Abgas- und Leerlaufproblem beim T4 AET

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  • Da haben wir doch schon das Problem.

    Der Fehler 0537 bedeutet, dass der Lambdaregler einen Anschlagwert erreicht hat. Um zu wissen, ob oberer oder unterer Wert gemeint muss man den genauen Fehlercode kennen. Jedenfalls versucht die Lambdaregelung eine Störgrösse auszuregeln, aber der Regler ist am Ende angekommen und bekommt nicht den Sollwett Lambda = 1 eingestellt. Das heißt schonmal, dass deine Lambdaregelung funktioniert und wahrscheinlich auch der Kat i.O. ist. Die Störgrösse könnte jetzt eine Nebenluft nach der Drosselklappe im Ansaugbereich oder Abgasbereich vor der Sonde sein. Das würde bedeuten, dass der Regler mager sieht und versucht anzufetten. Es könnte auch eine tropfende Einspritzdüse sein, sodass zu viel Sprit in die Verbrennung gelangt, dann versucht der Regler abzumagern.

    Zur Abgasuntersuchung.

    Regelkreisprüfung bedeutet, dass eine Störgrösse, meist Nebenluft, aufgeschaltet wird. Der Lambdaregelung muss die Störgrösse erkennen und hat eine gewisse Zeit um die Störgrösse auszuregeln.

  • Ich hab heute mal den ganzen luftverlauf im auto mit einer nebelmaschine gecheckt, und zwar auf 2 arten:

    1. Auspuffendrohr nach hinten abgedichtet und rauch von hinten in den abgasstrang gepumpt. Ergebnis: der Auspuff ist am mittleren und hinteren topf undicht (durchrostungen) beides aber NACH kat und lambdasonde.

    Daraus schliesse ich, dass es keinen besonderen einfluss auf mein problem hat.

    2. Vom ansaugstutzen vor der Drosselklappe in den Ansaugtrakt rauch reingepumpt.

    Ergebnis: VOR der Drosselklappe gibt es eine kleine undichtigkeit im Plastik-Ansaugschlauch. (Siehe Bild).

    NACH der Drosselklappe gibt es eine grosse Undichtigkeit im (AGR Ventil?). Da ist so schräg am Motorblock ne unterdruckdose angeschraubt, die direkt mit der steuereinheit für die abgasrückführung per unterdruckschlauch verbunden ist. Ebenfalls ist sie mit dem auslasskrümmer per metallrohr verbunden. Diese ist im geöffneten zustand sehr undicht und wenn ich sie mit den fingern zuschiebe (also unterdruck simuliere) ist sie immernoch etwas undicht.

    Kann eines bzw beide der Undichtigkeiten mit meinem Problem zu tun haben?

    Danke und lg

    Daniele

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  • Das undichte Ventil ist das Problem ;)

    Leider keine guten Neuigkeiten:

    Ich hab jetzt das Ventil getauscht und der Unruhige Motorlauf und der Fehler 0537 im Fehlerspeicher bleibt bestehen. :( Die neue Unterdruckdose habe ich auch nochmal mit Nebel abgedrückt und die lässt ebenfalls Rauch durch in beiden Stellungen, scheint also normal zu sein und die alte war scheinbar nicht defekt. Nach dem Ausbauen der alten Unterdruckdose habe ich auch bemerkt, dass diese den unterdruck halten kann.

    Dann habe ich die Einspritzdüsen ausgebaut und mit ein paar mal zünden auf Nachtropfen getestet. Auch hier leider Fehlanzeige, die Düsen haben ein gutes Sprühbild und tropfen nicht nach.

    Langsam bin ich echt am verzweifeln :(

  • Kannst du mal den genauen Fehler auslesen, dann weiß man nämlich, ob der Lambdaregler am Anschlag mager oder fett hängt.

    Hab den Wagen nochmal in der Werkstatt auslesen lassen - Lambda oberer Anschlagswert/Regelwert erreicht meinten die.

    Das vermeindlich undichte AGR Verntil kann auch ausgeschlossen werden, in der Werkstatt haben sie zwischen Flansch und Ventil ein Blech dazwischengehängt udn das Ventil "abgeklemmt" - hat leider keine Veränderung im Motorlauf gebracht.

    Die Werkstatt hat sich übrigens mit dem Bus auseinandergesetzt und hat nun nach fast 3 Monaten und etlichen Prüfungen das Steuergerät zur Prüfung eingeschickt. Ich bIn gespannt was dabei rauskommt, die wissen scheinbar auch nicht weiter sonst. :/

    Einmal editiert, zuletzt von Richwood (22. Oktober 2023 um 11:08)

  • Hab ihr euch mal den HC-Wert am Abgastester angeschaut? Der wäre wichtig um das Problem weiter einzugrenzen.

