Erfahrungen mit interplus 356 2k Grundierung?

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  • Nabend zusammen!

    Auf youtube gibt es einen neuen coolen Kanal namens deltabus und Adam hinter dem Kanal hat sich ja auch schon vorgestellt hier. Herzlich Willkommen! :)

    Adam verwendet überall eine Grundierung namens Interplus 356 und das klingt erstmal absolut fantastisch und eigentlich zu schön um wahr zu sein:

    - 2K Grundierung

    - Gemacht für Offshore-Anlagen

    - Untergrund muss sauber, aber nicht 100% trocken sein

    - Untergrund muss nicht 100% rostfrei sein

    - Kurze Trockenzeit

    - Unschlagbare ~85€ für ein 5 Liter Gebinde

    Zu der Grundierung gibt es hier leider noch keine Berichte, aber mich würde brennend interessieren, was ihr davon haltet.

  • Was heißt „nicht 100% trocken“? - Feuchtigkeit auf der Fläche?

    Was heißt „nicht 100% rostfrei“? - klingt so nach „is doch nich so schlimm...“:iek:...und fast ein bisschen nach zu lachser Arbeitsweise...

  • Das ist nicht meine Einschätzung, sondern kommt aus dem technischen Datenblatt :D

    Ich kopier das einfach mal aus dem technischen Datenblatt. Es handelt sich um eine Grundierung für Offshore-Anlagen, bei denen der Untergrund gar nicht perfekt vorbehandelt werden kann.

  • Das hab ich grad zu de Rostgrad Beschreibung gefunden:

    https://sandstrahlcentrum.de/sandstrahlreinheitsgrade/

    Sa 2,0 klingt nach mit dem Nkeks entrostet:

    Nahezu aller Zunder, Rost und alle Beschichtungen sind entfernt.

    Auf der Oberfläche dürfen nur so viele fest haftende Reste von Zunder,

    Rost und Beschichtungen verbleiben, dass keine zusammenhängende Schicht mehr besteht.

    Sa 2,5 klingt wie nach dem sauberen Sandstrahlen:

    Zunder, Rost und Beschichtungen sind soweit entfernt, dass Reste lediglich

    als leichte Schattierungen infolge von Tönungen der Poren sichtbar bleiben.


    Ich verspritze seit fast 3 Jahren Mipa Epoxy Grundierung und hab seitdem Ruhe.Vorher ist aber auch alles Sa 2,5 gesandstrahlt.

  • Ich habe heute mal mit der Fa. SKE Beschichtungssysteme telefoniert, wo ich vor einiger Zeit mal meinen Eimer geholt habe, und nach der Untergrundvorbehanldung für Interplus 365 gefragt.

    Das Ergebnis überrascht eigentlich nicht so wirklich: Optimale Oberfläche ist trocken sandgestrahlt. Der Anstrich lässt sich aber eben auch auf flächigem Rost, wie er nach dem Nadelentrosten bleibt, auftragen. Insgesamt hängt dann die Haltbarkeit von der Schichtdicke, der Zwischenschicht und der Deckschicht ab -- und natürlich der Umgebung. Zu einer Aussage, wie lange das ganze am Auto so halten könnte, ließ man sich aber leider nicht hinreißen ;) Je mehr Rost man beseitigen kann, desto besser das Ergebnis.

    Falls auf Rost gestrichen werden soll, empfiehlt es sich, das in zwei Arbeitsgängen zu tun: Eine erste Schicht gut verdünnt, um die Penetration zu verbessern, und eine weitere unverdünnte Schicht, um Schichtstärke aufzubauen. Anschließend dann eben mindestens noch eine Deckschicht. Für gestrahlte Flächen übernimmt die Firma sogar eine Garantie, kann mich in meinem senilen Kopf aber leider nicht mehr an die Details erinnern. Das tun sie bei handentrosteten Flächen nicht.

