Westfalia Netzteil ... stinkt

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  • Hi,

    hier werd ich mal beschreiben wie man ein defektes Westfalia Netzteil repariert. Hier ein paar Bilder von dem Probanten ... den ich letztes jahr bekommen hab.

    Scheint der Klassiker zu sein ... geplatzter Kondensator ... da muß ich mir wohl erstmal ne Flasche Platinenreiniger besorgen ...

    Gruß Frank

    Einmal editiert, zuletzt von B.Rude (21. März 2010 um 11:39)

  • Hallo,

    heute Nacht ist mir das Netzteil auch um die Ohren geflogen.
    Genau der oben beschriebene Schaden ...

    Bekommt man diesen Kondensator noch irgendwo?
    Bzw. kann man den tauschen?

    Irgendwelche Tips?

    Gruß und Danke

  • Hallo Frank,

    habe da so ne Anfrage bekommen, wie man das Teil repariert, und was da in der Regel defekt geht. Könntest du die Anleitung mal so grob verfassen, was da alles defekt war, und was relevant ist? der Entstörkondensator ist ja eher irrelevant, da er nur wegen der CE-Norm drin sein muss.

    Du wirst wohl ne PN von dem mich Anfragenden bekommen.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • Hi,

    ich tippe auf den Kondensator hinter dem Eingangsgleichrichter. Der ist wohl etwas zu klein in der Spannungsfestigkeit.

    Man kann ein normales Ladegeraet verbauen was Geel unterstuetzt und was einen Temmperatursensor hat z.b. Waeco.

    Gruss Frank

  • Moin !

    Man sollte noch erwähnen, dass das Netzsteckersymbol in der Zentralelektrik bei Fremdgeräten nicht geht.

    Wenn man sich die Mühe macht, im neuen Ladegerät ein Plus 12 Volt Potential zu suchen, dass nur bei Ladegerätebetrieb Spannung führt, lässt sich das auch nachrüsten.

    Salve! Holger

    SALVE ! Don Castillo

  • Mit 230V koennte man ein Relais ansteuern was dann 12V auf die Signalleitung gibt.

  • Moin !

    Erstmal sind Relais mit 230 Volt Spule nicht so einfach zu bekommen.

    Dann hat man noch eine weitere Installation die nach VDE ausgeführt werden muss.

    Außerdem ist es dann eine Anzeige die meldet, dass am Netzeingang 230 Volt Spannung anliegt, aber nicht ob das Ladegerät arbeitet.

    Man nimmt sich einfach ein Multimeter, öffnet das neue Ladegerät und sucht mittels Ein- und Ausschalten an den Bauteilbeinchen nach einer 12 V Spannung.

    Daran wird, bei spannungslosem Ladegerät, ein Kabel angelötet und mit dem Kontakt im länglichen Anschlussstecker des alten Ladegerätes verbunden.

    Salve! Holger

    SALVE ! Don Castillo

  • HAllo,
    könnten die Betroffenen bitte bescheiben, wie das "um die Ohren fliegen" im Detail ausschaut?

    Ist da mit Brandgefahr zu rechnen oder fliegt da gleich der FI und ich muss mir keine weiteren Sorgen machen.

    DAnke Euch.
    Bernhard

    syncro ---- 16 " ---- wegen der Übersicht

  • Es stinkt einfach so penetrant, dass wir, als uns das vor ein paar Jahren passiert ist, im Hotel übernachtet haben, weil wir den Gestank nicht ausgehalten haben (da wusste ich aber auch noch nicht, dass es das Netzteil ist, sonst hätte ich es natürlich sofort ausgebaut und außerhalb vom Wagen gelagert) ;)

    Brandgefahr besteht meiner Einschätzung nach nicht (der FI ist bei mir damals nicht geflogen)

    Gruß wishbone

  • Hallo,
    mir ist auch das Netzteil, 12 Stunden vor Abfahrt, abgeraucht. Gibt es da keine alternative Netzteile ?
    Muss ich da das alte reparieren ?

