96er Kombiinstrument Kondensator ausgelaufen

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  • Moin!

    Das Kombiinstrument an meinem T4 hat nen Schuss, es fing an mit einer immer mal kurz auf 0 springenden Tankanzeige. Plötzlich gingen Temperatur, Tacho, Tank garnicht mehr, die Uhr drehte nur wild und Kontrolleuchten leuchteten auch nicht mehr alle.

    Aufgrund der bekannten Elko Problematik hab ich das KI ausgebaut, aufgemacht und den 470μF Elko ausgelötet. Und tatsächlich scheint er ein wenig ausgelaufen zu sein und hat auch ein bisschen die Platine angeätzt. Ich hab bisher nur Elektrolytreste mit Waschbenzin entfernt. Es handelt sich um ein MotoMeter KW27/95.

    Ich weiss zwar, an welchem Ende der Lötkolben warm wird, aber ich hab keine Ahnung von Platinenlayout und Platinenreparatur, daher die Frage an die Profis hier: Muss ich hier noch etwas an den Leiterbahnen reparieren, oder kann ich einfach nen neuen Elko einlöten? Wenn ja, was wäre der einfachste Weg? Und sollte ich dann den 220μF lieber auch noch auslöten, von Außen sieht der noch gut aus, aber das tat der hier auch :D ?

    platine_ki_01.png

    Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

    -tucks

    Einmal editiert, zuletzt von tucks (2. Februar 2023 um 10:07)

  • Wenze schon dabei bist dann würd ich gleich alle Tauschen.

    Wenn das nicht mehr war und jetzt so aussieht wie auf dem Bild würd ich nen neuen rein (Polarität beachten).

  • Das sieht doch schon gut aus.

    Evtl kannst du die schwarzen Nupsies noch weg kratzen und dann sollte es gut sein :)

    Den 220er Elko würde ich auch tauschen. Er läuft nicht aus, verliert aber auch an Kapazität.


    VG
    alex

    Viele Grüße vom roadrunner (aka riese)

    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch - Erich Kästner

  • Mahlzeit, - ich muss mich hier mal mit dranhängen. Habe jetzt die gleiche Operation vor mir.

    Mein KI hab ich jetzt ausgebaut und geöffnet. Aber ich kriege die Zeiger bzw. Nadeln nicht runter.

    Keiner der Zeiger geht abzuheben. Wie geht es genau? Ich hatte hier gelesen:

    Kombiinstrument – T4-Wiki

    Abschnitt

    Zerlegen1996-1998

    Da steht, man soll die Positionen der Zeiger markieren. Die stehen bei mir alle auf Null.

    Da steht, man soll die Zeiger gegen ihren Anschlag drehen und dabei anheben. Zur Not etwas erwärmen.

    Was heißt gegen den Anschlag? In ihre natürliche Ausschlagrichtung oder gegen Null und ins Minus rein-

    drehen? Und wie weit drehen? Nur ein kleines Stück, oder die halbe Skala?

    Wenn ich die beiden Elkos erneuert habe, wird dann auch die LCD Uhr im KI wieder gehen und

    ihre Uhrzeit nach Motor aus, behalten? Oder muss ich da noch zusätzlich etwas löten?

    Danke und viele Grüße,

    Markus

  • Moin!
    Das Kombiinstrument fährt die Zeiger bei Spannungswiderkehr gegen den mechanischen Endanschlag des Motors und fährt ihn dann beim Einschalten der Zündung auf den kalibrierten Nullpunkt der Skala.

    Endanschlag und Nullpunkt stimmen fast nie überein

    Du musst die Zeiger über diesen Endanschlag drehen und dabei versuchen, sie abzuziehen. Wie weit du drehst, ist unerheblich.

    Vorsicht: Teilweise sitzen die Zeiger so stramm, dass der kleine Motor im Kombiinstrument auseinander fällt.

