Bremssystem undicht?

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  • Guten Abend T4 Kenner!

    Ich habe aufgrund von Durchrostung meine Bremsleitungen plus Schläuche neu gemacht. Hauptbremszylinder ist neu. Handbremsseile auch neu.
    Mehrmals entlüftet (auch mal professionell in der Werkstatt gemacht) (ich selber habe ein Hand-pump Überdruck Bremsflüssigkeit tausch Gerät).
    Es sollte also keine Luft mehr im System sein.

    Wenn ich nun im Stand (Motor aus) auf die Bremse drücke wird das Pedal schnell hart, lässt sich dann etwas weiter drücken. Mache ich nun den Motor an sackt das Bremspedal langsam bis zum Anschlag durch. Vollbremsungen während der fahrt nicht möglich. Umso mehr ich fahre desto schlechter wird das Bremsverhalten.
    Ich und die Werkstatt haben noch keine Undichtigkeiten im System entdeckt. (Lecks an den Leitungen und Bördelungen) Ich habe die Bremsleitungen selber Gebogen und gebördelt (habe dieses Gerät zum Bördeln verwendet https://fckaf.de/z2J ).

    Habt ihr noch Ideen warum sich das Bremssystem so merkwürdig verhält?

    Nachdenkliche Grüße

    Soose


    1997
    AAB - 220000km

    kein ABS

    kein Bremsdruckminderer
    Keine Hydraulische Kupplung

    vorne und hinten Scheiben Bremsen (Hinterer Bremssättel neu)

    syncro

    Einmal editiert, zuletzt von Soose (30. Oktober 2021 um 10:15)

  • Wenn ich nun im Stand (Motor aus) auf die Bremse drücke wird das Pedal schnell hart

    Mit Schnell meinst du nach wenig Pedalweg? Kannst du das in Prozent ausdrücken (100%=Pedalruhestellung bis "Bodenblech")

    Mache ich nun den Motor an sackt das Bremspedal langsam bis zum Anschlag durch.

    Wie langsam? Kanst du das in Sekunden ausdrücken? Was meinst du mit Anschlag, kannst du das wieder in % ausdrücken?


    Umso mehr ich fahre desto schlechter wird das Bremsverhalten.

    Du fährst eine Zeit ohne zu bremsen und wenn du dann bremsen musst geht nur wenig?

    Oder wenn du fährst und mehrmals kurz hintereinander bremst wird die Bremswirkung schlechter?

  • Wenn ich nun im Stand (Motor aus) auf die Bremse drücke wird das Pedal schnell hart,

    nach etwa 15%

    Mache ich nun den Motor an sackt das Bremspedal langsam bis zum Anschlag durch.

    von 15% bis 100% Dauer: 5s

    Du fährst eine Zeit ohne zu bremsen und wenn du dann bremsen musst geht nur wenig?

    Oder wenn du fährst und mehrmals kurz hintereinander bremst wird die Bremswirkung schlechter?

    Bremswirkung nimmt langsam aber konstant ab umso länger ich fahre. Wahrnehmbare unterschiede nach so 5-10 min simuliertem Stadtverkehr.

    Bremswirkung bleibt aber gefühlt gleich auch wenn ich mehrmals hintereinander Bremse.
    Wenn ich länger Bergab fahre und die ganze zeit Bremse muss ich immer weiter das Bremspedal durchdrücken um die gleich Bremswirkung zu erzielen.

  • Wenn ich länger Bergab fahre und die ganze zeit Bremse muss ich immer weiter das Bremspedal durchdrücken um die gleich Bremswirkung zu erzielen.

    Wie genau kennst Du die T4-Bremse, wie genau kennst Du Dich mit Bremsen allgemein aus?

    Was Du beim Bergab-Fahren machst, macht man niemals- schon gar nicht, wenn man einen Diesel fährt.

    Der Effekt nennt sich "Fading" und beschreibt die nachlassende Bremswirkung wegen Überhitzung der Bremsen.

  • Das ist wirklich ungewöhnlich, da weiß ich auch keine spontane Antwort drauf.

    Muss ich mal überdenken

    hm ok. Danke für deine Unterstützung auf jeden fall ;)


    Das simpelste wäre natürlich eine minimale Undichtigkeit in der Bremsleitung aber das sollte dann ja durch austretende Flüssigkeit sichtbar sein denke ich?

