autowerkstatt-in-polen.com / Über mein laufendes Restaurationsprojekt in Polen

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  • danke für die Rückmeldung. Ich habe keinen Grund zu widersprechen; das sind ja auch genau die Dinge, die ich auch selber kritisieren würde. Vielleicht rede ich mir das ja gerade zu schön :P Die Abdeckung war halbherzig, die kleinen verbleibenden Macken im Lack eigentlich überflüssig, betreffs der Lackschichten kenne ich mich nicht aus. Bilder von entrosteten Stellen wurden dann immerhin beim Scheibenrahmen nachgereicht bzw. auf meine Nachfrage angefertigt.

    Ich glaube aber auch, dass Herr Rogalski mit den Fotos eine andere Intention hatte, als ich (oder ihr) vielleicht gewünscht hätten. Nach seiner Argumentation sind die Bilder Dokumente dafür, dass die verabredeten Arbeiten auch wirklich erledigt wurden und nicht einfach irgendwas überpinselt oder schlecht gespachtelt wurde. Dieses Ziel wurde insofern auch erreicht.

    Aus Eurer oder auch meiner Sicht wäre es klasse gewesen, wenn im Prinzip ausnahmslos jeder Schritt dokumentiert worden wäre; das ist tatsächlich nicht passiert und insofern fehlen zum Teil bedeutsame Fertigungsschritte. In Bezug auf Rostumwandler oder Grundierung möglicherweise ausgelassen.


    Warum Herr Rogalksi sich gerade auf weitere Anfragen nicht meldet, kann ich schwer sagen und das ist ärgerlich. Es mangelt ihm nach meiner Einschätzung und seiner Aussage aktuell nicht an Aufträgen. Ich stimme aber völlig zu, dass eine kleine Bestätigungsmail schon das Mindeste wäre. Ich kann ja nur für mein Projekt sprechen: Da hat die Kommunikation, insbesondere über whatsapp sehr gut und oft direkt funktioniert. Ein paar mal haben wir auch telefoniert. 2mal auch mit Bild.

    Naja, entscheiden muss das natürlich jede*r selbst. Ich hätte für eine hiesige Werkstatt definitiv nicht die nötigen Rücklagen gehabt oder hätte mich für ein anderes Fahrzeug entscheiden müssen. Insofern war es für mich ein passabler Kompromiss. Wer high end Restauration mit Verzinnen und sonstigen Extras wünscht, müsste entweder öfter vorbeischauen können, oder aber doch eine andere Werkstatt suchen. Und wie lange sich das Ergebnis hält, das kann dann selbst ein Experte erst nach ein paar Jahren sagen....

    Das ist kein Rost, das ist Patina!

  • Aber ich sag mal so ,für den Preis ist es die Sache sowieso wert . Danke das du es hier eingestellt hast . Mfg Jürgen

    Ich möchte mich ausdrücklich anschließen.

    Meine Bemühungen im Emsland habe zu Angeboten von ~2000€ "TÜV fertig" und "Minimum 6000€ schön Schweißen", ohne Lakierung wohlgemerkt, geführt.

    Bei unserem Scheibenrahmen (Instandsetzung 2019 in Polen) ist die Qualität der Arbeit nicht mit dem "Ab Werk" Zustand zu vergleichen, muss sie für 1000PLN aber auch nicht.

    Mein persönlicher Eindruck ist, hier in D fällt man als Leihe immer öfter bei Reparaturaufträgen unter die Raubritter (Radlager hinten li.+re. Subaru Forester SG von 2004 für 948€ gewechselt). Gedauert hat es fast 4 Wochen, die erste Werkstatt hatte es überhaupt nicht geschafft...

    Also Danke nochmal an Philipp für die Zeit und Mühe die Reparaturabläufe hier zu dokumentieren.

  • Ich bleibe in der Nähe beim Lackierer und mach die Konservierung im Sommer bei 38°C mit Mike Sanders selbst.

    Die Azubis und der Chef da waren sehr freundlich, kannten sich bestens mit dem T4 und seinen Problemen aus und hatten echte Begeisterung fürs Fahrzeug und mein Projekt.

    Das ist ja auch völlig in Ordnung. Was wird die Lakierung dich dann unterm Strich kosten?

  • Für die die es interessiert, ja es gibt einige Stellen wo es unter dem Lack wieder offensichtlich rostet...IMG_20211014_091915.jpgIMG_20211014_092006.jpg

    und auch die Übergänge führen bei dem einen oder anderen sicher zu Stirnrunzeln...

    Aber nach zwei Jahren ist immer noch Ruhe was Wassereinbruch ins Auto abgeht und im Vergleich zum Zustand davor...

    1992er California vor der Reparatur

  • Naja, aber ein wenig pflegen sollten man seinen Bus schon... =O

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

    . Meiner <<<<< zum Bus und Anhänger, hier sanft drücken :drive:

  • Draußenparker unter Bäumen - wie oft willst Du Deinen Bus denn waschen und nachfetten?
    Kann ich nachvollziehen, da poliert man nicht ständig dran rum, ist doch n Gebrauchsgegenstand. Nach über 20 Jahren sind eh so viele Kratzer drin, dass sich das nirgendwo mehr lohnt.

  • Ich bleibe in der Nähe beim Lackierer und mach die Konservierung im Sommer bei 38°C mit Mike Sanders selbst.

    Die Azubis und der Chef da waren sehr freundlich, kannten sich bestens mit dem T4 und seinen Problemen aus und hatten echte Begeisterung fürs Fahrzeug und mein Projekt.

    Das ist ja auch völlig in Ordnung. Was wird die Lakierung dich dann unterm Strich kosten?

    Erstes Angebot:

    Radlauf hinten links und rechts teilweise ersetzen, Vordere Radläufe entrosten, Schiebetüre ausbauen und die Dichtung raus, unten das Blech neu einschweißen, leichten Rost unter der Heckklappendichtung sanieren, Rost unter der Griffleiste der Heckklappe sanieren. Schweller ringsum leichten Rost entfernen und Steinschlagschutz+ Farbe, Alles rostige wird abgeschliffen und mit Rostumwandler behandelt. 2K Grundiert und nachlackiert. Einige Steinschläge und Haube und Grill lackieren.

    1500€ in etwa

    es wird noch dazu kommen:

    Kotflügel abbauen und Komposter sanieren

    Klimakasten Boden sanieren

    Ich habe aber schon viele Teile in Eigenregie entfernt:

    Hintere Stoßstange, Türdichtungen, Einstiege, Seitenverkleidung hinten rechts am Klimakasten

    Achsteile, Motorträger und Unterboden, alles wo man eben von unten hinkommt habe ich die Tage mit einem Nadelentroster gereinigt und ovatrolisiert. Schaut schon wieder sehr gut aus.

    Wenn ich 2500€ beim Lackierer lasse bin ich zufrieden. Sollte auch hinkommen denke ich. Werde aber noch genaueres berichten. Selbst wenns 3500€ werden: die Jungs&Mädels machen einen sehr motivierten, sachkundigen und ehrlichen Eindruck.

    DIe Arbeiten die ich bisher gesehen haben sind TOP. Die Werkstatt wurde mir von einem Bekannten empfohlen der auch einen Bus (T6) dort hat machen lassen.

    Meinen Bus nach Polen bringen wären mehr als 600Km einfache Fahrt.

    Mit dem Zug ab Frankfurt/Oder zurück etwa 100€

    Das gleiche dann zum Abholen nochmal.

    2 Arbeitstage flöten.

    Transport per LKW kostet bei Herrn R. um die 80 cent/Km. Sind bei 1300Km auch 1080€

    Einmal editiert, zuletzt von Der Bone (14. Oktober 2021 um 11:35)

  • Ich will hier keine Grundsatzdiskussion anfangen. Ich bin auch nicht Krösus und muß für mein Geld arbeiten.

    Was ich mir allerdings diese Tage so gedacht habe:

    Ich arbeite Teilzeit in einem Baugeschäft (dort kann ich auch die Werkstatt nutzen nach Feierabend).

    Ich mache außerdem noch Baumpflege und Baumfällungen mit Seilklettertechnik, Gartenservice, Handwerkliche Sachen.

