Hochdach T4 undicht

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  • Hallo,

    bei meinem Bulli (T4 mit festem Hochdach serienmäßig) nässt es rein. Habe mal die die Dichtmasse rausgenommen und festgestellt dass diese nicht bzw schlecht haftet. der Untergrund ist uneben. Welches Material soll ich verwenden? Wie kann ich die Haftung erhöhen (Primer, etc). Macht es Sinn die "Sohle mit Epoxy auszugiessen um einen gleichmässigen Untergrund zu bekommen? Welche Werkzeuge kann ich verwenden damit ich alles rausbekomme?

    Bin um jeden Hinweis dankbar. Leider hab ich es eilig weil ich loswill.

    Viele Grüße

  • Leider hab ich es eilig weil ich loswill.

    Leider schlägt der Rost in solchen Momenten oft blitzschnell zu 8|

    Nimm einfach Klebeband und dichte alles soweit ab das die Bude trocken bleibt.

    Und wenn du wieder Zeit findest, reparierst du es vernünftig. Das wird ein größeres Projekt, falls der T4 noch mehr als ein paar Jahre durchhalten soll.

  • Welches Material soll ich verwenden?

    Alle flexiblen Dichtmassen eignen sich dafür.

    Sie müssen aber UV- und witterungsbeständig sein und eine gewisse Hafteigenschaft besitzen. Produkte auf MS-Polymer Basis sind das von Haus aus und benötigen in der Regel auch keinen Primer.

    Ich würde zu "Dekasyl MS-2" oder "Teroson 939" greifen.

    Alles aus dem Hause Sika bleibt im Regal, solange die nicht auf MS-Polymer oder vergleichbare Technologie umsteigen.

    Bei der vorliegenden Korrosion ist eine neue Abdichtung aber nicht von langer Dauer. Erst entrosten, dann neu dichten.

  • Oha 8| Bei meinem waren nur die kleinen Verbindungspunkte rostig. Dicht bekommen hab ich trotz 3 Versuche nur einmal kurz mit Dekasyl (typ weiß ich nicht mehr) das hat sich dann aber in der Sonne zusammen gezogen und danach wars wieder undicht.

    Bei dem Rost wird alles nur kurzfristig helfen. Und den Rost kriegst du bei dem Stand nur halbwegs weg, wenn du das Dach runter nimmst.

  • Dach runter, komplett entrosten.
    Früher wurden viele Hochdächer mit Sikaflex 221 eingeklebt. Das war in der alten Mischon aus den frühen 90ern afaik noch UV-stabil, aber halt auch nicht ewig. Später wurde die Mische geändert, es gab ne spezielle Variante, die dann UV-stabil war, inzwischen haben wir das 522 als Nachfolger, der stabil ist und keinen Primer mehr benötigt.
    Aber: das 522 ist wie das 221 ein DICHTstoff, kein KLEBstoff. Ok, hält zäh wie sonstwas, und viele Spoiler aufm Manta hielten auch mit dem 221 ganz gut, aber die Welt hat sich weiterentwickelt.
    Ich würde heute kleben mit nem passenden Klebstoff (Sika 554, oder eben was von der Konkurrenz), zum Auffüllen/Abdichten innen kann man dann das 522 nehmen. Dekasyl, die dauerelastische Dichtmasse von Petec und Ähnliche sind gut für den Einbau von Fenstern in die Dächer, fürs Abdichten von Schienen am Cabriogestänge usw...
    Sind "abtupfbare Dichtmassen", also kannst aus den Resten nen Ball rollen und damit dann die Kanten abgehen wo es rausgequetscht wurde und die überstehenden Reste damit "abtupfen", haftet besser an sich selbst als an anderen Untergründen.

    Auf losem Rost haftet aber NICHTS. Ich würde an Deiner Stelle mit dem Bus so wie er ist nirgendwo hinfahren, sondern die Zeit nutzen ihn für die kommenden Jahre fertigzumachen - oder aber verkloppen und n Mobil mieten wenn Zeit und Geld für eine anständige Reparatur nicht vorhanden sind, das wird dann vermutlich günstiger. Klingt hart, aber auf dem Untergrund schmierst da vorne irgendwas rein, und 10cm weiter geht der Spaß wieder los.

  • hi,

    danke für deinen Beitrag. Wir haben das selbe Problem. Ich habe noch eine Verständnisfrage. In die Rinne Sikka 554 und von Innen 522. Kannst du erklären was du meinst von innen? Ich wüsste nicht wo das Zeug von Innen hin soll 🤔

    Und wir gehen davon aus, dass es ein wahnsinniger Aufwand wird das alte Zeug da raus zu pulen 🤬 Hat da noch einer einen Tipp?