    Typischerweise findet das Produkt ja an Industrieanlagen und co Einsatz. Nach Einschätzung des Mitarbeiters wird man am Auto i.d.R. bei halbwegs ordentlicher Arbeitsweise eine deutlich gründlichere Entrostung durchführen, als sie üblicher Weise an solchen Industrieanlagen vor dem Anstrich erfolgt.

    Auch wenn das nur sehr begrenzt weiterhilft (kann auch vestehen, dass man nicht als Antwort bekommt "das hält X Jahre, versprochen") hilft es vielleicht doch, die Oberflächenanforderungen etwas besser einzuordnen. Mich persönlich juckt es im Moment mal wieder so einen Rost-Blech-Test zu starten und einfach mal die verschiedenen Sachen, die ich an meinem Auto im Moment probiere bzw. probiert habe, auf Probeblechen auszuprobieren. Wenn ich tatsächlich dazu komme, dann landen die Ergebnisse naütlich im Forum... ;)

  • Falls auf Rost gestrichen werden soll, empfiehlt es sich, das in zwei Arbeitsgängen zu tun: Eine erste Schicht gut verdünnt, um die Penetration zu verbessern, und eine weitere unverdünnte Schicht, um Schichtstärke aufzubauen. Anschließend dann eben mindestens noch eine Deckschicht.

    Das ist sicherlich ein grundsätzlich guter Tipp, Danke!

  • Mich persönlich juckt es im Moment mal wieder so einen Rost-Blech-Test zu starten und einfach mal die verschiedenen Sachen, die ich an meinem Auto im Moment probiere bzw. probiert habe, auf Probeblechen auszuprobieren. Wenn ich tatsächlich dazu komme, dann landen die Ergebnisse naütlich im Forum... ;)

    Das kannst Du Dir sparen, bereite ich bereits als Video vor und werde Interplus mit anderen Produkten knallhart und absolut objektiv vergleichen.

  • Mich persönlich juckt es im Moment mal wieder so einen Rost-Blech-Test zu starten und einfach mal die verschiedenen Sachen, die ich an meinem Auto im Moment probiere bzw. probiert habe, auf Probeblechen auszuprobieren. Wenn ich tatsächlich dazu komme, dann landen die Ergebnisse naütlich im Forum... ;)

    Das kannst Du Dir sparen, bereite ich bereits als Video vor und werde Interplus mit anderen Produkten knallhart und absolut objektiv vergleichen.

    Cool, da bin ich mal gespannt! :)

    Wenn du Lust hast, schreib doch gerne hier im Forum was du in etwa vor hast. Evtl. hat da ja jemand noch eine interessante Frage, die sich gleich mit wenig Mehraufwand mitbeantworten lässt oder wünscht sich eine ganz bestimmte Produkt-Kombi o.ä..

  • Ich wollte mir erst auch Interplus holen, wurde dann aber von einem Freund vom Epiform EP802 überzeugt. Da er eh dort bestellt hat und das ganze auch noch deutlich günstiger als Interplus ist, habe ich das mal ausprobiert.

    Das ganze ist als Grundierung für Schiffe gedacht, also Seewasserfest wenn es mit einem Decklack überlackiert wird.

    Verarbeitung: Am besten ein Schuss Verdünnung mit rein, sonst ist die Farbe schon sehr zäh und man sieht die Pinselspuren. Deckt super, lässt sich auch dick auftragen, trocknet ohne Rissbildung durch schrumpfen bei dickem Farbauftrag (wie ich es bei anderen Epoxy Grundierungen schon erlebt habe).

    Farbe zieht schnell an (20-30 min), lieber kleinere Mengen mischen und dann flott verarbeiten. Zweite Lackschicht muss innerhalb 24h erfolgen, sonst ist ein Zwischenschliff erforderlich.

    Lässt sich nach zwei Tagen super schleifen.

    Ich bin mal auf die Korrosionschutzwirkung gespannt, bis jetzt habe ich aber nur gutes gelesen. Vom ersten Eindruck würde ich sagen, dass da nie wieder was rostet und die Farbe wohl gleichwertig mit der Interplus ist.

