Wie am besten Kabel zuverlässig verbinden? Crimpen, Lüsterklemme, Löten?

Was die Crimpzange angeht gibts bessere. Die richtigen sind solche breitenn Zangen.
Lüsterklemmen sind auch nicht gern gesehen im KFZ-Bereich.
Löten soll ja auch nicht von Vorteil sein weil die Verbindung sich durch mechanische Beanspruchung wieder lösen kann.
Ich persönlich nutze Wago Typ 222, die sind auch für feindrähtiges Kabel, etc. geeignet ...und im Fahrzeugbereich wohl sogar halblegal. Auf jeden Fall leiten sie zuverlässig die Strömlinge aufgrund ihres inneren Aufbaus und halten die Kabel fest in ihrem Bann.

Das ist aber die Crimpzange für isolierte Kabelschuhe......

Also ich hab die, und seinen Bruder für unisolierte Kabelschuhe. Ich hatte nur am Anfang Probleme, als ich mit unterdimensionierten Leitungen gearbeitet habe. Die Leitung muß halt entsprechend für den Kabelschuh konzipiert sein, dann klappt das auch. Soweit für Steckverbindungen.
Für dauerhafte Verbindungen gibt es nur Löten! Zur Not tun's auch Quetschverbinder, aber siehe oben!!
Soll es eine absolut bombenfeste Verbindung sein: Aderendhülse über die beiden Leitungen, ordentlich quetschen, und dann mit Lötzinn 'fluten'

Floh-BZ: Auch bei den Werkstatt-Profis wird gelötet. Den Trick mit der Aderendhülse hab ich von einem Kfz-Elektriker

Ins Auto gehören weder Lüsterklemmen (die sind zum Anschließen von Lüstern, wie der Name schon sagt), noch Lötverbindungen (die sind etwas für feste und erschütterungsfreie Kabelverbindungen).

Die von Dir verwendeten Verbinder sind schon ganz gut, allerdings ganz offensichtlich falsch gecrimpt.
Natürlich muß die Klemmverbindung nach dem Zusammendrücken halten, auch wenn Du am Kabel ziehst.
Das ist nicht nur dazu gut, dass das Kabel un der Klemme verbleibt, sondern auch damit der elektrische Kontakt zwischen Kabel und Verbinder dauerhaft hergestellt wird.

Diese Zange kenne ich nicht.
Anscheinend verfügt sie ja bereits über eine Hebelübersetzung um ausreichend Kraft auf den Quetschverbinder auszuüben.

Vermutlich ist sie aber falsch eingestellt und drückt den Verbinder nicht ausreichend zusammen.

Abhilfe könnte hier schaffen, dass Du die kleinere Zange nimmst, also beispielsweise die für rote Verbinder, wenn Du einen blauen quetscht,
oder Du erwirbst ganz einfach eine professionelle Zange für den Zweck,
wobei auch die mit der Zeit ausleiern und dann verschlissen sind.

Zu m.M. nach guten Quetschzangen kann ich Dir keinen Tipp geben, aber es sollte auf keinen Fall sowas hier sein, sondern nur eine Zange, bei der die Quetschung vorgegeben ist und nicht durch die eigene Kraft beeinflusst werden kann.
Eigentlich ist das Prinzip Deiner Zange da schon ganz gut.

Jm2c, Axel

Ach ja,
es werden immer wieder Lötverbindungen im Auto verwendet.
Das mögen ja manche Leute so machen, aber sie sind nun mal nicht VDE-gerecht für Verbindungen an beweglichen Teilen.
Aderendhülsen werden dann verwendet, wenn man das Kabel anschließend in eine Schraubquetschverbindung einfügt, beispielsweise eine Lüsterklemme.
Das ist auch nicht so ganz dass, was ins Auto gehört.

Gerade Elektriker übersehen bei den kleinen Spannungen von 12V gerne die Sicherheitsregeln.
Das erlebe ich in meinem Geschäftsbereich Informationstechnik immer wieder, und die Elektriker sagen dann abschätzig: "was soll denn bei den kleinen Spannungen passieren".
Wenn ich denen dann mal einen Draht an Plus und Minus einer 12V Autobatterie halte, dann wachen manche von denen auf.

Wenn Löten, dann nur innerhalb einer Quetschverbindung (also beispielsweise in einem Stoßverbinder), oder die Leitung anschließend gut fixieren (z.B. innerhalb eines Kabelbaums), aber lieber nicht an einer herumliegenden Litze.

Wichtig ist auch, dass der Quetschverbinder in der richtigen Richtung eingelegt wird, sonst wird unzureichend gequetscht, weil es da unterschiedliche Quetsch'backen' gibt, entsprechend den Quetschkabelschuhen.
Die Zange ist für den Bastel-Freund völlig ausreichend!

Axel, die abgebildete Zange vom Mulli kann alle drei Sorten ("Farben") von Verbindern verarbeiten. Nix für ungut

Diese nutze ich übrigend auch.... Muss also ein 'Anwenderfehler' sein

Damit dir die Entscheidung nicht zuuu einfach fällt...

