Liebes Forum,
es geht mal wieder um den Cali vom Töchterchen, ACU 1995, Digifant Steuergerät und Gasanlage von Necam.
Der Motor wurde letztes Jahr im Winter getauscht (Beim alten war der Kopf hinüber). Neuer Rumpfmotor von Tornau. Von diesem Motor war nach einem Jahr der Kopf durchgebrannt. Auslassventile ausgeglüht, Steg zwischen zwei Brennräumen weg geschmolzen und Dichtung durchgebrannt.
Nach der Revision des Kopfes war damit die Ursache aber nicht beseitigt und seitdem befinde ich mich auf der Suche nach der selben.
Erster Verdacht war, der Motor läuft zu mager. Da er überwiegend mit Gas gelaufen war, bin ich zu der Firma in Holland gefahren, die die Anlage weiland eingebaut und gewartet hat. Vorsorglich neue Gas-Einspritz-Ventile eingebaut und Anlage überprüft.
Keine Fehler festgestellt. Und nach Aussage des Mechanikers, der das Alter hat um über gehörig Erfahrung zu verfügen, sollte es mit der Anlage in Verbindung mit dem Motor eigentlich auch keine Probleme geben. Jedenfalls wären ihm im Laufe seiner Arbeit keine bekannt geworden.
Weitere Forschungen im Netz und im Forum haben mich zu FWB Group geführt. Seine Aussage war sofort : Ihr habt kein Problem mit zu mager, bei Euch lecken die Benzin-Einspritz-Ventile und dann wird Benzin mit verbrannt und dann wird es höllisch heiß.
Danach dem Töchterchen geraten, nur noch auf Benzin zu fahren, um wenigstens dieses Problem zu umgehen.
Inzwischen das Motorsteuergerät ausgelesen. Außer fehlender Grundeinstellung kein Fehler abgelegt.
Messblöcke ausgelesen und dort zunächst auch alles plausibel für mich als Laie, außer:
Messwertblock 006:
Lernwert für Gemischadaption 78
Bei "Grundeinstellung" gespeicherter Wert für Gemischadaption 78 (zunächst 16 , nach durchgeführter Grundeinstellung 78)
Lernwert für Leerlaufstabilisierung 24
Nach dem Rep-Manual von VW sollte der erste Wert zwischen 88 und 168 liegen.
Unter 88 kann bedeuten : Kraftstoffdruck zu niedrig, Einspritzventil öffnet nicht oder nur teilweise, Lambdasondenheizung problematisch, Falschluft im Ansaugbereich bzw. Abgaskrümmer/Vorrohr .
Heute habe ich dann mal die Zündkerzen kontrolliert :
IMG_6083.jpg IMG_6085.jpg IMG_6087.jpg IMG_6089.jpg IMG_6091.jpg
Reihenfolge Zyl. 5-4-3-2-1
Nach meinem Kenntnisstand und meiner Erfahrung zeigen alle Kerzen eine deutlich zu magere Verbrennung an.
Für mich deutet es also auf zu wenig Kraftstoff hin.
Fragen:
1. Wie kann ich mit "Hausmitteln" den Kraftstoffdruckregler prüfen, oder die Ventile in der Ventilleiste.
Oder muss ich damit zu Freundlichen (wenn die das überhaupt noch können) ?
2. Die Ventilleisten gibt es ab und zu auf dem Gebrauchtmarkt. Wie könnte ich diese ausgebaut prüfen?
3. Muss ich bei den bisherigen Merkmalen die Lambdasonde auch mit in Betracht ziehen?
4. Wo kann ich definitiv in den Messwertblöcken erkennen, ob die Lambdasonde zuverlässig arbeitet?
5. Wenn das Gemisch unter Benzinbetrieb zu mager ist, ist es dann auch unter Gasbetrieb zu mager? (Sollte / könnte man jetzt nur unter Gas fahren?)
Vielleicht bin ich ja grundsätzlich auf dem Holzweg und die Experten wie Urs137 oder Multi-Fanfare oder weitere haben ganz andere Hinweise?
Für jeden Hinweis dankbar,
Horst.