

    Maximal aus Komfortgründen würde ich den Druck leicht reduzieren, so auf 2 bar.

    Da hält der Reifen noch auf der Felge und verschleißt nicht übermäßig.

    So lang es nicht auf Sand geht, braucht man nicht viel ablassen

    Meine Frage war ja, ab wann es "kritisch" wird, so in Extremsituationen .. .

    mfG Uwe

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  • Reisefertig beladen auf großer Tour fahre ich mit 3,8 bar.

    Auf schlechten Bergpisten würde ich (je nach Untergrund) zwischen 2,5 bis 3,0 bar fahren.

    Im Sand auf jeden Fall deutlich unter 2 bar fahren, je nach Untergrund 1,2 bis 1,8 bar.

    Schneeketten sind im Sand kontraproduktiv.

    Nachtrag: 1,2 bar bin ich im Erg Chegaga (Marokko) gefahren. Unter 1 bar würde ich nicht ablassen.

    Nachtrag 2 : Bedenke auch, dass die Bodenfreiheit auch reduziert wird, wenn Du deutlich weniger Druck im Reifen hast.


    2 Mal editiert, zuletzt von Canadier (9. August 2023 um 20:16)

  • Ich habe ein Paar Unikos seit einigen Jahren dabei, zur Beruhigung, und auch schon öfters gebraucht. Die Ketten brauchte ich zum Glück noch nie!

    Einige Erfahrungen mit Straßen in Costa Rica lassen mich aber diese hier geäußerten Fragen stellen (tolle Formulierung, gelle?)

    mfG Uwe

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  • Ohne Allrad willst du eh nicht wirklich auf dem Strand fahren 🤭

    Bei der Hälfte würde ich dann aufhören mit Ablassen ...

    welche Hälfte? Auf Langstrecke haben die Reifen ca. 3,6 Bar das wäre dann 1, 8 Bar :?:

    Und Ja: ich will/ muss evt. auf Sand fahren- darum ja die Fragen. . .

    Da ich ja nicht weiß was du sonst für Druck fährst !

    Auf der Autobahn fahre ich 4,3 Bar

    Gruß Wolfram :weg: :brav1: ?( :drive: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten :evil:

  • welche Hälfte? Auf Langstrecke haben die Reifen ca. 3,6 Bar das wäre dann 1, 8 Bar :?:

    Und Ja: ich will/ muss evt. auf Sand fahren- darum ja die Fragen. . .

    Da ich ja nicht weiß was du sonst für Druck fährst !

    Auf der Autobahn fahre ich 4,3 Bar

    mit meinen RF Reifen meist 3,6 bis 3,8 Bar bei brutalem AAB-Speed von 118 km/h. . . .

    mfG Uwe

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  • Lehrgeld-Einzahlstelle:

    Reifendruck zwar auf 1,8 bar abgelassen, aber bei leichter Steigung und doch recht losem Sand noch zu viel. "Wird schon gehen, ich gebe Gas ...." Es ging nicht.
    Mit 1,4 bar lief dann alles, wie geschnitten Brot.

    DSC07901.jpg