CE (California Exclusive) Lithium Batterie einbauen - Was beachten?

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  • Hallo zusammen,

    mir ist bewusst, dass es schon einige Threads zu dem Thema gibt. Selbst in anderen Foren habe ich mich informiert und dennoch gibt es ein paar Unklarheiten.

    Da bei uns eine neue Batterie nötig ist, liegt der Gedanke nahe, direkt auf Lithium umzusteigen. Die Frage ist: Kann das T4 CE Setup so bleiben und die Lithium Batterie quasi "Plug and Play"-mäßig eingebaut werden oder sind technische Veränderung nötig und wichtig?

    Was ich bisher am schlüssigsten finde, steht hier in Post #9. Nämlich, dass ein Tausch des Ladegeräts auf ein DC-DC Ladegerät nötig ist, damit der Stromfluss reguliert wird auf 30A und damit kein Strom von der Starterbatterie "geklaut" wird. Ohne so ein Ladegerät würde die Lichtmaschine überlastet werden und abrauchen. Aber ist das wirklich nötig oder kann ich diesen Worst Case auch durch etwas anders verhindern? Manche schreiben, dass auch ein Ladebooster in Verbindung mit dem originalen A10 Ladegerät die Lima schützen würde. Mir ist noch nicht ganz klar, wie das geht. Kann das jemand erklären?

    Was ich bereits verstanden habe: Lithium einfach so 1:1 einbauen wird nicht funktionieren.

    Ich habe einfach Sorge, irgendwas kaputt zu machen und würde mich sehr freuen über Erfahrungsberichte und Know How und vor allem die ultimative Anleitung für die Umrüstung im Sinne von "Was für Teile brauche ich und wofür".

    Unser Bus ist von 2002, falls das eine Rolle spielt.

    Viele Grüße aus dem hohen Norden

    Marie

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • … Du musst kein Ladegerät tauschen, sondern einen Lade Booster einbauen, der den Stromfluss auf 30 A begrenzt.

    Das Teil könnte zum Beispiel statt dem jetzt vorhandenen Trennrelais eingebaut werden.

  • Was ich bereits verstanden habe: Lithium einfach so 1:1 einbauen wird nicht funktionieren.

    Doch, funktioniert. Das einzige Problem ist den Ladestrom zu begrenzen, damit die Leitungen nicht glühen oder die Starterbatterie nicht voll wird.

    Ich verwende bei einer 150Ah LiFePo4-Batterie einen auf 30A begenzenden Ladebooster. Zusätzlich trenne ich per einfachem Schalter die D+-Leitung am Booster, damit die Batterie nicht ständig geladen wird.

    Edit: Klick

  • … Du musst kein Ladegerät tauschen, sondern einen Lade Booster einbauen, der den Stromfluss auf 30 A begrenzt.

    Das Teil könnte zum Beispiel statt dem jetzt vorhandenen Trennrelais eingebaut werden.

    Danke amicar. Das bedeutet, dass der Ausbau des Trennrelais ein Muss ist, oder? Dein "zum Beispiel" klingt erstmal so als gäbe es noch andere Möglichkeiten?

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • Was ich bereits verstanden habe: Lithium einfach so 1:1 einbauen wird nicht funktionieren.

    Doch, funktioniert. Das einzige Porblem istden LAdestrom zu begrenzen, damit die Leitungen nicht glühen oder die Starterbatterie nicht voll wird.

    Ich verwende bei einer 150Ah LiFePo4-Batterie einen auf 30A begenzenden Ladebooster. Zusätzlich trenne ich per einfachem Schalter die D+-Leitung am Booster, damit die Batteruie nicht ständig geladen wird.

    Edit: Klick

    Danke PeZe. Wäre es statt der Trennung der D+Leitung nicht auch möglich, eine Lithium Batterie mit BMS zu verwenden? BMS müsste das doch steuern können, oder?

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • BMS müsste das doch steuern können, oder?

    BMS wird immer benötigt. Das sorgt aber nicht dafür, dass die Batterie bei Nichtbenutzung nur 80% Ladung hat. Es kann es ja nicht wissen, dass ich im Moment/Alltag keine volle Kapazität brauche.

  • … Du musst kein Ladegerät tauschen, sondern einen Lade Booster einbauen, der den Stromfluss auf 30 A begrenzt.

    Das Teil könnte zum Beispiel statt dem jetzt vorhandenen Trennrelais eingebaut werden.

