Unfassbarer Ölverbrauch VR6

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  • Hallo zusammen,

    bin gerade etwas ratlos und wollte paar fachkundige Meinungen einsammeln...Gestern haben wir beim Ölwechsel nur 2 statt 6 Liter Öl aus dem Motor rausbekommen und jetzt bin ich am Überlegen voran es liegen könnte.

    Vorgeschichte: Mein VR6 Schalter LPG hatte den letzten Ölwechsel vor 14 Monaten / 13 000 km. In dieser Zeitspanne ist der Wagen bis Sommer 2021 6.000 gelaufen (Periode A) , danach kamen die restlichen 7.000 (Periode B) dazu.

    Es ist in diesen 14 Monaten insg. 3 Mal vorgekommen, dass der Wagen schlecht lief bzw. von hinten blaue Wolken rauskamen. Bei allen 3 Fällen waren wir mit dem Wagen lange Zeit unterwegs entweder Berg hoch oder Berg runter, in einer Region mit Temperatur nach an der Gefriergrenze. Dabei blinkte die Ölkontrolleuchte zeitlang, ich war mir aber sicher, dass genug Öl drin ist, da ich es auch nach dem 1. Vorkommen kontrolliert und nachgefüllt habe.

    Damals dachte ich mir, dass es daran liegt, dass der Wagen warm im Gebirge mit heißem Auspuff für paar Stunden abgestellt war, dann ist das Kondenswasser vom LPG im Auspuff eingefroren und danach bei der Abfahrt langsam aufgetaut. Seit gestern weiß ich, dass dies so wohl nicht richtig sein mag.

    Oder das Problem mit Kondenswasser um die Sekundärluftpumpe sich bemerkbar macht und der Wagen dann aufgrund der niedrigen Temperaturen (aber noch kein Frost) Kondenswasser verbrannt hat - dann müsste aber die Wolke weiß und nicht bläulich sein, richtig?

    Zusätzlich kann ich sagen, dass in den letzten 7000 Km ich mindestens 3 Mal das Öl kontrolliert habe und dabei so ca 1,0 - 1,5 Liter nachgefüllt habe. Selbstverständlich wollte ich nicht überfüllen, also war alles mit Vorsicht gemacht und ich hatte ein Auge auf den Ölstand.

    Seit etwa 3 000 Km (davon waren 2000 eine einzige Fahrt) blinkte beim Anlassen die Öllampe, ging aber nach einer Weile noch bevor der Motor war, aus. Somit hatte ich die Ölpumpe in Verdacht und eigentlich wollten wir uns gestern diese vornehmen, als es dann aber anders kam - es war klar, da ist wohl kaum Öl drin gewesen.

    Jetzt frage ich mich - woran könnte es denn liegen? Dass der Wagen 4 Liter Öl auf 13 000 Km verbrennt kann ich kaum glauben - in der Regel läuft er rauchfrei, ich fahre ruhig, es ist kein Lastbetrieb usw.

    Mögliche Verdachtsmomente:

    1. Beim letzten Ölwechsel hat man vergessen, dass Öl reinzukippen. Wie lange hält ein Motor in Sanftbetrieb ohne Öl aus? Die 2 Liter, die gestern rauskamen, sind ggf. nur Nachkippöl von mir.

    2. Es wurde schlechtes / gepantschtes Öl reingekippt, vielleicht mit Wasser verdünnt und die Wasseranteile sind verdampft?

    Es waren keinerlei Späne in der Ölwanne oder im Filter, auch die Motorschutzwanne war absolut trocken.

    3. Gibt es beim VR6 eine besondere Motorlage, bei der Öl ungünstig hin und herschwappt und aufgrund der geneigten Lage des Wagens dann verbrannt wird? Ggf. in Kombination mit einem nicht mehr funktionierendem Ventil / Membran?

    Vielen Dank für die Hilfe!

