Bremsen fest nach Wechsel der Beläge und Scheiben

Bitte bei Problemen mit dem Forum das Endgerät und Version angeben!
  • Ich habe heute Bremssättel Belege (!) und Scheiben getauscht. Alles nach rlf und jetzt habe ich das folgende Problem. Alle Räder sind schwergängig, vor allem vorne rechts. Bremsflüssigkeit war tatsächlich nach dem Wechsel knapp unter Max. Habe den Stand zu ca der Mitte korrigiert, und mehrmals die Bremse betätigt. Leider Schleifen sie immer noch.

    Muss das Auto für den Ausgleich erstmal bewegt werden? Bis jetzt war das Prüfen nur im „Trockenen“.

    ABS Bremsung würde ich ja mal probieren scheint mir aber wegen der neuen Teile ungünstig …

    Auto bleibt erstmal in der Werkstatt, ich sitze im Zug. Vielleicht kann mir jemand Rat geben?

    P.S.: danke PeZe fürs erstellen des Threads!

    3 Mal editiert, zuletzt von Acetarium (2. Dezember 2021 um 22:41)

  • Acetarium 2. Dezember 2021 um 21:07

    Hat den Titel des Themas von „Bitte Titel anpassen...“ zu „Bremsen fest nach Wechsel der Beläge und Scheiben“ geändert.
  • In Anlehung an diesen Thread: ERLEDIGT: (Alle) Bremsen fest nach Wechsel eines Bremssattels ......hast du denn auch mal den Unterdruck vom BKV genommen?

    Nein habe ich noch nicht. Ich bin davon ausgegangen nicht in den Kreislauf eingreifen zu müssen. Deshalb mache ich den Wechsel der Bremssättel hinten auch mit meinem Mechaniker zusammen.

    Auf was genau spielst du an? Bin mir gerade nicht sicher was genau du meinst ...

    Edit: Meinst du, dass ich mal am Bremspedal ziehen soll? Habe ich probiert, hat sich nichts getan.

    Edit2: du meinst sicherlich den Schlauch abziehen? Das würde ja dafür sorgen dass ich das System danach entlüften müsste oder?

    3 Mal editiert, zuletzt von Acetarium (2. Dezember 2021 um 21:48)

  • Das mit dem am-Bremspedal-ziehen hat sich in dem oben erwähten Thread ja wahrscheinlich als Denkfehler herausgestellt. Die Druckstangen sind wohl nicht fest miteinander verbunden.

    Wenn du den Unterdruck-Schlauch vom BKV abziehst, dann führt das nur dazu, dass er keinen Unterdruck hat, mit dem er aufgrund eines Defekts "selbstständig" bremsen könnte. Da ist das Medium eh Luft, der Hydraulikkreislauf bleibt geschlossen, man muss also nichts entlüften.

    Falls du meinst, da ist irgendwo Flüssigkeit involviert, dann reden wir aneinander vorbei, in dem Fall noch nix machen!! :D

    Nachtrag: Vgl. #20, #29 und #30 im o.g. Thread.

  • Danke dir für deine Antwort! Mir gefällt der Gedanke nicht, dass der BKV kaputt sein könnte. Testen werde ich es dann morgen wohl trotzdem ...

    Ich frage mich nur wieso ich dann davor keine Anzeichen für einen Defekt bemerkt habe.

    Eine (ABS)Vollbremsung wäre wirklich eine schlechte Idee weil dann die neuen Teile schaden bekommen könnten oder?

  • Gerne.