    Gruß Micha

    20 Zoll ist schon hart!!!
    aber 19" tuns ja auch :P

    Technik die begeistert
    Performer 510

  • Hab ihr euch mal den HC-Wert am Abgastester angeschaut? Der wäre wichtig um das Problem weiter einzugrenzen.

    Hallo, danke für den tipp!

    Was ist der HC wert denn genau und was kann er über das Problem aussagen? ich würde mit der information mal zur werkstatt gehn und den Wert anfragen.

    Danke und LG

  • 🤪 Hatte ich neulich schon mal zu besten gegeben..

    Weiss nur nicht mehr wo....

    HC ist unverbrannter Kohlenwasserstoff.

    Heisst auf gut deutsch der Motor verbrennt zu kalt...

    Ursachen könne sein

    Steuerzeiten falsch, Ventilüberschneidung

    Einspritzzeiten falsch, nachtropfende Düsen etcpp

    Die Abgase stinken dann auch in der Regel, und zwar ziemlich stark.

    Der Wert sollte unter 100 liegen.

    Wenn die Steuerzeiten, Ventilüberschneidung, sauberes schließen der Ventile etc gegeben sind, tippe ich auf bei deinem Fehler auf Kat.

    Die Sonde sitzt ja hinterm Kat.

    Die Störgrösse wird erkannt, und auch ausgeregelt. Das die Zeitlimits nicht reichen könnte an der Lamda Sonde liegen. Der Kat, wenn der original ist, wird vermutlich dann auch nur noch eher schlecht funktionieren. Ein Blick auf die Waben bringt da aber nichts. Die Qualität ind die Beschichtung auf der Keramik ist entscheidend.

    Entweder schafft der Kat das nicht mehr, oder die Lamdasonde hat eine Macke.

    Oder die Kraftstoffanlage...

    Ist aus der Ferne alles mehr als müssig das zu raten. Das muss man am Objekt prüfen.

    E pluriBUS unum :applaus:

  • Hallo Holger,

    Danke für die Erklärung, ich werde mal einen Abgastest machen lassen und den HC herausfinden.

    Der Geruch den du beschreibst bei Falschen Steuer-/Einspritzzeiten tritt tatsächlich auf!!!

    Es wurde lediglich der Zündzeitpunkt geprüft - ob die Steuerzeiten stimmen wurde nicht geprüft - wäre aber komisch wenn sich da was verändert hätte, da der Motor davor jahrelang gut lief und es keinen Zahnriemenwechsel oder andere Reperaturen gab, die die Steuerzeiten beeinflussen könnten.

    Die Einspritzzeiten werden vom Steuergerät festgelegt, richtig? Sind diese irgendwie überprüfbar?

    Die Lambdasonde sitzt vor dem Kat, eine zweite hinterm Kat gibt es bei meinem t4 nicht. Ohne Kat ist der Motorlauf unverändert. Die Sonde selbst wurde schon 2 mal getauscht (Bosch) und scheint auch zu regeln. Einspritzdüsen wurden gereinigt, mit neuen Dichtungen versehen und zeigen alle ein ordentliches Spritzbild.

    Vielleicht führt der HC Wert ja zu einer Spur!

    Danke schonmal

    LG

  • Kannst ja auch mal mit den Endoskop in die Brennräume schauen.

    Steuerzeiten und richtiges verschliessen der Ventile bzw eben das offenbleibender Ventile bei verkokungen usw können das Problem sein.

    Wie gesagt, das ist ein weites Feld.

    Pauschal sagen lässt sich das nicht, welches da die tatsächliche Ursache ist.

    Zündung, ja sollte vom Stg eingestellt sein.

    Kann man alles überprüfen, Geber etc checken. Aber so komplett scheisse ist die AU ja nicht gewesen.... können auch Kleinigkeiten sein. Alles abchecken, dann wird man den Fehler auch finden.

    Das ist während der AU aber gar nicht darstellbar, und auch nicht so vorgesehen, daß man da ewig den Fehler sucht.

    Man testet die Abgase so ja auch nicht im AU Prüfmodus, sondern im Gastest.

    Das geht aber eben meist auch nicht mal eben so... und "mal eben schnell" ist das ja auch alles nicht gemacht.wird dann also in der Werkstatt auch leicht und schnell mal teuer, zumal die Werkstätten das sicherlich im Stundenlohn abrechnen.

    Fehlersuche kann dauern....

    E pluriBUS unum :applaus:

  • Ich habe derzeit ein ähnliches Problem mit meinem AET, jedoch keinen unruhigen Motorlauf. Bei mir ist denke ich einfach der originale Kat fertig.