    Der Service von Epiform ist auch super, man kann in aller Ruhe am Telefon erzählen, was man vor hat und in welchem Zustand das Material ist, und bekommt dann eine passende Beratung.

    2.5L TDI AJT / EFA

    Umbau zum Syncro & Upgrade auf 102PS

    BJ 2003

    215/65r16

    Höherlegungsfahrwerk

    Planar Heizung

    Eigenbau Dachträger / Fahrradträger

    Mein Umbau

  • Nach 8 Monaten und einem kalten, salzreichen Winter wollte ich mal ein Zwischenergebnis zu dem Epiform geben. Habe mit dem Epiform die ganzen Teile vom Syncroumbau gestrichen sowie den Scheibenrahmen. Leider war Epiform leer, deshalb habe ich einen Diffträger nur mit Brantho 3in1 gestrichen.

    Die Epiformgrundierung ist wohl deutlich widerstandsfähiger. Dort wo die Träger verschraubt sind beginnt es mit Brantho leicht zu rosten, da wird sich die Farbe durch die Schraube gelöst haben, das ist bei Epiform nicht. Die ganzen Teile mit Epiform sehen noch aus wie neu.

    Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und werde wohl den Unterfahrschutz demnächst auch mit Epiform streichen, da dieser rostet.

    Natürlich sind 8 Monate noch kein Langzeittest, das bitte bedenken ;)

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  • Ich hab es den Winter über noch viel verwendet. Da ich immer noch zu Gange bin, kann ich leider zur Haltbarkeit nicht so viel sagen, aber zumindest zu ein paar anderen Punkten.

    Das Problem mit der Rissbildung habe ich inzwischen nicht mehr. Meistens brauchte ich nur recht kleine Mengen (50ml usw), und da war es immer nicht so leicht das Mischungsverhältnis gut zu treffen -- 3:1 nach Volumen, wenn ich mich recht erinnere. Irgendwann habe ich mir dann kleine schmale Becher geholt, wo das Abmessen der zähflüssigen Sachen dann auch in geringen Mengen deutlich besser ging. Außerdem eine Feinwaage, da mischen nach Gewicht deutlich unkomplizierter ist (finde ich). Abwiegen hat Ergeben Mischungsverhältnis nach Gewicht ist 3,7:1. Seit dem ich nun eben auch sehr kleine Mengen sauber nach Gewicht mische, hatte ich nie wieder das Problem mit der Rissbildung beim Trocknen.

    Das meiste habe ich so bei Temperaturen zwischen 0 und 5 Grad verarbeitet. Bin echt begeistert, dass das Zeug bei der Temperatur zuverlässig aushärtet. Vor dem Verarbeiten habe ich es meistens 45-60 Minuten vorreagieren lassen -- Topfzeit bei den Temperaturen ist ca. 2-4h, glaube ich. Die Konsistenz war dann echt Spitze zum verarbeiten: Schön klebrig und schon ein klein etwas dicker, hat super gedeckt und ließ sich mit dem Pinsel schön großzügig auftragen.

    Ich habe nicht viel Vergleich, aber das Zeug lässt sich meiner Meinung nach super Schleifen (nach etwa 2 Tagen nötig, vorher geht's auch noch nicht ganz so gut). Kein Vergleich zu nitrofest. Pinselspuren sieht man allerdings auch deutlich, wo es drauf ankommt, kommt man um's Schleifen aber auch auf keinen Fall herum.

    Insgesamt bin ich sehr Froh über den Topf. Ist halt tollim Winter nen 2K-EP-Grund zur Hand zu haben, der bis -5°C noch durchhärtet :) Anwendung auf (getrocknetem) Owatrol geht übrigens auch problemlos.