    Also Vollbremsungen mit neuen Scheiben/Klötzen "soll man" nicht sofort machen....ob das in der Praxis eine Katastrophe ist, vermag ich leider nicht zu sagen. Ich nehme an der Sinn einer gergelten Bremsung ist, dass der ABS-Block einmal durchströmt wird. Wenn du VCDS zur Hand hast, kannst du den ABS-Block aber auch damit entlüften, brauchst dafür aber auch eine zweite Person. Habe ich bisher aber auch nur bei meinem Lupo gemacht. Wenn du nen Feldweg um die Ecke hast, dann kannst du da natürlich auch ne (vom ABS) geregelte Bremsung durchführen und brauchst dafür nicht so viel in die Eisen gehen. Oder je nach dem wie das Wetter bei dir ist, Kipp ein paar Eimer Wasser in die Einfahrt und warte bis es gefroren ist ^^

    Mit welcher Methode hast du eigentlich entlüftet? Mit nem ordentlichen Gerät und per Überdruck auf den Ausgleichsbehälter, oder mit manuellem "Pumpen" und immer wieder auf/zu der Entlüftungsschraube?

  • Hallo;

    hast du mal nachgesehen, ob es vielleicht ein mechanisches Problem ist?

    Sind die Führungsbolzen gangbar?

    Gehe Systematisch vor, mit dem einfachsten anfangen.

    Woran wurde gearbeitet, was wurde verändert?

    Gruß Udo

  • Danke euch Leute, weiß ich sehr zu schätzen. Ich Idiot habe ja geschrieben, dass ich die Sättel auch gewechselt habe! Sorry! :wall:

    Gewechselt habe ich nur die Beläge und die Scheiben und zwar folgendermaßen:

    Alles ausgebaut, entrostet und gangbar gemacht (Führungsbolzen gereinigt, und alle "beweglichen" stellen mit Kupferpaste eingeschmiert).

    Die Bremskolben (welche durchaus schon etwas rostig waren ...) habe ich mit dem passenden Werkzeug zurückgedrückt, bis zum Anschlag. Dann zusammen gebaut, Sitz der Beläge geprüft, ohne Schutzfolie eingesetzt und 3/4 mal kurz das Bremspedal maximal 3/4 betätigt. Danach gute 10 Sekunden das Pedal sehr feste durchgedrückt um den Belag festzukleben. Das ganze mit offenem Bremsflüssigkeitsbehälter. Jedoch eine Bremse nach der anderen.

    Ich habe alle vorgegebenen Drehmomente beachtet.

    Dass die Bremsen schleifen habe ich auf der Hebebühne festgestellt. Das Auto wurde also noch nicht bewegt ...

    Nachtrag: Auch an den Hinterbremsen spüre bzw. höre ich einen leichten Widerstand. Dort habe ich aber (noch) gar nichts gemacht.

    3 Mal editiert, zuletzt von Acetarium (2. Dezember 2021 um 22:57)

  • und 3/4 mal kurz das Bremspedal maximal 3/4 betätigt. Danach gute 10 Sekunden das Pedal sehr feste durchgedrückt um den Belag festzukleben.

    Wenn Du die Bremskolben vollständig zurück gedrückt hast, könnte es sein, das 3...4 Mal anbremsen noch nicht gereicht hat, um die Bremsbeläge anzulegen ... dann hättest Du mit dem anschließenden starken Durchdrücken den HBZ durchaus zerstören können.

    Und dann würde das passieren, was Du gerade feststellst: der Druck kann beim Loslassen des Pedals nicht abgelassen werden, die Bremsen lassen nicht los.

    Klingt ein bißchen konstruiert, aber da Du das System nicht offen hattest und folglich nicht entlüftet oder nachgefüllt hast, ist das das Einzige, was mir einfällt.

  • wahrscheinliegt es daran........Die Bremskolben (welche durchaus schon etwas rostig waren ...) habe ich mit dem passenden Werkzeug zurückgedrückt,

    Die Kolben sind schwergängig und es stellt sich kein Lüftungsspiel ein.

    Überholen lassen oder neue Bremssättel

    :D mit freundlichem Gruss Horst :thumbup:
    :thumbup: Hola, Si quieres ser bien servido, sírvete a ti mismo


    ..Unus pro omnibus, omnes pro uno 8o En la duda, ten la lengua muda

  • ?

