Zylinderkopfdichtung selber wechseln? AAB EZ: 1994

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  • Hallo zusammen,

    ich habe einen T4 AAB mit Erstzulassung 1994 und etwa 305.000km gelaufen.

    Ich war für den Ölwechsel in einer Werkstatt und diese hat mir empfohlen die Zylinderkopfdichtung bald zu wechseln, da der Motor Öl verliert.

    (Bisher gab es keine Anhaltspunkte dafür, dass sich auch Kühlwasser mit dem Öl mischt.)

    So wie ich das jetzt hier gelesen habe ist das ganze stark kosten- und/oder arbeitsaufwändig.

    Ich weiß leider nicht ob das noch die erste Dichtung ist, aber so wie der Motor behandelt wurde vor mir, vermute ich

    dass es noch die erste Dichtung ist (also aus Papier oder?).

    Was Auto angeht bin ich ein Laie. Meine Fragen sind jetzt also:
    Ist es ratsam die Dichtung selbst zu wechseln? (Ich vermute mal nicht, da das ziemlich kompliziert zu sein scheint?)
    Was ist ein realistischer Kostenvoranschlag einer Werkstatt?

    Welche Teile müssen noch mit gewechselt werden?

    Vielen Dank im Voraus und einen guten Start ins neue Jahr!

  • Also eine Kopfdichtung zu wechseln ist nicht das schwierigste was es gibt, aber dabei kann sehr viel falsch gemacht werden auch von selbsternannten Profis oder angeblichen Fachwerkstätten.

    Wenn du einen guten VW schrauber kennst und der Ölverlust nicht stark ist wird er dir sagen reinigen, beobachten und dann erneut auf der Suche nach der undichten stelle.

    Ist es zu 100000% die Kopfdichtung? Oder läuft das Öl wo anders raus und sammelt sich an der Kopfdichtung wieder?

    Arbeitsaufwand dürfte 10 - 12 Stunden betragen plus Ersatzteile von ca 400€ (Zubehör) plus je nach dem was man beim Ausbau mit entdeckt

    Mit so einer Reparatur kannst du deinen Motor zerstören. Es bedarf hoher Erfahrung und Sauberkeit bei so einer Arbeit.


    Es ist auch viel Spezialwerkzeug nötig. Beide Zahnriemen müssen runter, Einspritzpumpe muss am Ende eingestellt werden. Beim ausbauen empfiehlt sich da die Hydrostößel und Ventilschaftdichtungen mit zu erneuern.

    Originalteile sind hier zu bevorzugen. Oft erlebt, dass Teile aus dem Zubehör wie Ventilschaftdichtungen nach Kurzester Zeit undicht werden weil die beim Teilehändler und Hersteller zu lange gelagert wurden und das Gummi ausgehärtet ist.
    Dann kommt das Problem dass viele Teile bei VW es nicht mehr gibt weil deiner vor 1995 ist, dann wirst du auf Zubehör ausweichen müssen

    Wenn nur Ein wenig die Dichtung undicht sein sollte würde ich persönlich da nichts machen.

    3 Mal editiert, zuletzt von georgi (3. Januar 2021 um 12:46)

  • Zum eigentlichen Wechsel der ZKD kommen ja auch noch andere Arbeiten dazu .... so zum Beispiel das Planen des Zylinderkopfes, und der Wechsel der Wirbelkammern, wenn von der Papierdichtung auf Metalldichtung umgebaut wird: https://t4-wiki.de/wiki/Wirbelkammer

    Ich schraube seit 23 Jahren an Autos, aber einen Wechsel der ZKD würde ich nach wie vor nicht alleine (also ohne Unterstützung eines Fachmanns) angehen. Es gibt aber auch durchaus Leute, die da deutlich schmerzfreier sind... ;)

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG

  • Wieviel Öl verliert der Motor denn? ... und in welcher Zeit? ... wie gemessen/bemerkt.

    Und wie kommt die Werkstatt auf die Idee, dass es die ZKD sein könnte? . ordentliche Diagnose oder mal schnell geraten?

    Kennst Du die Werkstatt? ... würdest Du dort 2000€ ausgeben wollen?

    Kennst Du noch eine weitere Werkstatt, auf die Du bei Bedarf ausweichen könntest?

  • Und wie kommt die Werkstatt auf die Idee, dass es die ZKD sein könnte? . ordentliche Diagnose oder mal schnell geraten?

    Kennst Du die Werkstatt? ... würdest Du dort 2000€ ausgeben wollen?

    Kennst Du noch eine weitere Werkstatt, auf die Du bei Bedarf ausweichen könntest?

    Willst du damit durch die Blume ? vermitteln, er sollte wohl besser erst mal die Werkstatt wechseln? :nixpeil:

  • Also vielen Dank für die schnellen (teils amüsanten) Antworten.