    Man kann ihn dann meist wieder zusammen setzen, aber ich hatte auch schon Motoren, die danach nicht mehr vernünftig liefen und daher getauscht werden mussten.

    Beim Ausbau der Elkos musst du vor allem darauf achten, die Leiterplatte nicht zu beschädigen und sie dann sorgfältig vom Elektrolyt zu reinigen, sofern der große Elko bereits ausgelaufen ist.

    Wie verhält sich denn die Uhr derzeit?

    Wenn sie bei ausgeschalteter Zündung gar nicht geht, dann fehlt dem Kombiinstrument entweder das Dauerplus oder es liegt ein Problem mit der Dauerplusversorgung im Kombiinstrument vor.

    Wenn sie nur beim Starten nullt, ist die Chance hoch, dass der Effekt mit den neuen Kondensatoren verschwunden ist


    VG
    Alex

    Viele Grüße vom roadrunner (aka riese)

    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch - Erich Kästner

  • Danke Alex, für die Antwort.

    Durch das Stellen der Frage hier im Forum, kam mir die Antwort selber, was "Drehen gegen den Anschlag" bedeutet. ;)

    Also den Zeiger ein Stückchen über Null hinaus ins Minus drehen. Das soll wohl ein Loslösen der Nadel auf der Welle be-

    wirken. Hat aber in meinem Fall auch nicht ausgereicht. Man will es ja auch nicht kaputt machen.

    Mit Fön erhitzt und dann mit Schraubenzieher leicht drunter gehebelt (ein Zewa-Tuch auf die Blechskala gelegt als Schutz).

    Zwei Zeiger gingen so ab, Die beiden anderen da hat es den kleinen Motor darunter zerlegt und das Motorgehäuse hängt

    nun immer noch in 2 Fällen an dem Zeiger. Das Blech der Skala dazwischen. Werde jetzt mit Distanzhölzchen arbeiten aus

    dem Baumarkt, zum millimeterweise drunterstapeln und dann mit Schraubenzieher weiter hebeln. 8|

    Sowas von fest, - das tut doch wirklich nicht Not.

    Später beim Wiederaufsetzen werde ich etwas Öl oder Vaseline auf die Wellen geben bevor ich die Zeiger wieder aufsetze.

    Säurefreie Vaseline. Gut?

    Sonst bricht man da ja alles kaputt und/oder verbiegt es, vor lauter Kraft und Gewalt.

    Zu der LCD Uhr im KI kann ich mich gar nicht recht erinnern, jetzt wo es ausgebaut ist. Glaube aber, die Uhr ist nach Motor

    aus dann auch aus oder mit leichter zeitlicher Verzögerung aus?! Ich meine, - dass man dann im KI nur den Kilometerstand

    dauerhaft ablesen konnte.

    Wo verläuft denn die Dauerplus Leitung auf der Platine? Hast Du ggf. ein Foto davon wo Du den Verlauf markieren kannst?

    Oder vielleicht besser: Wo wird denn hier wahrscheinlich d. Problem sitzen? Kalte typische Lötstelle? Kannst Du sowas auf

    einem Foto der 1996'er Platine ggf. markieren? Oder ich mache Fotos von meiner Platine.

    Moment...

    Ich mache Fotos (dauert 30 Min)

    .

  • Eine Gabel ist ein top Hilfsmittel zum Zeiger entfernen ;)

    Wer nicht im Stand heizt, der mit dem Kraftstoff geizt! 8o

    Bus: T4 Caravelle LR Bj. 08/00, 2.5TDI ACV (mit Leistungssteigerung auf ca. 130 PS), Climatronic, D3WZ als SH, China Luftstandheizung :D

    Die anderen :saint: :

    Passat 3BG 1.9 TDI 180 PS Highline Bj 2001 (Alltag)

    Passat 3B 1.8 20V 125 PS Trendline Bj.98 (von der vorgesetzten Dienststelle)

    Passat 32B GT 2.2 5 Zyl. 115 PS Bj. 87 (Oldi)

