Kondensatoren der California-Ladegeräte geben gehäuft ihren Geist auf

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  • Der SG-210 ist kein Varistor, sondern ein NTC zum Begrenzen des Einschaltstroms. Ein Datenblatt habe ich bei mouser.de finden können.
    Sicher, dass er zwischen P und N liegt? Normal wird ein NTC bei P in Reihe geschaltet.

    Zu den Kondensatoren: Hier müssten Y-Entstörkondensatoren als Ersatz her.
    Aber keine Ahnung, wieso da so hoch mit Y/X1 gepokert wird. Y2 mit ~400VAC sollte ausreichen. Y-Kondensatoren sind auf's Gehäuse gelegt, wenn da einer einen Schluss hat, liegt Spannung am Außengehäuse an -> Darum auch nicht die regulären Keramikkondensatoren verbauen!

  • Hallo EXC450:

    Normal wird ein NTC bei P in Reihe geschaltet.

    Du hast recht, habe die Schaltung nochmals überprüft und gravierende Fehler festgestellt. Habe die Schaltung berichtigt. Danke

  • Identifizierung von Bauteilen
    Hallo zusammen
    hemisoft: mundigen: Knolle: EXC450: und alle, die Helfen können

    Ich habe mich mal darangemacht die Schaltung (230V Teil) des LG neuerer Bauart (LG A10 96+) zu rekonstruieren. Die Schaltbilder sind ja wie bekannt nirgens zu bekommen. Dank dem Hinweis von EXC450: habe ich sie nochmals überprüft und auch Fehler festgestellt.

    Dazu habe ich mal die Bauteile in die Leiterbahnseite eingezeichnet:
    Res Defekt 014a.jpg
    Vielleicht kann der eine oder andere nochmal Darüberschauen, nicht daß sich noch mehr Fehler eingeschlichen haben.
    So sieht der (Teil-) Schaltplan aus: LG A10 96+ 230V Teil.pdf LG A10 96+ 230V Teil.pdf


    Ich erhoffe mir vom "Schwarmwissen" genaueres (elektrische Werte) über 3 Bauteile (Varistor SG 210; Cx und Cy).
    Und so sehen die Bauteile aus:

    Var 003a.jpg vermutlich Varistor NTC
    Lt. EXC450: ist es ein "Einschaltstrombegrenzer 7OHM 4AMP" Danke dafür.

    Cx 003a.jpg vermutlich Kondensator 1nF [ zwischen P und Schutzleiter bzw. N und Schutzleiter (230V)]
    Nach EXC450 sind es "Y-Entstörkondensatoren". Darüber habe ich noch nichts weiter gefunden.
    Wäre dieser brauchbar: KERKO-500 1,0N :: Keramik-Kondensator, 500V, 1,0N Nein

    Cy 006.jpg vermutlich Kondensator 3,3nF
    Nach EXC450 sind es "Y-Entstörkondensatoren". Darüber habe ich noch nichts weiter gefunden.
    Wäre dieser brauchbar: KERKO-500 3,3N :: Keramik-Kondensator, 500V, 3,3N Nein

  • Hallo Norbert Nussfjord und EXC450,
    Die Lösung NTC scheint mir plausibel, ich habe ja etwa 7 Ohm gemessen und dann in Panik geraten und habe das Teil ausgelötet ...
    Ich habe bei mouser.ch nachgeschaut und das Datenblatt gefunden (Beilage 1). Die wollen über einen Paketdienst liefern und
    zeigen an, dass das zu verzollen ist. Damit muss man allein für die Lieferung um CHF 70 rechnen, bei einem Stückpreis um CHF 1-2.
    Nachgeschaut bei Conrad.ch: Die haben auch einen NTC mit ca 7OHm (Beilage 2). Die liefern heute gratis...

    Was meint ihr? brauchbarer Ersatz? Sonst löte ich das alte Teil wieder ein, scheint ja noch OK zu sein.
    Freundlichen und dankbaren Gruss aus Ostermundigen :P

    Ulrich

  • Hallo Ulrich mundigen:

    Nachgeschaut bei Conrad.ch: Die haben auch einen NTC mit ca 7OHm

    Die Werte scheinen zu passen.
    Bei Conrad.de auch zu finden: Link

    Vielleicht kommen ja noch weitere Hinweise.

  • Hallo Norbert und weitere Helfer,
    habe jetzt den NTC und die noch fehlenden Elkos bei Conrad.ch (!) bestellt.
    Sobald eingebaut melde ich mich wieder!
    Eine gute Woche wünscht Ulrich in Ostermundigen

  • Nein, diese Kondensatoren sind keinesfalls verwendbar!
    X und Y Kondensatoren haben spezielle Eigenschaften mit definiertem Verhalten bei Defekt, das haben die verlinkten nicht. Die zu verwendenden Kondensatoren müssen zwingend ein VDE Zeichen haben und die richtige Klasse (X oder Y)!
    Siehe auch Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%…Klassifizierung

    Ralf

    Sei schlau, fahr ACV ;) 2003er MV Atlantis

  • Hallo Ralf Ralf_Ha:

    Nein, diese Kondensatoren sind keinesfalls verwendbar!

    Danke, habe die Links weiter oben gestrichen, damit nichts falsches stehenbleibt.

    Hast Du mir eine Bezugsquelle für solche X/Y Kondensatoren?
    Ich bin bisher weder bei Conr noch bei Reich fündig geworden.

  • Hi,

    die x/y Daten geben an welche maximalen Spannungsspitzen die Kondensatoren vertragen ohne beschädigt zu werden. Bevor man die alten ersetzt würde ich erstmal messen ob die noch Leben zeigen.

    Ob man nun 8kV Festigkeit braucht ... stell ich mal in Frage 500V könnten knapp werden. Mit 800V sollte man auf der sicheren Seite sein.

    Gruß Frank

  • Hallo Frank @B.Rude:

    Bevor man die alten ersetzt würde ich erstmal messen ob die noch Leben zeigen.

    Kann man natürlich machen. Da die Beträge für den Ersatz nun nicht soooo ins Gewicht schlagen, wollte ich möglichst alle austauschen.

    @All
    Kann mir jemand eine Bezugsquelle für solche X/Y Kondensatoren nennen? 1nF und 3,3nF
    Ich bin bisher weder bei Conr noch bei Reich fündig geworden.

  • Hallo Ralf Ralf_Ha:

    Da würde ich keine Experimente eingehen...

    Genau. Darum Frage ich ja so penetrant.

    Vielen Dank für die Links.

    PS: Ich glaube, dass ich mit "meiner" Bezeichnung Cx und Cy einige Verwirrung gestiftet habe.
    Von mir war das einfach eine Numerierung, die ich später in das Bild als z.B.: C15 und C16 einpflegen wollte.
    Dass X/Y 1 eine Klassifizierung ist, wusste ich bis dato nicht. Wieder was dazugelernt.

  • Hi,

    wobei, wie gesagt, nocht nicht geklärt ist ob diese Kondensatoren (keramisch) überhaupt ein Lebendsdauerproblem haben. Das Elkos sich hier anders verhalten ist ja schon öfter aufgefallen (PC Problemantik).

    Gruß Frank

  • Vermutlich die keramischen nicht.
    Die Folienkondensatoren altern bei einer solchen Anwendung aber tatsächlich: Die sind ja nach internen Überschlägen selbstheilend. Aber irgendwann ist halt Schluss und dann knallts. Und Elkos trocknen eben ein, da sind oft sehr alte Typen besser als aktuelle und die Belastung bei Schaltnetzteilen eine ganz andere als bei klassischen Netzteilen mit 50Hz Trafo.
    Daher bietet sich ein präventiver Austausch alle z.B. 10 Jahre an.

    Ralf

    Sei schlau, fahr ACV ;) 2003er MV Atlantis

  • Hallo zusammen,
    Hallo Ralf Ralf_Ha: und alle anderen Fachkundigen

    Ich meine jetzt passende Ersatztypen gefunden zu haben. Ich bitte um Kontrolle, ob diese brauchbar sind.

    Ich habe die Bezeichnungen geändert, (Cx in C11 und C12; Cy in C13 und C14) um die Verwirrung mit X/Y Klassifizierung zu minimieren.

    Den Schaltplan (LG A10 96+ 230V Teil.pdf) und das Bild aus Beitrag 34 werde ich noch zeitnah ändern. sind geändert.

    Var 003a.jpg es ist ein NTC (Einschaltstrombegrenzer)
    Lt. EXC450: ist es ein "Einschaltstrombegrenzer 7OHM 4AMP" Danke dafür.
    Hier habe ich eine Ersatztype gefunden: SR PASSIVES NTCS-6R8-5A0 NTC-Thermistor; 6,8Ω; THT; 2800K; -55÷200°C; 15mm Link
    TME NTC-Thermistor; 6,8 002.jpg


    C13 003a.jpg Ist ein Kondensator 1nF Y1 Klassifiziert [ zwischen P und Schutzleiter bzw. N und Schutzleiter (230V)]
    Nach EXC450 sind es "Y-Entstörkondensatoren".
    Hier habe ich eine Ersatztype gefunden: VISHAY WKP332MCPEJ0KR Kondensator: Keramik; X1,Y1,Entstörkondensator; 3,3nF; Y5U; ±20% Link

    C15 006.JPG Ist ein Kondensator 3,3nF Y1 Klassifiziert
    Nach EXC450 sind es "Y-Entstörkondensatoren".
    Hier habe ich eine Ersatztype gefunden: VISHAY WKP102MCPERUKR Kondensator: Keramik; X1,Y1,Entstörkondensator; 1nF; Y5U; ±20% Link

  • Hallo @B.Rude: , hemisoft: , Ralf_Ha:

    Hi, wobei, wie gesagt, nocht nicht geklärt ist ob diese Kondensatoren (keramisch) überhaupt ein Lebendsdauerproblem haben.

    Bauartbedingt eher nicht. Gruß, Jörg

    Vermutlich die keramischen nicht.


    Ich will Euch ja glauben (nein, ist ja nicht in der Kirche) vertrauen. Aber bei einem defekten LG hat der C5 derart abgeblasen, dass sogar die Isolierung der C9-10 geschmolzen und das Elektrolyt ausgetreten ist. Die Si-Halter sind mit den Glasrohrsicherungen verklebt.
    auf diesem Bild kann man die Hitzeentwicklung erahnen: Res Defekt 015a.jpg die entfernten C9-10 Res Defekt 019a.jpg
    Da die Y-Kondensatoren und der NTC sehr dicht an dem Verursacher (C5) liegen traue ich diesen Bauteilen nicht mehr.
    (Also nicht wg Lebensdauer, sondern wg Hitzeeinwirkung.)
    Ich hatte ja mal behauptet, dass ich nicht glaube, dass sich ein C mit Flammbildung verabschiedet. Seit ich diese Platine gesehen habe, ziehe ich meine Behauptung zurück und behaupte das Gegenteil. Es war das LG von cbxhobby: in diesem Beitrag.

    Die Bezeichnungen sind wie in diesem Bild: LG A10-2000 015a.jpg

    PS: Den NTC habe ich gemessen, er zeigt 7 Ohm, aber nur in einer Richtung. Nach meiner Meinung ist dieser aber nicht gepolt und müsste den Widerstandswert in beiden Richtungen gleich anzeigen.

  • Ich finde es toll, dass es hier noch "alte Schrauber" wie Dich, Norbert, gibt, die dazu in der Lage sind, so eine diskret aufgebaute Platine wieder instand zu setzen :thumbup:
    Das kenne ich eher aus meiner Zeit als noch aktiver Funkamateuer, wo der Selbstbau von Geräten zur Prüfungsvoraussetzung gehörte.

    Ist aber heute alles kalter Kaffee und wird wohl kaum noch so praktiziert; gewerblich schon gar nicht.

    Für mich stellt sich ernsthaft die Frage, weshalb man sich (ohne selber "Bastler" zu sein) derart umfänglich mit der Reparatur beschäftigen muß, wenn es doch für verhältnismäßig kleines Geld bereits einen neuwertigen Ersatz gibt.

    gemeint wie geschrieben: Toll wenn sowas jemand reparieren kann ... aber alles eine Frage des Aufwands.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Hallo Axel axelb:

    Für mich stellt sich ernsthaft die Frage, weshalb man sich (ohne selber "Bastler" zu sein) derart umfänglich mit der Reparatur beschäftigen muß, wenn es doch für verhältnismäßig kleines Geld bereits einen neuwertigen Ersatz gibt.

    Vielleicht weil "man" es original haben möchte, oder
    weil es wirklich "Plug and play" passt. (Das Fraron passt ja nicht wirklich "Plug and play".

    gemeint wie geschrieben: Toll wenn sowas jemand reparieren kann ... aber alles eine Frage des Aufwands.

    Ja, den Aufwand darf man bei so etwas nicht rechnen, deshalb auch "gewerblich" nicht zu finden. :nono:
    Ich musste Jahrzehnte lang auf Zeit (und Kosten) achten und es war immer schade, wenn man reparierfähige (auch fast neue) Geräte einfach in den Schrott werfen musste. :kotz:
    Seit ich solchen Zwängen nicht mehr unterliege, habe ich mir vorgenommen nur noch das zu machen, was mir Spass macht. (Manchmal klappt es auch) :iek: