T4 ruckelt sehr stark, vermutlich Getriebe

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  • Hallo Zusammen,

    da dies mein erster Post hier ist, stelle ich mich mal kurz vor.
    Ich bin seit 3,5 Jahren ein meistens sehr glücklicher Besitzer eines 2000er T4s (2,5L TDI, Automatik, 115 PS, Multivan).
    Meine Frau und meine Tochter lieben den Bus genauso wie ich und wir sind bei jeder Gelegenheit in Deutschland und dem europäischen Umland damit unterwegs :)

    Unser Unglück begann Anfang letzten Jahres als sich die Ventile mit den Kolben des Motors vermählten und ein gerissener Riemen dafür sorgte, dass wir in die Fänge einer wirklich schlechten Werkstatt gerieten.
    Aus einem Festpreis von 2500,- € wurden dann 4500,- € und jede Menge Ärger.

    Lange Rede kurzer Sinn. Wir hatten einen schönen Motorschaden und haben einen neuen Kopf bekommen. Der Motor läuft jetzt sehr sauber und rund.

    Leider hat ein paar Monate später das Getriebe angefangen zu ruckeln. Das äußert sich durch ein starkes Vibrieren und Ruckeln des ganzen Busses, wenn die Drehzahl zwischen ca. 1700 und 2000 Umdrehungen liegt. Die Nadel wackelt dann immer rund 200 Umdrehungen hoch und runter während der ganze Bus zittert.
    Dieser Effekt tritt primär bei einer Geschwindigkeit zwischen 60 und 80 kmh auf.

    Nun haben wir eine neue Werkstatt ausprobiert, die uns dann gleich mal einen Voranschlag von 3500,- netto überreicht hat.
    Das fanden wir doch etwas gesalzen für unseren alten Bus mit nahezu 300.000km auf der Uhr.

    Jetzt habe ich die vage Hoffnung, dass dieses Forum uns einen Tip geben kann, was wir nun machen sollen. Wir haben den Bus vor 3,5 Jahren für 7500,- € gekauft und bisher rund 6t € investiert. Noch mal 3500 € sprengt im Moment unser Budget und leider auch die Vernunft. Der Bus hat eine sehr solide technische Basis und mittlerweile sind alle Verschleißteile neu gemacht. Aber geht es nicht etwas günstiger als 3500,- netto?

    Bitte helft uns, denn der Sommer naht und wir haben keinen Bus ;(


    Viele Liebe Grüße
    Kont


    ps wir wohnen in der Nähe von Hamburg in Reinbek. Vielleicht hat hier jemand einen Werkstatt Geheimtip für uns.

  • Du hast ja schon das richtige Unter-Forum gefunden ... und deshalb sicher auch entdeckt, dass Du nicht der Einzige bist, der mit dem Automatikgetriebe Sorgen hat.
    Vielleicht kannst Du das Problem noch ein bisschen hinaus zögern (z.B. mit einer Spülung) - verhindern kannst Du es nicht: Automatikgetriebe sterben, am T4 besonders gern und früh.
    Für den Tausch sind 3500€ gar nicht unrealistisch ... billiger ist eventuell ein Umbau auf Schaltgetriebe (dafür aber logistisch anspruchsvoller).

  • Hi Yellowone,

    das Getriebe wurde erst vor ca. 80t KM erneuert. Ist das wirklich so kurzlebig?
    Die 3500,- € waren nur für eine Getriebeüberholung. Ist das wirklich so teuer?
    Umbau auf Schalter ist für uns nicht wirklich eine Alternative.

    Viele Grüße
    Kont

  • Als erstes sollte immer mal der Fehlerspeicher ausgelesen werden.
    Und dann kommt beim Automaticgetriebe eine Spülung in Frage, wobei alle Dreckreste im Getriebe und Schaltkasten entfernt und anschliessend das komplette ATF öl erneuert wird.
    http://www.deroelmann.de/html/automatikgetriebeoel.html

    Die Tim Eckart Methode, nach der Andreas Manthei das Öl bei Automatikgetrieben wechselt, ist im Grunde genommen eine Ölspülung. Simpel gesagt: das alte Öl wird heraus gespült und durch neues Öl ersetzt, wodurch zugleich die Dreckablagerungen, die sich im Verlaufe der Zeit innerhalb des Ölkreislaufes bilden, mit entfernt werden. "Dadurch läuft das Automatikgetriebe wieder wesentlich geschmeidiger und was noch viel wichtiger ist, es hält wesentlich länger, als ein Getriebe, dass ohne Ölspülung nach der Tim Eckart Methode gefahren wird", sagt Andreas Manthei. Schon jetzt, nachdem DER OELMANN kompetent dieses Verfahren anwendet, merkt der Fachmann den großen Bedarf in diesem Segment.
    "Automatikfahrzeuge nehmen immer mehr zu, entsprechend ist auch der Bedarf vorhanden, das Öl regelmäßig erneuern zu lassen", weiss er. Etwa nach 60.000 bis 100.000 Kilometer Laufleistung empfiehlt der Fachmann eine Ölspülung. "Ein neues Getriebe kostet bis zu 6.000,- Euro, eine Ölspülung kaum ein Zehntel davon."
    .

