Blitzeinschlag bei Reisemobilen!

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  • Interessanter Bericht - darüber wird viel zu wenig nachgedacht. Danke für den Link.

    Aber teilweise ist der Bericht schlecht recherchiert bzw nicht vollständig.

    VW z.B. hat bei den Campern (das gilt nicht unbedingt für selbstausgebaute Kastenwagen bzw da weiß ich es nicht genau) durchaus an Blitzschutz gedacht. Das kann man in den Selbststudien-Unterlagen von VW nachlesen. In den GFK-Dächern sind zum Blitzschutz Metalleinlagen drin die mit der Karosserie verbunden sind. Auch bei mir am ehemaligen KTW sind im GFK-Dach großflächig Kupfergeflechte einlaminiert und in den hinteren rechten und linken Ecken mit der Metallkarosserie verbunden - nur zum Blitzschutz.

    Wie das bei Kastenwagen und bei anderen Herstellern ist, kann ich nicht sagen.

    Hier habe ich dazu schon mal was geschrieben:

    t4forum.de/forum/index.php?thr…ostID=3486453#post3486453

    Edit: habe gerade gesehen, da hatte ich auch schon mal was zum Blitz bei Solarpanelen auf dem Dach geschrieben:

    t4forum.de/forum/index.php?thr…ostID=3486797#post3486797

    Und eine Idee bzw Empfehlung aus dem Beitrag finde ich sogar kritisch:

    Man sollte Leitungen die vom Busdach in den Bus führen nicht abstöpseln. Denn offene Leitungsenden würden im Falle eines Blitzeinschlages dann unkontrolliert und an zufälliger Stelle einen Blitzübersprung verursachen. Das beste wäre es, diese Leitungen abzuklemmen und zu erden (an der Karosserie). Das schafft einen Potentialausgleich zu dem Faradayschen Käfig und ist dann sicher für Menschen im Bus und für die elektrischen Geräte. Aber den Aufwand wird wohl niemand machen.

    Falls man die Leitung nicht abklemmt passiert folgendes: Im Falle eines Blitzeinschlages wird der Blitz das angeschlossene Elektrogerät zerstören. In dem Gerät hat der Blitz dann aber kurze Wege zu einer Masseleitung und wird dort wieder abfließen.

    Wenn man die Leitung abstöpselt und irgendwo rumhängen lässt, dann wird an der Stelle evtl der Blitzüberschlag zur Karosserie passieren - außerhalb des Elektrogerätes und evtl an brandgefährdeter Stelle. Ich würde das abstöpseln von verlegten Leitungen nicht empfehlen.

    Was anderes sind lose Leitungen zu mobilen Solarpanels die draußen stehen. Die sollte man abbauen und reinholen oder unter den Bus legen. Ebenso lose Landstromleitungen die in den Bus führen und an der Karosserie nicht geerdet sind - diese sind ebenso bei Blitzeinschlag in das Stromnetz (auch wenn es nur in der Nähe passiert) gefährlich und gehören abgebaut / getrennt. Und zwar so dass sie nicht mehr in das Fahrzeug führen.

    Gruß, Jörg

  • Ich glaube eher nicht, dass bei VW die Metallnetze grundsätzlich zum Blitzschutz in das GFK-Dach einlaminiert sind. Der Testwagen in dem Video war ein VW.

    Ich denke eher, dass dein Ktw als solcher bestellt wurde, und das Metallnetz einzig für die Funkantennenmasse einlaminiert wurde. Könnte auch ne externe Firma im Auftrag von Binz oder Strobl sein, die die Dächer fertigt.

    Wenn man Solarpanels oder andere Blitzfänger bei Gewitter trennt, dann sollte die Trennstelle ausserhalb des Autos sein, dann fackelt da auch nichts ab, ausser der Lack am nächsten Punkt der Trennstelle des ableitenden Kabels zur Karosserie.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von thommi (29. Mai 2023 um 20:34)

  • Ich habe in mein Dach, dass oben im Diskussionsfred gezeigt wird, mit 6 mm² Leitungen oben rundum und am allem vier Spriegeln nach unten geführt und mit der Karosserie verbunden.

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    Macht mir einfach mal Angebote zu meinen zu verkaufenden Sachen.

  • Das beste wäre es, diese Leitungen abzuklemmen und zu erden (an der Karosserie). Das schafft einen Potentialausgleich zu dem Faradayschen Käfig und ist dann sicher für Menschen im Bus und für die elektrischen Geräte. Aber den Aufwand wird wohl niemand machen.

