Motor läuft nicht rund, schlimmes Motorgeräusch. (Gelöst: Fehlbetankung!)

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  • Gestern sprang der Bulli zunächst nicht an.

    Nach widerwilligem Start dann ungewöhnliche Laufgeräusche, zog schlecht und ging manchmal beim Gangwechsel auch aus.

    Mit schlechtem Gefühl ca. 900 m zur Werkstatt gefahren.

    Heute hat dann die Ursachenerforschung begonnen.

    Förderbeginn und Steuerzeiten i.O.

    Motor lässt sich von Hand schwer durchdrehen. Irgend etwas schleift oder frisst.:kotz:

    Spannrollen und Schwingungsdämpfer i.O.

    Riemen runter, SD abgebaut, Ölwanne runter.

    Lagerschalen und Lagerschrauben alle an Ort und Stelle.

    Ölpumpe i.O.

    Als dann das Kurbelwellenzahnrad runter kam, zeigten sich auf der Rückseite des Zahnrads Schleifspuren (auch an der Ölpumpenabdeckung)

    und am Kurbelwellenstumpf waren Riefen und ein wenig Rost an der Stelle, wo das Zahnrad offensichtlich eingelaufen ist. :(

    Wahrscheinlich war die Zentralschraube des Schwingungsdämpfers nicht fest genug angezogen (oder beim SD-Wechsel nicht erneuert worden?).

    Kann man die Kurbelwelle noch retten?

    Wenn ein neuer Motor her muss: Lieber einen überholten Rumpfmotor oder kompletten AT-Motor nehmen?

    Woher sollte man einen Rumpf- oder kompletten Austauschmotor beziehen?

    Hat vielleicht jemand einen guten ACV-Motor anzubieten?

    Grüße Lars

    IMG_6685.jpg

  • Förderbeginn und Steuerzeiten i.O.

    Motor lässt sich von Hand schwer durchdrehen. Irgend etwas schleift oder frisst.:kotz:

    :nixpeil: ... also entweder das Eine oder das Andere ... oder es ist was ganz anderes kaputt.

    Zu den "Einlaufspuren": wie sitzt das Zahnrad denn jetzt? ... lose und klappert oder stramm?

    Wenn stramm, könntest Du eigentlich wieder zusammen bauen, weil der eigentliche Kraftschluss stirnseitig pasiert und das Zahnrad am Schwingungsdämpfer befestigt ist.

  • Wenn man das Zahnrad jetzt lose aufsteckt, dann hat das Zahnrad fühlbar Spiel auf der Kurbelwelle.

    Die Schleifspuren auf der Rückseite des Zahnrades waren auch auf der Ölpumpenabdeckung zu sehen, so dass man denken könnte,

    dass das Zahnrad zu viel Spiel auf der Nockenwelle hatte.

  • So sieht es ja auch aus ... die Frage ist: viel oder zu viel.

    Und die Frage davor: was ist eigentlich genau passiert? ... was ist dem Motor passiert?

    Vielleicht kommst Du mit einem verbogenen Ventil davon ... das Zahnrad-Wellenspiel ist in dem Moment weg, wo Du Zahnrad und Schwingungsdämpfer zusammen schraubst.

    Und falls die Steuerzeiten wirklich i.O. sind, KANN sich das Zahnrad NICHT bewegt haben - dann kommen die Geräusche von was anderem.

    Einmal editiert, zuletzt von yellowone (30. Juli 2019 um 15:13)

  • Meine schrauberischen Fähigkeiten und Kenntnisse gehen gegen null (bis auf aus dem Forum angelesenes Wissen),

    aber meine freie Werkstatt ist schon ganz gut, es sind aber nicht unbedingt T4-Spezialisten.

    Es wäre ja wahrscheinlich auch keine gute Lösung, jetzt alles wieder fest zusammenzubauen um dann evtl. festzustellen, dass noch etwas anderes im Argen ist. Was wäre denn der nächste sinnvolle Schritt?

    Zylinderkopf runter?

  • Knackpunkt ist das hier

    Förderbeginn und Steuerzeiten i.O.

    Das ist entweder wirklich so, dann brauchst Du den Kopf nicht abnehmen, weil nichts kaputt gegangen sein kann, was auf unsynchronisierten Wellen beruht - trotzdem musst Du natürlich suchen, warum sich der Motor schwer dreht und Geräusche macht.

    Falls die Steuerzeiten aber verstellt sind, hat sich das Zahnrad verdrehtund ein Kolben-Ventil-Kontakt ist ziemlich wahrscheinlich.

    Die Frage ist dann aber trotzdem, wie diese Aussage zustande kommt.

  • Naja. der KFZler (hat bei VAG gelernt) und kennt sich mit T4 und TDI eigentlich ganz gut aus.

    Seine Aussage war, dass der Förderbeginn und die Steuerzeiten in Ordnung waren.

    Bei der Spannrolle waren die Zeiger aber schon ca 5-6mm auseinander.

    Ich werde das Morgen noch einmal mit ihm besprechen.

    Der telefonisch befragte Kurbelwellen- und Motoreninstandsetzter war übrigens auch Deiner Meinung, dass Kurbelwellenzahnrad eigentlich nicht ursächlich für die beschriebenen Symptome sein kann und dass ein wenig Spiel auf der Kurbelwelle normal sei, sprich die ausreichende Pressung durch die Zentralschraube entscheidend sei.

  • Hi,

    Ist denn Mal die Ölwanne abgenommen worden und die KW und ihre Lager von unten inspiziert? Evtl. liegt da ja der Hase im Pfeffer.

    Grüße und DAnk

    Klaue nicht...
    ..... der Staat hasst Konkurrenz!!!

    620786_5.png

    Denn Ihr werdet feststellen, dass wer Bus fährt, mehr fährt, denn die Fahrt im Bus ist mehr wert. (Triplewanker am 16.09.2016)

    :thumbup: Bulli Days: 2014 #265; 2015 #059; 2016 #062; :thumbup:

  • Hi,

    Ist denn Mal die Ölwanne abgenommen worden und die KW und ihre Lager von unten inspiziert? Evtl. liegt da ja der Hase im Pfeffer.

    Grüße und DAnk

    Riemen runter, SD abgebaut, Ölwanne runter.

    Lagerschalen und Lagerschrauben alle an Ort und Stelle.

    :whistling:

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

  • Hi,

    Sorry hatte ich überlesen, die Hitze schafft mich.

    Grüße und DAnk

    Klaue nicht...
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    :thumbup: Bulli Days: 2014 #265; 2015 #059; 2016 #062; :thumbup:

  • Wenn mein Schrauber sich sicher ist, dass die Steuerzeiten und der Förderbeginn in Ordnung waren,

    kann der Riemen ja nicht übergesprungen sein,

    und wenn man dann noch davon ausgeht, dass das Kurbelwellenzahnrad nicht verantwortlich für die Symptome sein kann,

    gäbe es dann noch einen Grund den Zylinderkopf abzunehmen?

    Wäre es Eures Erachtens noch sinnvoll den festen Sitz der Kurbelwellenlagerschrauben mit ansteigendem Drehmoment zu überprüfen?

    Was könnten noch für Ursachen in Frage kommen?

    Einspritzdüsen?

    Einspritzpumpe (wurde letztes Jahr komplett überholt)?

    Temperaturgeber?

    Nadelhubgeber?

    Würdet ihr es riskieren, das Ganze mit neuem Kurbelwellenzahnrad, neuem Schwingungsdämpfer und Zahnriemensatz wieder zu montieren und zu hoffen, dass damit das Problem beseitigt ist?

    :nixpeil:

  • Gibt's für solche Fälle nicht was von Loctite??? Ich glaub Welle/Nabe heißt das.

    loctite 638 oder 648

    Sollten ventile und kolben sich berührt haben kann ein druckverlusttest das zeigen, vorher mit dem endoskop entlarvt evtl schwergängige cyl durch gebrochene kolbenringe/fremdkörper/o.ä.

    :drive: Egal wie gut du Bus fährst, Züge fahren Güter. :aetsch:

    die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes

  • Wenn mein Schrauber sich sicher ist, dass die Steuerzeiten und der Förderbeginn in Ordnung waren,

    kann der Riemen ja nicht übergesprungen sein,

    und wenn man dann noch davon ausgeht, dass das Kurbelwellenzahnrad nicht verantwortlich für die Symptome sein kann,

    gäbe es dann noch einen Grund den Zylinderkopf abzunehmen?

    Eigentlich nicht.

    Aber der Motor dreht schwer und macht Geräusche, also würde ich ihn NICHT einfach zusammenschrauben und starten.

  • RalphCC

    Danke für die Idee. :thumbup:

    Werde ich morgen mal den Schrauber zu befragen.

    Ich kannte Anlaufscheiben bisher nicht, aber axiales Spiel der Kurbelwelle könnte eine Erklärung für alles sein.

    Läßt sich nur schwer überprüfen. Nur mit der Hand daran wackeln, da bewegt sich gefühlt natürlich nichts.

  • Vasco Da Gama 2. August 2019 um 16:44

    Hat den Titel des Themas von „ACV Kurbelwellenzahnrad auf Kurbelwelle eingelaufen. Rumpfmotor oder Austauschmotor?“ zu „Motor läuft nicht rund, schlimmes Motorgeräusch. (Gelöst: Fehlbetankung!)“ geändert.
  • Moin Männer,

    Danke für die Beteiligung an der Fehlersuche!

    Am Ende war es ganz einfach:

    Nach Kurbelwellenstumpf planen, mit neuem Kurbelwellenzahnrad einen neuen Zahnriemensatz mit neuem Schwingungsdämpfer, Wasserpumpe und neuer Ölpumpendichtung usw.montiert, wurde der Motor wieder dicht gemacht.

    Dann rief die Werkstatt an: "Der Kraftstoff riecht nach Benzin"

    Tankquittung gesucht: 45 Liter Super auf der Rechnung :patsch:

    Alles abgesaugt, mit Diesel gespült, neuer Kraftstofffilter und...

    tataaah... der Bulli rennt wieder!:hurra:

    Gleich noch etwas 2-Takt-Öl fürs Gewissen dazu gegeben.:drive:

    Grüße Lars

    Einmal editiert, zuletzt von Vasco Da Gama (2. August 2019 um 20:35)