    Audi A4 Cabrio 2.4L V6 175 PS Bj. 2003 (Oben Ohne Mobil)

    Golf 2 2.0 16V 175 PS Bj. 89 (Spaßmobil & Erstes Auto)

  • Hat etwas länger gedauert, - die Abzüge mussten noch trocknen... ^^

    Tja, mit 'ner Gabel ist keine schlechte Idee. Die fasst ja so ziemlich vollflächig drunter im

    Gegensatz zu dem Schraubenzieher. Hoffentlich verbiegt sie nicht bei den Kräften. Sitzt

    schon wirklich arg fest drauf.

    Fotos von den Leiterbahnen und allen Lötpunkten hab ich jetzt auf die Schnelle so nicht

    hingekriegt. Da müsste wohl auch das weiße Plastik runter von der Platine. ?

    Oder Rückseite?

    Sind das A und B die beiden auszutauschenden Elkos? Siehe Fotos

    Welche Werte hat der A und welche Werte hat der B Kondensator?

    Ist die Polarität + und - so richtig herum von mir eingezeichnet? Siehe Fotos

    Wie bestimme ich bei den neu gekauften Elkos die Polarität?

    Ist + immer das längere Beinchen? Danke

    .

  • A ist kein Kondensator, sondern eine Spule. Der kleine Zylinder unterhalb der Spule ist der zweite Kondensator.

    Die Polarität ist genau andersherum, als von dir eingezeichnet.

    Der Minuspol ist der schwarze aufgedruckte Längsstreifen auf dem Gehäuse des Kondensators.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • A ist kein Kondensator, sondern eine Spule. Der kleine Zylinder unterhalb der Spule ist der zweite Kondensator.

    Okay, danke thommi. Das hilft schon mal enorm weiter! Ich hätte doch glatt diese Spule rausgelötet und ab in den

    Müll und durch einen Kondensator ersetzt. ^^ Das wär mal wieder ein echter Hansi geworden...

    Die Polarität ist genau andersherum, als von dir eingezeichnet.

    Super, dann weiß ich Bescheid. Gilt hoffentlich für beide verbauten Elkos.


    Der Minuspol ist der schwarze aufgedruckte Längsstreifen auf dem Gehäuse des Kondensators.

    Ja, habs auch hier gefunden, jetzt.

    Siehe

    Kennzeichnung von Elektrolytkondensatoren (Elkos)

    Die Werte der alten, verbauten Elkos stehen wohl auf den Dingern draufgedruckt...

    Und dann gucke ich mal dass ich mit den neuen von Reichelt da möglichst nah rankomme (Werte)

    Der 10V ist zu niedrig, - dann also den 25V nehmen (EB-A 470U 25)

    .

  • Moin!

    Die Elkos sind am Minuspol durch einen Strich gekennzeichnet. Bitte die neuen genau so einlöten wie die alten.

    Wenn man bei Reichelt die Artikelnummern eingibt und abgleicht, kommt man pro Artikelnummer bei genau einem Teil raus.

    Dabei hat sich der Autor schon was gedacht :)

    Mehr Spannungsfestigkeit schadet grundsätzlich nicht, sofern die Elkos mechanisch passen.

    Nicht persönlich nehmen:

    Da du einen Kondensator nicht von einer Spule unterscheiden kannst, halte ich es für keine gute Idee, den Wechsel selbst durchzuführen, da du auch beim Auslöten der Bauteile die Leiterplatte beschädigen kannst, wenn's doof läuft.

    Zur Spannungsversorgung:

    Über dem Stecker der Spannungsversorgung befinden sich unter dem Plastikrahmen mehrere Dioden. Dort wird Zündungsplus über die Dioden auf Dauerplus gelegt.

    An diese Stelle kommt man aber ohne Demontage des Rahmens mit dem Display praktisch nicht heran.

    Um diesen zu entfernen braucht man einen guten Entlötkolben, da man sonst den kompletten Kunststoffträger verschmort...

