Rost wohin das Auge blickt... Instandsetzen/Pfuschen?

Hallo,
Dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Er wird vermutlich ziehmlich lang und ziehmlich hässlich!
Ich selbst bin 19 Jahre alt, lerne momentan KFZ-Mechatroniker (im 3ten Lehrjahr) und nach meiner Ausbildung hab ich nen halbes Jahr Überbrückungszeit zwischen Ausbildungsende und Schulanfang (Abi nachholen). In dieser Zeit wollte ich natürlich gerne unsern Multivan wieder anmelden wegen der bekannten Vorteile!

So, um mich geht es ja nun hier nicht sondern um folgenden Kollegen:

Und zwar einen 93er Multivan mit dem AAB Schiffsdiesel mit knapp 400tkm auf der Uhr!

Motor und Getriebe laufen einwandfrei, nur eine neue Antriebswelle ist mittlerweile fällig (liegt schon hier ;)).
Heute war ich mal Bestandsaufnahme zu machen, um zu entscheiden wie es mit dem Burschen weitergeht.
So nun lass ich mal weitere Bilder sprechen. Ihr versteht bestimmt was einen davon abhält den Karren zu fahren. Rost wohin das Auge blickt! Auch äußerlich sehr auffällig. Die schwarzen Stellen sind auch Rost nur vorm Winter ein bisschn "fürs gute Gewissen" mit Fertan eingepinselt...

Einstiege durch auf beiden Seiten:

Kotflügel ziehmlich vergammelt/durch auf beiden Seiten:

An der B-Säule auf beiden Seiten warscheinlich durch:

C-Säule wurde schonmal zugeschmiert mit sikaflex oder ähnlichem da kommt es auch wieder vor; warscheinlich auch durchgerostet mittlerweile:

Unterboden generell mit Rost befallen, teils Flugrost, teils stark angerostet bis durchgerostet:

Achja, die Heckklappe hätte ich fast schon vergessen :

Windschutzscheibe ist dicht und sieht auch von außen gut aus! Schweller sind auch nicht übermäßg verrostet (von außen zumindest...)

Ich hoffe auch die Leute mit ner langsamen Datenleitung können mir folgen.
Ich habe schon einige Bilder weggelassen, die im Normalfall auch erwähnenswert wären, aber soweit bin ich noch lang nicht, dass mich irgendwelche kleinen Roststellen an DEM Auto stören würden.

Wie ihr seht, ist das Auto eigentlich nen wirtschaftlicher Totalschaden wenn man alles richtig machen will (auch in Eigenregie).
Da ich eh noch nicht weiß, in wiefern der Wagen noch nach besagtem halben Jahr, weitergenutzt wird und wegen entsprechendem Zustand, bin ich noch am zweiflen ob man überhaupt noch etwas machen sollte. Die Technik ist zwar noch einwandfrei in Schuss aber bei 400tkm dürfte halt auch irgendwann mal irgendetwas den Dienst quitieren und die Karosserie sieht man ja. Ist übrigens genau in dem Baujahr wo auf Wasserbasierte Lacke gewechselt wurde und dann noch in weiß...

Meine Ideen:
entweder richtig hart pfuschen: mit weißer Farbe, die Roststellen überpinseln, damit er von weitem wenigstens halbwegs passabel aussieht. Fahren bis der Zahnriemen reißt und dann ab nach Afrika.

oder halbwegs pfuschen: Alles sichtbare abschleifen, hier und da nen Blech einschweißen, ordentlich Spachtel drauf, Lackieren. -> für ne ansprechende Optik. Alles nicht sichtbare, dick mit Seilfett versiegeln um den Rostfraß zu verlangsamen und vllt noch 10 Jahre mit Ach und Krach TÜV zu bekommen. (Klar, da kommen dann auch noch mal Schweißarbeiten - aber da geht es dann nicht um Schönheitswettbewerbe.

Wegen entsprechendem Zustand und notdürftigem Kapital muss sich das
Ganze um eine Pfuschlösung handeln - habe nicht die Zeit und Mittel
alles auseinander zu nehmen und sandstrahlen etc. und mal ganz im Ernst:
Das Auto ist nicht in einem Erhaltenswerten Zustand um ein Oldtimer zu
werden. Aber zum wegwerfen ist er halt auch zu schade!

Wie seht ihr das? Gibt es noch extreme Roststellen die ich übersehen haben könnte?
Achja, ihr dürft euch jetzt übrigens freuen, dass es immer noch einen T4 gibt der schlimmer als eurer aussieht.
Peace

Vielen Dank schonmal für die schnellen ersten Antworten!
Ich muss sagen, dass ich noch keine schlimmeren T4-Busse gesehen hab! In natura kommts evtl. auch bissl krasser rüber. Ich bin auch der Meinung dass der hier besonders befallen ist.

Ihr habt Recht, die Roststellen außenrum werd ich zumindest fürs Auge ansprechend ausbessern und den Rest ordentlich zukleistern mit Fett .
Insgesamt wollte ich auch nicht viel mehr als eine Woche [also ca. 40h] Arbeit investieren. Aber das Ganze halt dieses Jahr nebenbei und nicht erst wenn ich frei hab.
Lackieren wird Vatti übernehmen. Wird zwar auch nicht 300%ig, aber immer noch um Welten besser als aus der Spraydose.
Was ich oben vergessen habe: Die Kotflügel hinten wurden schonmal gemacht, kommt aber laangsam wieder durch. Mal im Auge behalten..

Zitat

Aber mit ein bischen Übung wird auch das sauber...

Ich hab da warscheinlich zu hohe Ansprüche. Sauber entspricht meiner Meinung nach: Alles entkernen, komplett Sandstrahlen, evtl. schweißen, grundieren, Spachteln und Lackieren. - Weil ja auch überall, insb. am Unterboden, teils mehr/teils weniger Rost ist. Aber realistisch drüber nachgedacht, sollte die Lösung noch ausreichend lang halten, wenn man überlegt wieviele Leute da rum fahren und sich einfach überhaupt keine Gedanken drüber machen. Außerdem scheinen ja viele meine "Pfusch-Lösung" als ordentlich zu akzeptieren;). Bin da evtl. auch n bisschen verwöhnt von meinem Hobby und Alltagsauto. Nen 23-jähriger W124 der nun wirklich gegen den Bus rostfrei ist. Klar, Flugrost hat der auch, aber ne neue B-Klasse/Sprinter/whatever sieht nach nem Jahr schlimmer aus ;).

Entschuldigt, dass ich manchmal ein bisschn ausufere beim schreiben, aber ist nun einfach nen interessantes Thema ;).

Wie gesagt werde ich dann vorraussichtlich die "Restauration" im Laufe des Jahres nebenher durchführen. (Auto ist ja abgemeldet). Besteht Interesse das Ganze zu dokumentieren? Oder gibts hier schon genug Bilder von gerichteten T4's? Wenn ja, soll ich dann einfach diesen Thread hier ab und an updaten?

Zitat

Ich mag meinen Bulli.

Dem kann ich nur beipflichten!

bullinator:
Ganz ehrlich? Ich dachte dass ausnahmslos solche Meinungen kommen!

Aber wie gesagt, ist ja das Ziel nen praktisches Auto was noch halbwegs ansehnlich ist und durch den TÜV kommt. In erster Linie ein Gebrauchsgegenstand und kein Hobby/Liebhaberfahrzeug.