Elektro-Ausbauplanung 2.0 - bitte um Feedback/Bewertung

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  • Unser Bus soll schöner werden - oder so. Da wird ja demnächst das Dach komplett umfrizzeln und dabei der Innenraum auch komplett neu gestaltet wird war das auch n guter Zeitpunkt mal die gesamte Elektrik zu überdenken. Ich habe dazu einen Plan erstellt, über den ich gerne nochmal andere Leute drüberschauen lassen würde.

    Es geht mir dabei nicht um die Querschnitte bei der 12V-Verkabelung oder die Dimensionierung der Sicherungen in dieser - die ergeben sich dann nachher aus der Positionierung der einzelnen Verbraucher usw...

    Es geht mir rein darum, dass ich hoffentlich nix übersehen hab.

    Darum hier mal der aktuelle Planungsstand:

    Verkabelungsdiagramm.jpgMoin,

    An 12V-Verbrauchern haben wir: Kühlbox (die eine eigene Landstrom-Vorrangschaltung hat), weitere 12V-Dose für ggf. Netzteile für Laptops o.Ä., Beleuchtung oben und unten sowie beim Klo, Klopeller (Lüfter für Trockentrenntoilette), Abwärme-Lüfter für die Kühlbox damit die keinen Hitzestau im Sommer in ihrem Gehäuse bekommt, Wasserpumpe, USB-Ladebuchsen vorn und hinten, Gaswarner und die Standheizung. Verbraucher sind alle einzeln abschaltbar, neben dem Sicherungskasten gibts für jeden auch noch Schalter (bzw. für Lampen sowieso Lichtschalter dort, wo sie Sinn ergeben).

    Was oben noch nicht eingezeichnet ist ist der vorhandene Batteriecomputer, der Shunt ist auf 400A dimensioniert - sollte locker langen.
    Die Geschichte mit dem 2. FI hinter den Steckdosen des WR wurde mittlerweile auf einigen Kanälen als sinnvoll demonstriert, ein defektes Gerät würde sonst hier tatsächlich nicht auslösen. Auf dem Kanal von Prof.Wood sieht man, wie man eine derartige Schaltung auch bei einem anderen Netzaufbau nach dem WR hinbekommt, so dass ein FI dennoch auslöst wenn es zu Problemen kommt. Der FI weiter vorne direkt hinter der Einspeisung ist ja eh Vorschrift.

    Gibts sonst noch Ideen oder Gedanken dazu von euch?

  • Mir fehlen Massepunkte an die Karosse...

    Insbesondere die 12v kleinverbraucher wurde ich immer mit massepunktnieten vor Ort versorgen und keine zentrale Verteilerschiene planen.

    Und die Masse vom LiFePo sollte natürlich auch an die Karosserie.

  • Ich finde, das sieht sehr gut aus!

    Besonders, dass nach dem Wechselrichter zur Verteilung neu abgesichert wird ist genau richtig und zwingend notwendig!

    Landstrom bitte noch mit 6qmm an die Karosserie (ist aber natürlich nicht Teil/Anliegen des o.g Schemas).

    Sonst m.E. Tiptop!

    (Massepunkte, wie oben geschrieben fehlen, hast Du aber sicher so gemeint.)

    Karma nix machen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Tagesschaum (13. März 2023 um 14:13)

  • Japp, die Massepunkte sind nicht mit drin, das stimmt. Bei den Kleinverbrauchern hat sich beim Ausbau 1.0 tatsächlich für einige eine qualitativ gute zentrale Masse (die dann über einen üppigen Querschnitt an die Karosserie geht) bewährt, daher hätte ich das sonst beibehalten. Abhängig natürlich auch von der Laufstrecke der Kabel, aber für z. B. das Deckenlicht funktionierte das besser.

    Ja, die Erdungsleitungen sind ebenfalls nicht mit drin. Da muss ich mich aber auch noch schlaulesen was man alles über die Karo erden sollte, im Hinblick darauf dass man da ja theoretisch ne "Brücke" zwischen 230v und 12v schafft

  • Auf keine Fall den ...

    Landstrom bitte noch mit 6qmm an die Karosserie

    ... sondern nur die Erdleitung (Schutzerde - Grün/Gelb) an die Karosserie führen .... sonst nix.

    Ja, die Erdungsleitungen sind ebenfalls nicht mit drin. Da muss ich mich aber auch noch schlaulesen was man alles über die Karo erden sollte, im Hinblick darauf dass man da ja theoretisch ne "Brücke" zwischen 230v und 12v schafft

    ... dann schaffst du auch keine Brücke zwischen 230V und 12V - sondern nutzt nur die Karosserie als schutzgeerdetes System das im doppelten Fehlerfall auf der 230V Seite den FI oder die Sicherung zuverlässig auslöst ...