    Noch ein Hinweis:

    Die Aussagen stellen lediglich Tipps, aber keine vollständige Anleitung für Laien da. Du handelst auf eigene Gefahr.

    Ich möchte nicht verklagt werden oder als der "Tachopfuscher" in die Geschichte des Forums eingehen ;)

    Viele Grüße vom roadrunner (aka riese)

    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch - Erich Kästner

  • Denke mal mit einem Lötkolben mit feiner Spitze, der zudem nicht allzu heiß wird,

    kriege ich es selber hin. Ist ja nun auch kein Hexenwerk.

    Wenn die LCD Uhr im KI nicht laufen will und sich weiterhin regelmäßig bei jedem

    Motorstart nullen sollte, dann nehme ich doch lieber die Eberspächer Vorwahluhr

    für die Zeitanzeige zukünftig in meinem Bus, in Betrieb.

    Die Vorwahluhr über die Leitungsverteiler an die Starterbatterie anschließen.

    Meine Standheizung ist ja dauerhaft außer Dienst.

  • Denke mal mit einem Lötkolben mit feiner Spitze, der zudem nicht allzu heiß wird,

    kriege ich es selber hin. Ist ja nun auch kein Hexenwerk

    Leider genau falsch...

    Um die Wärme schnell und gezielt an die Lötstelle zu bekommen, sollte man mit möglichst großer Spitze und passender Temperatur arbeiten, ansonsten wird das nix

    Viele Grüße vom roadrunner (aka riese)

    Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch - Erich Kästner

  • So, der größere von den Elkos ist schon raus und der neue wieder eingelötet von mir.

    Ist ganz gut geworden mit meinem bescheidenen Equipment.

    Keine Lupe, keine dritte Hand, keinen Absauger

    Irgendwas Ausgelaufenes auf der Platine habe ich nicht gesehen. Alles sauber.

    Meine Tanknadel hatte ja immer mal das Springen und Fallen. ?!

    Einen Standard billig Lötkolben aus dem Baumarkt mit zwei Spitzen zum Austausch

    und einen Lötzinn (nicht zu dick, nicht zu dünn) von der Rolle...

    Ich löte nur 1x im Jahr etwa.

    Meine Sorge ist nur, dass die Elkos nicht zu heiß werden - insbesondere der kleinere

    jetzt. Auf dem steht nämlich nur 85 Grad drauf. Wie soll das gehen? Da schmilzt kein

    Lötzinn bei den Temperaturen.

    Mein Lötkolben ist nicht einstellbar und wird etwa 370 Grad heiß.

    Schnelle und kurze Nummer und dann hoffen dass die Elkos noch heile sind.

    Oder wie?

    Einmal editiert, zuletzt von Danny_ACU (24. April 2023 um 04:51)

  • Das juckt den Elko nicht, sind ja nur ein paar Sekunden. Die 85 °C sind Nenntemperatur im laufendem Betrieb.

    Also Umgebungstemperatur plus Erwärmung durch Betrieb, aber nicht Löttemperatur.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • So, jetzt ist der kleine Elko auch raus. Und nun kann ich die Werte ablesen.

    Der alte hat 22µF und 16V

    Damit stimmen die Werte der neuen Elkos aber nicht überein. Hab es 3x kontrolliert.

    Reichelt hat mir die geschickt, die ich anhand der VW Bus Wiki Seite bestellt hatte.

    Ich habe ja die Platine KW14/96 (siehe meine Fotos weiter oben, Beitrag 10)

    Demnach soll der alte Elko ersetzt werden durch 68µF und 35V

    Das sind aber völlig andere Werte. (!)

    Trotzdem okay?

    Siehe

    Kombiinstrument - Probleme mit den Kondensatoren – T4Forums Doku

    Die neu gekauften Elkos 68µF und 35V wie auch (der 220µF und 16V für die Platine KW27/95) haben

    beide auch größere Körper als der alte Elko

    Und siehe mein Foto