  • . .. wie sieht es denn mit der Vapu aus, und den Unterdruckleitungen zum BKV ?

    mfG Uwe

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    Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub - - - - - :)
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    Und viele Grüße aus dem Calenberger Land

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    . . . als bekennender Linkshänder bin ich froh darüber, zwei Hände davon zu haben. . .


  • Die Leckage sollte zu sehen sein. Wenn du von 15% auf 100% durchdrückst und der Grund wäre austretende Bremsflüssigkeit, würdest du das auch bald am sinkenden Flüssigkeitsstand im Behälter sehen.

  • wie sieht es denn mit der Vapu aus, und den Unterdruckleitungen zum BKV ?

    Vapu vor einem Jahr neu gemacht. Habe da aber heute Öltropfen an der unteren Schraube gesehen. Bisher aber kein Klackern des Stößels gehört.

    Unterdruckschläuche noch nicht begutachtet. Aber denke BKV sollte nicht das Problem sein, da die Bremse um einiges leichtgängiger ist wenn der Motor an ist, oder?

  • Die Leckage sollte zu sehen sein. Wenn du von 15% auf 100% durchdrückst und der Grund wäre austretende Bremsflüssigkeit, würdest du das auch bald am sinkenden Flüssigkeitsstand im Behälter sehen.

    Oder kann es sein das Luft reingesogen wird (aber keine Flüssigkeit austritt) wenn die Bremskolben sich wieder reinfahren nach einem Bremsvorgang?

    Flüssigkeitsstand bleibt gleich.

  • die Unterdruckleitungen neigen im Alter zu Rissen an den Anschlussenden. Mal komplett abbauen und abdrücken.

    mfG Uwe

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  • Bremswirkung nimmt langsam aber konstant ab umso länger ich fahre.

    Diese Berichte gibt es hier immer mal wieder.

    Ich vermute allerdings, dass subjektive Wahrnehmung und objektive Realität nicht unbedingt übereinstimmen, weil Pedalverhalten und Bremswirkung zwei verschiedene Schuhe sind.

    Letztlich hilft nur ein Besuch auf dem Rollenprüfstand.

  • Wie yellowone schon erwähnt hat, ohne Messwerte vom Prüfstand ist es nur ein persönliches schätzen.

    An den Leitungen wird es am wenigsten liegen. Das verlinkte Werkzeug ist gut für Normalsterbliche (eine KFZ Werkstatt ummer Ecke hat ein vergleichbares Handgerät im Profieinsatz) Sofern der Bördel korrekt aussieht und die Überwurfmuttern fest sind (nach fest, ab) ist der Teil abgehakt. Hauptbremszylinder wurde demnach schon gewechselt.

    Stärkerer Flüssigkeitsverlust ist immer ersichtlich, würde ja irgendwo suppen und der Einfüllbehälter wird leer.

    Die kritischeren Elemente sind eher die hinteren Bremszylinder in der Trommel, da die gerne nach Jahren unbemerkt fressen und arbeiten nicht mehr richtig

    Die Schläuche bauchen gerne mal, könnten irgendwann dadurch einreißen und dort Flüssigkeit abgeben.

    An den Bremssattel wäre noch eine Dichtung um den Kolben hinter der Manschette, die sehen aber oft besser aus als der verrottete Sattel selber.

    Allerdings kommt mir die Schilderung nicht ganz unbekannt vor. Da lag aber die Ursache am Unterdruckschlauch Motor zum Bremskraftverstärker.

    Da gehen die Rückschlagventile defekt. In einem anderen Fall ging unterseitig einfach nur ein Blindstopfen verloren.

  • ...ich hatte letztes Jahr beim 96er AAB ohne ABS schwindenden Bremsdruck. Ursache war der, vom Vorbesitzer getapte, Unterdruckschlauch - gegen Neuen getauscht - Problem weg.

    Beste Grüße, Kai OL:thumbup:

    Ella Caravelle Camper-Velle '96 AAB 2,4

    Busschoner ACV Caravelle `98

  • Miss Mal den Unterdruck am BKV mit Manometer. Das klingt schon eher nach Vakuummangel. GLIWICE hatte 0,3 Bar im Standgas statt 0,8, die da sein sollten (ging am agr und an der Umluftklappe verloren).

    So ein Manometer kostet 10€, das ist günstiger als entlüften lassen.