    (Habe mir das Schema noch nicht angesehen - nur kurz diese beiden Beiträge kommentiert ... ggf kommt gleich noch mehr ...)

    Gruß, Jörg

  • ^^ hatte ich auch nicht anders verstanden, keine Panik :D

    War nur grad am Grübeln, weil ja alle möglichen Geräte nen Erdungspunkt haben - auch der Inverter und Laderegler z. B., die gern an die Karo wollen. Aber ja, da das dann ja nur für den Fehlerfall relevant ist, isses ja wumpe. Und schließlich hat man für jede Leitung noch ne separate Sicherung.

    A propos Sicherung: Ist es sinnvoll auch für 230V vor jede Steckdose/jeden Anschluss (Ladegerät, Vorrangstrom) noch ne separate Sicherung zu setzen?

  • Aber ja, da das dann ja nur für den Fehlerfall relevant ist, isses ja wumpe.

    Ne ne, Wumpe ist es nicht - sonder wichtig. Sonst kann das im Fehlerfall (und Fehler gibt es immer mal) Lebensgefährlich sein. Immer die Metallgehäuse der Geräte die nicht Schutzisoliert sind (Schutzisoliert - erkennbar an dem kleinen doppelt verschachtelten Kästchen) mit dem Schutzleiter verbinden - entweder und am Besten direkt per gelb/grünem Draht oder durch metallische Verbindung mit der Karosserie.

    Ist es sinnvoll auch für 230V vor jede Steckdose/jeden Anschluss (Ladegerät, Vorrangstrom) noch ne separate Sicherung zu setzen?

    Die Sicherungen sollen die Leitungen zu den Geräten schützen falls diese überlastet werden oder einen Kurzschluss (z.B. durch Aufscheuern) verursachen. Du kannst auch mehrere Geräte an eine Sicherung hängen - dann fallen im Fehlerfall halt alle aus. So habe ich das auch gemacht. Du kannst dann an allen angeschlossenen Geräten nicht mehr als die Sicherung zulässt an Strom entnehmen. Z.B. geht ne große el Kaffeemaschine und gleichzeitig noch ein großer Heizlüfter nicht hinter einer 6A - Sicherung. Bei einer 10A-Sicherung hängt es von dem Verbrauch der Geräte ab ob es gemeinsam geht ...

    Gruß, Jörg

  • Jau, danke Jörg :)
    Mit Wumpe meinte ich dass das dann kein Problem ist, wenn die Erdung von 12V und 230V-Geräten auf dieselbe Karosserie läuft.
    Das man nicht AC und DC ansonsten mischt ist klar, ich hab aufgrund einer Garten-Fehlplanung auch noch zig Meter Isolierrohr hier liegen, worin ich die Kabel dann verlegen werde.
    Das zusammen mit dem schönen "Kabelbaum-Tape" hat sich schon bewährt ^^

    Bezüglich Sicherungen: Auch klar, sonst machts halt klack. Grad selbst daheim bemerkt, hier stehen Toaster und Kaffeemaschine auf ner Anrichte an einer Steckdose mit separater Sicherung (war halt grad da), Die kann aber nur 2,5KW ab - Toaster und Kaffee geht, Toaster und Wasserkocher nicht :D
    (und dann find erstmal so ne doofe Keramik-Feinsicherung im heimischen Sortiment)

    Dann könnte ich aber im Bild oben eine einplanen für Kühlbox+Ladegerät (die ziehen beide zusammen recht wenig, vielleicht 200-250W peak), und eine für die Steckdosenreihe hinterm FI des Inverters.
    Sollte man auch eine in die Vorrangeinspeisung für den Inverter reinpacken? Der Inverter selbst hat für diesen Eingang ne Sicherung drin, gegen Fehlerstrom ist hier ja schon ein FI vorhanden.

  • Dein Schema sieht gut aus - da scheint nichts zu fehlen. Die doppelte FI/LS-Absicherung ist notwendig und leider nicht zu umgehen da du ja auch direkte 230V-Verbraucher hast und mehr als eine Schukosteckdose hinter den WR setzen möchtest ... (siehe gerne auch hier - aber bei dir passt das so ...)

    hemisoft
    7. Juli 2017 um 18:14

    Sollte man auch eine in die Vorrangeinspeisung für den Inverter reinpacken?

    Wieviel Watt hat denn der Wechselrichter? Davon hängt das ab.

    Falls der Wechselrichter um die 3KW hat (wohlgemerkt interessant ist hierfür nur die maximal aufnehmbare Leistung über die Vorrangschaltung - nicht die Leistung über die 12V - Wandlung), solltest du ihn extra absichern. Falls der Wechselrichter (über die Vorrangschaltung) weniger als oder gerade so 2KW hat, dann kommst du auch gemeinsam mit Ladegerät und Kühlbox nicht an die Grenze einer 10A Sicherung (mehr bzw ne größere Sicherung solltest du auf der Eingangsseite nach der CEE-Einspeisedose nicht nehmen) und du kannst den Wechselrichter gemeinsam mit der Kühlbox und dem Ladegerät an die gleiche Sicherung anschließen. Die Leitungen sollten dann mindestens 1,5 mm² sein und sind dann gut abgesichert.

    Was mir noch einfällt und jetzt ggf einfach zu realisieren ist:

    Wenn du in den Verteiler nach der CEE-Einspeisung noch ein 230V-Relais reinsetzt, dann kannst du dir eine "Anlass-Verhinderungs-Schaltung" bauen. Diese trennt beim Anliegen der 230V von außen die Leitung vom ZAS an den Anlasser. Dadurch kannst du (oder jemand anderes) nicht mehr vergessen dass das 230V-Kabel noch eingesteckt ist und du nicht losfahren solltest ...

    So ein Relais habe ich im Multibully 2.0 (ehemals KTW) auch drin. Das hat auch einen manuellen Schalter - so kann ich diese Funktion umstellen in drei Stufen:

    Ein: Der Bus springt nie an

    Aus: der Bus springt immer an

    Automatik: Der Bus springt nur an wenn außen keine 230V eingesteckt sind ...

    Ist ganz praktisch - vor allem wenn ab und zu auch Andere mal mit dem Bus fahren und das nicht gewohnt sind dass außen ein 230V-Kabel eingesteckt ist.

    Gruß, Jörg

  • Danke, das ist ne gute Idee :)
    Und ja, der Inverter hat 2KW selbst, also wird auch nix angeschlossen, was diese Dauerleistung überschreitet. 10A ergibt von den vorhandenen Sicherungen dann ja auch Sinn.

    Danke noch einmal, ich versuche halt bei allem gleichzeitig die maximale Funktionalität reinzubauen und parallel alles so kompakt wie möglich zu halten. Ist halt nur n kurzer Radstand ^^

  • Danke noch einmal, ich versuche halt bei allem gleichzeitig die maximale Funktionalität reinzubauen und parallel alles so kompakt wie möglich zu halten.

    In dem Spagat bewegen wir uns mit den VW-Bussen doch ständig ... und (er)finden dabei oft tolle und funktionale Lösungen :rock:

    Gruß, Jörg

  • Eine Frage hätte ich nochmal, da das Thema grad aufkam:
    Der Wechselrichter, der jetzt hier ankam, hat direkt 2 Ausgangsdosen.

    Wenn ich keine Unterverteilung hinter dem WR baue, sondern die beiden Dosen nur 1zu1 nutze, und mir eine separate Dose setze, die nur bei Landstromanschluß Saft hat und aus dem Landstrom-Verteilerkasten kommt, benötige ich dann den FI hinter dem WR?
    Wenn also an einem Ausgang des WR keine "Verpolung" zwischen mehreren Verbrauchern am selben Ausgang stattfinden kann?

    (ja, das ist so'n Platz-Ding... :D )

  • Danke. Ich bin noch immer am Überlegen was für einen Kleinverteiler ich nehme... hab mich jetzt erstmal für den kompaktesten 5er entschieden, da beim richtig schnuckeligen 3er mit die Abstände, die man innen noch hatte, echt übelst eng vorkamen um da noch die N und Erdungsschienen zu bedienen (Abstand Schiene zu Sicherungsautomaten). Wenn der Kasten dann im Bus zu groß erscheint muss ich halt noch mal umplanen und dann doch frickeln.
    Gibts für die Mobicool-Kühlboxen eigentlich Stromstecker für den Landstrom irgendwo nachzukaufen? Würd da lieber ein Kabel direkt konfektionieren, als über ne Steckdose und n Werks-Kabel zu gehen.
    Andererseits wäre das flexibler, falls man irgendwann mal die Kühlbox wechselt (braucht aber auch wieder mehr Platz... Hrnz...)

  • Ich hab einen Dreier, in dem aber auch nur ein kombinierter zweipoliger FI/LS sitzt. Die Erdungs-Schiene sitzt mit etwas Abstand im Gehäuse und so ist dort eigentlich ausreichend Platz.

    Karma nix machen...

    Einmal editiert, zuletzt von Tagesschaum (11. März 2023 um 11:24)