    Wenn du von unruhigem Motorlauf schreibst würde ich diesem erstmal auf den Grund gehen. Vielleicht hat der Bus auch Aussetzer bei wenig Last?

    Ein weiterer Grund für zuviel CO kann auch Ölverbrauch sein, fertige Ventilschaftdichtungen oder Kolben/Kolbenringe. Alles nichts ungewöhnliches bei der Laufleistung.

  • Ich habe derzeit ein ähnliches Problem mit meinem AET, jedoch keinen unruhigen Motorlauf. Bei mir ist denke ich einfach der originale Kat fertig.

    Wenn du von unruhigem Motorlauf schreibst würde ich diesem erstmal auf den Grund gehen. Vielleicht hat der Bus auch Aussetzer bei wenig Last?

    Ein weiterer Grund für zuviel CO kann auch Ölverbrauch sein, fertige Ventilschaftdichtungen oder Kolben/Kolbenringe. Alles nichts ungewöhnliches bei der Laufleistung.

    Servus,

    Danke für deine Nachricht - der Kat mag bei mir Auswirkungen auf die Abgaswerte haben allerdings schliesse ich den Kat als ursache für den unrunden Motorlauf aus, da die Sonde ja vor dem kat sitzt und ich ihn mal ausgebaut hab wobei der Motorlauf sich nicht veränderte.

    Kritischer Verschleiss an den Kolben/Kolbenringen habe ich erstmal ausgeschlossen, da die Werte beim Kompressionstest im angegebenen Soll-Bereich waren. Ölverbrauch ist da, liegt aber glaube ich im Rahmen wenn man die Laufleistung betrachtet.

    Wie kann ich auf Zündaussetzer bei wenig last prüfen?

    Wie lassen sich die Ventilschaftdichtungen prüfen?

    Danke dir und LG

  • Wie komm ich da mit dem Endoskop am besten an die Ventile? Kolben auf UT und dann durchs zündkerzenloch?

    Da hast du recht! Meine Fehlersuche und die der 2 involvierten Werkstätten geht schon seit über einem Jahr und keiner findet den fehler... schaus dir gerne mal hier an was alles schon gemacht wurde (Thread)

    Ich hatte schon fast jedes Teil von dem Bus in der Hand und ich verzweifel langsam mit der Fehlersuche...

  • Wenn der anschlagwert vom Lambdaregler erreicht wurde, wobei ich nicht weiß ob oberer Anschlagwert = fett oder mager bedeutet. Dann ist das definitiv ein Hinweis auf eine schlechte Gemischbildung, die zu schlechtem Motorlauf führen kann.

    Schlechte Gemischbildung kann ja dann nur noch Falschluft im Ansaugtrakt/Abgastrakt bis Sonde oder falscher Einspritzzeitpunkt heissen, richtig?

    (EV sind geprüft und funktionieren, gutes Spritzbild, kein nachtropfen)

    Eine Idee hätt ich noch:

    Ich habe die Drosselklappeneinheit mal mitsamt dem Poti abgehängt, gereinigt und das Poti auf verrostung/mechanische Schäden geprüft. Kann es sein, dass das Teil mechanisch/augenscheinlich zwar in Ordnung ist, aber faktisch nicht richtig regelt und es deshalb zur èberfettung kommt? Muss man den Poti neu anlernen, nachdem man den abgehängt hat und wenn ja wie läuft das beim Benzinmotor?

    Danke und LG

  • Also die mechanischen Potis kannst du über eine sogenannte Rauschprüfung checken.

    Dabei legst du eine Prüfspanning auf, und schaust dir per Oszilloskop das Signalbild an.

    16 Liter Verbrauch....

    Die Düsen würde ich auch checken

    Besorg dir einen Satz neuer Dichtungen für die Einspritzventile.

    Du kannst schon zumessprobleme bekommen wenn die EV Dichtringe niO sind.

    Schließ Signal mal mit dem Oszi anschauen, schließen die vernünftig oder Tropfen die nach. So etwas lässt sich gut mit einem Oszi visualisieren.

    Okay, hat auch nicht jeder....

    E pluriBUS unum :applaus:

  • Oszilloskop hab ich leider keins....

    Die Düsen hab ich schonmal alle ausgebaut, im Ultraschallbad gereinigt und während der Reinigung mit 12V angetaktet, sodass sie öffnen und schliessen. Danach alle neu abgedichtet und das Sprühbild kontrolliert -> Sauberes Sprühbild, kein nachtropfen.

    Kann man den Poti auch behelfsmässig ohne oszi prüfen?

    Danke LG