Langzeiterfahrung mit Strukturlack (Raptor/Mipa)

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  • Servus Bulli-Gemeinde,

    Ich hab mir wieder ein Projekt aufgehalst welches sich aber lohnt, hoffe ich (2003er Trapo LR AXL Syncro mit Sperre, Klima, Luftstand) in diesem türkisgrün, Originalbezeichnung is mir grad entfallen. Da er ordentlich Kampfspuren hat

    wird nach gründlicher Aufarbeitung eine Komplettlackierung mit Strukturlack nötig sein (zbsp olivgelb!), innen selber Farbton aber glatt.

    PS: bin Jäger, Förster, Waldbesitzer (Holzmacher).?

    Meine Frage: gibt es hier bereits Langzeiterfahrung (mehrere Jahre!) mit Komplettlackierungen von Bullis oder vergleichbaren KFZ mit Strukturlacken??

    Mir ist zu Ohren gekommen diesen Lacken könnte es an Elastizität fehlen, da zu hart, langfristig Rissbildung möglich ist. Auch alle weiteren Aspekte bei der Fahrzeugerhaltung ( evtl. Rep.arbeiten mit Nachlackieren, Aufpolieren, Schmutzempfindlichkeit etc.) würde ich gern bedenken.

    Den größten Vorteil sehe ich bei der möglichen Durchführung der Lackierung mit USP-Pistole in nicht perfekter Umgebung da so Staubeinschlüsse und etwaige Unperfektheiten in der Oberfläche einfach nicht auffallen. Einsparpotential zum Lacker geht in dabei in die Tausende. Das könnte man für Technik beiseite legen.

    Ich würde derzeit die Komplettpakete von MIPA mit ihrem Protectorlack bevorzugen.

    Danke für alle Antworten.:thumbup:

  • Ich habe im Frühling das Hochdach und und unten alles bis zum Ende der Stoßstangen mit Mipa Protector lackiert. Beim lackieren war es windig und wir haben draußen auf einem Schotterplatz lackiert. War kein Problem.

    Schmutz und so ist kein Problem.

    Nach einem Parkrempler (mit Fahrerflucht X() hatte ich einen blauen Streifen im Lack. Rauspolieren geht bei dem Lack ja leider nicht.

    Durch einen Unfall muss ich jetzt einige Stellen neu/beilackieren. Das dauert aber wahrscheinlich noch, bis es wärmer ist. Dann kann ich dazu Erfahrungsberichte geben

  • Ja Hallo. Danke für die Antworten. Stoßstange und Co sind nun aber leider gerade nicht die Art von großflächiger Anwendung die ich meinte.

    Ein Bekannter von mir ist Lacktechniker der meint eine Fahrzeuglackierung mit Protectorlack sei eine Zweckentfremdung des Lackes, von daher rät er ab. Überlackierbarkeit bei Reparturen etc. dürfte nur schwer möglich sein unter Verwendung von Haftvermittlern, da der Lack ja eben nichts annehmen soll als Ladeflächenschutz wofür er ja konzipiert wurde.

    Aber gerade für ein Auto was im Wald bewegt wird wäre ein kratzresistenter Lack natürlich erste Wahl, denn Streifer von Ästen werden nicht ausbleiben.

  • Ich werfe brantho 3in1 in den Raum.

    Nicht unbedingt super kratzfest, dafür ohne weiteres unsichtbar mit sich selbst überlackierbar, auch teilweise. Am besten mit einer dünnen Plüsch Rolle, dann hat es auch Struktur.

    Mit härter (optional) wird es kratzfester.

  • Meinen T3 haben ich komplett mit Rostegal Grundiert und mit Kunstharzlack mit der Rolle "lackiert". Die beiden Grün-Farbtöne sind die, womit die Firma Fliegl ihre Anhänger lackiert. Also Landmaschinenqualität. Ich bin damit sehr zufrieden.

    Ausbessern oder nachlackieren geht problemlos.

    Raptorlack finde ich auch gut, aber weil ich bei meiner Vorgehensweise (Rostegal/Kunstharzlack) weiß was ich haben, bleibe ich erst mal dabei.

    Gruß

    Thomas

  • Ich häng mich mal dran, das Thema Langzeiterfahrung interessiert mich auf jeden Fall auch, zumal gefühlt gerade im DIY Bereich wenig anderes „lackiert“ wird...

    VW T4 Transporter 1994

    1,9 TD ABL

    Lang & Hoch - Camper

  • Meinen T3 haben ich komplett mit Rostegal Grundiert und mit Kunstharzlack mit der Rolle "lackiert". Die beiden Grün-Farbtöne sind die, womit die Firma Fliegl ihre Anhänger lackiert. Also Landmaschinenqualität. Ich bin damit sehr zufrieden.

    Ausbessern oder nachlackieren geht problemlos.

    Raptorlack finde ich auch gut, aber weil ich bei meiner Vorgehensweise (Rostegal/Kunstharzlack) weiß was ich haben, bleibe ich erst mal dabei.

    Welches Produkt hast du verwendet?

    ich geb autogas...12l-20l / 100km !!! 8)

  • Ich häng mich mal dran, das Thema Langzeiterfahrung interessiert mich auf jeden Fall auch, zumal gefühlt gerade im DIY Bereich wenig anderes „lackiert“ wird...

    Hab jetzt 1 Jahr Raptor auf dem Bus, mit ca. 8 Litern den gesamten Bus lackiert. Eingefärbt nach RAL-Vorgabe.
    Bus steht 24/7 draußen. Bislang keine Probleme, auch Stellen wo vorher Rostbehandlung stattfand, oder als Untergrund nur Ovagrundol drunter war waren kein Problem.
    Die Kanten, die ich NICHT erwischt hab, sieht man hingegen deutlich.... da muss ich nochmal bei :D

    Das Zeug ist hart, zäh, widerstandsfähig, und Kärcher-geeignet. Kann nicht klagen, außer dass die Verarbeitungszeit knapp ist. 30min nach dem Schütteln einer Literbuddel ist der Kram hart. Also HART-HART-HART. Und die Kunst-Rollen lösen sich beim Streichen langsam auf, brauchst so 16-20 schmale Rollen für den Bus.

  • Paar Bilder wären interessant, welche Vorbehandlung hast beim alten Lack gemacht?

    Hab in nem anderen Thread hier vor ner Weile mal n Bild gezeigt, muss das nochmal raussuchen. Hab den Bus ab der Zeit in der Tat noch kaum fotografiert, irgendwann war Ausbau fertigbekommen wichtiger als Fotos machen ^^

    Vorbehandlung war nur den Lack mit nem Schleifvlies grob aufzurauhen. War Uni-Lack (Friesengrün) drauf. Dann nochmal mit Bremsenreiniger abgewischt und gib ihm. Natürlich alles abgeklebt, wo kein Raptor drauf sollte. Kotflügel und Stoßstange vorn hatte ich noch demontiert, ebenso Spiegel oder Fensterschachtleisten, aber ansonsten war das eher ne Sache von viel Tape und noch mehr Elan :D

    Sehr schön: Wenn man diese weichen Kunststoffwannen nutzt für Dispersionsfarbe um darin die Rollen einzutunken kann man am Folgetag den eingetrockneten Raptor aus denen einfach als eine Schicht rausziehen und hat wieder ne saubere Wanne :D

  • Ich hatte mich bereits 2017 mit dem Thema "Strukturlack" auseinander gesetzt und im August 2017 meinen Bus mit U-Pol-Raptor-Liner lackiert - naja zur Hälfte.

    Es steht und fällt mit der Vorbereitung. Soll heißen, wie der Untergrund beschaffen und aufbereitet wird. Es geht nicht drum, dass man ein "schönes" Schleifbild hat und tausendmal "naß" schleift, sondern, dass neben den Flächen, jegliche Kanten/Ecken "ordentlich" vor geschliffen werden und und 100% Fett und Rostfrei sind. Wenn letztere Kriterien nicht eingehalten werden, hilft der beste Lack nichts (-;

    Ich habe mich seinerzeit dazu entschlossen Strukturlack zu verwenden, da ich auch nicht Unmengen Zeit und Geld in die Lackiervorbereitung stecken wollte und lieber ein rustikales und robustes finish haben wollte. Staubeinschlüsse sind übrigens "völlig" egal. Was ist da verlockender als ein Lack, den man mit der Unterbodenschutzpistole auftragen kann...

    Mein Lack ist nach wie vor sehr gut - auch nicht ausgeblichen (wie von einem Lackierer prophezeit). Ergo bin ich sehr zufrieden und ärgere mich, dass ich ihn nicht komplett lackiert habe.

    Ich empfehle Euch jedoch den Bus "im Ganzen" zu lackieren, damit ihr ein einheitliches Spritzbild bekommt. Habe den Fehler gemacht, dass ich sämtliche Teile (Schiebetür, Türen, Motorhaube etc.) ausgebaut und teils separat lackiert habe. Das ist erstens unnötiger Arbeitsaufwand, zweitens nachteilig für einen gleichmäßiges Spritzbild.

    Lackausbesserungen sollen mit dem Heißluftfön möglich sein. Außerdem sollte es machbar sein, mit der Pinsel Tupf-Technik kleinere Stellen auszubessern.

    Fazit: Ich würd`s wieder machen und hier mein früherer Beitrag mit Fotos:

    T4 Seiten/Radläufe mit "Herculiner oder U-Pol Raptor" beschichten?