    Als Anzeichen dafür, dass das Getriebeöl eines Automatikgetriebes gewechselt werden sollte sind zum Beispiel Beanstandungen beim Anfahren, Ruckeln des Fahrzeuges, zu spätes Hochschalten, Rupfen beim Anfahren, Vibrationen und ähnliche Schaltprobleme. Eine Spülung an einem Automatikgetriebe ist nicht zu verwechseln bzw. zu vergleichen mit einem normalen Ölwechsel.

    Eine Spülung ist nach 60.000 km zu empfehlen. Während bei einer Spülung das gesamte Getriebe inkl. der Leitungen, dem Wandler und dem Getriebeölkühler gespült und gereinigt wird, werden bei einem Ölwechsel lediglich ca. 4 – 4,5 Liter des alten Öles von insgesamt (je nach Modell) ca. 9 – 11 Liter Öl abgelassen da nicht mehr herauskommt. Durch einen Spezialreiniger werden alle Verunreinigungen und Rückstände während des Spülvorganges beseitigt.

    Durchschnittlich wird bei einer Spülung rund 12 Liter frisches Öl sowie ca. 0,5 Liter Spezialreiniger verbraucht. Dennoch ist der Effekt anders als bei einem normalen Ölwechsel. Anschließend an die Spülung wird das Getriebeöl wieder aufgefüllt. Nach dem Vorgang kann man bereits Verbesserungen in den Schalt- und Fahrvorgängen merken und dies nur mit 1,5 – 3,5 Std. zeitlichen Aufwand. Der Getriebeölfilter, die Ölwannendichtung und die Magnetreinigung gehören zu Getriebespülung. Der Getriebestecker wird nur in Einzelfällen oder bei Defekt mit einbezogen. Eine Vielzahl an Störungen können durch eine Spülung behoben werden.

    Hierzu sind im Besonderen Probleme mit der Schaltung, ungewohntes ruckeln und Kickdown – Probleme zu nennen. Trotzdem sollte man sich im Klaren sein, dass eine Spülung keine bereits defekten Getriebe reparieren kann. Jedoch ist es ratsam, bei Problemen zunächst eine Getriebeölspülung vorzunehmen, bevor man unnötig viel für eine Reparatur ausgibt. Konstruktionsbedingt bleiben bei einem normalen Automatikgetriebe Ölwechsel oft mehr als 60 % des Altöls im Getriebe, sogar, wenn der Wandler eine Ölablassschraube hat. Bei einer Spülung bei uns werden wir zunächst einen Spezialreiniger zugeben, bevor wir das Getriebe mit neuem Öl spülen.

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

    2 Mal editiert, zuletzt von Multi-Fanfare (8. Juni 2016 um 17:16)

  • das Getriebe wurde erst vor ca. 80t KM erneuert.


    Das hattast Du nicht geschrieben :shake:

    Die 3500,- € waren nur für eine Getriebeüberholung.


    Das auch nicht. :shake:

    Ich nehme mal an, dass der Vorbesitzer das neue Getriebe eingebaut hatte ... wenn es denn tatsächlich neu war, waren 7500€ dann doch gar nicht sooo viel.
    Nach 80Tkm wäre dann jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Wellness-Kur (Spülung).

  • Sorry dass ich nicht die Details genannt habe. Da gibt es noch jede Menge andere aber ich kann natürlich nicht die ganze Geschichte schreiben. Das ist so viel, dass es wahrscheinlich niemand vollständig lesen würde ;)

    Der Fehlerspeicher sagt leider absolut gar nichts :(
    Die Tim Eckart Methode kenne ich von meinem 300c.
    Vielleicht sollte man das noch mal angehen. Ich hoffe es bringt etwas, denn ansonsten muss der Bus leider weg. Nochmal 4000,- € in den Bus stecken ist einfach der Wahnsinn.

    Kennt denn jemand im Osten von Hamburg eine gute Werkstatt, der man auch vertrauen kann?

    Grüße
    Kont

  • Angela ist die gute "Werkstatt" bei Hamburg, der man vertrauen kann... ;)

    Sie ist ein Mitglied dieses Forums.