    Steckt das Rad denn richtig fest oder klingt's halt einfach bisschen metallisch kratzend? Letzteres würde ich erstmal n paar Kilometer ignorieren. Evtl mit Infrarot-Thermometer Mal nach bisschen fahren die Scheibentemperaturen Mal vergleichen, sicherheitshalber. Mal sehen ob ich dafür jetzt Ärger bekomme ?

    Flüssigkeit ist aber nicht über max jetzt, oder?

    Hinten hatte ich auch Mal die Führungsbolzen schön gängig gemacht, bzw. war das der Plan. Erst dabei habe ich gesehen dass einer schon krumm war. Einzeln waren die frei und leichtgängig, verbunden durch den Bremssattel schwamm aber nix mehr.

  • Bremskolben (welche durchaus schon etwas rostig waren ...) habe

    Das ist der Ansatzpunkt. Wie rostig? Sicher, dass die nun nicht festhängen und keine Rückstellung mehr haben?

    Bremskolben aus der Wiki durchaus schon so rostig wieder dieser hier.


    und 3/4 mal kurz das Bremspedal maximal 3/4 betätigt. Danach gute 10 Sekunden das Pedal sehr feste durchgedrückt um den Belag festzukleben.

    dann hättest Du mit dem anschließenden starken Durchdrücken den HBZ durchaus zerstören können.

    Klingt ein bißchen konstruiert, aber da Du das System nicht offen hattest und folglich nicht entlüftet oder nachgefüllt hast, ist das das Einzige, was mir einfällt.

    So ein mist. Aber ja, das System habe ich bewusst nicht geöffnet, nachgefüllt auch nichts und den Flüssigkeitsstand habe ich anhand einer Spritze etwas gesenkt sodass dieser knapp überm Strich ist.

    wahrscheinliegt es daran........Die Bremskolben (welche durchaus schon etwas rostig waren ...) habe ich mit dem passenden Werkzeug zurückgedrückt,

    Die Kolben sind schwergängig und es stellt sich kein Lüftungsspiel ein.

    Überholen lassen oder neue Bremssättel

    ich hoffe ja nur einer von euch beiden hat recht. Ein neuer HBZ und neue Sättel plus äußere Beläge wären saftig...

    ?

    Steckt das Rad denn richtig fest oder klingt's halt einfach bisschen metallisch kratzend?

    Hinterachse metallisch kratzend, v.r. lässt sich das rad recht schwer drehen bzw. dreht kaum weiter und v.l. gehts etwas besser aber auch schwer.

  • Ich weiß gerade leider nicht, wie weit der Kolben bei abgefahrenem Bremsbelag rausschaut. Aber wenn der Rost auch bis unter der Staubmanschette im Bild weiter geht, und jetzt, wo er ganz zurück gedrückt ist, nun auch im Bereich der Flüssigkeitsdichtung ist, dann hätte ich um letztere schon etwas Sorge. Da würde ich einen Blick unter die Staubmanschette wagen.

    Evtl. auch nochmal den Sattel abnehmen und mal vergleichen, ob der eine Kolben weiter zurückgeholt wird. Oder bei montiertem Sattel mit Fühlerblattlehre zwischen Belag und Scheibe o.ä., und dann vergleichen. Ich persönlich würd mich aber auch mit dem Gedanken anfreunden, dass der eine Überholung fällig hat... :-/

    Edit: Vielleicht ist das der richtige Zeitpunkt nochmal zu erwähnen, dass ich KEIN ausgebildeter KFZ-Mechaniker bin. Ich hab zwar schon einiges an verschiedenen Bremsen getan, und alles bremst noch, aber das wollte ich trotzdem lieber nochmal gesagr haben ;)

  • Meine Theorie kannst Du leicht ausschließen: Bremse drücken, dann einzeln an allen Rädern die Nippel leicht öffnen.

    Steht Druck auf dem Sattel, ist der HBZ hin - sonst sind es die schwergängigen Bremskolben.