    Zur Haltbarkeit des Anstrichs kann ich dann bestimmt in ein oder zwei Jahren mehr sagen. Wobei oben drauf meist noch 2-3 Schichten Brantho (teilweise nitrofest, teilweise 3in1) gekommen sind. Un dam Unterboden dann noch Dinitrol Metallic. Was auch immer darunter vielleicht noch vor sich geht, ich hoffe ich werd' es so bald nicht zu Gesicht bekommen :3affen: Nicht, dass ich nicht versucht hätte ordentlich zu arbeiten, aber trotzdem.... ;)

  • Hab mir mal das Datenblatt durchgelesen. Was mich ein wenig stutzig macht bzw. stört ist der nachfolgende Satz:

    „Um gute Korrosionsschutzeigenschaften erzielen zu können, muss durch Auftrag mehrerer Schichten auf handentrosteten Stahl eine Mindesttrockenschichtdicke des Systems von 200 μm (8 Mil) erreicht werden„

    pasted-from-clipboard.png

    Bei einer möglichen Schichtdicke von ca. 75mym pro Anstrich mit der Rolle brauch man mind. 3 satte Anstriche.

    pasted-from-clipboard.png


    OK… zugegebenermaßen ist das Produkt für Offshore-Anlagen gedacht und ich geh mal davon aus, das hier das Datenblatt die Vorgaben für diesen Anwendungsfall gedacht ist.

    Ich verwende, auf Empfehlung von diversen Karosseriebauern und Lackierern, als Grundierung den 2K EP von Mipa (100-20). Da wird eine Schichtdicke von 75mym für einen Lackaufbau empfohlen.

  • Moin aus Schwedeneck,

    der letzte Beitrag in diesem Thread ist nun fast zwei Jahre alt.

    Und es interessiert mich brennend, wie sich der ganze Rost hoffentlich nicht weiter entwickelt hat. Und welcher Rostprimer nun das Rennen gemacht hat.

    Viele Grüße, Daniel

  • Immernoch mit Epiform total zufrieden, alles noch top. Branto auch, nur wie oben erwähnt nicht ganz so hart wie Epiform, kann also z.B. wo Schrauben sind abplatzen. Beide in Kombi sind ein Traum. Erst Epiform, das gut durchhärten lassen und dann Branto drauf.

    Mit Branto habe ich vor einem Jahr außerdem meinen Spülmaschinenkorb gerettet. An einer Stelle ging die Beschichtung ab und er rostete stark und vor allem sehr schnell. Rost mit Dremel entfernt und Branto drüber, hält seit dem top. Und das ist ja nun wirklich eine sehr korossive Umgebung.

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    Eigenbau Dachträger / Fahrradträger

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  • Ich grab das auch mal wieder aus.

    Bei einem der Deltabus-Videos ist vermerkt

    Zitat

    INTERPLUS 356 2K Offshore #Grundierung jetzt auch in der Spraydose oder als 1 Liter Gebinde für den #VWT4 erhältlich!


    Auf deren Webseite find ich nur 20l, 5l und die Sprühdose.

    Wer verkauft 1l-Gebinde?

    Weil 5l zu 80Öre zuzüglich 19€ Versandkosten, wovon ich dann 3/4 wegkippen kann, weil ich leider/gottseidank keine Offshoreanlage grundieren muss, sind mir dann doch etwas arg.

    Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen: "Du bist nicht verrückt". Eine summt die Melodie von Tetris...

  • Ja, frag gerne mal nach.

    Der Punkt ist nicht die Lagerung, sondern dass ich gewiss nichtmal nen halben Liter benötige, was den Preis nicht wirklich rechtfertigt.

    Zur Lagerung steht folgendes in den Technischen Unterlagen:

    Zitat

    Lagerstabilität: Mindestens 18 Monate bei 25°C (77°F). Danach ist eine erneute Kontrolle
    erforderlich. Trocken lagern und vor Sonneneinstrahlung, Wärme und
    Funkenbildung schützen.

    Neun von zehn Stimmen in meinem Kopf sagen: "Du bist nicht verrückt". Eine summt die Melodie von Tetris...