Nachdem ich in der Werkstatt die Fahrwerksfedern, die Stoßdämpfer und alle drei Riemen habe wechseln lassen sinkt meine Zufriedenheit mit dieser Werkstatt gerade rapide .
Nach dem Tausch der Federn hängt mein Cali auf der linken Seite um mehr als 2 cm tiefer als die rechte Seite und das noch ohne die Wohnraumbatterie (auch auf der Fahrerseite). Das war vorher nur 1 cm - also hat die Werkstatt jetzt an der Drehstabfeder gedreht bis nur noch 1 cm Unterschied ist. In Ordnung, ist vielleicht wirklich nicht der Fehler der Werkstatt, aber hebt auch meine Stimmung nicht wirklich. Ich weiss, ich weiss es ist nicht wirklich wichtig, ob das Fahrzeug gerade steht aber ich will ja auch nicht fast quer fahren ...
Wegen dem Tausch von Federn und Stoßdämpfer habe ich auf einer Spurvermessung bestanden. Habe ich auch bekommen - haben sie bei einer anderen Werkstatt machen lassen, mit Messprotokoll.
Das schaue ich mir natürlich nach dem Heimkommen genauer an - hätte ich offenbar nicht tun sollen. Standhöhe nicht gemessen, sondern nach Datenlage. Datenlage war aber offenbar die Gruppe 1 weil sich damit die Software startet - Cali ist aber mit K3 in Gruppe 3 . Weiter sind viele Werte in rot, hmm ... Genauer nachgesehen, na sicher rot=außerhalb der Vorgabe durch das Programm und damit Einstellung noch nicht mal entsprechend Gruppe 1. Bei allen Werten kann nicht die Rede davon sein, dass die Werte links wenigstens ähnlich wie die Werte rechts sind (was sie ja definitiv sein sollten).
Ich habe reklamiert und sie haben es auch eingesehen. Ich kann das Fahrzeug nochmal zum Spurvermessen zu der Werkstatt bringen. Lieber wäre mir allerdings gewesen sie hätten mal vorher einen Blick auf das Messprotokoll geworfen... Pointe am Rande, nachdem nach der Spurvermessung ja wieder an der Drehstabfeder gedreht wurde war die Spurvermessung sowieso mehr oder weniger umsonst .
Auf meinem schriftlicher Arbeitsauftrag stand: Ersetzen beider Zahnriemen mit Schwingungsdämpfer und Kühlmittelpumpe; Ersetzen des Keilrippenriemen; einstellen der statischen Förderbeginns mit Messuhr und prüfen bzw. wenn notwendig einstellen des dynamischen Förderbeginns mit den dazu notwendigen Verbundarbeiten.
Freitag habe ich dann mal selber (nach 300km) den dynamischen Förderbeginn gemessen ...
Hmm 104 bei 129°?? Das ist aber schon sehr weit zu früh . Außerhalb des Toleranzbereichs und damit weiter als man die Einstellrolle drehen kann (+/-20 soweit ich weiss) und erfordert damit wohl eine erneute Einstellung des statischen Förderbeginns. Hat die Werkstatt auch sofort eingesehen, machen sie als Nachbesserung. Stärkt aber defintiv nicht meine Vertrauen.
Abgesehen von meinen Zweifeln, was wohl noch alles nicht passt, das ich schwer prüfen kann (z.B. Drehmomente etc.) stellen sich mir jetzt mehrere Fragen:
* Ist diese Förderbeginn Einstellung anders als durch ungenaue/fehlende statische Einstellung erklärbar (z.B. hat sich selbst verstellt)?
* Warum springt der T4 trotzdem praktisch sofort an?
* Jetzt die Fragen der Fragen : Warum ist die Einstellung des Förderbeginns überhaupt so wichtig und was verändert sich dadurch genau?
Ich meine verstanden zu haben, dass der gemessene Förderbeginn bei VCDS im Bereich Grundeinstellung die Steuerung durch das MSG abschaltet. Also der Zustand wie beim Motorstart. Aber im normalen Betrieb wird der Förderbeginn doch dann durch das MSG gesteuert, oder? Also könnte man denken, Hauptsache er startet. Aber das ist wohl nicht so, warum?
Warum ist der genaue Einspritzzeitpunkt überhaupt von Bedeutung, nachdem wir doch von einem Diesel Selbstzünder reden der, wenn irgendwann Diesel in die Brennkammer eingespritzt wurde diesen erst nach der notwendigen Verdichtung zündet? Ist damit der Zündzeitpunkt nicht sowieso definiert?
Wahrscheinlich sind das für einige von euch 'dumme' Fragen, aber ich würde es trotzdem gerne Verstehen. Schon allein um den Werkstätten weiter auf die Finger sehen zu können.
Vielen Dank für eure Antworten im Voraus,
Matthias