    Doch den Aufwand würde ich gern machen, da meine Solarzellen festverbaut sind und laut Hersteller Plus und Minus nicht verbunden werden darf, frage ich mich wie ich Plus und Minus an der Karosse zusammen Erden kann :weissnix:

    Danke Jörg für deinen Hinweis :respect:

    Wenn Du das Leben liebst, dann gilt es keine Zeit zu verschwenden, denn aus Zeit besteht das Leben.;)

  • Hersteller Plus und Minus nicht verbunden werden darf, frage ich mich wie ich Plus und Minus an der Karosse zusammen Erden kann :weissnix:

    Dann gibt es noch die Möglichkeit eine Funkenstrecke einzubauen. Ist sicherer als nichts zutun, aber nicht so sicher wie ein Kurzschließen.

    Die Plusleitung wird dazu (dauerhaft) mit so was gegen Masse abgesichert.

    Das Teil hat bei 12V keine Verbindung - aber bei Hochspannung springt da der Funke über und der Blitz wird abgeleitet. Die Umgebung sollte schwer entflammbar sein weil das Bauteil ggf auch platzt bei Blitzüberschlag und danach ausgetauscht werden muss.

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    Das ist ein dreipoliges Modell, die gibts auch 2polig. Ich suche später mal danach.

    Edit: hier ein zweipoliges Modell für Hutschienenmontage:

    https://www.voelkner.de/products/1120720/Eaton-167593-SPCT2-280-1-Ueberspannungsschutz-Ableiter-Ueberspannungsschutz-fuer-Verteilerschrank-20-kA-1St..html

    Edit: im Prinzip macht das Teil genau das was ich oben als "In dem Gerät hat der Blitz dann aber kurze Wege zu einer Masseleitung" - nur an einer vorher definierten Stelle außerhalb des Gerätes. Denn ob der es mit dem Einbau eines solchen Überspannungsableiters überlebt ist auch nicht sichergestellt. Blitze haben nun mal eine so hohe Energiemenge, dass man sie schlecht gezielt leiten kann ...

    Wenn man da sicher gehen möchte (bei teuren und empfindlichen Bauteilen - ist heute in Hausverteilungen sogar vorgeschrieben - dann baut man mehrere Überspannungsableiter hintereinander ein - die immer "sensibler" werden und immer schnelle ansprechen (aber auch nicht so viel Energie aufnehmen können).

    Wer mal was zur grundlegenden Funktion lesen möchte: https://www.adams-blitzschutz.de/leistungen/ueberspannungsschutz/

    Im Bus zu beachten ist noch, dass solche Überspannungsableiter nur funktionieren, wenn der Bus ordnungsgemäß an die Landstromversorgung angeschlossen und die Karosserie Schutzgeerdet ist. Sollte man da so eine lose Stromleitung in den Bus gelegt haben - ohne Schutzerdung der Karosserie - dann funktioniert das nicht nur nicht, sondern ist sogar gefährlich. Solange der Bus autark ohne Landstromaschluss steht, muss der Blitz - damit die Überspannungsableiter funktionieren - auf jeden Fall noch die Luftstrecke zwischen Felge und Erdboden überspringen. Der Überspannungsableiter kann dann zwar einen gewissen Brandschutz und Potentialausgleich beim Blitzschlag inenrhalb der Karosserie sicherstellen - aber keinen vollständigen Schutz.

    Ich selbst würde aber - ehrlich gesagt - den Aufwand nicht machen - der Erfolg als Geräteschutz im Falle eines direkten Blitztreffers ist fraglich. Meine Elektrogeräte sind in der Sitzkonsole so eingebaut, dass dort rundum wenig bis kein brennbares Material ist. Die Chance dass der Blitz in das Fahrzeug einschlägt ist so gering, da tausche ich dann notfalls den Solarregler aus. Falls man die Batterie in der Nähe hat, und nicht nach außen entlüftet hat, ist das auch eine Schwachstelle (Knallgas in der Nähe der potentiellen Funkenstrecke) im Falle des Blitzschlags.

    Gruß, Jörg

  • Falls man die Batterie in der Nähe hat, und nicht nach außen entlüftet hat, ist das auch eine Schwachstelle (Knallgas in der Nähe der potentiellen Funkenstrecke) im Falle des Blitzschlags.

    Try to calcutate the odds!

    Du musst Ironie Kennzeichen.

    Kabel an der Karosserie entlang geführt und zum Innenraum dicker isoliert sollten keine Gefahr sein. Die Last springt durch die Isolierung direkt ins Blech. Man baut ja den Laderegler nicht ins Kopfkissen ein.

    In der Konsole oder irgendwo an der Seitenwand sehe ich null Probleme.


    Gruß Florian

  • Moin !

    Ich habe nur mal die Schlagzeilen bei Google gelesen:

    Zitat Dethleffs: Bislang ist uns kein einziger Schaden in Folge eines Blitzeinschlags bei einem Wohnmobil oder bei einem Wohnwagen bekannt.

    Zitat Womosuche: Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz getroffen zu werden ist mathematisch betrachtet zudem niedriger als ein Lottogewin.

    Meine Empfehlung: Ins Fahrerhaus setzen und das Naturschauspiel genießen.

    Für die ganz Ängstlichen ggF. auf die "Keramik" hocken, da tendiert die Wahrscheinlichkeit gegen Null ^^

    SALVE ! Don Castillo

  • Was passiert eigentlich wenn man in einem Elektroauto (ID Buzz) übernachtet und der Blitz schlägt ein?

    Nix *) - der hat ein geschlossenes Blechdach. (Denke ich mal?) Da kommt keine Spannung nach innen. Evtl leiden die Reifen - wie bei jedem Fahrzeug.

    Gruß, Jörg

    *) es knallt sehr kurz und laut.

  • Sehr laut kann ich nur bezeugen. Bei uns hat der Blitz in den Funkmast der Feuerwehr eingeschlagen.

    Der von Jörg genannte Überspannungsgasableiter hat da (fast ) volle Arbeit geleistet. Das wichtigere Funkgerät für die Alarmierung hat überlebt, das für den Relaisbetrieb nicht.

    Aber solch eines ist ja in jedem Fzg vorhanden. Jedenfalls möchte ich den Knall nicht in einem Auto erleben. War schon in der Feuerwache laut genug.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Nix *) - der hat ein geschlossenes Blechdach.

    Dass den Insassen nix passiert is klar, ich dachte eher an die ganze Hochvolttechnik im Fahrzeug incl. der Batterie. Ob das Magnetfeld des Blitzeinschlages da Unheil anrichtet. Und ob davon dann eine Gefahr für die Personen ausgeht.

  • In einem geschlossenen Metallkäfig (wie es eine Autokarosserie von oben gesehen ist) kommt da wirklich keine Wirkung des Blitzes rein.

    Die gesamte Energie geht da wirklich außen rum - innen kommt gar nichts an (Siehe den Blitzversuch mehrmals am Tag im Deutschen Museum in München). Man kann auch von Innen an die Karosserie greifen - da geschieht in der Tat absolut gar nichts. Innerhalb sind auch elektrische Geräte nicht gefährdet. Einzig wäre es denkbar falls der Deckel über der Ladeanschluss nicht aus Metall isst, dass darüber dann Energie in das System kommen könnte. :weissnix:

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    Gruß, Jörg

  • Hersteller Plus und Minus nicht verbunden werden darf, frage ich mich wie ich Plus und Minus an der Karosse zusammen Erden kann :weissnix:

    Ich selbst würde aber - ehrlich gesagt - den Aufwand nicht machen - der Erfolg als Geräteschutz im Falle eines direkten Blitztreffers ist fraglich. Meine Elektrogeräte sind in der Sitzkonsole so eingebaut, dass dort rundum wenig bis kein brennbares Material ist. Die Chance dass der Blitz in das Fahrzeug einschlägt ist so gering, da tausche ich dann notfalls den Solarregler aus. Falls man die Batterie in der Nähe hat, und nicht nach außen entlüftet hat, ist das auch eine Schwachstelle (Knallgas in der Nähe der potentiellen Funkenstrecke) im Falle des Blitzschlags.

    Gruß, Jörg

    Meine Geräte sind hinten Links am Holzschrank befestigt und die LiFePO4 auch unterm Schrank Links am Radkasten.

    Also wenn die Möglichkeit, vom blitzgetroffen zu werden, geringer ist als im Lotte zu gewinnen, dann lass ich es und Spiele weiterhin Lotto!

    Danke für deine Bemühungen Jörg

    Wenn Du das Leben liebst, dann gilt es keine Zeit zu verschwenden, denn aus Zeit besteht das Leben.;)