    Also die Werkstatt hat es nicht begründet.

    Der Ölverlust ist nicht immens, aber ich kann jetzt auch (noch) keine Zahlen nennen. Ich werde es beim nächsten mal aufschreiben und beobachten.

    Außerdem werde ich dann auch mal bald den Motor (vorsichtig) reinigen um besser was zu erkennen, das ergibt Sinn. Dann kann ich auch selber noch nachprüfen.

    Man sieht, dass der Motor unterhalb der Zylinderkopfdichtung mit Öl "eingesaut" ist.

    Ich werde morgen mal in der Werkstatt anrufen und nachfragen wie sie das begründen und was deren Kostenvoranschlag ist. Das ist schon mal ein guter Ansatzpunkt!

    Vielen Dank bis hierhin schon mal!

  • Vor allem solltest du das Pferd ? mal von vorne aufzäumen....

    Bedeutet, erst mal schauen ? was mit der VDD überhaupt noch los ist.

    Was meinst du mit VDD? ?

    = Ventildeckeldichtung ... die ist 'ein Stockwerk höher' ... und etwas einfacher zu wechseln.

    Ansonsten bin ich ganz bei T4 1998 und würde auch erst eine Motorwäsche und eine gründliche Diagnose empfehlen.

    Hartiable Von einem Wechsel der ZKD 'auf Verdacht' würde ich unter Berücksichtigung Deiner Aussage ( "Was Auto angeht bin ich ein Laie...." ) dringend abraten :my2cent:

    Nach 10 Jahre meine grüne Caravelle AAB verkauft ;(

    Jetzt neue Wanderdüne: T5 AXA Caravelle in schwefelgelb =8-)

  • Wie lange hast du das Auto? Musstest du zw. den Ölwechseln(10Tsd Km) Öl nach füllen?

    Gruß Multiwolf


    John Lennon: "Unsere Gesellschaft wird von
    Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube wir werden von Wahnsinnigen
    gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube ich werde als Wahnsinniger
    eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das wahnsinnige daran."

  • Die meisten AAB verbrauchen das Öl innerlich. Das heißt an den Kolben vorbei, über BlowByGase und über Ventilschaftdichtungen.

    Undichtigkeiten nach außen sind meist nicht am Ölmessstab messbar. Und wenn Sie messbar sind, dann hinterlässt man schon überall flecken.

  • So ein Motor kennt viele Möglichkeiten, sich mit Öl zu beschmutzen: Es kann an der Kurbelwellenentlüftung, am Öleinfüllstutzen, an der VDD, an den Dichtungen, die an den Ventildeckelschrauben sitzen, an den Nockenwellensimmeringen, an den Kurbelwellensimmeringen, am Ölfilter, am Ölstandssensor (vermutlich am AAB nicht vorhanden) raussauen, und das sind vermutlich noch nicht alle potenziellen Austrittsstellen. Auf die ZKD würde ich auch zuletzt tippen. Wenn die kaputt ist hat man eher Probleme mit dem Kühlsystem oder eben Wasser im Öl oder Öl im Wasser.

    Deswegen erst mal Motor sauber machen und gründlich schauen, wo es tatsächlich austritt. Die Werkstätten haben im Augenblick saure-Gurken-Zeit, so eine ZKD-Wechselaktion tut da gut. Ich will nichts unterstellen, aber ich wäre misstrauisch.

  • Man sieht, dass der Motor unterhalb der Zylinderkopfdichtung mit Öl "eingesaut" ist.

    Auch ich möchte behaupten, dass das eine andere Ursache als die ZKD hat.

    Mach den Motor mal ringsherum richtig schön hygienisch sauber, und beobachte die ganz Szenerie in den nächsten Wochen ganz in Ruhe ... inklusive dem Ölverbrauch. Danach biste schlauer.

    2016er VW T6 Kasten LR / 2,0 TDI (CAAC) mit 180 PS ----- 2022er MAN TGE 4.180 4x4 Knaus Van TI Plus 650 MEG

  • Zumal der ZK gerne Risse hat. Gerade beim AAB... Da kommen schnell ein paar 100 Euro drauf für einen neuen ZK.

    Ich habe es bereits 3 x gemacht. Es ist kein Hexenwerk aber ohne spezial Werkzeug und etwas technisches Verständnis lieber Finger weg.

  • Sehe etwas Ölverbrauch nicht dramatisch.

    Meiner nimmt sich je nach Fahrprofil circa 0, 5l auf 1000km. Das ist vollkommen im Rahmen. Habe immer Öl dabei und schaue regelmäßig nach dem Ölstand.

    Den Ölverbrauch solltest du aber natürlich kennen und beziffern können. 1l auf 1000km wären mir schon wieder zu viel.

    Viele Grüße