    Wenn ich nun mein Geld im Nachbarort beim Lackierer lasse und dem gehts mit einigen Aufträgen gut.

    Der baut dann mal seine Halle an bei meinem Chef beauftragt. Gibt Das Geld auch in der Umgebung aus, beim Bäcker, Metzger usw.

    Das Baugeschäft hat Aufträge. Der Bäcker lässt bei mir vllt einen Baum schneiden weil er dazu das Geld hat. Weil die Lackierer fressen wie die Stiere bei so viel Arbeit...

    Nur so ein Gedankenspiel ob uns das "Sparen" in Polen usw nicht am Ende teurer zu stehen kommt als wir vermuten ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Der Bone (14. Oktober 2021 um 11:37)

  • Gesamtwirtschaftlich betrachtet hast Du da ggf. nicht unrecht.
    Das Problem sehe ich eher darin, dass bei fast all unseren Berufen der Stundensatz steigt, damit wir uns die Dienstleistungen der jeweils anderen Gewerke überhaupt noch leisten können.
    Dabei wird aber kein Verzicht geübt. Bei Dir gehe ich davon aus, dass Du Dir über die Kosten für die Reparaturen im Klaren bist, das entsprechend einkalkulierst, und dann z.b. in dem Jahr halt keine Urlaubsreise machst, oder ne neue Couch eben noch rausgeschoben wird, oder oder oder.

    So sind aber nicht alle Menschen, einige wollen alles und das alles zur gleichen Zeit. Dann wird halt auf die billigste Lösung zurückgegriffen.
    Wieder andere könnten sich aber z.B. bei Deinem Karosserie-/Lackmeister die Reparaturen nicht leisten, für sie ist eine Lösung wie die Reparatur in Polen die einzige, die langfristig ihr Fahrzeug erhalten kann. Da stellt sich nicht die Frage ob mans nicht lieber hier lokal machen lässt, sondern ob man es ins Ausland vergibt oder den Bus verschrottet.
    In den Fällen wäre dann doch die Reparatur im Ausland sinniger, denn danach werden die Leute ja hier wieder tanken, durch den Bus weiterhin zur Arbeit fahren und so steuern und Sozialversicherungsabgaben zahlen und und und...

    Bei jeder Entscheidung, die so getroffen wird, sind die Umstände also auch wichtig für die Gesamtbetrachtung.

  • Kann ich nachvollziehen, da poliert man nicht ständig dran rum, ist doch n Gebrauchsgegenstand. Nach über 20 Jahren sind eh so viele Kratzer drin, dass sich das nirgendwo mehr lohnt.

    Du hast Recht, da scheiden sich wohl die Geister :coffee:

    Ich bin Der, der auf das H - Kennzeichen wartet :thumbup:
    1985: T2 b - 1988: T3 TD - 1996:T4 ABL Caravelle - 2000: T4 MV1, und Der bleibt auch. :kewl:

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  • Kann ich nachvollziehen, da poliert man nicht ständig dran rum, ist doch n Gebrauchsgegenstand. Nach über 20 Jahren sind eh so viele Kratzer drin, dass sich das nirgendwo mehr lohnt.

    Du hast Recht, da scheiden sich wohl die Geister :coffee:

    Und genau da ist mein Problem. Ich helfe ja jedem gerne. Aber ich habe keine Lust mich von einem Endverbraucher ausnutzen zu lassen :heul:

    Es ist kein Auto! Es ist ein Familienmitglied.....!

  • und dann z.b. in dem Jahr halt keine Urlaubsreise machst,[...]

    Dann hätte sich der Bus erübrigt.

    Für den Alltag gibt's einen Rumänischen und einen Bayrischen Busschoner, jeweils mit LPG.

    Nur im Urlaub macht so ein Bus überhaupt Sinn finde ich.

    Im Alltag wäre der bei 450Km Arbeitsweg/Woche zu teuer.

  • Da stellt sich nicht die Frage ob mans nicht lieber hier lokal machen lässt, sondern ob man es ins Ausland vergibt oder den Bus verschrottet.

    Das gleiche gilt für Neuwagen, Altenpflege zu Hause und für Straßentransporte von Gütern und Personen (Flix Bus usw.). Was passiert wenn die EU-Osterweiterung zurück gedreht würde kann man in GB "bestaunen". Da wurde die Politik scheinbar davon überrascht, dass die Staatsbürger nicht bereit/in der Lage sind die Arbeit von Osteuropäern zu erledigen :saint:

  • Das Problem sehe ich eher darin, dass bei fast all unseren Berufen der Stundensatz steigt, damit wir uns die Dienstleistungen der jeweils anderen Gewerke überhaupt noch leisten können.

    Das Problem ist, dass du in Deutschland ca. 8 Stunden arbeiten musst, um dir eine Stunde Arbeit eines ähnlich Qualifizierten zu kaufen. Wo der Gegenwert für die restlichen 7 Stunden Arbeit 'verschwindet', kann sich jeder selbst überlegen. Das war vor ein paar Jahrzehnten noch nicht so extrem (das Ergebnis davon nannte sich damals Wirtschaftswunder und jeder alleinverdienende Geselle konnte sich ein Haus bauen und mit 55 abbezahlt haben).

    Warum das heute nicht mehr so ist und in eine sehr bedenkiche Richtung geht, hat mehrere Gründe Aber das geht jetzt etwas OT.

    Auf jeden Fall sehe ich es als gerechtfertigte Notwehr, wenn sich "der kleine Mann" auch mal der Globalisierung bedient, um mal kurz an der Lebensqualität seiner Vorgängergeneration zu kratzen, die ihr Auto noch beim Karosseriebauer und Lackierer richten lassen konnte und sich das nicht vom Mund absparen musste. Wenn die Qualität passt, umso mehr.

    3 Mal editiert, zuletzt von rewease (14. Oktober 2021 um 18:21)

  • Hallo zusammen,

    Dass der Eintrag über die Polen-Werkstatt nun ein bisschen pol-itisch wird, ist für mich keine wirklich riesige Überraschung. Ich habe die Frage auch selber hin-und herbewegt. Einerseits kann man sagen: Da sind wir nun alle EU, das kann an dieser Stelle ja auch mal Vorteile haben. Die habe ich in meinem Fall genutzt.

    Andererseits ist die Tatsache mit den Steuern und den Arbeitsplätzen ebenfalls nicht von der Hand zu weisen.

    Wie gesagt: ich habe mehrere Werkstätten hier imUmfeld angefragt, die haben nicht mal ein Angebot oder Überschlag erstellen wollen, sondern die Sache abgelehnt. Das war ja auch mal ein Statement... In welcher Höhe das einzige Angebot war, steht ja weiter oben. Ich hätte mir das schlicht nicht leisten können. ich hätte nicht nach Polen-Alternativen gesucht, wenn ich die Chance gehabt hätte, das hier für 4 oder 5000 Euro hinzubekommen. Das war definitiv nicht drin. Wenn Der Bone da etwas in Aussicht hat... ich würde die Strecke natürlich sparen.

    Andererseits redet sich natürlich jeder seine eigene heile Welt schön. Wenn man alles selber macht oder der Freund einen "Gefälligkeitsdienst" leistet, ist das im Grunde auch kein Gewinn für die hiesigen KfZ-Werkstätten, aber trotzdem 100% nachvollziehbar und in diesem Sinne ja auch legitim. Wo ist dann also die Grenze? Ich will mich nicht rausreden, für mich war einfach die Frage: Was kriege ich legal und bezahlbar hin mit meinem bisschen (=0) Karosserie-Bauer-Wissen? Über bessere Ideen freue ich mich jederzeit ;)

    Ich würde es also wahrscheinlich wieder so machen, auch wenn mich die Unsauberkeiten bei der Endabwicklung (Staub, Schmierfinger, unerfreulich schlampig demontierte und irgendwohin geknallte Navi- und Rückfahrkamera-Halterungen...) rund um das eigentliche Karosserie-Projekt am Ende ein bisschen genervt haben... Ich habe das letztlich als "Preis" für die enorme Ersparnis in Kauf genommen. Nötig wär das eigentlich nicht...

    Das ist kein Rost, das ist Patina!