Löten birgt das Risiko, dass die Kabel genau am Übergang von Lötstelle zu Kabel ohne Lötzinn bricht.
Die Flexibilität einer Lötstelle geht gegen null, daher bricht sie am Übergang zum flexiblen Teil des Kabels am ehesten.

Crimpen sollte nicht soo schlecht sein, immerhin sind die originalen Kabel auch alle gecrimpt.
Ob oben/unten offen kann ich Dir aber nicht sagen.

Was etwas bringen kann ist die Drähte nach hinten quasi radial umzubiegen (nicht vorher zusammendröseln)
so dass die blanken Litzen wie eine Art Abschirmung um das Kabel herum liegen.
Hat den Vorteil, dass man mehr Volumen (innen Litze, dann die Isolierung und außen herum wieder Litze.
Verständlich
Sinnvoll wäre evtl. noch ein Schrumpfschlauch am Übergang, je nach Art des Kabelschuhs

also ich nehme nach was mir gerade steht. löten, quetschen, und ne lüsterklemme...... etc.

bis jetzt hatte ich noch nie probleme.
und was legal, oder halblegal ist, interessiert mich überhaupt nicht. ich baue auch haushaltslitzenkabel ins Auto ein

Axel, die von Dir verlinkte Knipex-Zange ist völlig in Ordnung, man muß nur wissen, was man tut! Ich hab die in meinem Auto-Werkzeugkasten drin! Aber so eine billige Variante für 2,50 Öcken würde ich links liegen lassen, die sind Schrott!

Wenn die Kontakte mit den roten/gelben und blauen Hülsen dazugehören, ist das eine Quetschzange. Die Kontakte verwend ich ungern, weil sie nicht zuverlässig halten. Wenn, löte ich sie nach. Ich verwende lieber Rollcrimpkontakte, wie diese hier:

http://www.eap-elektrotechnik.de/de/wkz/seiten/…teckhuelsen.php

Gruß,

Micha

gehen aber nur bei unisolierten Verbindern

Knolle
ja genau deshalb ... es gibt rote, blaue und gelbe
und wenn der blaue Quetschverbinder mit der blauen Quetschung nicht hält, dann ist doch irgendwas faul.
Vielleicht ist ja auch das Kabel zu dünn für den blauen Verbinder?

Man könnte jetzt mal ersatzweise die rote Quetschung verwenden, oder sich mal anstelle der Billig-Quetschverbinder ordentliche kaufen.

Hamme
die Knippex Zange ist nichts für jemanden, der keine Kraft in den Händen hat.
Er muß die Quetschkraft ja selbst bestimmen und hat dazu nicht mal eine ordentliche Hebelübersetzung.
Das die für Dich ausreicht, dass hätte ich mir denken können.

Genau - bei Rollcrimpkontakten. Da mach ich dann nen Schrumpfschlauch drüber - pikobello!

Gruß,

Micha

Das ist sicherlich eine gute Idee.
Die Rollcrimpkontakte halten immer, nicht nur mechanisch, auch elektrisch.
Sind aber etwas umständlicher, da man sie ja ggf. noch isolieren muß.

Zitat von axelb

Hamme
die Knippex Zange ist nichts für jemanden, der keine Kraft in den Händen hat.
Er muß die Quetschkraft ja selbst bestimmen und hat dazu nicht mal eine ordentliche Hebelübersetzung.
Das die für Dich ausreicht, dass hätte ich mir denken können.

Danke!

Die Eingangsfrage war, wie man Leitungen zuverlässig verbindet. Und die gezeigte Zange ist eine Zange für Quetschkabelschuhe, also für eine lösbare Verbindung. Dauerhafte Verbindungen (so habe ich es in der Lehre gelernt und mein Kumpel Kfz-Meister, der Kabelbäume ganzer Lkw's umändern muß, hat mir das bestätigt) werden ordentlich gelötet und danach mit einem Schrumpfschlauch geschützt. 'Heavy Duty'-Verbindungen werden wie oben beschrieben mit einer Aderendhülse verbunden und dann mit Lötzinn 'geflutet'. Danach auch wieder Schrumpfschlauch drüber!

Was man wohl total vergessen kann, sind Lüsterklemmen ohne Aderendhülsen. Einmal zugedreht und wieder auf, dann rieseln dir die Litzen entgegen .
Ich löte...wobei ich das mit brechenden Kabeln auch gehört habe. Dann noch Schrumpfschlauch drüber - der müßte doch auch stabilisieren. Wenn's denn überhaupt so sehr vibriert z.B. im Bereich der ZE...

*Hust* http://www.eap-elektrotechnik.de/de/kabelschuh/…mpfschlauch.php

Ich gestehe, dass ich Ausbesserungen an Leitungen und Kabelbäumen auch löte und danach geeignet isoliere, das hat sich tatsächlich bewährt.
Schraubklemmen, die die Litze quetschen, gehören nicht ins Auto, und eigentlich nirgendwo hin; da gehören dann Aderendhülsen davor.

Nochmal zu den befragten Quetschverbindungen und der eingesetzten Zange.
Eigentlich passt das alles schon so.
Also sind entweder die Zange kaputt, die Quetschverbinder nicht normgerecht und damit unpassend, oder die Litzen zu klein für die Quetschverbinderfarbe.

CU, Axel