    Danke amicar. Das bedeutet, dass der Ausbau des Trennrelais ein Muss ist, oder? Dein "zum Beispiel" klingt erstmal so als gäbe es noch andere Möglichkeiten?

    ... man kann auch über Rom und Paris nach Berlin fahren.

    Du kannst auch das Trennrelais drin lassen, danach den B2B Lader einschleifen, D+ vom Trennrelais auf ein Arbeitsrelais geben und mittels Zündungsplus über dieses Relais das Trennrelais und den B2B Lader mit einem Fake D+ versorgen, weil die Lima eine größere Last an D+ nicht lustig findet.


    .

  • Einfach das Trennrelais ersetzen durch einen B2B Lader. Das ist nicht wirklich schwer oder viel Aufwand. Und teuer auch nicht unbedingt. Und das schützt in erster Linie dein Fahrzeug, das möchtest du. ;)

  • Bis 100Ah reicht in der Regel das Setup (Innenwiderstand der LiFePo4 Batterie und die vorgelagerte Beschaltung / Kabel, wenn Original aus). Der Strom begrenzt sich nach meiner Erfahrung auf max 35A kurzfristig. Ladebooster schadet da aber nicht und bei größerer Kapazität würde ich den einbauen, kleiner Innenwiderstand und damit größere Ladeströme bei gelicher Spannung. (Bei Booster auf Fabrikat achten, die Votronic scheinen meiner Meinung nach nicht so standfest zu sein - hier im Forum mal suchen nach Berichten). Beim Ladebooster lässt sich die Ladespannung und damit der max Ladezustand einstellen. Würde ich in der Regel, wenn ich nicht unbdingt die letzten Prozent der Kapazität brauche, auf geringere Werte z.B 13,8-14,0V einstellen. Für den Verschleiß der Batterie macht das zwar einiges an zusätzliche Ladezyklen aus, wobei die meistens garantierten 3000 vollen Zyklen muss man in seinem Autoleben erstmal schaffen. Ich würde dass also nicht überbewerten. Das Standard Ladegerät A10 ist übrigens mit seiner IUKennlinie und Strombegrenzung auf 10A sehr gut geeignet. Ev bei der Umrüstung auf gute Zugäglichkeit achten, um im Winter die Batterie nach Ladung vollständig zu trennen. Steht der Bus 1/2 Jahr saugen die dran hängenden Geräete auch im Standby die Batterie leer. Das BMS schalte dan zwar ab, aber das ist nicht so schön. Bei Kälte unter um 0°C ist das Nachladen nur mit kleinen Strömen 1/20C bei den LiFePo4 möglich, um Li Ablagerungen an der Katode zu vermeiden. Das A10 Ladegerät würde dann deshalb als Dauerlader nicht geeignet sein.

  • Zur Erhaltungsladung ist das originale Ladegerät durchaus geeignet, wenn man es halt nicht erst bei Frost ansteckt.

    Mam sollte vielleicht den Temperaturfühler abstecken. Und schauen welche Spannung sich dann einstellt...

    Wenn die Batterie voll ist. Bzw. Die Spannung nicht mehr steigt, kann das Ladegerät auch bei Frost angeschlossen bleiben.

    Da ja kein nennenswerter Strom mehr fließt.

  • Oder man nutzt einen Akku mit BMS, der das Laden unter 0 Grad automatisch verhindert.

    Eine gute grundsätzliche Anleitung für die Umrüstung auf Lithiium Batterie für nicht CE California findet sich übrigens im Link des ersten Posts hier. Es bietet sich nämlich grundsätzlich an beim Umbau auch die fehlenden Sicherungen zu ergänzen.

    Allerdings weiss ich auch nicht um die Unterschiede zwischen California Exclusiv und Westfalia California und damit ob das damit jeweils eine Entsprechung findet.

    https://www.t4forum.de/index.php?attachment/58366-t4-schrauber-black-gif/ Der mit dem Bully tanzt ...

