Festfahren im Schlamm - Selbstrettung möglich? (NICHT Syncro)

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  • Apropos Bergen: Wenn man Hebelgesetze versteht ...

    Zwischen festgefahrenem Wagen und einem Ankerpunkt ein Seil spannen ...

    dann ein 80 kg Mensch in der Mitte auf oder an das gespannte Seil stellen / hängen - ergibt wieviel Erhöhung der Zugkraft?

    Wenn das Seil starr ist (Stahlseil) und wirklich lang ist (dutzende Meter) dann kann man damit bei kleiner Auslenkung immense Zugkräfte erreichen - also wirklich im Tonnenbereich. Es geht aber dann immer nur im Dezimeterbereich weiter weil die Zugkraft mit der seitlichen Auslenkung des Seils rapide abnimmt und es muss jedes Mal nachgespannt werden wobei z.B. ein Ratschengurt am Seilende praktisch ist. Damit das Fahrzeug nicht zurückrollt sollte auch jemand im Auto sitzen der die Bremse bedient.

    2 Mal editiert, zuletzt von MarkusZ (26. November 2019 um 09:56)

  • An der Seilstärke ändert der Flaschenzug nichts, das ist klar. Aber die Winde kann doch schwächer dimensioniert sein (und damit leichter), wenn sie an dem x mal umgelekten Ende des Seils zieht. Ich erkenne meinen Denkfehler nicht.

    Du hast keinen Denkfehler - deswegen habe ich ja geschreben: "es funktioniert".

    Allerdings wird mit jeder Umlenkung dann der zu ziehende Weg größer (und die Kraft kleiner) - wenn du also vier mal umlenkst hast du schon den dreifachen Weg mit der Winde - da bist du nur noch am umhängen des Seils bzw bewegt sich das Fahrzeug im Schneckentempo aus dem Matsch. Ob das wirklich funktioniert oder man das Fahrzeug dann nur durch den Matsch zieht anstelle daraus hervor ist für mich sehr fraglich ...

    Außerdem muss man so eine Kontruktion ja auch kontrollieren können. Dann hängt der Flaschenzug im Matsch oder das Fahrzeug rutscht seitlich - da kannst du nichts dran ändern weil die Geschwindigkeit so gering ist, dass die Lenkung nicht greift ...

    dass ein stark gespanntes Kunststoffseil viel Energie speichtert und beim Reissen extrem gefährlich ist.

    Das ist wirklich extrem gefährlich und wird oft nicht richtig eingeschätzt .... muss man wirklich drauf achten - vor allem wenn dann am Ende des Seils noch Metall (Karabiner oder Kettenvorlauf) ist der mitgeschleudert wird ... bei Umlenkungen noch gefährlicher dann zwischen den Seilen und auch hinter dem Seil oder Fahrzeug ...

    Ich darf da noch mal an die gerissene Ankerkette erinnern ...

    Richtig viel Schwein gehabt!!

    Das Video finde ich leider gerade nicht mehr ... edit: habe es gefunden:

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    Gruß, Jörg

  • Bergegurt reisst - und ab durch die Heckscheibe:

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  • Hallo,

    manchmal ist die Rückwärtsbewegung scheinbar doch die bessere , zumal viele von uns ja eine AHK verbaut haben,

    ich kann mir aber vorstellen vorne für den Abschlepphaken auch einen Adapter hingebastelt zu bekommen, gabs da

    nicht sogar schonmal was so als AHK Aufnahme um Anhänger vorne rangieren zu können ?

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    Mit guten Seilen die nicht die Welt kosten , nicht zu schwer sind aber Platz rauben kann man seine Reichweite

    schön verlängern und mit einem selbstgebauten Anker ala Australischer Sandanker zum einbuddeln geht bestimmt

    was.

    Viele Grüße aus Berlin Sven

    Ein Lächeln...
    - kostet nichts und bringt viel ein;
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  • Bergegurt reisst - und ab durch die Heckscheibe:

    Soviel zum Thema "mit Schwung in de nGurt fahren" - und falls da der Gurt nicht reist, reist was anderes - so wie der drin steckt. Da muss man langsam und lange viel Kraft auf den Gurt bringen - dann zieht er sich langsam aus dem Schlammloch ...

    Ich finde die dynamischen Seile extrem gefährlich da die meisten diese falsch nutzen und die Gefahren gar nicht einschätzen können. Maximal als kurzes Zwischenstück in einem starren Seil sind die Dinger sicher brauchbar (oder mit ganz viel Erfahrung) - als Ruckdämpfer - und dann muss man die starren Seile gegen wegfliegen sichern ...

    Gruß, Jörg

  • @hemisoft danke für die Erklärung.

    Ich will mir "eigentlich" schon lange eine Winde zulegen. Dagegen spricht das Gewicht und die doch eher seltene Verlegenheit, eine Winde wirklich benötigen zu müssen, hat mich davon abgehalten. Ich gehe immer vom Worst Case aus, merkt man vielleicht auch beim Schreiben. Wenns besser ist, freue ich mich, ansonsten ist man auf der sicheren Seite. Der T4 wiegt einiges. Wenn der festgefahren ist, ist die Gegebenheit schon mal so, dass eine Winde nicht nur die Rollreibung überwinden muss, sondern in Schräglage oder in einem Graben müssen ganz andere Kräfte überwunden werden, was die Anforderung einer Winde doch sehr erhöhen dürfte. Ich weiß es beim T4 nicht wirklich, stelle mir das aber vor. Die Winde von Vaters kleinem Suzuki Jeeps hat sich oft gequält, auch wenn sie nur "aus Spaß" zum Einsatz kam. Bei einem steilen Abhang hoch hat sie es dann nicht mehr geschafft, auch wenn es von der Zugkraft vs Fahrzeuggewicht hätte gehen müssen. Ich vermute, dass die Kräfte teilw. noch größer sind als das Fahrzeug wiegt.

    Daher, wenn eine Winde, dann eine richtig große, und die wiegt einiges. Von Größe+Gewicht mal ganz abgesehen, ich wüßte nicht wohin damit. Daher kam mir in dem Thread die Idee, ob es nicht auch mit einer kleineren Winde gehen könnte, wenn man einen Flaschenzug dazu nimmt. Eine kleine Winde und ein Flaschenzug fallen von Gewicht+Größe her nicht ins Gewicht.

    Dazu kommt, ich habe keinen Syncro, und daher auch weniger Versuchung, eine Winde wirklich benötigen zu müssen. Mit 2WD geht man bestimmten "Geländespielen" ja doch eher aus dem Weg :)

    Kurz um, ich sehe die Winde als absoluten Notbehelf. Wenn einem niemand mehr helfen kann und man nur noch das hat, was sich an Bord befindet. Und DANN würde ich mich sogar freuen, wenn sich das Auto langsam bewegt. Hauptsache, es bewegt sich überhaupt auf mich zu :)

    Die langen Seilwege habe ich natürlich auch bedacht. Das Seil muss ja auch irgendwo hin. Wenn die Winde klein ist, fasst sie die Menge des Seils nicht mehr. Es müsste dann so eine Art Ratsche sein, und die wird es wohl nur als Handwinde geben. Würde mich aber auch nicht stören, wenn das Eqipment nur klein genug ist, um es täglich dabei zu haben. Im T4 ist ja nun leider nicht ganz so viel Platz, um auf Kompromisse ganz zu verzichten. Ich werde das mit dem Flaschenzug trotzdem mal durchdenken, danke für die Erörterung.

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

    Einmal editiert, zuletzt von RothT4 (26. November 2019 um 16:25)

  • Ich vermute, dass die Kräfte teilw. noch größer sind als das Fahrzeug wiegt.

    Das ist definitiv so ... ein Fahrzeug das auf der Bodenplatte im Schlamm sitzt ziehst du etwa mit dem 3-5fachen der Kraft raus die du zum heben brauchst ...

    Die langen Seilwege habe ich natürlich auch bedacht. Das Seil muss ja auch irgendwo hin. Wenn die Winde klein ist, fasst sie die Menge des Seils nicht mehr. Es müsste dann so eine Art Ratsche sein, und die wird es wohl nur als Handwinde geben. Würde mich aber auch nicht stören, wenn das Eqipment nur klein genug ist, um es täglich dabei zu haben. Im T4 ist ja nun leider nicht ganz so viel Platz, um auf Kompromisse ganz zu verzichten. Ich werde das mit dem Flaschenzug trotzdem mal durchdenken, danke für die Erörterung.

    Dann nimm dir entweder einen Greifzug oder such mal unter dem Begriff "Spillwinde" - beides ist erprobt und funktioniert prima. Da brauchst du keine Experimente zu machen. Gäbe es (außer fest eigebaute Winden) sinnvollere Lösungen wären sie schon lange im Einsatz ... du musst da nichts neues erfinden.

    Gruß, Jörg

  • Bergegurt reisst - und ab durch die Heckscheibe:

    Die Jungens sind mit Vollgas im Schlammloch und haben weitergemacht bis alle 4 Räder frei hängen.

    Die Idee, man könne den festgefahrenen Wagen mit Schwung rausholen erübrigt jeden Intelligenztest.

    Ich hab schon $00 PS Schlepper gesehen, die auseinandergerissen wurden.

  • Hoffentlich brauch ich ihn auch mal, nicht wie mit Schneeketten - ich bleib nie stecken wenn ich welche dabei hab

    Kannst ja anderen helfen, wenn es dir nach Schlamm zumute ist X/ Ganz so abenteuerlich wie bei Indiana Jones war es nicht.

    Ich hab schon $00 PS Schlepper gesehen, die auseinandergerissen wurden.

    Gut so. Diese amerikanischen Dollarträger kann es ruhig zerfetzen ;)

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil:

  • legt man eine Decke oder eine Jacke mittig über das Bergeseil, reduziert man die Gefahr von zerstörenden und ggf tödlichen Geschossen.

    Reduziert ist genau der richtige Ausdruck - das wird zwar oft beobachtet und hat auch einen geringen Effekt, aber der ist nur sehr gering - die Dämpfungswirkung wird da weit überschätzt. So eine Jacke / Decke wiegt zu wenig. Besser man sichert das Seil mit einer dünnen Leine und Klemmknoten an den gefährdeten Stellen ... oder geht einfach aus dem Weg ... und nimmt passend dimensioniertes Materieal und nen passend sensiblen Gasfuß ...

    Manchmal geht das aber nicht - manchmal braucht man einfach Schwung ... .

    Gruß, Jörg

  • Hoffentlich brauch ich ihn auch mal...

    Doch wohl eher hoffentlich nicht.....!

    Beim fahren im Schlamm spielen die Reifen eine sehr, sehr große Rolle! Wer glaubt Winterreifen wären schon ganz hilfreich weil sie ein etwas groberes Profil haben der irrt sich! Wenn man nicht unbedingt von A nach B muss empfehle ich manche Wege gar nicht zu befahren. So wie die Wald- und Feldwege derzeit sind sollte man diese mit 2wd eher grundsätzlich meiden!

    In meiner Erinnerung habe ich mich häufiger auf der freien Wiesenfläche statt im Wald fest gefahren (siehe Beispielbild), dann wird es schwierig mit Seil, Winde etc.

    Legt man sich mit solchen Wegen an bleibt oft nur die Hilfe von zweitem Fahrzeug.

  • Erdanker

    Ah, hier isser ja :) Früher habe ich immer den Hund an so einem Ding festgebunden. Ich wußte aber nicht wie die heißen, sonst hätte ich längst längst wieder einen so einen Anker.

    Aber als Halt, um ein Auto aus dem Schlamm zu ziehen :/ .... meiner Vorstellung nach würde das (bestenfalls) zum Geschoss.

    Ein Brecheisen in die Erde gerammt, 50cm oder mehr, könnte (gefühlt) reichen. Nur: Das Ding hinterher wieder raus zu ziehen, dürfte nicht ganz easy sein. Vielleicht schräg in den Boden schlagen, so dass man es hinterher mit dem Bus rausziehen kann, würde mir noch einfallen.

    Sind Transfette eigentlich Dünne im Körper eines Dicken oder Dicke im Körper eines Dünnen? :nixpeil: