Anschluss für Landstrom. Welche Steckverbindungen sind zulässig?

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  • kommt stark auf den tüv prüfer an.

    meiner hat meine elektrische herdplatte mit kabeltrommel kommentarlos akzeptiert.

    So einen haben wir hier auch. Und sein Kollege, gleiche Prüfstelle, schlägt die Hände überm Kopf zusammen und sagt "Kabeltrommel, viel zu gefährlich. 230V im Bus nur ordentlich und vorschriftsgemäß abgesichert."

    Deswegen lohnt es sich, vorher mit denen zu sprechen. Auch mit verschiedenen, da können ganz unterschiedliche Anforderungen rauskommen.

    Ein Bus ist nie fertig.

    Gehört zur Familie: der Dicke (95er AAB, LR, TraPo Kombi) und

    der Kleinwagen (96er ACV, KR, Kombi), Zugpferd vom geliebten Gatten.

  • Rettungswagen und Feuerwehrautos unterliegen völlig anderen Zulassungsvorschriften als Campingfahrzeuge.

    Für Campingfahrzeuge wird meines Wissens immer noch der blaue Cee Stecker gefordert.

    Gruß, Jörg

    ... und dazu noch die Norm, das zwischen Stecker und Steckdose kein Adapter mehr sein darf.

    Damit ist zumindest auf deutschen Campingplätzen die Verwendung der Treffenüblichen Kabeltrommeln mit Mehrfachabgang und Adaptersteckern nicht legal !?!

  • ... und dazu noch die Norm, das zwischen Stecker und Steckdose kein Adapter mehr sein darf.

    Damit ist zumindest auf deutschen Campingplätzen die Verwendung der Treffenüblichen Kabeltrommeln mit Mehrfachabgang und Adaptersteckern nicht legal !?!

    Wenn das tatsächlich illegal ist und würde überprüft, wäre In diesem Fall der Campingplatz direkt leer, da alle Gäste unverzüglich abreisen müssten (oder ohne Strom weiter machen). ;)

    Ich war selber viele Jahre mit Wohnwagen und zwischendurch mit Bulli unterwegs und gebe Dir recht, die Standardausrüstung bei nahezu jedem Campingfreund besteht aus: Losem Schuko- oder bestenfalls CEE-Verlängerungskabel, Kabeltrommel und je 1 x männliches und 1 x weibliches CEE-Schuko-Adapterkabel.

    Somit hat man alles dabei und kann in jede Richtung adaptieren, von Schuko auf CEE und zurück. Ich hatte auch schon den Fall, dass die Stromkästen soweit weg waren, dass ich bei einem Nachbarn mit an seine Schuko Trommel musste. (Camping Kalletal, gefühlt mind. 50m bis zum nächsten Verteilerkasten)

    Gerade aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass die LS/FI-Anlage im Fahrzeug, egal ob Camper oder Wohnwagen, 2-polig abgesichert und schaltend ist. Ob das jetzt über eine teure LS/FI Kombi-Einheit oder durch Einzelkomponenten realisiert wird, ist eigentlich egal. Hauptsache es wird gemacht!!!

  • ... das ist aber alles nur die trockene Theorie.

    So wilde Stromversorgungen wie zuletzt auf zwei großen Campingplätzen in Deutschland habe ich auf den zwei Jahren Rundfahrt durch Europa zurvor nirgends (!) erlebt.

    Kabeltrommel an Kabeltrommel ... von CEE ganz zu schweigen.

  • Gerade große VW-Bustreffen sind da natürlich ganz besonders betroffen. Aber mal ehrlich. Ein Campingplatz der normalerweise so um die 120 Stellplätze hat, kann nicht für ein oder zwei Bustreffen im Jahr für bis zu 1000 Busse einen elektrischen Anschluss bereithalten ...

    Zitat von aus dem Leben

    Strom war da. Eindeutig - die Kontrolleuchte in meinem Ladegerät hat geleuchtet Mein Bus war sogar direkt in einen der vorhandenen Verteilerkasten vom Campingplatz eingesteckt. Und dennoch kamen zeitweise nur ca 120 Volt an - mehr gab die Verteilung einfach nicht her.

    Das ist dann weder eine sichere Stromversorgung im Sinne von "Strom ist zuverlässig verfügbar" noch im Sinne von "da kann nichts passieren". Es funktioniert halt und die direkte und reale Gefahr für Leib und Leben ist recht gering dabei (FI und der Wahrscheinlichkeit sei dank).

    Allerdings kann es durchaus zu Materialschäden kommen. Überlastete Kabeltrommeln und überhitzte Stecker kommen da schon mal vor. Zum Glück sind die genutzten Materialien dann meistens nicht oder nur schwer brennbar.

    Empfehlen kann man solche Installationen aber niemals.

    Gruß, Jörg

  • Wichtig ist eigentlich "nur" die sichere Schuko-Verbindung zur Fahrzeugmasse, der FI/LS zweipolig schaltend und als Bonus die Verpolsicherheit.

    Das "originale" DEFA System (Motorvorwärmung + Heizlüfter) hat keinen FI. Wenn man die Anlage erweitert sollte man einen Kleinstverteiler mit zweipolig schaltendem RCBO vorsehen. Und wenn man eh schon dran ist evtl. den "Tauchsieder" auch schaltbar machen, braucht man während der Standzeit ja nicht. Nach dem FI/LS müssen die Leitungen dann auch nicht mehr in Panzerschlauch...

    Sehr geehrter Herr Arbeitgeber,
    das monatliche Arbeitsvolumen meines Gehaltstarifs ist aufgebraucht. Ich arbeite nun mit reduzierter Geschwindigkeit.
    Möchten Sie weiterhin meine volle Arbeitsleistung nutzen? Sie können zusätzliches Arbeitsvolumen ab einem Preis von 499 € zubuchen.
    Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass nicht verbrauchtes Zusatz-Arbeitsvolumen nicht auf den Folgemonat übertragen werden kann.
    Mit freundlichen Grüßen...

  • Ich frag mich gerade folgendes: Wenn ich den Bus mit einem Kabel CEE auf Powercon anschließe, und aber im Vorzelt meine Kühlbox, Radio, was weiß ich stehen habe und da 230V brauche. Könnte ich dann auch diesen Powercon-Doppelanschluss verbauen? Der Anschluss vom Laundstrom liefe dann über den FI/LS in den Bus zum Ladegerät für die Batterie. Den "Power out"-Anschluss könnte ich benutzen um z.b. so eine Dose zu versorgen. Dann z.b. die Kühlbox drüber laufen. Die Absicherung des "power out" des Powercon-Doppelanschluss sollte dann ja über die Sicherung des Campingplatzes gegeben sein, oder sehe ich da was Falsch?

    Ich frag nich halt noch, wie ich es denn OHNE KABELTROMMEL hinbekomme den Bus mit Strom zu versorgen und gleichzeitig im Vorzelt Strom zu haben.

    Für alle meine Beiträge gilt §675(2) BGB.

    Einmal editiert, zuletzt von Boogieman (7. Juli 2021 um 18:10)

  • wieso "ohne Kabeltrommel" ? :kratz:

    Nur eben keine mit Schuko-Anschlüssen ...

    Vorzelt ist ja nicht "im Fahrzeug"., also sorgt da die Campingplatzschaltung für Sicherheit.

    Im Zelt hat doch auch keiner irgendwelchen FI-Gedöns.

    ..

    Wenn ich Fehler sehe und nicht darüber spreche, heißt das, dass ich einverstanden bin – und das bin ich nicht

    Zitat: Witalij Wolodymyrowytsch Klytschko - Bürgermeister von Київ/Kyjiw/Kiew (Ukraine) (* 17.07.1971)

  • Ich mache das - wenn ich vor dem Bus Strom brauche - anders:

    Ich lege den Strom bis an den Bus, nutze außerhalb des Busses einen Mehrfachstecker oder für die Zuleitung schon eine Kabeltrommel mit mehreren Steckdosen und stecke dann einmal den Bus und zum anderen die Verbraucher außerhalb des Busses ein. Bei CEE mit einem Adapter CEE auf Schuko.

    In den Bus baue ich mir keinen Doppelanschluss weil ich außerhalb Strom brauche.

    Die Powercon - Anschlüsse sind jetzt nicht so massiv, dass sie es aushalten wenn draußen einer übers Kabel stolpert und dran reißt. Dann hast du einen Schaden am Bus und ne undichte Stelle ... mit CEE wäre das was anderes und weitaus massiver, aber auch Platzraubender.

    Für CCE gibt es auch extra Stecker die außen noch ne Schukosteckdose haben - für genau den Anwendungsfall:

    https://www.fritz-berger.de/artikel/cee-winkelkupplung-3-polig-120966?varid=120776

    Gruß, Jörg

  • Mit so einer wie von Jörg verlinkten CEE/Schuko Steckdose machen wir das auch...