    3 Mal editiert, zuletzt von zaiobaio (28. Oktober 2021 um 12:54)

  • ... wenn Du einen V6 mit blinkenden Ölkontrolle weitergefahren bist und nur noch 2l Öl beim wechsel rauskommen, würde ich mir keinen Gedanken mehr um den Ölverbrauch machen :weg: :weg: :weg:

    Irgendwo müßen ja die 4l Öl hin verschwunden sein, wenn der Ölstand vorher Max war. Der Motor findet es nicht witzig, wenn über 60 der Ölmenge fehlt und er dann auch noch Leistung abgeben soll. Ich würde mich eher mal um eine Motorüberholung kümmern bzw. schon mal sparen :iek:

  • Ich kann Deine Ölrechnung nicht wirklich nachvollziehen.

    Da Du vor 3000km sicherlich nach Ölstabmarkierung auf MAX nachgefüllt hast, fehlen also seit dem letzten Auffüllen mindestens 3...4l.

    Seit 2000km (nach 1l Verbrauch auf den ersten 1000km)) fährst Du also mit wenig Öl.

    Wenn Du tausende Kilometer mit viel zu wenig Öl fährst, dürfte der Motor nun im Eimer sein - das Öl wird den Weg über verschlissene Kolbenringe nehmen.

  • Grundsätzlich bin ich bei dir. Die Frage ist aber - bevor man mit einer Überholung auf Gut glück loslegt - wie kann das denn sein? Ich meine, vor dem Urlaub in diesem Jahr war der Motor absolut unauffällig, sowohl mit Ölverbrauch oder mit was anderem.

    Die blinkende Ölleuchte kam entweder beim Anlassen im Stand, da dachte ich, die Ölpumpe ist nicht mehr frisch und braucht Zeit zum Druckaufbauen, oder bei den besagten 3 sehr steilen Abfahrten.

    Weiß nicht, ob es relevant ist, aber es ist ein VR6, und kein V6, wie du schreibst.

    yellowone : Du hast richtig verstanden, so wie du es geschrieben hast. Unter deiner Annahme, der Motor hat bei den ersten 1000 Km 1 Liter verbraucht, sind in der Tat 3-4 Liter auf der Langstrecke von 2000 Km weg. Diese Strecke wurde innerhalb von 26 Std abgefahren. Ich will es nicht schön reden, jedoch kann ich mir schwer vorstellen, dass der Motor am Dienstag noch "nach Herstellervorgabe" Öl verbraucht und dann gg. Do Abend eine Motorrevision fällig ist. Verschleißen die Kolbenringe "sofort" und falls sie den verschlissen sind - müsste man nicht Späne im Öl vorfinden?

    4 Mal editiert, zuletzt von zaiobaio (28. Oktober 2021 um 13:46)

  • Oder du hast irgendwo ein Loch, zB Riss in der Ölwanne. Wie sieht der Unterboden aus?

    Wenn du dir sicher bist das der Motor iO läuft, kannst du auch mal nachfüllen, rumfahren und aller halbe Stunde mal gucken was der Ölstand macht.

    VW T4 Transporter 1994

    1,9 TD ABL

    Lang & Hoch - Camper

  • In 7000km nur 2-3x Öl kontrolliert?

    Öllampe mehrfach ignoriert?

    Vmtl. drückt er regelmäßig das Öl an den Kolbenringen vorbei und verbrennt es einfach.

    Ansonsten klingt mir das alles zu wage und alles etwas seltsam.

    Mein erster Eindruck wäre hierbei auch --> Motor platt.


    Welche Viskosität war denn eingefüllt?

    Man kann VERSUCHEN, ob man mit einem dickeren Öl (z.B. 10W40) wenn vorher ein 5W30 eingefüllt war etwas zu erreichen.

    Dann weiterfahren und beobachten sowie regelmäßig (!!) den Ölstand kontrollieren.

    Lieber einmal zu oft als einmal zu wenig.

  • ... es kann auch vielleicht sein, dass das Öl über eine eingefrohrene Kurbelgehäuseentlüftung ö.ä. verbrannt wurde.

    Kannst du mir bitte den Zusammenhang (kurz?) erklären? Dieses Teil am Ende des Schuachs ist bei mir...hm...keine 3 Jahre alt
    https://www.t4-wiki.de/wiki/Datei:Mot…entil_AES_2.jpg

    madmax4g : Ölwanne leicht schwitzig an der Dichtung, aber keine Laufspuren an der Wanne selbst und ansonsten sind der Motor und die Metallschutzwanne absolut ölfrei.

    noKat : Das verbrannte Öl war ein Motul XCess 8100 10W40, welches ich schon seit gefühlt mind. 5 Jahren bei dem Wagen fahre, immer vom gleichen Verkäufer. Bis jetzt habe ich immer 1,0 - 1,5 Liter auf 10 000 Km nachgefüllt, das war für mich in Ordnung.

