Hochdach verkleben - Welcher Kleber? (Braucht Sika 221 Primer?)

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  • Dachte ich mir`s doch ...

    Die Carthago-Lösung hat mal ein Konstrukteur entwickelt und gerechnet - ich vermute, die Platten sind durchgeschraubt mit Unterlagen auf der Gegenseite.

    Wie genau würdest Du das machen wollen? ... wie schrauben, wie groß ist die Klebefläche, wie schwer wird die Box, ... usw.

    Erst dann stellt sich die Frage nach dem richtigen Kleber.

  • Uff - da muss ich mal die ganzen Daten messen und wiegen. Suche ich mal zusammen und poste die Infos dann hier.

    Meines Wissens sind die Schrauben in dem Carthago nicht durchgeschraubt da das Dach gedämmt ist (2mm GFK - 10mm Dämmaterial - 2mm GFK - s. Bild). Wenn man da durchschrauben würde, würde man bei zu festem zuziehen ggfs. den Kunststoff beschädigen? Aber ich werde mich noch mal schlau machen.

  • Wie genau würdest Du das machen wollen? ... wie schrauben, wie groß ist die Klebefläche, wie schwer wird die Box, ... usw.

    Hallo yellowone - ich war mal im Keller bei den Teilen ;)

    Also folgendes habe ich an Daten:

    - vier Gewindeplatten mit einer Klebefläche von je 10x10cm

    - in die Kiste rein kommen drei Alustühle und und ein Klapptisch (in dem auch noch vier kleine Klappstühle drin sind) mit ca. 22kg zusammen

    - die Kiste selber konnte ich jetzt nicht wiegen. Ist GfK und denke das wird sich irgendwo zwischen 10 u. 15kg abspielen.

    Die Gewindeplatten und die Stellen am Dach auf die diese drauf sollen würde ich säubern (evtl. anschleifen), mit Primer vorbehandeln (wie in o.g. Datenblatt) und dann mit Sikaflex 252i verkleben. Nachdem das Sika ausgetrocknet ist sollen je Gewindeplatten 4 Schrauben (10mm) eingesetzt werden so dass diese die erste GfK-Schicht vernünftig durchbohren aber nicht durch die 2. Schicht drücken. Klingt das realistisch? Kann man mit den Infos was berechnen?

    Besten Dank im Voraus für jeden Tipp

    HorsT4

  • Der größte Unterschied liegt in der Klebstoffchemie: PU-basierte Kleber sind schon lange im Gebrauch und relativ ausentwickelt, mit MS Polymer hat man ein recht modernes Klebesystem, dass anscheinend variabler und toleranter ist.

    weil es ganz gut passt hänge ich Mal die Erklärmail von Dirk Schucht an:

    Sikaflex gehört zwar zu den größten Herstellern von Kleb- und Dichtmassen und hat auch ein sehr breit gefächertes Sortiment, leider verliert sich aber dabei der Überblick über die einzelnen Qualitäten.

    Im Konkreten Fall handelt es sich bei 221 um eine PU-Dicht/Kleb/masse. Diese waren bis Ende 2010 durchaus brauchbar, seit 2011 musste aus gesetzlichen Gründen der Isocyanatanteil in PU-Dicht- und Klebmassen verringert werden, was generell Probleme beim Überlackieren mit lösemittelhaltigen Lacken schafft. Das ist ein Grund warum man vom PU Abstand nehmen sollte..

    Da die PUs nur eine bescheidenen Haftung auf glatten lackierten Flächen haben gibt es diesen Primer. Der Begriff Primer (übersetzt ins Deutsche = Grundierung) ist ein bisschen irreführend. Sie tragen hier in dem Sinne keine Schicht auf sondern lösen den Lack mit sehr scharfen Mitteln an um den Kleber dann mit der Oberfläche zu verbinden (deshalb auch nur dieses kurze Zeitfenster zwischen Primer und Kleber). Wenn Sie jetzt einen Lack haben der diese scharfen Mittel nicht verträgt, weil die Lösemittelbeständigkeit nicht so hoch ist, dann kann es zu Problemen mit der Klebung führen.

    Bei einem 2K-Lack (also z.B. Autolack mit Härter) ist die Lösemittelbeständigkeit relativ hoch und der Lack wird nur an der Oberfläche angelöst also weich. Bei anderen Lacken, je nach Trocknung auch bei 1k Alkydharzlacken oder 1K Acrylharzlacken, kann es passieren das der Primer zu tief in den Lack eindringt und diesen sehr stark anlöst. Kommt jetzt der Kleber oben drauf hat der Primer kaum noch eine Chance aus den Schichten zu entweichen, die Klebung ist somit eher mau.

    Die guten Dicht- und Klebemassen sind auf reiner MS-Polymerbasis. Dekalin und wir mit Korroflex sind da die eher verbreiteten Lieferanten. Sika hat das zwar auch hier muss man aber aufpassen, dass man keine Hybrid MS bekommt wo dann wieder ein PU mit drin ist und das Problem wie oben beschrieben ist. Die MS-Polymere arbeiten ohne Primer (!) und somit ohne die Probleme in jeder Hinsicht.

  • Die Gewindeplatten und die Stellen am Dach auf die diese drauf sollen würde ich säubern (evtl. anschleifen), mit Primer vorbehandeln (wie in o.g. Datenblatt) und dann mit Sikaflex 252i verkleben. Nachdem das Sika ausgetrocknet ist sollen je Gewindeplatten 4 Schrauben (10mm) eingesetzt werden so dass diese die erste GfK-Schicht vernünftig durchbohren aber nicht durch die 2. Schicht drücken. Klingt das realistisch? Kann man mit den Infos was berechnen?

    Ich glaube das ist einfach: 400cm2 sind absolut ausreichend, da braucht man nichts berechnen.

    Ich würde auch nicht schrauben, eine Spax-Schraube in GfK bringt keine zusätzliche Sicherheit, sondern nur Löcher.

    Ich würde allerdings Terostat 9220 empfehlen, weil Primer-loses MS-Polymer - klebt ungeheuerlich, habe meine AirlineSchienen damit geklebt.

    Den Lack anschleifen und mit Silikonentferner und dann mit Aceton oder Propanol (Apotheke) entfettten.

    Für die kleinen Flächen sind die üblichen Kartuschen aber viel zu groß.

    Im Baumarkt um die Ecke gibt es bei uns MS Polymer von Soudal in 100ml-Tuben - da ist auch eine Kraftkleber-Variante dabei, meine ich.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (22. Februar 2019 um 13:18)

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    Einmal editiert, zuletzt von greenlimosine (11. Januar 2024 um 19:48)

  • Zum Ausgang der Eingangsfrage:

    Es ist Sikaflex 221 geworden, entsprechend Verarbeitungstabelle mit Primer. 10 Kartuschen, wie von Reimo vorgegeben, und hinterher glattgezogen. Die Fuge außen habe ich mit Soudal fix all flexi gemacht, weil es uv-stabil ist.

    Dass sich MS-Polymeren besser verarbeiten lassen als Sikaflex habe ich öfters gelesen, kann es aber nicht bestätigen. Ist beides ne Sauerei...

    Unten ein Bild von der Hochzeit...A16D77AD-1273-4EDE-B9B9-87B0604B8B80.jpeg

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  • Unten ein Bild von der Hochzeit...

    Wie hast du denn dein Hochdach aufgehängt? Habe demnächst ähnliches vor und stehe vor dieser Frage. Hat dein Hochdach oben die Möglichkeit Zurrösen o.ä. zu befestigen?

    Ich denke ich werde auch zu Teroson 9220 greifen.

    Achso... Ihr spracht ja von Therostat! Interessanterweise scheint es sich hier um das selbe Produkt zu handeln.

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    Einmal editiert, zuletzt von greenlimosine (11. Januar 2024 um 19:47)

  • Ich habe oben Airlineschienen verklebt. 2 Stücke in der Gepäckwanne hinten und zwei etwas längere vorne, wo später evtl mal ein Solarmodul drauf kommt.

    An den schienen habe ich es dann mit Fittings am Kran angeschlagen. Leider hab‘ ich kein Bild davon, kann aber morgen eins machen.

    Ich kann nur jedem die Montage mit dem Kran empfehlen, super entspannt :aetsch:

  • Wo wir beim Thema Hochdach sind; Weiß jemand aus welchem Material, diese Abschlussecken von Reimo sind? (gummi-artig) Die habe ich schon bestellt und hier, aber. es war aber kein Datenblatt oder ähnliches bei der Lieferung dabei. Kann man diese Abschlussecken auch mit dem Teroson 9220 kleben?

    Bei Teroson 9220 heist es:

    "Außerdem eigenet sich TEROSON MS 9220 zum Kleben von Glas, keramischen Flächen und auch den meisten Kunststoffen, jedoch nicht für Teflon, PE, PP und Verschnitten mit diesen Polymeren."

    Bei Wikipedia zu PE hingegen:

    "Polyethylen gehört zur Gruppe der Polyolefine und ist teilkristallin und unpolar. Es ist der weltweit mit Abstand am häufigsten verwendete (Standard)-Kunststoff"

    Nun stellt sich die Frage, ob sie evtl. auf PE basieren. Womit habt ihr die Ecken verklebt?

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  • Wieso hast du denn diese Ecken?

    Das Westfalia Hochdach hat einen anderen unteren Abschluss als deines. Deines liegt weiter aussen an. Das Westfalia liegt eher oben drauf. Dadurch entstehen vor allem hinten bei den Regenrinnen Löcher wenn das Dach aufgesetzt wird. Deswegen klebt man hier die Abschlussecken ein.

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