  • Moin Moin

    das Problem mit diesen Funkentstör-Kondensatoren ist weit verbreitet.

    Die Kondensatoren werden mit der Zeit rissig. Dies geschieht meist durch große Temperaturunterschiede.
    Sind die einmal rissig, tritt Elektrolyt aus und die Spannungsfestigkeit ist nicht mehr gewärleistet.
    Das Ergebnis sind dann Funken innerhalb des Kondensators, die zum starken Aufheizen und dadurch meist zum Platzen des Kondensators führen.

    Wir haben damals reihenweise Netzteile in öffentlichen Münztelefonen austauschen müssen, weil die Kondensatoren regelmäßig explodiert sind und dann eine graue, stinkende Rauchwolke aus dem Telefon kam.

    EDIT: Achja, ich kenn die Kondensatoren unter der Bezeichnung "Knallfrösche" :)

  • Zitat

    Wir haben damals reihenweise Netzteile in öffentlichen Münztelefonen austauschen müssen, weil die Kondensatoren regelmäßig explodiert sind und dann eine graue, stinkende Rauchwolke aus dem Telefon kam.

    Vielleicht waren das ja Telefonate mit US-Bürgern indianischer Herkunft. Drahtgebundene Rauchsignale :D

    Auf jeden Fall MF-Kondensatoren mit 400 V dann einbauen. Die heutigen Elkos haben ja ne Sollbruchstelle und rauchen dezent ab, da sie meist nur mit bis zu 25 V befeuert werden. Die MF-Kondensatoren neigen da tlw zum Leichtmetallbrand der Alufolie, und sowohl die Dielektrikumfolie als auch die Vergussmasse verbrennt auch nicht gerade gesund.


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

  • @ thomas

    So wie das aussieht, müsstest du alle Bauteile auslöten und dann die Platine reinigen, irgendwie mit einem Nassschleifschwamm, dann wieder alle Teile einlöten, idealerweise durch neue ersetzt, wenn sie zu stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wenn man den Russnebel abwischen kann, dann sind die Teile eigentlich noch OK. Die Trafos/Wicklungen können das in der Regel ab, und die Halbleiter ebenso.

    Sind wahrscheinlich nur ein paar Euros an Ersatzteilen, aber ein immenser Arbeitsaufwand, und du brauchst ein Vergleichsladegerät, um die verkohlten Teile zu identifizieren, wenn du keinen Schaltplan hast.

    Edit: Sorry, hatte ein Edit werden sollen, nicht zwei Antworten hintereinander :whistling:


    Alle sagen, "das ist unmöglich". Einer hatte das nicht gewusst, und es dann gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von thommi (7. August 2012 um 19:11)

  • Wir haben damals reihenweise Netzteile in öffentlichen Münztelefonen austauschen müssen, weil die Kondensatoren regelmäßig explodiert sind und dann eine graue, stinkende Rauchwolke aus dem Telefon kam.

    Vermutlich war das in der Zeit, als die Netzspannung auf 240 V angehoben wurde - da sind einige Netzteile abgeraucht.

    Die Kondensatoren (Elko) haben für diesen Fall eine Sollbruchstelle, die sich durch den Druck im Inneren ausdehnt und dann den Anschlußdraht abreist - so kann normal nix passieren (außer dem fürchterlichen Gestank, der auch nicht unbedingt Gesund ist).

    Gruß,

  • Hi,

    es scheint auch 2 Modelle zu geben. Das in meinem 99er ist kleiner als das defekte was noch in meiner Garage rumliegt.

    Zitat

    Vermutlich war das in der Zeit, als die Netzspannung auf 240 V angehoben wurde

    das vermute ich auch. Die spannungsfestigkeit der Kondensatoren ist zu knapp und die fackeln ab wenn die Netztspannung zu hoch wird. Die neueren (das flache in meinem Bus) scheinen da besser dimensioniert zu sein.

    Gruß Frank