  • Bis 100Ah reicht in der Regel das Setup (Innenwiderstand der LiFePo4 Batterie und die vorgelagerte Beschaltung / Kabel, wenn Original aus). Der Strom begrenzt sich nach meiner Erfahrung auf max 35A kurzfristig. Ladebooster schadet da aber nicht und bei größerer Kapazität würde ich den einbauen, kleiner Innenwiderstand und damit größere Ladeströme bei gelicher Spannung. (Bei Booster auf Fabrikat achten, die Votronic scheinen meiner Meinung nach nicht so standfest zu sein - hier im Forum mal suchen nach Berichten). Beim Ladebooster lässt sich die Ladespannung und damit der max Ladezustand einstellen. Würde ich in der Regel, wenn ich nicht unbdingt die letzten Prozent der Kapazität brauche, auf geringere Werte z.B 13,8-14,0V einstellen. Für den Verschleiß der Batterie macht das zwar einiges an zusätzliche Ladezyklen aus, wobei die meistens garantierten 3000 vollen Zyklen muss man in seinem Autoleben erstmal schaffen. Ich würde dass also nicht überbewerten. Das Standard Ladegerät A10 ist übrigens mit seiner IUKennlinie und Strombegrenzung auf 10A sehr gut geeignet. Ev bei der Umrüstung auf gute Zugäglichkeit achten, um im Winter die Batterie nach Ladung vollständig zu trennen. Steht der Bus 1/2 Jahr saugen die dran hängenden Geräete auch im Standby die Batterie leer. Das BMS schalte dan zwar ab, aber das ist nicht so schön. Bei Kälte unter um 0°C ist das Nachladen nur mit kleinen Strömen 1/20C bei den LiFePo4 möglich, um Li Ablagerungen an der Katode zu vermeiden. Das A10 Ladegerät würde dann deshalb als Dauerlader nicht geeignet sein.

    … prinzipiell hast Du recht, aber:

    Wenn Batterie wirklich leer fließen da mal locker 90A bei einer Stunde Fahrt.

    Das war nicht wirklich gut für die Lichtmaschine und den Regler..

  • Vielen Dank an euch alle! Für den ein oder anderen klingt es einfach, für uns irgendwie immer noch kompliziert. Irgendwie schwingt da so eine Unsicherheit mit und daher wird es erstmal eine neue Gel-Batterie. In ein paar Jahren, wenn vermutlich auch Solar auf dem Dach optimiert wird, gehen wir das Thema dann nochmal neu an.

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • Ich würde mir nie wieder eine Gel einbauen. Besonders in der Stadt wo ich nicht regelmäßig per Landstrom laden kann, sind selbst Monate ohne nachzuladen kein Problem.

    Die LiFePo4 lässt mir mit ihrer höheren Ausbeute viel mehr Freiheiten, von der Gewichtsersparnis Mal ganz abgesehen!

  • Ich würde mir nie wieder eine Gel einbauen. Besonders in der Stadt wo ich nicht regelmäßig per Landstrom laden kann, sind selbst Monate ohne nachzuladen kein Problem.

    Die LiFePo4 lässt mir mit ihrer höheren Ausbeute viel mehr Freiheiten, von der Gewichtsersparnis Mal ganz abgesehen!

    Kann ich zu 100% verstehen. Ist bei uns etwas anders auf dem Land. Aber magst du erzählen, was du alles verändert hast? Gern auch mit Erklärung oder Hersteller/Typennennung :wacko:

    Einmal T4, immer T4 - Vom T4 California zum kurzen Ausflug mit einem Fiat Ducato Amundsen jetzt wieder und endgültig beim T4 California Exclusive gelandet.

  • Habe tatsächlich nur die Batterie (Wattstunde) mit dem integrierten BMS eingebaut. Dazu noch das Fraron. Ladebooster habe ich nicht, ich wollte evtl das Trennrelais gegen eines für LiFePo4 tauschen. Den Ladestrom kann ich bei laufenden Motor per App auslesen.

  • Hallo- auch von mir der Tipp: Bau die Lifepo4 ein! Ich hab’s auch gemacht, Plug and Play, alles original.

    Besorg dir vielleicht eine, die bei Minusgraden das Laden unterbindet, dann sind da nur noch Vorteile (meine macht das nicht, da muss eine Eigenbau- Schaltung dran).

    Ich hab 100Ah drin, das sind im Endeffekt durch höhere Nutzbarkeit deutlich mehr als die 140Ah Gel und der Ladestrom ist für die originalen Kabel noch nicht zu hoch.

    Das ist absolut keine Raketentechnik!

    Viele Grüße!

    Marc

  • und daher wird es erstmal eine neue Gel-Batterie.

    Mach's bitte nicht, du wirst dich ärgern.

    LiFePo4 mit intergiertem BMS, das bei unter 0° das Laden verhindert und ein Ladebooster, der 1:1 gegen ein Trennrelais ausgetauscht wird.

    ich wollte evtl das Trennrelais gegen eines für LiFePo4 tauschen.

    wasndasdenn?

    Das normale kann einen LiFePo4 laden, wenn er nicht zu groß ist.