    Jetzt ist Addinol 5W40 drin, ich wollte einfach mal schauen, ob man mit dieser Sorte besser fährt.

    Einmal editiert, zuletzt von zaiobaio (28. Oktober 2021 um 14:02)

  • Sprichst du von der Öldruckwarnleuchte oder einer Ölstandswarnung?

    Wenn während der Fahrt die ÖlDRUCKwarnleuchte angeht, sollte man die Fahrt sofort einstellen und auf Ursachenforschung gehen. Ohne ausreichenden Öldruck nimmt jeder Motor nach kurzer Zeit Schaden.

    Sollte es um zu geringen Öldruck gehen, kann das an der Ölpumpe selbst, zu geringem Ölstand, einem Defekten Geber / Kabelbaum oder auch an einem Defekt im Motor liegen. Die Pumpe fördert nur das Öl, der Gegendruck entsteht durch "intakte" Lagerstellen.

  • Mögliche Verdachtsmomente:

    1. Beim letzten Ölwechsel hat man vergessen, dass Öl reinzukippen.

    Das verstehe ich auch nach mehrmaligem Lesen nicht ... wenn da kein Öl drin gewesen wäre, wäre der Ölstab ja trocken gewesen.

    Hast Du nun Öl nach Markierung nachgefüllt (also bis MAX, wenn der Ölstand auf MIN abgesunken war)? oder einfach frei Schnauze immer mal einen Liter :nixpeil:

  • Lass es mich so sagen: Ich habe kein Wissen darüber, wie lange es gut gehen wird, falls das Öl abgelassen und nicht aufgefüllt wurde, sondern einfach Deckel drauf - fertig! Ich vermute, das hält keine 500 Km.

    Dennoch wage ich nachzudenken, was wäre, wenn es so passiert sein sollte, und ich nach x xxx Km geprüft und nachgefüllt habe. Das war sicherlich nicht direkt nach der Abholung aus der Werkstatt, sondern (bei 6000 Km innerhalb 10 Monaten) bestimmt Monate später. Innerhalb der 10 Monate wird es verm. 1x und höchstens 2x passiert sein.

    Dann aber - vor dem Urlaub 2021 - musste man den Wagen reaktivieren und entsprechend hatte ich "öfters" ein Auge drauf. Mit den bereits oben erwähnten besonderen Vorkommnissen, wo ich erstmal die Ölpumpe in Verdacht hatte.

    Ich habe es nie vermutet, dass mehr als 1 Liter fehlen könnte. Das meiste, was ich auf einmal eingekippt habe, waren vielleicht 0,8 Liter. Den Ölstab weiß ich schon abzulesen, wobei nach gestern ich selbst dort meine Zweifel an mir selbst hab.

    Einmal editiert, zuletzt von zaiobaio (28. Oktober 2021 um 16:01)

  • Habe noch einmal das Thema von vorne durchgelesen und bei der Aussage

    Zitat

    Vmtl. drückt er regelmäßig das Öl an den Kolbenringen vorbei und verbrennt es einfach.

    fällt es mir ein - das müsste doch mit einer Kompressionsprüfung festzustellen sein, oder?

  • Ölverlust ist ja erst mal normal ... VW hält sogar einen Liter auf 1000km für normal.

    Wenn Du aber auf der letzten Fahrt nur noch mit zwei Litern gefahren bist und das über viele Kilometer, hast Du jetzt sicher ein Problem.

    Ich bin mir nicht sicher, dass man das am Abgas merkt, wenn man nicht ausdrücklich darauf achtet während der Fahrt.

  • Ich würde einfach noch mal neues 10W40 (!) Öl bis Maximum einfüllen und dann penibelst alle 200 km den Ölstand prüfen.

    Genau damit würde ich anfangen bevor ich irgend etwas anderes mache. Solange keine Leistungseinbußen merkbar sind ist doch noch alles schick...

    Man muß das Leben leben, solange es stattfindet!