So zum Vergleich:
Ich habe einen 96er Caravelle, 8-Sitzer mit ACV/410.000 km und Klima, innen recht gut beieinander, Blech außen fertig mit ca. 30 TÜV-Mängeln für 1.000 € an einen Händler verkauft.
Der hat ihn unbehandelt für 3.200 € auf den Hof gestellt und drei Tage später für 2.800 € verkauft. Ohne TÜV. Mit allen Mängeln.
Das weiß ich definitiv, weil mich der Käufer später angerufen hat, und mir die Geschichte erzählt hat, die ihm der Verkäufer über mich, meine Frau und das Auto erzählt hat.
Von vorne bis hinten alles erstunken und erlogen. Hauptsächlich ging es ihm aber um die Frage, ob der Händler von den Mängeln wusste, ich hatte dem Händler natürlich vorher gesagt, was alles im Emer war. Also Komplettbeschiss.
2.800 € für eine absolute Grotte ohne TÜV mit reichlich völlig offensichtlichen Mängeln, die auch Laien aufgefallen wären.
Bei proventura, einem Auktionshaus, das hauptsächlich Insolvenzen abwickelt, ist im Moment eine 02er Pritsche im Angebot. Diesel, 65 kw, 265 tkm, 3 Sitze, vergammelt, TÜV 01/20 abgelaufen, kurzer Vorderwagen, das typische Baustellenauto, das auch noch aus insolventem Vorbesitz kommt. Besser geht´s kaum.
Die Auktion läuft noch 8 Tage, nach 8 Geboten liegt der Preis jetzt bei 1.150 €. Warum weiß ich auch nicht...
Zu dem Auto, um das es geht: TÜV würde wirklich helfen, einen ordentlichen Preis zu erzielen, und 3.000 € mindestens würde ich dann für machbar halten. Es ist deutlich besser, als die beiden angeführten Beispiele, allerdings sind die Rahmenbedingungen (TÜV) ungünstig.
Wenn man als Verkäufer ehrlich ist, braucht man sich ja nicht dafür zu entschuldigen, wenn einem Käufer das Auto z.B. 4.000 € wert sein sollte.
Viel Glück,
Mario