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG

  • Aaaahaa Okay danke für die Aufklärung :)
    Dann versuche ich mich mal an die Dame zu wenden :)

  • Wenn der Fachmann gut ist, dann wird er der vielleicht "nur" den Drehmomentwandler wechseln, weil die Beläge runter sind. Bzw. was ist denn jetzt genau in der Werkstatt passiert? Das würde mich auch mal interessieren. Es kommen viele Fragen, wenn etwas nicht oder falsch geht aber nicht ganz so viele bzw, noch weniger Antworten, was letztendlich gemacht wurde. (hab es leider erst heute gelesen, da ich längere Zeit ausser Gefecht war!)

    Sei schlau, fahr mit dem Bus

  • Dies ist der typische Fehler für eine verschlissene Wandlerkupplung. Bei niedriger Drehzahl reicht der Öldruck nicht aus, um die Überbrückungskupplung geschlossen zu halten. Dazu muss nur der Wandler getauscht werden, das Getriebe ist also vermutlich in Ordnung.

    Ich hatte den gleichen Defekt. Bei VW gibt es dazu sogar einen speziellen Reperatursatz, der neben einem neuen Wandler noch ein neues Steuergerät (mit geändertem Programm) und Kleinteile enthält. So werden noch die Ventile des Schaltschieberkastens ersetzt.

    Der Wandler ist gar nicht so teuer. Die Hauptkosten entehen dadurch, dass zum Tausch des Wandler das Getriebe aus- und eingebaut werden muss. Vorteil ist, dass dabei auch das Getriebe gereinigt und das Öl getauscht wird.

    Gruß Jörg

  • Die Antwort von Jörg 57 beschreibt das Problem Ruckeln genauestens.
    Sie sollte als Standartdiagnose im Unter-Forum "Automatik-Getriebe" an prominenter Stelle platziert werden.
    Wenn es so nicht schon in der WIKI steht, dann könnte die auch noch ergänzt werden.

    Sei schlau, fahr mit dem Bus

  • Die Antwort von Jörg 57 beschreibt das Problem Ruckeln genauestens.
    Sie sollte als Standartdiagnose im Unter-Forum "Automatik-Getriebe" an prominenter Stelle platziert werden.
    Wenn es so nicht schon in der WIKI steht, dann könnte die auch noch ergänzt werden.

    ich habe genau das problem.

    also Wandlerkupplung verschlissen.

    kann das sein wenn das getriebe vor 60K revidiert und der wandler ersetzt wurde ? (habe hier die rechnung der Werkstatt vom vorbesitzer)

  • moins..., ich hatte das Problem mit dem 4 Gang, harte schaltvorgänge... na ab zur spühlung und 14 Tage lang war es weg, dann ging es wieder los... habe dann mein fahrverhalten etwas angepasst um den schaltvorgang nicht so hart passieren zu lassen was aber nicht die Lösung war.

    Dann mal ausgelesen und alle Magnetventile zeigten sporadische Fehler an, also gelöscht und noch den Fehler Drosselklappe Grundeinstellung gemacht obwohl ich keine Automatische Drosselklappe habe, zufällig festgestellt das meine Pendellstütze ( Pendellager vom Getriebe ) total hinüber war gleich mit gewechselt ( aufpassen beim kauf, gibt welche die passen nicht... Nachbau ) und jetzt schaltet er Butterweich.

    Es muss nicht immer das Getriebe kaputt!

  • moins..., ich hatte das Problem mit dem 4 Gang, harte schaltvorgänge... na ab zur spühlung und 14 Tage lang war es weg, dann ging es wieder los... habe dann mein fahrverhalten etwas angepasst um den schaltvorgang nicht so hart passieren zu lassen was aber nicht die Lösung war.

    Dann mal ausgelesen und alle Magnetventile zeigten sporadische Fehler an, also gelöscht und noch den Fehler Drosselklappe Grundeinstellung gemacht obwohl ich keine Automatische Drosselklappe habe, zufällig festgestellt das meine Pendellstütze ( Pendellager vom Getriebe ) total hinüber war gleich mit gewechselt ( aufpassen beim kauf, gibt welche die passen nicht... Nachbau ) und jetzt schaltet er Butterweich.

    Es muss nicht immer das Getriebe kaputt!

    an der Drosselklappe ist ein Sensor bei Automatikgetriebe mit 2 Steckanschlüsse, eines geht zum Motorsteuergerät und das andere zum Getriebesteuergerät welches der Kommunikation zwischen beiden dient, wenn das nicht richtig kommuniziert schaltet das Getriebe auch sehr schlecht.

    Deswegen müssen die Fehler aus den Steuergeräten raus und die Drosselklappen Grundeinstellung bemacht werden... egal ob Drosselklappe automatik oder nicht.