Hi,
mein Name ist "Schluffi" und ich bin ein T4 Syncro mit Baujahr Ende 2001 und damit einer der Jüngeren meiner Art.
In Zeiten von Corona werde auch ich kaum bewegt und habe nun endlich Zeit, über die Reise nach Portugal zu berichten, die ich im Januar+ Februar, gesamt 5 Wochen, mit meinem Pfleger machen durfte.
Ja, ja, mein Pfleger heißt Frank und sagt von sich, dass er der Chef (Fahrer) von uns Beiden ist. Ich lasse ihn in diesem Glauben, denn wer hier die "Hosen" an hat, sei in einem kurzen Beispiel genannt.
Auf dem Rückweg kurz vor Frankreich, hat meine Pfleger mir gesagt, dass wir in 2 Wochen wieder losfahren würden, dann ins Ötztal und mit Wohnwagen hinten dran. Boah, da soll ich auf meine alten Tage noch richtig ackern. Aus Protest habe ich sogleich eine gelbe Kontrolllampe und den Piepton beim Zündung einschalten angestellt. Wenn ich schon den Bumscontainer ziehen soll, dann aber bitteschön mit neuen Bremsen, habe ich meinem Pfleger mitgeteilt. Und, habe ich meinen Willen bekommen? Alles klar, oder?
Aber nun zur Reise:
Hauptthema sollte die N2 in Portugal sein. Das ist eine Strasse, die mit gut 750km von Norden in den Süden Portugals geht und dort in Faro an der Algarve endet. Diese portugiesische "Route 66", wie sie auch gern genannt wird, war vor dem Bau der Autobahnen, die Verbindungsroute durch das Landesinnere. Sie führt durch das gesamte landschaftliche Spektrum, das diese Land zu bieten hat. Dabei ist man immer nur 1,5 bis 2 Stunden von der Küste entfernt.
Startpunkt dieser Strasse ist ein unscheinbarer Kreisel in Chaves, mit dem Kilometerstein "0". Da wir die Route von Süd nach Nord gefahren sind, ziehe ich das Zielfoto jetzt mal vor.
Um aber die Anfahrt in den Süden nicht einfach zu "bolzen", hat sich mein Pfleger noch ein paar, nette Stops einfallen lassen.
Vor etlichen Jahren, waren wir, ich(Schluffi), mein Pfleger und seine Pflegerin(Frau) schon mal in Südfrankreich an der "Georges du Verdon" am "Lac du Verdon". Damals war es noch sehr voll, weil Spätsommer. Nun im Winter ist eine einsame Paddeltour vom See in die Schlucht möglich.
Nach der Tour war Frank richtig aufgeregt, weil so völlig Allein weit in die Schlucht paddeln, war schon unheimlich und spannend.
Von hier ging es dann weiter, Richtung Nordspanien. Als nächstes steht einen E-Bike-Tour in dem Nationalpark "Bardenas Reales" an.
Bis dorthin sind es schon noch einige Kilometer, die wir auf traumhaften, kleinen Landstraßen abspulen.
Schlafplätze werden frühzeitig in Wald und Flur gesucht und auch fast immer schöne Plätze gefunden. Im Januar kann es auch in Spanien noch Ars...kalt sein. Die Standheizung habe ich täglich morgens und abends laufen lassen, damit mein Pfleger sich wohlfühlt und nicht krank wird. Seine Pflegerin ist ja zu Hause geblieben.
In der Nähe des Nationalparks hat sich plötzlich der Himmel verdunkelt. Geier, mit Flügelspannweite über 2 Meter, sind eingeflogen um sich über einen Kadaver her zu machen.
Die "Bardenas Reales", ein Nationalpark in der Nähe von Tudela, östlich Pamplona. Hier hat sich eine besondere Landschaft bilden können, auch Dank des Militärs. Hier ist ein "Bombodrom" der Luftwaffe.
Auch heute noch werden fast täglich Übungsflüge durchgeführt. Man kann zu militärischen Aktionen stehen wie man will, es ist immer wieder beeindruckend und auch beängstigend, wenn man Militärtechnik im Einsatz (Übung) beobachten kann. Mein Pfleger sagte, sieht geil aus, wenn Jets im Sturzflug runtergehen um dann mit Nachbrenner wieder in den Himmel steil aufsteigen. Ich finde es nur sche..e Laut.
Aber die Landschaft ist schon der Hammer und spielt auch manchmal ein seltsames Spiel...
Logische Konsequenz einer solchen Landschaft, Filmkulisse. z.B. für "Game of Thrones"
Von Nordspanien ging es dann wieder über kleine Landstraßen Richtung Mittelmeer. Auf nach Andalusien, auf nach Murcia. Endlich Sonne auf meinen Lack, warme Luft zum atmen. Ach, was für Aussichten...
Ach überhaupt, das Wetter bisher... Die Standheizung hatte ich schon erwähnt, das ich dauernd einen verklärten Blick hatte, wegen der Scheibenwischer, noch nicht. Es hat also immer wieder geregnet und es war deutlich kälter als erwartet, auch tagsüber. Sonne, bisher eher selten.
Ab Südspanien wird alles besser - warten wir´s ab.
Demnächst in diesem Theater: Südspanien bis Portugal
Gruß Frank