    Viele Grüße

  • Das Dacht liegt ja mit seiner Kante in der Rinne auf. Bzw. die Kante wird dann ins 554 gedrückt. An den Vorder- und Rückkanten schmiert man das 554 unter den Rad vom Dach vorm Aufsetzen (man sollte es vorher schonmal halb-drauf haben und alles abkleben wo später kein Kleber hin soll), da drückt es sich dann raus und muss glattgeschmiert werden.
    Wenn man jetzt von innen auf alle Kanten guckt, dann sind da ja tiefe Spalten zwischen Rest-Bus-Dach und dem Punkt wo das Hochdach aufliegt. Die füllt man dann mit dem 522 auf. Muss man jetzt nicht ganz bis an die Kante wo das "Altdach" aufhört, aber wenn man da gut was reinpumpt und reindrückt, dann hat man eine große Fläche, die bei der Verbindung Dach-Hochdach hilft.

  • Was ist an dem MS-Polymer von Sika so schlecht? Sika behauptet zumindest auf ihrer HP so ziemlich etwas anderes:

    Sika.JPG


  • Ich sagte doch...wenn es ein MS-Polymer ist, dann würde ich auch zu Sika greifen.

    Aber das trifft ja nur auf wenige Produktlinien von Sika zu.

    Sorry, jetzt habe ich in meinem Beitrag 10# natürlich Müll geschrieben.

    Die Frage sollte natürlich nicht heissen: "Was ist an dem MS-Polymer von Sika so schlecht?" sondern: Was ist an dem Sika ohne MS-Polymer so schlecht.


  • Hi allerseits,

    aus gegebenem Anlass klinke ich mich auch mal ein. Bei mir tritt bei Regen hinten am Hochdach Wasser auf die Liegegläche, zumindest so viel, dass das Polster feucht wird und schimmelt. Habe jetzt mal den Heckträger oben am Hochdach abmontiert um das auszuschließen und die Löcher mit tape zugeklebt. Weiß jmd. hier ob das wirklich realistisch wäre, dass durch die Bohrungen so viel Wasser eintritt und wenn ja, was ist dann mit allen anderen Gewinden im Hochdach, die ab Werk zB für Dachträger vorgesehen sind? Wie würdet ihr die Bohrungen für den Heckträger langfristig abdichten? Unten ein paar Bilder. Danke für eure Einschätzung. IMG_9612.jpgIMG_9611.jpgIMG_9610.jpgIMG_9609.jpgIMG_9608.jpg

  • Na wenn es jetzt trocken bleibt, dann wird wohl durch die Löcher kommen.

    Mit Sika abdichten und wieder dran

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

  • Zwischen den Gewinden in der Außenheit und dem Innenraum gibt es eigentlich keine Verbindung. Sollte dort Wasser eintreten würde es in den Zwischenraum zwischen Außen- und Innenschale laufen.

    Haupteintrittspunkt beim Hochdach ist die Abdichtung der hinteren Füllstücke.

    Ich gehe davon aus das du die untere Liegefläche meinst.

  • Danke für die Antworten. Es ist auf der oberen Liegefläche feucht. Die Füllstücke hinten sind mölicherweise auch durch ja, aber ich verstehe nicht, wieso es von den Füllstücken in die mindesten gleich ‘hoch’ gelegene Fuge zwischen Hochdachbund Karosse kommt, zumal der Bus mit Heck tiefer steht. Oder Kapillarwirkung.

  • Verstehe! Dann wäre es vermutlich sinnvoll diese Füllstücke auszugraben und mit zB Sikka in Schichten zu ersetzen. Hast du Ummi das dann so gemacht? Bei mir ist eher der zentrale Bereich betroffen, habe das auf deinem Foto mal markiert. IMG_9613.jpg

  • Ich sagte doch...wenn es ein MS-Polymer ist, dann würde ich auch zu Sika greifen.

    Aber das trifft ja nur auf wenige Produktlinien von Sika zu.

    Sorry, jetzt habe ich in meinem Beitrag 10# natürlich Müll geschrieben.

    Die Frage sollte natürlich nicht heissen: "Was ist an dem MS-Polymer von Sika so schlecht?" sondern: Was ist an dem Sika ohne MS-Polymer so schlecht.

    Flou hast du eine Erklärung für mich:?::?::?: