AJT - Problem zu geringe Luftmasse und Leistung

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  • Besser ist die Darstellung in Tabellenform, da sind die Zeitstempel auch enger. Für die Erstdiagnose reicht es aber:

    Zu wenig bzw. zu späte notwendige Luftmasse, ab 1900 U/Min.

    Daher begrenzt das Rußvermeidungskennfeld die Einspritzmenge auf niedrige Werte (Rußlimiterlinie sollte normalerweise über Drehmomentbegrenzer liegen).

    Daher auch im relevanten Drehzahlbereich zu wenig Ladedruck, was wiederum in zu niedriger Luftmasse resultiert.

    Ein Kreis, wie Du siehst.

    Viele mögliche Ursachen, von defektem LMM, Undichtigkeiten in der Ladeluftstrecke, Verstopfung im Abgasstrang, falscher Förderbeginn, u.a.

    Letzterer ist bei Dir arg früh. Korrekt in der Grundeinstellung gemessen sollte er bei 55 +/- 3 liegen.

    Zu Deinem Problem gibt es auch einige sehr ähnliche Threads aus jüngster Vergangenheit.

  • RobNer Dankeschön für deine Analyse :) Anbei nochmal ein paar weitere Messwerte. Dieses mal einfach als Bild des relevanten Excel-Abschnitts. Meintest du das so mit Tabellenform RobNer ?

    1) So schaut das ganze aus, wenn ich den Stecker des Luftmassenmessers abziehe und eine Diode einsetze.

    mit Diode.png


    2) Zweiter Test war das abziehen des Druckschlauchs an der Druckdose. Ergebnis war folgendes. Danach war, wie zu erwarten ein Fehler über eine positive Abweichung des Drucks im Fehlerspeicher.

    In der ersten Zeile habe ich mal die Werte im Leerlauf dringelassen. Da ist die gemessene Luftmasse fast doppelt so hoch als der Soll-Wert. Ist das normal so?

    abgezogener Schlauch an Druckdose.png

    Das ganze könnte ich jetzt auch nochmal mit abgeschraubtem Kat machen. Was wäre denn noch sinnvoll zu überprüfen, bzw. wie kann ich die Problemursache weiter eingrenzen?

    Viele Grüße

    Tim

    Einmal editiert, zuletzt von Tim92 (6. Februar 2023 um 12:07)

  • lad die Rohdaten doch einfach hier hoch. Dann kann sich jeder selbst ein ordentliches Bild davon machen.

    fried chycken hat sich z.b. ein Matlabtool geschrieben das ganz anschauliche Daten auswirft. Da excel da eben so lala ist ;) Frag ihn sonst einfach mal

    Ja, Rohdaten wären nett. Dann kann ich mal rein gucken.

    Das wäre mega nice ?

    Passen dafür die Messwertblöcke 3, 8 und 11, oder welche Parameter sollten noch alles vorhanden sein? Dann mache ich nochmal Messfahrten für die einzelnen Szenarien (ohne Kat, mit Diode,...).

    Gruß

    Tim

  • So, ich habe die Tage jetzt nochmal alle "Szenarien" durchgespielt und die Messreihen aufgezeichnet. Anbei mal die Ergebnisse im Rohformat. Insgesamt sind es 5 Aufzeichnungen. Einmal das übliche Prozedere im zweiten sowie im dritten Gang, einmal mit eingestzter Diode in den Luftmassen-Stecker, mit abgeschraubtem Kat sowie mit abgezogenem Schlauch von der Druckdose. Wäre mega falls du bei Gelegenheit mal reinschauen könntest fried chycken. Bzw. auch gerne sonst jemand, der mit den Daten was anfangen kann. Bei Gelegenheit könnte ich sonst auch nochmals mittels Excel ein paar Diagramme erstellen. Dann ist das ganze vielleicht nochmal etwas anschaulicher.

    Viele Grüße und ein scönes Restwochenende :)

    P.S. Achso, mit Ausnahme der einen Messung im zweiten Gang habe ich alle anderen im dritten Gang gemacht.

  • Ich würde jetzt dann wohl doch nochmal Excel anschmeißen und mich an eine Auswertung der Logs setzen. So wie ich das mitbekommen habe ist Drehzahl auf der x-Achse und dann jeweils Soll-/Istkurve der einzelnen Parametern schon die übliche Darstellung oder? Da ich leider technisch nicht fit genug bin um den "Dschungel" an möglichen Fehlerursachen zu durchblicken wäre ich dann nämlich doch auf Hinweise von erfahrereren Mitgliedern hier angewiesen ?

  • Ich kann mir das auch die Tage nochmal anschauen. Bin aber gerade in Elternzeit und nicht täglich am Rechner.


    Du musst den Bereich des Drehzahl-Anstiegs ausschneiden (also von durchtreten bis Maximaldrehzahl,) und dann die Werte über der Drehzahl Platten.

  • Bin zurzeit auch wieder am hin- und her überlegen was potenziell noch als Problemursache in Frage kommen könnte.

    Wie wirkt sich denn üblicherweise ein zu früher Förderbeginn (bei mir bei 127 Grad im Bereich 61-66) aus? Lese sonst immer nur von zu spät eingestelltem und dachte auch, dass sich der Förderbeginn (wenn überhaupt) mit der Zeit nach hinten verschiebt, oder? Mir fehlt leider der Referenzwert als er noch vernünftig lief, aber es wurde seitdem auf jeden Fall nichts größeres geschraubt, was den verändert haben könnte.

    Ansonsten habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass der Motor ewig braucht um auf Temperatur zu kommen und auch die Heizung lange nicht warm wird. Wenn der Motor auf Betriebstemperatur ist und ich kurzzeitig im Leerlauf stehe, fällt die Temperatur (bei Umgebungstemperatur nahe 0 Grad) wieder unter 80°C (so z.B ständig bei den Messfahrten passiert). Kann das auf irgendeine Weise mit dem Leistungsverlust/Mehrverbrauch zusammenhängen? Vllt irgendein Sensor,..?

    Von den hier vermuteten Problemursachen sind sonst noch die Dieselinjektoren offen. Da hält mich, neben den doch nicht unerheblichen Kosten, die fehlenden "typischen Symptome" auf. Habe an sich kein Klopfen, kein unrunder Lauf, Qualm,... Wie hat sich das denn bei euch gezeigt, dass die durch sind? Mehrere hundert Euro sind halt schon ein Wort um das rein "auf gut Glück" zu testen. Von dem her hatte ich das bislang aufgeschoben, in der Hoffnung doch noch anderweitig auf den Fehler zu kommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tim92 (27. Februar 2023 um 02:05)

  • Das klingt eher wie Thermostat...

    Jo, das war natürlich mein erster Gedanke und das hab ich auch geplant den mal auszubauen und zu überprüfen. Aber das sollte dann ja eher nicht den immensen Verlust der Motorleistung bewirken. Hatte auch vergessen zu erwähnen, dass mein T4 ursprünglich mit Trennwand ausgestattet war und daher der Zuheizer fehlt.

  • Hellooo,

    also da sich meine Lebensumstände demnächst verändern und ich, im Vergleich zu aktuell, auf mein Auto angewiesen sein werde muss ich die Karre jetzt endgültig zum laufen bekommen. Aktuell fahre ich tatsächlich nur sehr wenig und eigentlich nur Kurzstrecken. Ansonsten bin ich jede freie Minute am "Innenausbau", auch wenn die Freude gedämpft wird ein Auto auszubauen von dem man nicht weiß ob und wie man es wieder zum laufen bekommt.

    Nevermind, als "großes Ziel" habe ich mir jetzt gesetzt in dieser Saison noch in die Alpen Ski fahren zu gehen mit dem Bus. Aktuell bräuchte ich wohl jemand der mich den Pass hochschiebt.

    Ich würde jetzt nochmal die Daten auswerten (es sei denn fried chycken mag das übernehmen ?. Gib mir doch einfach bitte kurz Bescheid ob du das zeitlich hinbekommst und Bock drauf hast, ansonsten auch kein Thema ? ), ggf. eure Hinweise überprüfen (falls noch jemand irgendwelche Theorien oder Ideen zur Fehlerursache offen hat) und ansonsten wird's dann wohl einen Ausbaustop geben und der Bus auf unbestimmte Zeit in die Werkstatt wandern. Mein Geldbeutel weint jetzt schon...

    Falls irgendjemand noch Ideen hat, ähnliche Fehlermuster schonmal hatte,.. bin ich über jeden Hinweis dankbar. Habe jetzt hier im Forum gefühlt alle Threads zu ähnlichen Themen gelesen, aber da sind es am Ende doch meistens die üblichen Fehlerchen (Luftmassenmesser, AGR,..)

    Viele Grüße

    Tim

  • Falls jemand im Kreis Karlsruhe/Südpfalz/Ortenau/... eine gute Werkstatt kennt, die nicht nur Teile tauschen sondern sich auch mit komplexeren Problemen befassen bin ich auch da um Hinweise dankbar :)

  • Also prinzipiell sind die ganzen Sensorwerte mal zu kontrollieren. Auch die Temperaturen auslesen. Wenn die Kiste ständig im Kaltstartmodus läuft, dann wirkt sich das aus.

    Ergo mit VCDS alles kontrollieren und das Kühlwassertemperaturthema lösen.

    Hauptsache die Kiste fährt.

  • Also prinzipiell sind die ganzen Sensorwerte mal zu kontrollieren. Auch die Temperaturen auslesen. Wenn die Kiste ständig im Kaltstartmodus läuft, dann wirkt sich das aus.

    Ergo mit VCDS alles kontrollieren und das Kühlwassertemperaturthema lösen.

    Bin damals mal alle verfügbaren Messwertblöcke in VCDS durchgegangen, aber mir ist auf Anhieb nichts aufgefallen. Gibts da eine gute Dokumentation oder so dazu? Mit dem Temperatursensor der Luftansaugung hatte mal ein Kumpel Probleme beim T4. Daher hab ich auf den besonders geachtet, aber das passt alles.

    Das mit dem Kühlwasser scheint tatsächlich eine Kombi aus sehr kalter Umgebungstemperatur, herausgebohrte Trennwand und fehlender Zuheizer gewesen zu sein. Jetzt verhält er sich zumindest wieder wie gewohnt und es wird recht schnell warm nach dem losfahren. Aber ich check auf jeden Fall nochmal den Thermostat, das ist ja kein großes Thema.

  • War heute mal in der Werkstatt, der aber aufgrund mangelnder Kapazitäten gerade keine Lust auf T4-Fehlersuche hatte. Allerdings hat er sich die Zeit genommen mit mir mal die "Problemchen" zu bequatschen und Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

    Ich wollte jetzt eigentlich auf gut Glück die Einspritzdüsen überholen lassen. Da meinte er aber, dass er das sein lassen würde, wenn ich wie von mir beschrieben keinen Qualm und keine Startschwierigkeiten habe.

    Letztendlich war er bei den beiden Optionen: Ladeluftstrecke undicht (insbesondere nach dem Turbo), was aber komisch ist, da ja soweit ich weiß der maximale Ladedruck aufgebaut wird (wenn auch nach eurer Meinung etwas spät) oder aber sein "heißer Tipp": Dieselpartikelfilter.

    Ich hatte ja mal das Rohr am Kat weggeschraubt und damit eine Messfahrt gemacht. War mir damals nicht ganz sicher, ob es evtl geringfügig was gebracht hat ( fried chycken falls du noch dazu kommst wäre das super interessant sich das mal datenbasiert anzuschauen, da der subjektive Eindruck ja doch oft täuscht). Vielleicht wiederhole ich das auch nochmal und mache z.B einen Beschleunigertest 0-80km/h oder so ähnlich.

    Jedenfalls meinte er, dass das weggeschrauben oder Unterlegscheiben dazwischen klemmen nicht reicht (vom Volumenstrom her), sondern er jetzt an meiner Stelle das passende Ersatz-Vorderrohr besorgen würde um den DPF testweise komplett zu umgehen.

    Daher bin ich jetzt gerade im Ersatzteile -Dschungel unterwegs das passende Rohr zu suchen was ich benötige.

    Wenn das wieder im nichts enden sollte wäre meine Motivation dann aber wohl endgültig futsch. Naja, mal schauen...

    P.S. Was ich noch vergessen hatte: Er meinte es könnte auch was an der Einspritzpumpe sein. Die ist aber wohl ähnlich "schwierig" zu überprüfen wie die Düsen oder?

    Viele Grüße

    Tim

    Einmal editiert, zuletzt von Tim92 (28. März 2023 um 17:06)