    Mal noch eine ernst gemeinte Frage: Warum ist denn eine verpolungssichere Zuleitung gefordert, und dann arbeitet ein zweipolig schaltender FI/LS? Dem ist doch dann egal, von welcher Leitung der "Schalt-Impuls" kommt und trennt beide Leitungen...?

    Danke und Gruß

    Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

    Mit 388206_5.png unterwegs

  • Danke Jörg für die rasche Rückmeldung. Trotzdem nochmal nachgefragt: Aus fachlicher (sicherheitlicher) Sicht gibt es beim originalen California (der so weit ich weiß einen zweipolig schaltenden FI verbaut hat - das nehmen wir jetzt mal an) KEINEN Grund, auf der Zuleitung zum Bus nicht einen Schuko-Stecker dazwischen zu haben??

    Hintergrund: Bei mir ist der oben verlinkte Stecker ein "Adapter" auf Schuko und dann gehe ich mit einem Verlängerungskabel eben an die entsprechende Landsteckdose, entweder auch wieder Schuko oder nochmal mittels Adapter auf CEE. Bisher habe ich mich mit dieser Kombi immer recht sicher gefühlt, war jetzt aber durch die fachliche Diskussion etwas verunsichert.

    Danke nochmal für die guten Klarstellungen zu dem Thema an alle Beteiligten.

    Gruß Rainer

    Du weißt nicht, was du gesagt hast, bevor du nicht gehört hast, was der Andere verstanden hat!

    Mit 388206_5.png unterwegs

  • Hallo Rainer

    Du brauchst Dich nicht verunsichern lassen.

    Der Auslieferungszustand (1992) war CEE Einbaudose mit 2 pol FI/LS und als Anschluß ein 2m Kabel Schuko Stecker auf CEE Kupplung (die dann am Fahrzeug eingesteckt wurde).

    Zumindest damals war es so zulässig, müsste auch heute noch so sein.

    Damals waren die CP fast ausschließlich mit Schukosteckdosen ausgestattet.

    Irgendwann später kam dann die Vorschrift, dass CP nur noch CEE Anschlüsse haben dürfen.

    Der Grund war wohl die Verpolungssicherheit, die aber bei Verwendung von 2polig messenden und 2polig schaltenden FI/LS nicht notwendig ist.

    Es gibt ja mehr (auch günstigere) FI/LS die zwar 2polig schalten aber nur 1polig messen.

    Wenn die "richtigen" FI/LS verwendet werden gibt es nach meiner Meinung keine Unsicherheiten.

    Die "Vorschriften Lage" in Deutschland ist was ganz anderes. Bei uns wird mit Vorschriften versucht alle möglichen und unmöglichen Gefahren von den Menschen fernzuhalten, zumindest muss -wenn doch mal was passiert- ein "Schuldiger" feststellbar sein.

  • KEINEN Grund, auf der Zuleitung zum Bus nicht einen Schuko-Stecker dazwischen zu haben??

    Keinen technischen und sicherheitstechnischen Grund: Stimmt, so ist das.

    Es gibt einen rechtlichen Grund: in den Vorschriften ist das Verlängern der Zuleitung mit anderen Kabeln und Steckern nicht zulässig.

    Das hat aber keinen direkten (sicherheits-)technischen Grund. Nur indirekt: durch das Verlängern darf die Leitung nicht unzulässig lang werden so dass der Widerstand zu groß wird um den Leitungsschutz zu gewährleisten. Und durch die Verlängerungen stiegt die Anfälligkeit für Feuchtigkeit ... und die Installation wird unübersichtlicher (vor allem dann wenn noch Mehrfachstecker ins Spiel kommen).

    Bisher habe ich mich mit dieser Kombi immer recht sicher gefühlt, war jetzt aber durch die fachliche Diskussion etwas verunsichert.

    Du bist mit dieser Kombi sicher.

    Der Auslieferungszustand (1992) war CEE Einbaudose mit 2 pol FI/LS und als Anschluß ein 2m Kabel Schuko Stecker auf CEE Kupplung (die dann am Fahrzeug eingesteckt wurde).


    Zumindest damals war es so zulässig, müsste auch heute noch so sein.

    Korrekt, das ist auch heute noch Stand der Technik und weiterhin sicher und zulässig.

    Es gibt ja mehr (auch günstigere) FI/LS die zwar 2polig schalten aber nur 1polig messen.

    Umgekehrt: ein FI misst immer 2polig (das ist Prinzipbedingt, da er den reinfließenden und den rausfließenden Strom vergleicht). Aber nicht alle FI schalten auch zweipolig ab ...

    Gruß, Jörg